Hab ich’s nicht immer schon geahnt? Diese neumodischen ebooks, das taugt doch nix! In einer Stunde durch gelesen. Also sowas. Bestimmt hat dieses ebook-Dingens ein paar Seiten gefressen. So wie Flori den Weihnachtsmann, die Nerf-Pistolen-Patronen (was um Himmels Willen sind denn eigentlich Nerf-Pistolen? – nein, ich will es gar nicht googlen. Arme Eltern heutzutage!) und meinetwegen auch rosa Plastik-Ponies mit Glitzer.
Und nein, es gibt keinen Abreißkalender. Als würden meine Lieblinge jeden Tag etwas Berichtenswertes anstellen. Mein Vater sinnierte beim gemütlichen Beisammensein an Heiligabend bereits darüber, ob der arme Flori nicht bald ein handfestes Stress-Syndrom entwickelt, weil er doch bestimmt schon nachts wach liegt und darüber nachgrübelt, was er als nächstes anstellen kann, damit der Nachschub an Geschichten nicht versiegt. Noch sprudelt jedoch die Kreativität, denn gleich nach meiner Heimkehr hat der süße Schatz sich mein gerade abgelegtes Armband geangelt, und als ich es ihm aus den Pfoten geschüttelt habe, ist das Gummiband beim Aufprall auf den Fliesen gerissen, und eine Million kleiner Hämatit-Steinchen zerstreuten sich flugs in alle Winde. Na ja, was soll’s. Ich habe den passenden Ring dazu eh nicht mehr. Den hat Flori letzte Woche auf dem Schrank gefunden und runter geworfen, wo er dann in mehrere Teile zerbrach. Flori mag wohl keinen Hämatit.
Gestern haben sie dann gelernt, bis drei zu zählen, und diese neue Erkenntnis gleich im Alltagsleben nutzbringend angewandt: Als ich schlafen gehen wollte, sind sie alle rasch auf den Balkon gehuscht, und kaum hatte ich zwei rein getragen, war der Dritte wieder draußen. Ein super Spiel, kann man stundenlang spielen, wenn man geschlossen die Lock-Leckerchen ignoriert! Irgendwann ist es mir gelungen, die Kater unter die Arme zu klemmen und die Diva mit dem Fuß rein zu schieben und dann schnell den Rollladen runter zu lassen. Hatte dann allerdings das Problem, dass sie die Leckerchendose vom Tisch geworfen und energisch gegen mich verteidigt haben. Bin deswegen heut ein bisschen müde. War ein langer Abend.
Und ich muss ja auch an Weihnachten pünktlich aufstehen. Am zweiten Weihnachtstag werden schließlich traditionell die Höflichkeitsbesuche gemacht. Und der Nachbarkater kam auch prompt um kurz nach sieben …
Fröhliche Weihnachten nochmal für alle. Auch die lieben Kleinen haben sich gewiss über den von Mikesch genannten Bestseller total gefreut (Aufräumen, Backen, Fingernägel reinigen? Bestimmt auch Book on Demand, gell?
😀). Ja, ein gutes Buch ist doch immer wieder eine Freude!