Hilferuf aus Solingen

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Danke Dir Meiki!
Wir kämpfen weiter! :grummel:
 
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Ich habe es auch gerade gelesen, einfach schlimm wie das da abläuft. Aber bei uns ist es auch nicht viel anders, wir sind auch fast ganz auf uns alleine gestellt. Die Kastrationskosten werden übernommen und man hat uns eine Falle und eine Flugbox zur Verfügung gestellt, mehr können wir nicht erwarten.

Bei unseren Anfragen beim Tierheim für Merlin oder jetzt den kleinen Marlon hieß es auch immer, kein Platz, besser einschläfern lassen, wilde Katzen werden nicht mehr zahm, wir können uns nicht kümmern, haben kein Personal.

Wir müssen die kastrierten Katzen auch in einer Garage unterbringen und können sie maximal 2-3 Tage beobachten, dann werden sie wieder da ausgesetzt. Zwei kastrierte Weibchen habe ich nie wieder gesehen, hoffentlich sind sie nicht qualvoll in einem Gebüsch verendet. Unsere TÄ verwendet auch selbstauflösende Fäden und sie bekommen ein AB. Ich wußte nicht, dass die Infektionsgefahr so groß ist.
 
Ja, hier bekommt man nach rechtzeitigem Antrag und Prüfung der Einzelfälle evtl. auch die Kosten. Fangen, zum Arzt brinen, abholen und "Zwischenlagern" bis sie wieder rauskönnen ist jedem sein persönliches Problem und die anschließende Versorgung natürlich auch.

"Rechtzeitig" + "Prüfung" das sind die perfekten Worte bei verwilderten Katzen. Wer weiß schon welche Katze wann und wo auftaucht. Planung ist da wohl schwer möglich.

Und was ist mit den verunfallten Tieren? Sollen sie auf der STraße sterben?

Wir werden einen Weg finden, so kann man das nicht akzeptieren!
 
Und mal wieder wurden von der Katzensuche 15 ausgesetzte Katzen aus einem Fabrikgebäude in Solingen geholt!
Alle mit Flöhen, Milben, Schnupfen, unkastriert, dünn aber eindeutig hatten sie mal ein zu Hause!

Unser Tierheim nimmt sie nicht auf denn für sie sind es wilde Katzen und dafür sind sie nicht zuständig......ich habe selten wilde Katzen schmusen sehen!

Der Tierarzt war sofort zur Stelle obwohl wir noch gar nicht wissen wie das mit den Kosten läuft. Er denkt wirklich nur an die Tiere!

Eine Dame hat einen großen Raum zur Verfügung gestellt wo sie erst mal untergebracht sind und versorgt und gepäppelt werden!

Ich frag mich immer wieder wozu es hier ein Tierheim gibt......
 
Ich frag mich immer wieder wozu es hier ein Tierheim gibt......

Tierheime sind nur für Fund- und Abgabetiere da. Denn für solche Tiere bekommen sie von der Gemeinde oder den Leuten, die die Tiere abgeben, Geld. Für verwilderte Katzen zahlt keiner etwas.
Wobei es aber auch wenige THe gibt, die auch für die ärmsten der armen Katzen tun, was in ihren Möglichkeiten steht.

Ich gehe nach allem, was ich so an Meldungen mitbekomme, von ca. 5 Mio. verwilderten Katzen in Deutschland aus. Selbst wenn man nur von entflohen, entwurmen und kastrieren ausgeht, benötigt man (bei sehr entgegenkommenden TÄ) dafür insgesamt 300 Mio. Euro. Und da habe ich sehr niedrig kalkuliert. Das wäre nur die tierärztliche Grundversorgung. Nicht eingerechnet sind Verletzungen, Krankheiten und Futter. 😳
Auch nicht berücksichtigt sind Spritkosten, Unterbringungskosten oder gar die Arbeitszeit.

Es ist schön, dass immer mehr Menschen nicht lamentieren sondern die Ärmel hochkrempeln und sich dieser Katzen annehmen.
Was ich mir wünschen würde und mir gut vorstellen könnte, wäre ein deutschlandweiter Verein, der diese privaten Initiativen vereint und finanziell unterstützt. Aber, das weiß ich aus eigener leidvoller Erfahrung, jeder, der sich aktiv für diese Katzen einsetzt, hat keine Sekunde für die Verwaltungsarbeit, die mit einem Verein nun einmal verbunden ist, übrig.

Allen, die sich aktiv oder passiv für diese Katzen einsetzen, wünsche ich, dass wir dieses Elend irgendwann einmal deutlich lindern können.

Viele kleine Leute, an vielen kleinen Orten, die viele kleine Dinge tun, werden das Antlitz dieser Welt verändern. - Sprichwort der Xhosa (Tansania, Südafrika, Botswana und Lesotho)
 
Da ich ja quasi Nachbar bin, so aus Wuppertal, würde ich gerne helfen. Wie kann man denn helfen?
 
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Mia das ist lieb von Dir. Sie sind alle untergebracht, was die Katzensuche im Moment braucht ist Futter und Geld für den TA und natürlich auch immer Pflegestellen. Eben einfach das was alle brauchen, seufz. Vielleicht fällt Dir ja noch jemand ein. Hier haben sich schon alle Menschen bis zu Radio RSG eingeschalten um den Katzen zu helfen. Zum Glück hat sich jemand mit einem großen leerstehenden Raum gemeldet, sonst hätten wir gar nicht gewußt wohin. Schick mir doch mal Deine e-mail Adresse, dann leite ich Dir eine mail weiter.

Eva : Diese Katzen waren alles Fundtiere und keine wilden Katzen! Sie sind verstört aber kennen Menschen. Irgendein fürchterlicher Mensch hat sie dort ausgesetzt.
 
Gibt es hier Neuigkeiten? Wie geht es den Katzen?
 
Sie werden gehegt und gepflegt, 4 Damen wurden bereits kastriert da sie in relativ guter Verfassung waren, die 11 Kater müssen sich noch erholen. Sie haben schlimmen Schnupfen und sind völlig heruntergekommen.🙁
Ein Kater mußte zwangsgefüttert werden, frißt aber jetzt wieder selbst.😀
Ich schick Dir die mail mit ein paar Fotos.
 
Mail ist raus, ich bin leider zu blöd die Bilder hier einzustellen sonst hätte ich das schon gemacht!🙁
 
Kann ich gerne machen, das mit den Fotos!
Also hier die Fotos, sehen echt arg mitgenommen aus die Süßen. Wie gesagt, wenn ihr Hilfe braucht, melde dich !

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Zuletzt bearbeitet:
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Danke Dir, das mache ich!
 
Ich schubs mal ein bissi. 😀
 
Die Geschichte zu lesen auf

www.katzensuche-solingen.de

Dieses Tierheim macht mich wahnsinnig! Wollen die das alle Katzen verrecken? Warum kann man nichts dagegegen tun? 🙁
Hauptsache sie bauen jetzt ihre Hundepensionsplätze aus, Katzen sind ja echt nur Müll!
 
Falls es jemand interessiert

TAGEBUCH DER IGNORANZ...


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Tag 1...

Es ist der sechzehnte Dezember 2011, als wir von einer befreundeten Polizistin erfahren, dass sich in einem leerstehenden Fabrikgebäude hier in Solingen plötzlich unzählige Katzen aufhalten, die vor kurzem noch nicht dort waren. Da wir öfter von ihr über ausgesetzte, verletzte oder auf der Straße tot aufgefundene Katzen informiert werden, machen wir uns auf den Weg zu diesem Fabrikgelände und finden dort tatsächlich ca. 20 Katzen vor. Alle scheu und ängstlich, soweit wir im Halbdunkel sehen können total verschnupft mit stark tränenden und entzündeten Augen, ansonsten aber alle gut genährt und augenscheinlich ausgesetzt.

Wir holen erst einmal Futter und Wasser und füttern die total ausgehungerten Tiere, auch um uns einen Überblick über die tatsächliche Anzahl an Katzen zu machen. Nachdem feststeht, dass es wirklich unzählige Katzen sind, informieren wir befreundete Tierschützer und beratschlagen, wie wir vorgehen können, um diese Tiere einzufangen, denn für einen alleine wäre dies nicht innerhalb kürzester Zeit möglich. Nachdem wir Zusagen der Hilfe von allen Seiten erhalten haben und vereinbaren wir, die Tiere am Wochenende mit Fallen einzufangen und sie anschließend ins Tierheim zu bringen, da es sich ganz eindeutig nicht um verwilderte sondern um ausgesetzte Tiere handelte und Frau Kleimt in den letzten Wochen sowohl den Zeitungen als auch uns gegenüber immer wieder betont hat, dass das Tierheim für Fundkatzen zuständig ist.



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Tag 2...

Es ist Sonntag. Und nachdem wir die Tiere zwei Tage gefüttert und alles für eine eventuelle Einfangaktion vorbereitet haben, rufen wir im Tierheim Glüder an um anzufragen, ob es platzmäßig möglich wäre, die Tiere, die wir einfangen würden, dort unter zu bringen, denn für keinen von uns besteht die Möglichkeit, auf einen Schlag an die 20 kranke und scheue Tiere über mehrere Wochen hinweg tierschutzgerecht zu beherbergen und zu versorgen.

Wir telefonieren also mit Glüder, dort mit der stellvertretenden Tierheimleiterin, und wir sind glücklich, dass uns diese zusagt, dass wir die Tiere nach Glüder bringen können. Es wäre zwar ziemlich voll, aber so an die zehn Katzen könnte man noch unterbringen. Sie bittet aber, dass wir bis Dienstag warten, weil dann die sich zur Zeit in der Quarantäne befindlichen Tiere kastriert würden und erst danach die Quarantänestation wieder frei sei und die neuen Tiere untergebracht werden könnten. Außerdem sollten wir bitte Dienstagmorgen kurz anrufen und mitteilen, wie viele Tiere wir genau eingefangen hätten, damit eine der Tierpflegerinnen die Quarantäneboxen vorbereiten könnte, sie selber hätte Urlaub.

Nach dieser Zusage begeben uns also mit fünf Personen, alle bepackt mit Lebendfallen, Futter und Käfigen, zu dem Fabrikgelände. Die Tiere verschwinden voller Panik sofort in alle Richtungen und wir sitzen viele Stunden bewegungslos in der Kälte und im Halbdunkeln, um eines nach dem anderen mittels Futter in eine Falle zu locken. Da die Tiere trotz unserer Fütterung der beiden letzten Tage total ausgehungert sind, gelingt es uns, dreizehn Tieren innerhalb mehrerer Stunden einzufangen und in Transportboxen umzusetzen. Die Tiere sind vor Angst so erstarrt, dass sie sich dies problemlos gefallen lassen. Vielleicht spüren sie aber auch, dass ihr Elend jetzt ein Ende hat und ergeben sich deshalb ihrem Schicksal. Elf Katzen bringen wir vorübergehend bei uns in verschiedenen Räumen unter, zwei werden sofort zum Tierarzt gebracht, da sie sich in einem sehr schlechten Zustand befinden.
 
Gut dass sie jetzt tierärztlich versorgt werden!
Habt ihr toll gemacht Michaela!:pink-heart:
 
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Tag 3...

Unser Haus ist bis in die letzte Ecke bevölkert von Katzen. Unsere eigenen Katzen und die von uns aufgepäppelten Katzenkinder sind völlig verwirrt, denn so einer massiven Invasion von Neuankömmlingen haben sie noch nie gegenüber gestanden. Zudem durchdringt das gesamte Haus ein "dezenter" Duft nach unkastriertem Kater. Jeder, der schon mal auch nur einen einzigen solchen Kater in der Wohnung hatte, weiß, wovon wir sprechen. Nur bei uns befindet sich nicht nur EINER dieser Stinker sondern gleich NEUN !!! Unsere eigenen Kater, natürlich alle kastriert, sind vollkommen aufgedreht, irgendwie scheint da doch noch ein Funken an Erinnerung zu sein an "damals"...

Die armen kleinen Viecher aus der Fabrik kauern sich in ihren Boxen und Körben, sie verharren bewegungslos und voller Panik und auch das angebotene Futter wird nur von wenigen angenommen. Wir lassen sie weitestgehend in Ruhe, denn morgen ziehen sie ja schon wieder um ins Tierheim. Sie alle haben Ohren die bis "oben hin" mit Milben verseucht sind und viele haben tränende Augen und eine triefende Nase. Gut, dass unsere Katzen und auch die Katzenkinder schon durchgeimpft sind. Denn trotz der räumlichen Trennung breitet sich ein Schnupfenvirus ja rapide aus.

Wie wir bei der Einfangaktion gesehen haben, befinden sich auf dem Fabrikgelände noch mehrere Katzen, die uns aber leider gestern nicht in die Fallen gegangen sind. Denen können wir uns aber erst widmen, wenn die gestern eingefangenen Tiere nach Glüder gebracht worden sind, denn noch mehr Tiere aufzunehmen ist einfach unmöglich und auch alle angefragten Unterbringungsmöglichkeiten sind bis auf den letzten Platz besetzt, wie leider fast immer. Bis dahin fahren wir morgens und abends zu den verbliebenen Tieren und versorgen diese weiterhin mit Futter und Wasser.
 
Vielleicht ist Freitag der 13. ein Glückstag? Man soll die Hoffnung nie aufgeben!
 
So, alle Katzen aus der Fabrik sind kastriert! Die Ohren sehen langsam auch wieder nach Ohren aus! Sie futtern und lassen sich pflegen! Wenn alle dann durchgeimpft sind gehts in die Vermittlung.
Bitte drückt Daumen dass die armen Mäuse einen schönen Platz finden!
 
Ach wie schön!Hoffentlich kommen sie alle schnell unter!
 

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