Ich komme mir vor wie der schlimmste Mensch auf Erden...

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Mit welchen Erwartungen an deine Gefühle bist du die Sache denn angegangen? Vielelicht fühlst du dich nur deshalb so mies, weil du falsche Vorstellungen davon hattest, wie lieb du die Katze haben würdest. Aber mach dir nichts vor: Auch wenn es jetzt deine ist, sie erst mal nur eine fremde Katze, die jetzt auf dich angewiesen ist. Da können ja nicht plötzlich innige Liebe und Vertrautheit aufploppen, nur weil du einen Vertrag unterschrieben und die Katze adoptiert hast.
Du schreibst, dass du deiner Buffy alles gibt, was sie (körperlich) benötigt. Das ist erst mal auch alles, was sie von dir erwartet. Lass dir einfach etwas mehr Zeit. Wenn sie jetzt schon so anhänglich ist, dann kommt die Vertrautheit mit der Zeit von allein. Und wenn dann Liebe zum Tier draus wird, umso schöner. Aber wenn nicht, wird das auch kein Problem sein. Setz dich und deine Gefühle nicht unter Druck.
Und was die zweite Katze angeht: beobachte Buffy einfach gut und versuche abzuschätzen, ob ihr Gesellschaft fehlt oder ob sie wirklich lieber allein ist. Wahrscheinlich ist sie im Tierheim tatsächlich falsch eingeschätzt worden, aber du solltest ihr jetzt auch Zeit geben, sich und ihr Wesen richtig auszuleben. Du musst sie ohnehin erst kennenlernen, um eine passende Partnerin für sie zu finden. Also nichts überstürzen.
 
A

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Ich kann euch gar nicht sagen, wie dankbar ich euch allen bin für euer Verständnis, für eure Lieben Worte und dafür, dass ihr mich nicht verurteilt habt. Ich lass mir alles noch mal in Ruhe durch den Kopf gehen und rede auch noch weiter mit meinem Mann. Oh man, wenn ich ihn die letzten Tage nicht gehabt hätte, wäre ich wohl schon komplett durchgedreht.
 
Klar hat man da Verstaendnis. Das ist ja nicht deine Entscheidung, dich so zu fuehlen 😉

Wie gesagt, warte auf jeden Fall bis zum allerletzten Tag deiner Probezeit ab.. Bin mir ziemlich sicher, dass du an dem Tag doch gefuehlsmaessig so weit bist, dass du sie eigentlich nicht wieder abgeben moechtest.
 
Also ich weiß nicht. Mir ist dieser Gedankengang fremd und ich würde dann schon nachdenken, das Tier wieder abzugeben.
Was ist, wenn die ersten Probleme kommen, das Tier unsauber wird, schwer krank oä. Glaubst du dann, du kannst dem gewachsen sein?

Ich will mich jetzt nicht als besseren Menschen oä hinstellen, also bloß nicht so verstehen, aber wie gesagt, mir sind solche Gefühle ziemlich fremd und ich sehe es dann als kritisch an, ob man ein Tier dann wirklich jemals richtig lieben kann, wenn -aus welchen Gründen auch immer- das Grundverhältnis / die Grundeinstellung so "gestört" ist. Vlt sehe ich das zu negativ, aber hier gab es auch mal so einen Fall im Forum, bei dem sich die TE überhaupt nicht mit den Katern (Kitten) "erwärmen" konnte, man die Tiere - leider- doch behielt und als dann die ersten Probleme kamen (wobei Probleme noch milde ist, es waren eben junge, aktive Kitten), mussten sie dann doch weg.

Ich bin aber auch der Überzeugung - und deshalb MUSS ich jedes Tier, das ich als meines aufnehme, vorher gesehen haben - dass die Chemie zwischen Tier und Mensch stimmen muss. Das muss garnicht an konkreten Situationen/Sachen festgemacht werden, wenn man das Tier kennenlernt hat man einfach dieses "du gehörst zu mir"-Gefühl.
 
Jeder Mensch fühlt anders. Und jeder Mensch beschreibt seine Gefühle anders. Und jeder Mensch stellt sich unter den Beschreibungen von Gefühlen eines anderen etwas anderes vor.
Zu sagen, dass man ein Tier lieben muss, um es gut versorgen zu können, ist daher nicht zwingend eine richtige Aussage. Denn diese Liebe zum Tier kann nicht verglichen werden. Niemand kann definieren, wie es sich anfühlen muss, wenn eine Katze einzieht. Wichtig ist, dass das Tier nicht vernachlässigt wird und dass der Mensch sich bewusst ist, dass er Verantwortung trägt. Wie er sich dabei fühlt, seiner Verantwortung gerecht zu werden, ist absolute Nebensache.
 
Wie soll man ein Tier gut versorgen können, ohne es zu lieben? Da muss ich dir widersprechen, ich denke nicht, dass das geht. Versorgung ist ja nicht nur ausreichend Futter und Klo, sondern auch Wärme und Zuneigung.
 
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Meine Hündin und ich haben 1 Jahr gebraucht um zueinander zu finden. Ich war völlig verliebt in die Kleine und zu Hause merkte ich, dass sie doch so anders war. Wir gaben uns die Zeit und das heißt nicht, dass ich sie zurückgestoßen hätte. Im Gegenteil: ich hatte mich teilweise zu sehr aufgedrängt und musste den Hund verstehen lernen.
Nun haben wir sie bald 3 Jahre und sie ist mein Herzenshund: sie hat eine kleine Meise und ihre Macken aber wir beide haben uns auf jeden Fall gefunden 😉
 
Wie soll man ein Tier gut versorgen können, ohne es zu lieben? Da muss ich dir widersprechen, ich denke nicht, dass das geht. Versorgung ist ja nicht nur ausreichend Futter und Klo, sondern auch Wärme und Zuneigung.

Und hast du jede deiner Katzen direkt geliebt, als du sie gerade bekommen hattest?
Also ich muss sagen, dass ich mit meinen Haustieren immer erst nach einer gewissen Zeit zusammengewachsen bin.
Wenn man so schnell eine tiefere Bindung zu einem Lebewesen aufbauen könnte, könnte ich die Katze, auf die ich hin und wieder aufpasse ja nie wieder abgeben. Ich versorge diese Katze übrigens sehr gut, auch, wenn ich sie nicht einmal ansatzweise so gern mag wie meine eigenen Tiere.
Eine so schnell aufgebaute Bindung und "Liebe" wäre meiner Meinung nach sehr austauschbar und würde an Bedeutung verlieren.

Es haben wirklich sehr viele Menschen diese Gefühle, wenn sie das erste Mal ein Haustier haben und ich bin mir sehr sicher, dass die meisten Betroffenen sehr gute Tierhalter sind und ihre Tiere genauso mögen, wie Tierhalter, die diese Phase nicht durchgemacht haben.

Ich bin mir sehr sicher, dass die Bindung noch kommen wird. Die Katze ist doch jetzt erst ein paar Tage im neuen Zuhause.
 
Also ich weiß nicht. Mir ist dieser Gedankengang fremd und ich würde dann schon nachdenken, das Tier wieder abzugeben.

Ich gebe zu, dass ich mich ganz am Anfang mit Merlin und Hexe auch gefragt habe, ob ich dieser Verantwortung wirklich gewachsen bin. Ganz so extrem wie bei der TE war das bei mir nicht, aber unsicher war ich auch.

Das war vor elf Jahren, mittlerweile gibt es hier auch Katze Nummer 3, zwei Katzen sind chronisch krank und ich kann nur sagen, man wächst in diese Verantwortung Stück für Stück immer mehr hinein.

Daher finde ich es da wirklich vorschnell, über Abgabe nachzudenken, nur weil da gerade ein wenig Gefühlschaos herrscht.

@Edit: Meinen Dicken habe ich, als er mir zugelaufen ist, auch nicht gleich geliebt. Er war mir einfach zu fremd, während Merlin, Hexe und ich schon über Jahre zusammen gewachsen waren. Dennoch denke ich, dass ich mich auch in dieser Zeit gut um ihn gekümmert habe. Und mittlerweile liebe ich Dickie heiß und innig.
 
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Ich hatte das Gefühl beim ersten Kind. Am Anfang der Schwangerschaft ganz schlimm. Ich hatte das Gefühl, in mir einen Parasiten aus zu brüten, der mein ganzes Leben fressen wird. Und noch mal, als ich mit der Kleinen nach Hause kam.

Ich hatte Angst vor der Verantwortung.

Die Liebe siegte.
 
Also ich muss auch sagen, nicht jeder liebt seine Tiere direkt.
Meinen Phil hab ich von der ersten Sekunde geliebt.
Ich hab ihn gesehen, und das war er, er ist auch mein liebling, schon immer.

Josy kam dann dazu, weil Phil jemand brauchte, und mir war vollkommen egal welche Katze das wird, hauptsache meinrm Baby gings gut, Josy ist jetzt seit 2,5 Jahren bei mir, und erst seit ca. einem Jahr hab ich ne tiefe Bindung und Liebe zu ihr.
Aber sie wurde gleich gut versorgt, und brauchte schon immer mehr Nähe, welche sie auch immer bekam, von der ersten Sekunde an.
 
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Es wurde zwar schon so ziemlich alles gesagt, aber wie auch bereits gesagt wurde, das hätten auch meine Worte sein können.

Wenige Stunden nachdem meine Mutter und ich den kleinen zu mir gebracht hatten, habe ich ihn angeschaut und dachte so über mich "Was tust du hier?" und er tapste fröhlich vor mir her und konnte gar nicht davon lassen mich zu bespielen. Ich habe mir tatsächlich auch in den ersten zwei Tagen überlegt "Wie werd ich ihn los, ohne das ich ein Unmensch bin?"

In der Nacht hat er mich zu Tode geweint weil er einsam war, ich habe mich dafür gehasst ihm das alles anzutun und war echt verzweifelt. Und als ich dann zwei weitere Tage später einen zweiten Kater dazubekam, habe ich mich für den Ersten gefreut, aber es ging von vorne los. Das war alles im Juni diesen Jahres.

Lieben tue ich die Beiden schon länger, ich habe fast heulen müssen als der eine sich plötzlich tretelnd auf mir wiederfand und der andere mich allein beim Sichtkontakt anschnurrte.

Doch erst vor gut ein zwei Monaten, da habe ich es richtig gemerkt, jetzt sind sie angekommen bei mir, jetzt bin ich bereit mit ihnen zu leben, jetzt sind alle Gedanken die in den ersten Tagen, extrem und in den darauffolgenden Wochen, schwächer, komplett weg. Ich habe mich an sie gewöhnt und sie sich wohl schon viel länger an mich, was ein absolutes Argument war, einfach meine Gedanken, Gedanken bleiben zu lassen.

Und wenn ich die beiden jetzt so sehe, wie sie auf ihrem Stuhl zusammengeknautscht liegen, bereue ich es nicht sie behalten zu haben und ihnen all das zu geben was sie verdienen. Allein weil sie es mit mir aushalten.

Halte also durch, es lohnt sich und es ist dir nicht zu verdenken, ich kanns dir so nachfühlen.
 
Und hast du jede deiner Katzen direkt geliebt, als du sie gerade bekommen hattest?
Also ich muss sagen, dass ich mit meinen Haustieren immer erst nach einer gewissen Zeit zusammengewachsen bin.
Wenn man so schnell eine tiefere Bindung zu einem Lebewesen aufbauen könnte, könnte ich die Katze, auf die ich hin und wieder aufpasse ja nie wieder abgeben. Ich versorge diese Katze übrigens sehr gut, auch, wenn ich sie nicht einmal ansatzweise so gern mag wie meine eigenen Tiere.
Eine so schnell aufgebaute Bindung und "Liebe" wäre meiner Meinung nach sehr austauschbar und würde an Bedeutung verlieren.

Nein, "Liebe" wäte wohl nach kurzen Kennenlernzeiten etwas zu viel gesagt, aber wie ich oben schrieb, bei jedem Tier war es dieses Gefühl "du gehörst zu uns". Es fühlt sich einfach "richtig" an.
Natürlich intensiviert sich das Gefühl durch das Zusammenleben nochmal.
Ich bin zB damals zu der Pflegestelle gefahren um Feivels Bruder kennenzulernen und zu nehmen, aber vor Ort habe ich dann festgestellt, dass es zwischen uns nicht Klick gemacht hat (von beiden Seiten aus nicht). Deswegen wurde es dann Feivel, er mochte mich sofort und ich hatte auch einen Draht zu ihm. Deswegen bin ich auch total gegen (Tier)adoptionen, wenn man das Tier vorher nicht kennenlernen kann.
Aber das ist ein anderes Thema.^^

Das mit der Versorgungskatze ist denke ich auch eine ganz andere Situation, ich bin ja Pflegestelle und man bekommt das Tier ja schon mit dem Gedanken "es bleibt nicht, ich bin nur Übergangszuhause". Und beim Catsitten oä ist das ja nicht anders.
 
Wie soll man ein Tier gut versorgen können, ohne es zu lieben? Da muss ich dir widersprechen, ich denke nicht, dass das geht. Versorgung ist ja nicht nur ausreichend Futter und Klo, sondern auch Wärme und Zuneigung.

Doch, ich widerspreche, das geht! Und das sieht man ja auch an den vielen Beispielen hier, wenn wirklich Interesse an den Tieren da ist.
Dann entwickelt sich das in die richtige Richtung.

Gulliver und Gustavo sind ja meine ersten beiden Katzen.
Gustavo hatte sich mich bei der Katzenhilfe direkt ausgesucht, geköpfelt und "Mau, schön das du endlich da bist und mich mitnimmst".
Es war Liebe auf den ersten Blick.

Da ich zwei Kater wollte und es seinen einäugigen Bruder Gulliver noch gab, der ohnehin schlechtere Vermittlungschancen gehabt hätte, nahm ich ihn auch.
Aber er gewöhnte sich hier so schlecht ein, pinkelte und kotete u.a. auch 2-3 Mal in die Bude und ich, als völlige Katzenanfängerin, war völlig fertig und hätte ihn am liebsten zurückgebracht.

Und trotzdem habe ich mich um ihn gekümmert, mit ihm gespielt etc. und irgendwann war alles gut. Heute mag ich meinen Dicken genauso gern wie seinen Bruder Gustavo und würde ihn nicht mehr hergeben!:pink-heart: Wir sind ein prima Team geworden.
 
Deswegen bin ich auch total gegen (Tier)adoptionen, wenn man das Tier vorher nicht kennenlernen kann.
Aber das ist ein anderes Thema.^^

Das kann ich so gar nicht bestätigen. Ich habe meinen Hund das erste Mal auf einem Foto gesehen und wusste sofort das es mein Hund, damals war er grad mal 2 Stunden alt.

Ich habe ein Foto von Pim gesehen und wusste dieser Kater gehört zu mir. Bailey und Cosmo habe ich auch vom Foto aus ausgesucht und niemals bereut auch wenn beide zu anfang sehr schüchtern waren.
Einzig Krillin hat sich in mein Herz geschmust.


Liebe TE, ich persönlich kenne diese Gefühle auch nicht, daher weiß ich auch nicht ob meine Antwort hilfreich ist.
Ich kann mir vorstellen, dass du im Moment durch deine Angst sehr angespannt bist, mach Sachen die dich innerlich entspannen, das du ruhiger wirst und die Situation evtl anders überblicken kannst.

Und mal ganz ehrlich du kannst in 10 Tagen immer noch sagen das es nicht passt und keiner wird die böse sein, du hast es probiert und mehr kann und wird niemand von dir verlangen 😉

Zum Thema Alter und Zweitkatze wurde hier ja schon einiges gesagt, in diesem Alter sind die wenigstens Katzen Einzelkatzen, Im Tierheim sitzen sie meist zu mehreren in einem Raum, es wurde keine gescheite Zusammenführung gemacht und die Ausnahmesituation bringt seinen Rest.
Falls ihr euch dazu entscheiden sollte die Kleine zu behalten, dann solltet ihr gut darüber nachdenken ob ihr die Kleine alleine lassen wollt. Ich nehme an ihr seid beide berufstätig... dann ist die kleine lange allein...

Ich wünsche dir alles gute
 
Wie soll man ein Tier gut versorgen können, ohne es zu lieben? Da muss ich dir widersprechen, ich denke nicht, dass das geht. Versorgung ist ja nicht nur ausreichend Futter und Klo, sondern auch Wärme und Zuneigung.

Wärme und Zuneigung sind in meinen Augen etwas ganz anderes als Liebe. Wenn du Zuneigung nur denen zeigen kannst, die du liebst, dann definierst du wahrscheinlich schon ganz andere Gefühle als Liebe, als ich das tun würde.

Du kannst doch auch mit Menschen Freundschaften schließen, ihnen zugeneigt sein und sie nicht gleich lieben. Das würde doch nicht bedeuten, dass du sie hängen lässt, wenn sie mal deine Hilfe brauchen.
 
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Ich bin doch recht erstaunt, dass es einige Leute so aus der Bahn geworfen hat, sich ein Tier zuzulegen. Ich bin echt auch die Katzengluckenmama und mach mir ständig Sorgen, wenn ich nicht da bin, aber das übertrifft es dann doch bei Weitem.

Ich stimme auch zu, dass man sich erst mal an das Getier gewöhnen muss, aber wenn einen das so aus der Spur bringt?

Was mich hat aufhören hat lassen ist, dass du sagst, dass du auch sonst solche Ängste hast. Ganz vorsichtig gefragt: kann es sein, dass du eine Angststörung hast? Hast du vielleicht mal Hilfe ausprobiert? Ich meine das überhaupt nicht wertend, ich hab in der Hinsicht auch schon einiges durch, daher bin ich hellhörig geworden...

Ansonsten scheint es, du hast eine Traumkatze und sie scheint sich wohl zu fühlen. Vielleicht hilft dir das ja bei der 'Eingewöhnung'? Und vielleicht hat es einen Grund, dass diese liebe und zutrauliche Katze gerade jetzt in dein Leben gefallen ist...

LG
Nicolette
 
So richtig aus der Bahn hat es mich nicht geworfen.

Aber ich hatte am Anfang auch Gedanken von Überforderung, jetzt bist du angehängt, jetzt musste du alles planen usw. War es wirklich richtig? Hätten wir es nicht doch sein lassen sollen? Usw.
Irgendwie änderte sich mit 2 Kitten der gesamte Tagesablauf, man musste an soviel denken, plötzlich für zwei Lebewesen Verantwortung übernehmen.
Ich war zwar überglücklich, die zwei da zu haben, aber ein wenig hab ich auch gebraucht, bis im Kopf alles geordnet war.

So wie die Katzen ein wenig brauchen, bis sie wirklich ankommen, brauchen eben manche Menschen auch Zeit, bis sie im Kopf angenommen haben, dass jetzt ein Tier da ist. Bei dem einen geht es innerhalb von Sekunden, bei anderen dauert es etwas länger.

Ich würde Euch allen noch etwas Zeit geben, bevor jetzt voreilige Entschlüsse getroffen werden.
Und ich finde es auch ein wenig übertrieben jetzt zu sagen: wenn du sie nicht sofort liebst, dann gib sie wieder ab.
So wie man den Katzen Zeit gibt, sollte man auch dem Menschen Zeit geben (solange die Katze nicht vernachlässigt wird - und das wird sie ja offensichtlich nicht).
Manchmal muss sich alles erst einspielen.
 
Mir ging es, vor 23 Jahren, genauso. Wir hatten Mäuse in der Wohnung und unser Vermieter wollte nichts dagegen tun. Wir lebten damals in einem alten Bauernhaus. Ich habe Angst vor diesen kleinen Tieren. Fallen kamen für uns aber nicht in Frage. Deshalb musste eine Katze her. Wir haben sie an einem Samstagvormittag aus dem TH geholt. Ich hatte zwar als Kind eine Katze, aber die durfte nicht in der Wohnung wohnen. Deshalb kannte ich mich auch überhaupt nicht damit aus.

Als Felix dann bei uns war ging am Tag auch alles gut. Er war schmusig und schlief auf meinen Beinen. Doch abends, wir wollten ins Bett, doch Felix wollte mit. Ich bekam total die Panik, ich habe, genau wie du, nur noch geheult. Ich wollte ihn wieder los werden(was mir heute noch total Leid tut).

Mein Mann hat mit ihm im WZ geschlafen, damit ich die Schlafzimmertür zu machen konnte, dann hat er seinen Sohn gefragt, ob er Felix nehmen will, er sagte zu. Doch er konnte ihn erst am darauffolgenden WE nehmen und das war gut so. Denn am Sonntagabend musste mein Mann zur Nachtschicht. Ich weiß nicht, ob der Kater instinktiv wusste, dass ich ihn nicht im Schlafzimmer haben wollte. Jedenfalls ist er im Wohnzimmer geblieben. Ich bin einmal nachts aufgewacht, weil es im WZ rumorte. Dann am Morgen als ich die Tür aufmachte, lagen drei tote Mäuse vor der Tür und ein schnurrender Felix begrüßte mich.

Natürlich muss ich nicht erzählen, dass wir Felix doch behalten haben. Er hat ganz schnell mein Herz erobert. Seitdem hatten und haben wir immer Katzen. Im Moment ist gerade wieder ein junger Kater bei uns eingezogen. Der mag mich zwar noch nicht (da ist es umgekehrt), aber das wird noch.😀

Ich denke du brauchst einfach Zeit um dich an die Kleine zu gewöhnen.
 
...ich nehm sie wie sie sind

Das "Problem" ist ja nur, auch nicht jedes Tier mag jeden gleich gerne. Wie ich schon schrieb, Feivels Bruder war ich gleichgültig, er interessierte sich Null für mich, Feivel war sofoft auf mich gepolt. Der ist jetzt auch mein absoluter Klebekater. So sehe ich es auch für die Tiere als besser an, wenn sie sich ihren Menschen aussuchen können.
Habe ich bei meinen Welpen auch so gemacht, zu dem Haufen gesetzt und geschaut, welche Interesse an mir hatten und auf einer Welle lagen
Das geht auch an sinnfrei, ist nur so anstrengend Zitate auf dem Handy zu kürzen.
Das soll BTW nichts mit Scheuen oder Schüchternen Tieren zu tun haben (habe ich auch so einen Kater), aber auch da bemerkt man Sympathien.
Vlt müsste man die absoluten Extremfälle hier rauslassen, aber da dürfte ein verschwind geringer Teil sein.

Wärme und Zuneigung sind in meinen Augen etwas ganz anderes als Liebe. Wenn du Zuneigung nur denen zeigen kannst, die du liebst, dann definierst du wahrscheinlich schon ganz andere Gefühle als Liebe, als ich das tun würde.

Du kannst doch auch mit Menschen Freundschaften schließen, ihnen zugeneigt sein und sie nicht gleich lieben. Das würde doch nicht bedeuten, dass du sie hängen lässt, wenn sie mal deine Hilfe brauchen.

Also jemanden, den ich nicht mag oder mit dem ich überhaupt nicht auf einer Ebene bin, ich also nichts gegen ihn habe, aber eben auch nichts (freundschaftlich) empfinde, ehrliche "Wärme und Zuneigung" zu geben, ja, würde mir schwer fallen, stimmt. Damit schließe ich nicht Hilfe, Mitgefühl, ein offenes Ohr oä aus. Zuneigung definiert sich aber bei mir deutlich emotional und nicht nur als "sich zuneigen" = jmd Aufmerksamkeit schenken. Zb kann ich doch einem Obdachlosen auf der Straße zuhören und ihn auch bedauern (wenn er eben etwas Trauriges/Schlimmes erzählt), also menschlich sein und Mitgefühl zeigen, aber trotzdem empfinde ich doch für diesen Menschen nicht zwangsläufig Zuneigung.
Wschl haben wir dann wirklich eine andere Definition des Wortes. 😉
 
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