Tarzan, der unter epileptischen Anfällen litt, hatte einen Ruheraum. Das kann schon sehr viel helfen. Er war medikamentös gut eingestellt, hatte keine Anfälle mehr, aber er reagierte auf Stress trotzdem noch so, dass er in Rage war und auch aggressiv gegenüber Mensch und Katzen wurde. Anfangs reichte wirklich ein Stuhl, der anders stand, als sonst. Er konnte aber sehen. Das wurde eben mit der Medikation besser und auch mit dem Gefühl seinerseits, dass er zuhause sicher ist.
Ich konnte ihn (wenn er "austickte") ohne große Verletzungen meinerseits ins abgedunkelte Schlafzimmer bringen. Die Tür wurde geschlossen. Wenn ich irgendwann nachschaute, schlief er und war wieder ganz ruhig. Er akzeptierte und genoss seinen "Ruheraum".
Ich hatte auch auf dem Sofa geschlafen, wenn "es" nachts vorkam. Er hatte dort sein Futter, ein Katzenklo und natürlich Wasser. Das Zimmer war eben auch sehr ruhig und zum Garten gelegen.
Ich würde das versuchen. Irgendwann wusste ich, ob er es angenehm fand, wenn ich mich einfach still zu ihm gelegt hatte. Die anderen Katzen kamen damit sehr gut klar.
Ich denke auch, dass für ihn ein "beschützter" Raum, wo er zur Ruhe kommen kann, ein Versuch wert ist.
Ich finde es übrigens ganz großartig, wie du zu deinem Kater stehst. 🙂 Ihr schafft es ganz sicher, dass es besser wird. Ich war mit Tarzan ganz oft auch schier verzweifelt. Irgendwann wächst man zusammen, das Vertrauen wächst ebenfalls und man spielt sich aufeinander ein.
Lass nicht den Kopf hängen. Ganz wichtig ist, dass du nicht unruhig bist (ist schwer; ich weiß). Ich war anfangs auch panisch und sehr verwirrt. Das gibt sich aber. Tarzan ging auch oft freiwillig ins Schlafzimmer und die anderen Katzen ließen ihn in Ruhe. Sie sind ja doch so sensible Tiere.