Hallo domlijah_lover,
diese Gefühle kenne ich, es ist auch nicht einfach, du übernimmst eine Verantwortung für einen Leben. Mach dich nicht fertig, du bist nicht schlecht und solltest dich auch nicht schämen, ich sehe dich auch nicht als schwach sondern als sehr starker mensch. Anstatt dich zu verkriechen suchst du dir Hilfe, es erfordert mit so offen zu sein, vielleicht stellst du dein licht etwas unter den Scheffel. Wie du entscheiden sollst kann ich dir nicht sagen, ich will nichtmal eine entfehlung geben aber ich schreib mal wie es bei mir war.
Ich muss etwas weiter ausholen damit du genau verstehst wieso ich mich für Sara entschieden habe.
2012 im Oktober wimmerte eine Katze vor meiner Tür, ich ging von einem Streuner aus und öffnete die Tür mit der Absicht die Katze zu vertreiben. Mit einem rück öffnete ich die Tür und dann der schock, es war ein kleines Kätzchen, vielleicht drei Monate und die kleine schaute mich an. Bis heute habe ich mich noch nicht so schnell verliebt gehabt, ich lies sie rein und kümmerte mich, machte in Facebook aufrufe und frage die Nachbarschaft aber solange ich nicht wusste wohin die kleine gehört hab ich mich um das ding gekümmert. Die Besitzerin meldete sich nach 2 Tagen und ich musste feststellen was das kleine Kätzchen für ein großes loch in meinem Herzen hinterließ. Da entschloss ich in das nächste Tierheim zu fahren und mir eine kleine Katze zu holen, im Tierheim stand ich vor den ganz kleinen, kaum 10 Wochen und während ich am schauen war welche es sein sollte wurde ich darauf hingewissen das neben dran noch etwas ältere sind 6 Monate. Dann entschied ich mich aus den älteren eine zu nehmen, schließlich dachte ich dir kleineren haben mehr Chancen das sie jemand mit nimmt. Kurzerhand zeigte ich auf das Bild einer Schwarz/weisen Katze und sagte, sie, die Tierheim Mitarbeiterin schaute mich an und sagte das diese Kätzchen nicht leicht ist und ob ich mir sicher sei. Kein Gedanke verschwendete ich an die Möglichkeit mich um zu entscheiden und mit der kleinen in der Box ging es in das Büro. Im einem sehr langem Gespräch wurde mir gesagt das es nicht leicht ist und Sara ein Problemkätzchen ist die Erfahrung erfordern wird und wohl kein schmussekätzchen ist, auch bekam ich gesagt, zuhause soll ich sie nicht aus der box nehmen sondern Futter, Wasser und alles was sie sonst braucht in eine ruhige ecke tun, die geöffnete Box dazu und damit rechnen das sie sich erstmal einen Tag in der Wohnung verstecken wird bis sie auf mich zu kommt.
Gesagt getan, die kleine blieb wie gesagt den ganzen Tag in der geöffneten Box, ich ignoriere es und lebte einfach weiter. In der Nacht ist sie wohl aus der Box und hinter die Couch gehuscht, auch hat sie gefressen und das Katzenklo zeigte auch Gebrauchs spuren. 3 Tage, es dauerte ganze 3 Tage, bis sie mal Tags über ihr versteck verlies aber sie blieb auf abstand zu mir. 6 Tage vergingen dann kam sie zum ersten mal zu mir und lies sich vorsichtig anfassen, diese 6 Tage waren nicht so prickelnd, mit dem Gedanken ich müsste sie zurück geben weil es nicht klappt schlug ich mich rum, wie bei dir entstand keine richtige Bindung aber ich fühlte mich so schlecht, überhaupt daran zu denken die kleine zurück zu bringen tat weh. Sie kam nur wenig raus und bei besuch war sie nicht zu sehen auch zu mir kam sie nicht immer und bei jedem Geräusch bekam sie Panik, das hatte ich mir anders vorgestellt.
Ich weiss nicht genau wann es war, doch es dauerte bestimmt 2 Monate, dann fiel mir auf das ihre flucht wenn sie erschreckt in meine Richtung führte. Anstatt hier die Couch krabbelte sie auf einmal in mein Bett und legte sich eng an mich. Immer mehr wurde mir klar das die kleine mich braucht und das ich der Mensch bin dem sie vertraut. Hier stellte sich ein gutes Gefühl bei mir ein, mit dem Gedanken was gutes zu tun Freude ich mich und dann überraschte die kleine mich.
1998 hatte ich nach einem Unfall einen Querschnitt, anfangs ist es die Hölle und die tazasche das ich jetzt früher sterben würde machte mir keine angst, im Gegenteil es beruhigte mich etwas. Schnell bekam ich Funktion wieder und nach 2 Jahren daher Training (täglich mehrere stunden) bekam ich meine Selbstständigkeit zurück, damit stellte sich auch ein gewisser Lebenswille wieder ein. Es ist ein sehr glückliches leben das ich führe aber die angst vor dem Tot, die kam nicht, es hört sich so seltsam an aber das Gefühl von furcht zu Sterben, das kam nicht zurück und es fehlt einem. Wieso ich das alles schreibe kommt nun, ich bemerkte wie abhängig Sara von mir war und es war wohl dieses Frühjahr wo ich angst bekam, wenn mir was passier was wird aus Sara.
Vielleicht versteht man das nur wenn man es erlebt hat aber das Gefühl, nach 15 Jahren das Gefühl sich um sein leben zu sorgen ist sowas von wundervoll. Es ist das schönste was ich je erlebt habe. Der artig wundervoll das die Worte selbst dem Glück nicht gerecht werden.
Nicht ich hatte Sara das leben gerettet, sondern sie hat mir meins zurück gegeben.