Ich bin mir nicht sicher, ob Du Einzelauswertungen für Neutralfett und PH-Wert bekommen kannst. Ansonsten heißt die Untersuchung für Neutralfett eben "Nahrungsausnutzung" und das Neutralfett ist dann einer der Komponenten.
Auch wenn Du das ja jetzt schon mal gemacht hast, ist es am Besten noch mal bei Laboklin anzurufen und kurz nachzufragen, welche Untersuchungen auch einzeln möglich sind. Du brauchst aber die gram-negativen Keime nicht noch mal untersuchen zu lassen. Alle haben davon entweder sehr wenig oder gar keine. Damit kannst Du überhaupt nichts falsch machen, auch allen Dreien E.-Coli zukommen zu lassen.
Ponsocol ist dabei die veterinärmedizinische Variante von Mutaflor. Leider hat der Endverbraucher kaum Möglichkeiten an Ponsocol zu kommen und ist dabei auf seinen Tierarzt angewiesen. Es wäre einfach deshalb von Vorteil, weil es wohl doch um einiges günstiger ist als die Variante aus der Humanmedizin "Mutaflor". Mutaflor ist teuer, insbesondere die Suspension, die man für Katzen nehmen sollte. Allerdings habe ich die günstigere Variante von 5x5 Ml in einer Verpackungseinheit gewählt - anstatt z.b. 25x1 ml.
Als ich es bestellte, war diese Online-Apotheke mit 31,99 Euro am günstigsten:
http://www.eurapon.de/
aktuell müsste man aber nochmal vergleichen, ob derzeit eine vielleicht günstiger ist.
Es gibt jedoch noch eine weitere Möglichkeit. Das Produkt heißt Symbioflor. Es ist als Darmkur in 3 Stufen aufgebaut. Für Eure Zwecke wäre hier die 3. Stufe mit dem Präparat "Symbioflor 2" geeignet. Hier sind ebenfalls E.-coli enthalten, allerdings ein anderer Stamm als in Mutaflor und anders "aufbereitet". Unterm Strich dürfte das aber bei 3 Katzen erheblich günstiger sein und ebenfalls gute Dienste leisten. Außerdem gibt es noch "Colibiogen", welches in ähnlicher Weise wirkt. All diese Präparate können anfangs zu vermehrten Blähungen führen und sollten daher zunächst sehr vorsichtig dosiert werden = Dosierung für Säuglinge.
Dass Du Ponsocol vor allem in Verbindung mit "zu vielen E.-Coli" kennst, liegt daran, dass es zunächst entwickelt wurde, um Durchfälle bei Kälbern zu mildern, die vor allem durch zu viele Hämosierenden E.-Coli verursacht werden und zu hoher Kälbersterblichkeit führen. Es geht also nicht um einfach zu viele E.-Coli, sondern um ganz bestimmte, in zu hoher Anzahl, pathogen wirkende E.-Coli. Es sind andere als die, die jetzt bei Euren katzen gefunden wurden. Die sind normal und gehören auch in die Darmflora.
Es wird aber - ähnlich wie Mutaflor in der Humanmedizin - inzwischen bei allen möglichen Darmproblemen angewendet. Die Präparate "bekämpfen" die schlechten Keime ja auch nicht direkt, sondern modulieren die Darmflora - und schaffen so die Voraussetzung für die Ansiedlung guter Keime. Mit genug "guten" Keimen, finden die "schlechten" keine Nischen, um sich langfristig auszubreiten und anzusiedeln. So ist in etwa die Wirkungsweise.
Zu den Laboren:
Ich hatte bisher bei Vet Med untersuchen lassen. Das Problem bei Vet Med ist aber, dass sie im Kotprofil überhaupt nicht mehr auf die Darmflora eingehen, so bald sie dort pathogene Keime finden. Finden die also bestimmte Clostridien oder hämolysierende E.-Coli, dann wird zur gram-positiven oder gram-negativen Keimflora überhaupt keine Untersuchung mehr gemacht. Auch gehört der Stuhl-PH bei Vet Med nicht zum Profil. Daher habe ich dieses Mal Laboklin gewählt. Die sind ein wenig günstiger, beim Kotprofil gibt es aufschlussreichere Ergebnisse und tauschen sich auch mal mit dem Tierhalter aus. Das findet man bei Vet Med meiner Erfahrung nach nicht. Ich finde die verkürzte Darstellung von Laboklin nach wie vor wenig hilfreich. Wenn man aber wie jetzt, Bescheid weiß, wie es gemeint ist, dann kann man nun gut seine eigenen Schlüsse daraus ziehen.
Dies sollte eigentlich der Tierarzt tun, aber auch meine Erfahrungen gehen in die Richtung, dass die TÄ nur solchen Befunden Aufmerksamkeit schenken, an denen seitens des Labors bereits eine Millionen Ausrufezeichen auf etwas hinweisen, das unbedingt zu beachten ist. Ist leider bei Blutproben auch oft nicht anders. Die Wenigsten bemühen sich mal um eine Gesamtinterpretation der Ergebnisse, für die der Tierhalter aber ein Heidengeld ausgibt.