IBD bei meinem Kater

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
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Murina

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10. April 2018
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Hallo Ihr lieben,

ich lese hier schon eine Weile still mit und suche nun selbst Hilfe und Rat.
Es geht um meinen 3 Jahre alten Kater Leonardo, der an IBD leidet.

Kurz die Geschichte und den Krankheitsverlauf meines Stubentigers.

Leornardo kam im Februar 2018 zusammen mit seinem Kumpel König zu uns. Wir haben die beiden aus dem Tierheim geholt. Damals hatte Leonardo Giardien und wir waren darüber vom TH informiert, als wir ihn abholten, war er laut TH Giardien frei. Zuhause haben dafür gesorgt, dass alles steril ist und keine Wiederansteckung erfolgen kann (wobei man dies ja nie ausschließen kann).
Leider war es so, dass Leonardo gleich nach der ersten Woche bei uns sich übergeben hat und auch Durchfall hatte. Da in der Kotze auch Blut war, habe ich ihn geschnappt und bin ab in die Tierklinik (die zum Glück nur 10 min. mit dem Auto entfernt liegt). Dort untersucht, Infusion, AB und was gegen Übelkeit gegeben und wieder nach Hause. Es ging aber leider nicht besser und er übergab sich am nächsten Tag weiter, so das ich dann zu unserer Haustierärztin bin. Abtasten (TÄ meint könnten verdickte Darmschlingen sein), AB, Blutprobe, Infusion und was gegen Übelkeit.
Die Blutprobe war nicht auffällig. Wir haben dann vereinbart das wir Kotproben sammeln und noch ein großes BB machen, wenn er wieder etwas stabiler ist. So dann ging es langsam aufwärts, fressen ok, Wasser getrunken ok, Kot wurde fest und Kotzerei hörte auf, für zwei Wochen, dann ging das ganze wieder los.

Großes BB inzwischen ausgewertet, unauffällig, Kotprobe keine Giardien feststellbar. Verzweiflung macht sich breit. TÄ meint machen wir einen Ultraschall. Gesagt, getan Ultraschall ergab das seine Darmschlingen tatsächlich verdickt sind, Verdacht auf IBD wurde geäußert. Also haben wir angefangen mit Ausschlußdiäten zu arbeiten. Je 3 Monate von verschiedenen Herstellern (Vet Concept, Royal Canin, Trovet). Zeitweise waren dann schon längere Abstände in denen es ihm gutging und dann ein kompletter Zusammenbruch im Oktober 2018, wieder Kotzerei mit Blut und Durchfall. Ab in die Tierklinik, sie haben ihn dann behalten zur Beobachtung und haben mir nahegelegt eine Biobsie zu machen. In meiner Verzweiflung habe ich zugestimmt, da ich ja nur das beste wollte und hoffte das ich endlich ein Handfestes Ergebnis bekomme, mit dem wir eine baldige Heilung von Leonardo herbei führen können.

Die Biobsie ergab aber nur das was wir schon wussten, er hat IBD. Also weiter Ausschlussdiäten, ich bin jetzt bei der x-ten Fleischsorte angekommen, derzeit Lamm von Trovet. Das geben wir jetzt seit ca. 5 Monaten.
Auf jedenfall sind wir jetzt soweit, dass Leonardo Cortison bekommt, alle 6 Wochen ein Depot. Er ist stabil damit, hat keine Kotzerei mehr, dennoch ab und an Durchfall. Das bereitet mir ein wenig Sorgen, da es immer heißt beim Cortison dürfte es zu keinem Durchfall kommen und dennoch hat er diesen ab und an. Als Beispiel an einem Mittwochabend ganz flüssiger Durchfall und Tag darauf Nachmittag der Kot wieder bombenfest. Das verstehe ich nicht, wie das funktioniert, steckt hier evtl. doch noch etwas anderes dahinter?
Alles in allem hat sich seine Lebensqualität dennoch verbessert. Er ist aufgeweckt, spielt mit seinem Kumpel, haut ihn auch mal ordentlich, wenn er frech wird und bereitet uns täglich viel Spaß, alleine ihn so Lebhaft und Lebenslustig zu sehen.

Wir geben auch regelmäßig Kotproben ab, zuletzt Anfang August, um auch weiterhin Giardien auszuschließen und Blutbild haben wir auch gemacht, hier waren nur die Werte leicht erhöht, die bei einer IBD wohl immer erhöht sind.

Jetzt könnte man meinen ist doch alles ok. Nein das sehe ich nicht so. Ich möchte Leonardo nicht dazu verdammen sein Leben lang Cortison zu nehmen. Ich würde gern eine natürliche Lösung herbei führen, ohne ständig beim TA auf der Matte zu stehen und ohne das er abhängig ist von Medikamenten. Die TÄ meinte er ist ein Härtefall und ohne Cortison wird es nicht gehen, davon bin ich aber nicht überzeugt.
Ich habe schon über Barfen nachgedacht, traue mich da aber derzeit noch nicht ran, auch wegen König, da er sehr mäkelig ist und Frischfleisch ist bäh in seinen Augen (seltsam nicht wahr?).

Nun wollte ich gern wissen ob hier der/die eine oder andere eine Idee hat oder vielleicht positive Erfahrungen teilen kann, dass Ihre Katze / Kater trotz IBD ohne Cortison leben kann und wenn ja wie?

Heute haben wir wieder unseren 6 Wochen Termin und ich werde auch meine TÄ nochmal mit Fragen bombardieren, aber ich denke auch die Aussagen von TÄ sind nicht in Stein gemeißelt und ich würde gerne auch von anderen, mit evtl. den selben Problemen, Meinungen einholen.

Vielen Dank schonmal im Vorfeld.

Liebe Grüße
Murina
 
A

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als erstes würde ich mich mal der gestressten darmflora intensiv widmen 😉
lies dir mal den thread durch "darmflora-aufbau bei dysbiosen" 🙂
was mir noch schleierhaft ist, wie das erbrechen mit IBD zusammenhängt...das gehört eigentlich nicht zu der symptomatik von IBD.
mein kleiner hat ein chronisches reizdarmsyndrom (ohne die entzündliche komponente von IBD) undf ich hab das mit darmflora-aufbau und homöopathie in den griff bekommen. er bekommt nach wie vor seinen flohsamen"glibber"( mit gegartem huhn), das unterstützt den darm, bindet das überschüssige wasser und neutralisiert die giftstoffe.
bei BARF kann ich nicht helfen, das ist mir zu heikel. mein kleiner bekommt catz purrh känguruh und das eine oder andere sensitive futter, alles trockene futter ohne saucen. denn auf saucen reagiert der kleine immer noch mit df, gerade saucen enthalten viele bindestoffe, auf die sensible därme sofort reagieren 😉
 
Danke für deine Info. Entschuldigt das ich mich solange nicht gemeldet habe.
Leider kann ich nur das sagen was unsere TÄ diagnostiziert hat und das ist IBD und Ihrer Meinung nach ist kotzerei auch ein Symptom.Den Beitrag zum Darmaufbau werde ich noch lesen, leider hatte ich in letzter Zeit keine Möglichkeit mich intensiv damit zu befassen, da aber jetzt wieder ruhe einkehrt (hoffe ich) werde ich mich dem Thema nochmals widmen.
Leo ging es in letzter Zeit wirklich gut, vermutlich dank des Cortison, leider seit unserem Besuch und der Cortison Spritze gestern nicht mehr und werde gleich wieder bei unserer TÄ vorstellig.
Ich habe den Verdacht das noch mehr dahinter steckt, da er manchmal auch Gleichgewichts Probleme hat und heute morgen als ich ihn hochgehoben habe, hatte er scheinbar schmerzen. Bloß weiß ich auch nicht mehr was wir noch machen könnten, da immer alle Tests negativ sind.
Ich muss jetzt los und mal sehen was sie heute sagt, im schlimmsten Fall fahre ich noch heute in die Klinik.
 
als erstes würde ich mich mal der gestressten darmflora intensiv widmen 😉

Dem stimme ich voll zu.

Ausserdem, kannst Du flüssig Moor täglich geben (Tierhandel). Es ist auch Darm regulierend, und früher gab ich es bei Durchfall und letztens fiel mir dies wieder ein und siehe da, es wirkt immer noch sehr gut.
 
oje, 2 monate "verloren"....
hilf doch mal seinem darm 😉 mit den ganzen antibiotica und cortison ist die darmflora sicher total im eimer!
mein kleiner kater hat ein chronisches reizdarmsyndrom, ist fast das gleiche ohne die entzündliche komponente von IBD. inzwischen setzt er perfekte würstchen ab 😉
zu einer richtigen sanierung der darmflora gehört auch flohsamenschalenpulver. und das hat nebst der flora-aufbauenden komponente noch die eigenschaft, das überschüssige wasser im darm zu absorbieren. dadurch wird der kot fester und er verliert weniger flüssigkeit.
ganz wenige TA klären über den aufbau der darmflora auf, sondern "hauen" nur immer weiter medikamente rein.
ich hatte in meiner damaligen verzweiflung eine ernährungsberaterin für meine katzis an meiner seite für monate. die hat mir dann auch erklärt, dass einfach nur probiotica geben nicht hilft, wenn der "boden" sprich darmflora so geschädigt ist, denn dann können die probiotica nicht fuss fassen. sie hat er in einem guten vergleich erklärt; wenn ein boden total ausgetrocknet und dürr ist, wachsen keine samen. erst den "boden" behandeln und dann die "samen" setzen 🙂
sowohl bei meinem sternenkater mit chronischer pankreatitis sowie jetzt dem kleinen mit reizdarmsyndrom hat der darmflora-aufbau als einziges dazu geführt, dass sich der darm erholt hat 😉
was das futter anbetrifft, mein kleiner verträgt auch keine bindemittel im nassfutter. hier im forum wurde mir u.a. zu mjam mjam geraten, ohne bindemittel und monoprotein. und er verträgt es bestens, während alle sog. schonfutter nichts gebracht haben 🙂
also, ran an den aufbau der darmflora 🙂
 
Ich habe jetzt mehrmals angefangen zu schreiben und es wieder gelöscht, weil im Grunde ist es jetzt auch egal. Leonardo ist gestern über die Regenbogenbrücke gegangen. Wir wissen nur das die IBD nicht die Ursache war, sondern ein Tumor der leider nicht rechtzeitig erkannt wurde und darum ging es ihm wohl die letzten Tage auch so schlecht. Jeder hat sich auf die IBD konzentriert...
Dennoch danke für Eure Ratschläge und den vorwurf mit den 2 Monaten verschwendet überlese ich jetzt einfach, weil es mich nur ärgert, da ich es besser weiß was ich alles für den kleinen getan habe und ich weiß das er die letzten Monate ein lebenslustiger und fröhlicher Kater war.
 
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Das tut mir sehr leid Murina, irgendwie hatte ich auch an ein Tumor gedacht aber diese Gedanke vorbei geschoben, sie kommt leider öfters vor.

Viel Kraft wünsche ich Dir und gute Reise Leonardo
 
mein herzliches beileid, das tut mir sehr leid 🙁
und das war kein vorwurf. wenn du es so verstanden hast, tut mir das leid.
das ungeschriebene können wir ja nie wissen, wir nehmen ja nur bezug auf das angesprochene problem.
ein tumor ist oft gut versteckt und entwickelt sich schnell 🙁 und dann ist es ein totaler schock, weil man damit nicht rechnen konnte. bei meinem morpheus hat sich innerhalb von 2 monaten ein tumor entwickelt (bauchspeicheldrüse). ich bekam am morgen die diagnose und am selben abend ist er gestorben 🙁
ich wünsche dir jetzt ganz viel kraft, diesen schlimmen verlust und den schock verkraften zu können
 
Ich danke euch für eure Beileidsbekundungen. Ja vermutlich war es kein Vorwurf, ich war nur die letzte Zeit durch die Ereignisse sehr aufgewühlt und habe jedes Wort auf die Goldwaage gelegt.
Jetzt müssen wir sehen wie wir damit zurecht kommen und damit umgehen.
Das schwierigste ist jetzt zu sehen wie es unserem König mit der Situation geht, der begreift ja gar nicht das sein Katzenkumpel nie wieder kommt, alleine bei dem Gedanken wie einsam er sich derzeit fühlen muss, steigen mir schon wieder die Tränen in die Augen.
Wir müssen jetzt versuchen so schnell wie möglich einen neuen Kumpel für König zu finden, allerdings wollen wir auch nichts überstürzen und ihm einfach so irgendeinen Kater vor die Pfoten schmeißen, es muss halt auch passen.
Wir müssen jetzt erst einmal unseren König soweit es geht beschäftigen und ablenken (ja er hat viel Unterhaltung mit seinen beiden menschlichen Hofnarren :omg:), aber auf Dauer sind wir halt kein Ersatz für einen anderen Kater.
Aber gut das gehört jetzt nicht in den Beitrag hier.
Nochmal danke für Eure Ratschläge, die wirklich hilfreich waren / sind, wer weiß vielleicht brauche ich sie doch nochmal eines Tages 🙂.

Lg
Murina
 

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