Semolina
Erfahrener Benutzer
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- 29. September 2009
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Als erstes mal ein dickes Dankeschön an alle für nette Feedbacks und tolle Rezensionen ... Ich glaube allmählich, ich bin für den Job als Katzenbedienstete wirklich besser geeignet als für den der Weltbestsellerautorin. Seit Freitag zerbreche ich mir den Kopf über die Cover-Frage. Die Abbildung in den Online-Buchshops hatte ich für eine Art Platzhalter gehalten, da es offenbar die Regel ist, dass das Cover erst später richtig angezeigt wird. Ich habe den armen Verlag umgehend zuerst mit einem aufgeregten Anruf und dann mit einer noch aufgeregteren Mail bombardiert, und nun warte ich nägelkauend auf das Ende des Wochenendes und darauf, dass jemand Zeit findet, Licht ins Dunkel zu bringen – habe ich was falsch gemacht, hat die Technik mir einen Streich gespielt? (Ich gehe mal davon aus, dass ich nicht der einzige Amateur bin, der angesichts seines Erstlingswerkes verwunderte Hilfeschreie aussendet und die Reklamationsabteilung viel Baldriantee braucht, um ihren Job zu erledigen.)
Womit ich eine elegante Überleitung zum Thema der Woche geschaffen habe: Der Kräutertee und seine wohltuende Wirkung auf Mensch und Tier. Es gibt Kräutertees für alles und gegen alles. Beruhigungstee für Reklamationsabteilungsangestellte und hysterische Hobby-Autoren, Leber- und Gallentee für Steinreiche, Erkältungstee für Verschnupfte, ja sogar Glücks- und Energietee! Es ist eigentlich unerklärlich, wieso so viele Menschen immer noch krank, unglücklich oder schlapp sind, obwohl es doch in den Drogeriemärkten von Heiltees nur so wimmelt.
Ich jedenfalls habe mir im Drogeriemarkt einen Stärkungstee mit Lapacho, Minze und Echinacea gekauft und trinke den jetzt immer auf der Arbeit. Sehr zum Missfallen der Auszubildenden, die den aromatischen Duft des Gebräus bemängelt und die Ansicht vertritt, der Nutzen stehe in keinerlei Verhältnis zu der damit einher gehenden Geruchsbelästigung. Also habe ich meine Teebeutel mit nach Hause genommen, wo es keine quengelnden Auszubildenden gibt.
Stattdessen gibt es jodelnde Diven und schlaflose Nächte. Seit einiger Zeit wird mein Nachtschlaf empfindlich durch wohl modulierte Gesangsübungen gestört, welche Lilly auf ihren nächtlichen Wanderungen durch die Wohnräume zum Besten gibt. Zwei Uhr morgens: „Mau? Maumau? Mjaumjaumjaumaumau! Mauiodelmau!“ „LILLY!!!!“ „Mau?“ „Halt die Klappe!“
Kurzes Schweigen. Das Personal dreht sich um und atmet auf. Dann: „Mau?“ „Lilly …?!“ „Mjaumjaumjaumiodelmaumjaumau! Maaaaaaooooooouuuu! Miodelmaumiodelmau! Mjaumjau!“ Unruhe breitet sich aus, Kater plumpsen von Sofas und Sessel, Pfoten trappeln. Lilly, lauter werdend: „Mjaumiodelmau! MAAAAAAOOOOOUUUU!!!!“
Die Unruhe steigt, nun plumpst auch das Personal aus dem Bett, macht das Licht an und stolpert besorgt ins Wohnzimmer. Brennt es in der Wohnung, ist jemand verletzt, hat Lilly Schmerzen? Diese grauenhaften Tonfolgen in zunehmender Lautstärke sollen gewiss etwas Alarmierendes signalisieren. Fritz lugt verängstigt unter dem Sofa hervor, Flori hockt verschlafen im Sessel, und Lilly dreht aufgeregte Runden und schrillt wie eine Luftschutzsirene. Bei meinem Anblick bleibt sie abrupt stehen, sagt erstaunt „Mau?“ und trollt sich auf ihr Schlafkissen, wo sie sich zusammen rollt und friedlich entschlummert, während das Personal überall Licht anmacht, um zu gucken, ob es brennt. Vorsichtshalber schlurft das Personal dann noch auf den Balkon, um zu gucken, ob es vielleicht draußen irgendwo brennt. Die Diva schrillt doch nicht grundlos wie eine Luftschutzsirene.
Vielleicht war das aber auch nur ein Probealarm. Ratlos begibt sich das Personal wieder ins Bett, wo es noch eine Weile argwöhnisch in die Luft schnüffelt, bis es irgendwann erschöpft einschläft.
Einige schlaflose Nächte später: Das Personal liegt auf dem Sofa und sieht fern, als es plötzlich aus der Küche Alarm gibt: „Mjaumjaumjaumiodelmau! MAAAAAAOOOOUUUUU!!!“ Das Personal fährt hoch, Kater und Wolldecke fliegen beiseite, Feuer, Notstand, Luftschutzübung??! – nee.
Teebeutel.
Ertappt steht die Diva in der Küche, ein bereits arg ramponierter Lapacho-Minze-Echinacea-Teebeutel liegt zu ihren Füßen, den sie schnell noch unter dem Holzofen zu verstecken versucht. Ähm, nein, ich bin nicht drogensüchtig, ich doch nicht! Meine super Laune kommt von ganz alleine, ich würde NIIIIEEE was einwerfen! Ich singe, weil ich fröhlich bin! Und fröhlich bin ich eben nachts, na und?
Sch…-Tee. Ich hol mir lieber doch 'ne Kiste Bier.
Erwischt!
Womit ich eine elegante Überleitung zum Thema der Woche geschaffen habe: Der Kräutertee und seine wohltuende Wirkung auf Mensch und Tier. Es gibt Kräutertees für alles und gegen alles. Beruhigungstee für Reklamationsabteilungsangestellte und hysterische Hobby-Autoren, Leber- und Gallentee für Steinreiche, Erkältungstee für Verschnupfte, ja sogar Glücks- und Energietee! Es ist eigentlich unerklärlich, wieso so viele Menschen immer noch krank, unglücklich oder schlapp sind, obwohl es doch in den Drogeriemärkten von Heiltees nur so wimmelt.
Ich jedenfalls habe mir im Drogeriemarkt einen Stärkungstee mit Lapacho, Minze und Echinacea gekauft und trinke den jetzt immer auf der Arbeit. Sehr zum Missfallen der Auszubildenden, die den aromatischen Duft des Gebräus bemängelt und die Ansicht vertritt, der Nutzen stehe in keinerlei Verhältnis zu der damit einher gehenden Geruchsbelästigung. Also habe ich meine Teebeutel mit nach Hause genommen, wo es keine quengelnden Auszubildenden gibt.
Stattdessen gibt es jodelnde Diven und schlaflose Nächte. Seit einiger Zeit wird mein Nachtschlaf empfindlich durch wohl modulierte Gesangsübungen gestört, welche Lilly auf ihren nächtlichen Wanderungen durch die Wohnräume zum Besten gibt. Zwei Uhr morgens: „Mau? Maumau? Mjaumjaumjaumaumau! Mauiodelmau!“ „LILLY!!!!“ „Mau?“ „Halt die Klappe!“
Kurzes Schweigen. Das Personal dreht sich um und atmet auf. Dann: „Mau?“ „Lilly …?!“ „Mjaumjaumjaumiodelmaumjaumau! Maaaaaaooooooouuuu! Miodelmaumiodelmau! Mjaumjau!“ Unruhe breitet sich aus, Kater plumpsen von Sofas und Sessel, Pfoten trappeln. Lilly, lauter werdend: „Mjaumiodelmau! MAAAAAAOOOOOUUUU!!!!“
Die Unruhe steigt, nun plumpst auch das Personal aus dem Bett, macht das Licht an und stolpert besorgt ins Wohnzimmer. Brennt es in der Wohnung, ist jemand verletzt, hat Lilly Schmerzen? Diese grauenhaften Tonfolgen in zunehmender Lautstärke sollen gewiss etwas Alarmierendes signalisieren. Fritz lugt verängstigt unter dem Sofa hervor, Flori hockt verschlafen im Sessel, und Lilly dreht aufgeregte Runden und schrillt wie eine Luftschutzsirene. Bei meinem Anblick bleibt sie abrupt stehen, sagt erstaunt „Mau?“ und trollt sich auf ihr Schlafkissen, wo sie sich zusammen rollt und friedlich entschlummert, während das Personal überall Licht anmacht, um zu gucken, ob es brennt. Vorsichtshalber schlurft das Personal dann noch auf den Balkon, um zu gucken, ob es vielleicht draußen irgendwo brennt. Die Diva schrillt doch nicht grundlos wie eine Luftschutzsirene.
Vielleicht war das aber auch nur ein Probealarm. Ratlos begibt sich das Personal wieder ins Bett, wo es noch eine Weile argwöhnisch in die Luft schnüffelt, bis es irgendwann erschöpft einschläft.
Einige schlaflose Nächte später: Das Personal liegt auf dem Sofa und sieht fern, als es plötzlich aus der Küche Alarm gibt: „Mjaumjaumjaumiodelmau! MAAAAAAOOOOUUUUU!!!“ Das Personal fährt hoch, Kater und Wolldecke fliegen beiseite, Feuer, Notstand, Luftschutzübung??! – nee.
Teebeutel.
Ertappt steht die Diva in der Küche, ein bereits arg ramponierter Lapacho-Minze-Echinacea-Teebeutel liegt zu ihren Füßen, den sie schnell noch unter dem Holzofen zu verstecken versucht. Ähm, nein, ich bin nicht drogensüchtig, ich doch nicht! Meine super Laune kommt von ganz alleine, ich würde NIIIIEEE was einwerfen! Ich singe, weil ich fröhlich bin! Und fröhlich bin ich eben nachts, na und?
Sch…-Tee. Ich hol mir lieber doch 'ne Kiste Bier.
Erwischt!