Ich wollte doch nur Futter spenden ...

  • Themenstarter Themenstarter Semolina
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@ Susilein: Wenn du dich da mal nicht täuschst ...! Hier im Forum sind einige Schläfer-Katzen unterwegs, die nur so tun, als seien sie artig und unkompliziert, aber in Wirklichkeit arbeiten die für den Katzen-NSA! Ganz ehrlich!😀

@M&M (Mietzis Tante & Mikesch): Adipositas-Schälchen sind voll lecker und die sportlichen Leistungen des Personals äußerst unterhaltsam, weswegen man im Großen und Ganzen derzeit recht zufrieden ist mit der häuslichen Situation.

Auch sonst hat man keinen Anlass zur Klage, was das Entertainment angeht, seit das Personal auch noch als lebende Katzenangel fungiert. Für gewöhnlich ist das Personal derart eingespannt in seinen häuslichen Arbeitsalltag, dass es wenig Zeit zur Ver- und Befolgung aktueller Modetrends findet und daher ein wenig repräsentatives Äußeres zur Schau trägt. Vor einiger Zeit bemerkte das Personal mit Verwunderung an den Hälsen seiner Arbeitskolleginnen längliche Badewannenstöpselkettchen, was es ausgesprochen mutig und innovativ fand, bis ihm aufging, dass die Kolleginnen sich keineswegs im Sanitärfachhandel behängt hatten, um vielleicht ein Zeichen gegen Prunk und Protz in der Welt zu setzen. Nein, das Badewannenstöpselkettchen hatte Einzug in die mondäne Welt der Schmuckdesigner gehalten und konnte nun für teures Geld im Juweliergeschäft erworben werden.

Nun lässt das Personal sein Geld für gewöhnlich eher in Zoofachhandlungen denn im Juweliergeschäft. Zu Weihnachten jedoch wollte es auch mal sein wenig repräsentatives Äußeres ein bisschen aufhübschen und bestellte sich daher flugs ein undesigntes Badewannenstöpselkettchen im politisch unkorrekten ferneren Ausland. Das Badewannenstöpselkettchen traf im späten Januar ein, trug einen imposanten Anhänger mit kryptischen Zeichen und Glitzersteinchen und zierte fortan den gebeugten Nacken des Personals.

Lilly stand der repräsentativen Outfitänderung wie gewohnt kritisch gegenüber, aber Flori war begeistert. Vor dem Siegeszug des Badewannenstöpselkettchens tendierte die Geschmeidemode eher dazu, den Hals der Trägerin zu würgen. Das neue Kettchen jedoch schwang und schlenkerte lustig hin und her und funkelte verheißungsvoll. Toll! Die Mama trägt jetzt Katzenspielzeug!

Durch den tagelangen Frühsport gestählt und trainiert, hopste Flori aufs Sofa, wo das Personal rum saß und das Kettchen baumeln ließ, verkrallte sich ins Geschmeide und zog enthusiastisch. Das Personal fing an zu krächzen und zu zappeln. Super Spiel! Fritz kam auch dazu und zog ein bisschen schüchtern von der anderen Seite, fand aber schnell Gefallen am Krächzen und Zappeln des Personals und wurde rasch mutiger. Erst als das Personal blau im Gesicht wurde und unmelodisch zu husten anfing, ließ man von ihm ab. Bäh, Husten. Nachher fängt man sich noch ein Virus ein. Man weiß ja schließlich nicht, wo sich das Personal so rum treibt, wenn es das Haus verlässt.

An diesem Wochenende trieb sich das Personal ein paar Häuser weiter rum, wo vor ein paar Wochen ein Kitten-Pärchen eingezogen war und am Wochenende gesittet werden musste. Beim Eintreten wurde das Personal bereits freudig empfangen und saß flugs auf dem Fußboden, während Kitten Nr. 1 sich aufmachte, in sein Hosenbein zu krabbeln. Kitten Nr. 2 beschäftigte sich eine Weile mit den Schnürsenkeln des Catsitters, bis es mit einem Mal aufschaute und leuchtende Augen bekam.

Cool! Die Tante hat Katzenspielzeug um den Hals!!!

Lilly, Fritz und Flori waren bei der Heimkehr des Personals alles andere als begeistert. Nicht nur, dass das Personal schon wieder hustete - nein, das Katzenspielzeug stank auch noch nach Babyspucke!

Pfui Deibel.

Gefährliche Berufe, heute: Der Tierfotograf

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A

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Nun lässt das Personal sein Geld für gewöhnlich eher in Zoofachhandlungen denn im Juweliergeschäft. Zu Weihnachten jedoch wollte es auch mal sein wenig repräsentatives Äußeres ein bisschen aufhübschen und bestellte sich daher flugs ein undesigntes Badewannenstöpselkettchen im politisch unkorrekten ferneren Ausland. Das Badewannenstöpselkettchen traf im späten Januar ein, trug einen imposanten Anhänger mit kryptischen Zeichen und Glitzersteinchen und zierte fortan den gebeugten Nacken des Personals.

WER bist Du und was hast Du mit Frau T. gemacht😱😕😱?!?
Glitzerbadewannenstöpseldingens mit kryptischen Zeichen braucht doch nun wirklich kein Mensch:omg:!
Schick das Dingens zurück und hol für das Geld ENDLICH das lang ersehnte Brathuhn für den armen Florispatz (anstatt der teuren unsinnigen Diätschalen:grummel:).
😉😀
 
grade entdeckt - abonniert - da ich erst auf Seite 10 bin, hab ich wohl noch ne Menge Spaß vor mir... ca. 90 Seiten, wenn ich richtig schnell bin 😀

leider muß das warten, eiiiiigentlich sitz ich an der Steuererklärung....

lg,
 
grade entdeckt - abonniert - da ich erst auf Seite 10 bin, hab ich wohl noch ne Menge Spaß vor mir... ca. 90 Seiten, wenn ich richtig schnell bin 😀

leider muß das warten, eiiiiigentlich sitz ich an der Steuererklärung....

lg,

....oooooh ja, da wirst Du wirklich viel Spaß dabei haben 😀.
 
Sehr lustig für mich gewesen die neue Geschichte, aber arme hustende Semolina, hab mit einem Lächeln quittiert ,dass Du nun doch Mama sagst😀

Ich weiss nicht was Flori besser gefällt, Brathähnchen oder Spielkette:yeah:

Aber aufregend wird es wenn Lilly das Spielzeug auch erkennt.

Sehr schöne Geschichte😳
 
Ein undesigntes Badewannenstöpselkettchen hast du? Auf was für Ideen du kommst, um deine Katzengang bei Laune zu halten und die Babykatzen dazu....😱 Sag ehrlich, du hast den Halsschmuck doch nur deswegen angeschafft!
 
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Ja. Badewannenstöpselkettchen mit Brathuhngeschmack und Federpüscheln. Ich werde ganz neue Trends setzen. Falls ich nicht vorher stranguliert werde.
 
Stanguliert?:grummel:, das lassen wir nicht zu.:grummel:
 
@Mikesch 2011,sicher gibt es die ,ganz sicher, auch wenn die uns entgangen ist.
Stell Dir mal vor, nun hat Semolina so viel Ungemach überstanden und muss wohlmöglich feststellen alles umsonst, weil nicht modisch:sad:

Liebe Semolina, ist hochmodisch:pink-heart:😀
Aber der Vorschlag von Mikesch mit den "schwarze Tiger Diamanten", super Idee😀


"Ausnahmsweise unscharfen Ehemann" . einfach toll.
 
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Sicher sehen diese Schmuckstückchen nur so aus wei Badewannenstöpselkettchen und haben in Designerklreisen einen ganz anderen,sehr edel klingenden Namen:pink-heart:

Übrigens spricht Mietzies Katze nur mit Mietzies Tante ,bin erstaunt,dass sie Dir das gesagt hat, aber recht hat sie meine Katze. *grins*
 
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Da gibt es ja noch eine Vielzahl von Möglichkeiten, KlobürstenOhringe z.B.😀

Was , unsere Katze macht was und erzählt es nicht, bin entsetzt.:grummel:
 
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So ist es sicher😀
winke, winke
 
Ich habe gerade das Buch durchgelesen.
Der Hammer 😀
Vielen Dank für die schönen Stunden, die ich damit verbringen konnte.
 
Zunächst einmal folgende wichtige Information für Mit-Ignorantinnen auf dem Themengebiet „Aktuelle Halsschmucktrends“: Die korrekte Bezeichnung für das Badezimmerstöpselkettchen lautet „Kugelkette“. Nachdem ich das nun weiß, ist die Kugelkette leider schon wieder out. So ein Mist aber auch. Ich sollte den Hälsen meiner Kolleginnen wirklich mehr Beachtung schenken. Immer hinke ich dem letzten Schrei hinterher.

Und nun die zweitwichtigste Meldung des Tages: Fritz sucht ein neues Zuhause, denn hier ist’s ihm nicht mehr geheuer. Dabei war er doch anfangs so sicher, die richtige Entscheidung hinsichtlich seines Domizils und seiner Domestiken getroffen zu haben! Doch nun bekommt sie mit einem Male Risse, die malerische Fassade einer heilen Katzenwelt, die selbst ihn, den klugen Königstiger, eine lange Zeit geblendet hat mit ihrer falschen Tünche … zu lange?

Es geschah am Donnerstagabend. Die Katzen waren gesättigt, und auch das Personal hatte ein paar Spaghetti zu sich genommen (von denen Fritz schnell noch ein paar aus dem Nudelsieb gefischt und rasch aufgegessen hatte.) Nun lag es wieder mal auf dem Sofa herum und versuchte angestrengt, über Fritzens allabendlichen Triebabbau auf der Wolldecke diskret hinweg zu sehen. Fritz schnurrte brünftig und trampelte dem Personal auf den Eingeweiden herum, die daraufhin ein gequältes Geräusch von sich gaben. Wie Eingeweide das hin und wieder zu tun pflegen, für gewöhnlich bei Vorträgen, Beerdigungsfeiern oder anderen beliebigen Gelegenheiten mit weihevoller Stille. Das Personal freute sich, gerade nicht der Mittelpunkt der allgemeinen Aufmerksamkeit bei einem Vortrag, einer Beerdigungsfeier oder einer anderen Gelegenheit mit weihevoller Stille zu sein. Fritz hingegen erstarrte mitten im Akt zur Salzsäule.

Was war das für ein Geräusch gewesen? Das klang ja fast nach einer Katze! Doch, ganz bestimmt, eine fremde Katze hatte irgendwo „Muoau“ gesagt!

Fritz fürchtet fremde Katzen. Nicht weil die fremden Katzen irgendwas Schlimmes machen würden. Meist stehen sie nur auf dem Balkon rum und gucken doof, und Fritz geht dann raus und versteckt sich hinter Flori, der sich aufpüschelt und wild knurrt, und Fritz püschelt sich dann anstandshalber auch ein bisschen auf, aber ohne Knurren. Wenn nämlich auf dem Balkon allzu wild geknurrt wird, wird Lilly wach. Und wenn Lilly wach wird und nachschaut, warum auf dem Balkon wild geknurrt wird, dann fliegen die Fetzen. Lilly kann fremde Katzen auf dem Balkon überhaupt nicht leiden. Da sich die fremden Katzen aber in der Regel außerhalb des Geheges aufhalten und deshalb nicht von Lilly in Stücke gerissen werden können, kreischt sie stattdessen am Gitter herum und haut auf alles, was in der Nähe ist und bluten kann. Auf Flori zum Beispiel oder auf das Personal oder eben auf Fritz. Darum hofft Fritz immer, dass die fremden Katzen schnell wieder weg gehen, wenn er sich ganz still und leise aufpüschelt.

Nun schien die fremde Katze aber nicht auf dem Balkon zu sein, sondern in der Wohnung. Hilfe! Angstvoll schaute Fritz sich um. Das Geräusch war ganz in der Nähe gewesen, wo mochte die fremde Katze sich nur verstecken?

Das Personal sah Fritzens Not und Angst und erklärte, das Geräusch sei aus dem Personalbauch gekommen. Fritz staunte. Das Personal hatte eine fremde Katze im Bauch? Wie mochte die dort hinein gekommen sein? In Fritzens Bauch kam nur, was zuvor in seinem Mund gewesen und zerkaut …

Diesmal püschelte sich Fritz von ganz alleine auf. Das konnte, nein, das durfte nicht … aber wenn man so darüber nachdachte: Wie oft hatte das Personal Sachen gesagt wie: „Iiiieehh, ich hab schon wieder Katzenhaare im Mund!“ Und dann gab es ja noch das Fotoalbum mit lauter Bildern von Katzen, die gar nicht mehr da waren. Manchmal guckte sich das Personal die an und seufzte sentimental herum. Was mochte aus ihnen geworden sein, aus Vincent und Fränzi und Munzel und Grobi und Susi? Konnten sie … hatte das Personal etwa …

Mit einem Mal fügten sich all die Puzzleteilchen zusammen, und sie ergaben ein grauenhaftes Bild. Das Personal tat nur vegetarisch! In Wirklichkeit war es ein Kannibale!!! Ein Katzen fressender Kannibale! Darum war der Flori auch so fett: Er wurde gemästet, um als nächster im Kochtopf und danach im Bauch des Personals zu landen, wo er dann auch so kläglich maunzen würde wie die arme fremde Katze!

Angstvoll verließ Fritz seine geliebte Wolldecke und versteckte sich unter dem Sofa. Wenn er so drüber nachdachte: Der Nachbarkater war schon ein paar Wochen nicht mehr da gewesen …

Fritz hat einen furchtbaren Verdacht

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@kiwimaus: Bitte, gern geschehen! Und eine Frage an Mikesch: Können wir mal ein Foto von deinem Ehemann sehen ...?
 
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Liebe Mikesch,

der Trick fürs Bauchmiau geht folgendermaßen: Man macht sich einen großen Teller Spaghetti mit Tomatensauce und isst das, was ein gieriger Klaukater davon übrig gelassen hat. Als Antipasti nimmt man zu sich, was ein gieriger Klaukater im Schälchen mit Tunfischsalat übrig gelassen hat. Anschließend legt man sich auf die Couch und lässt sich von einem gierigen Klaukater ekstatisch auf dem Bauch herumtrampeln.

Der Bauch möchte nun gerne Geräusche machen, die wie ein Geschirrspüler klingen oder wahlweise wie ein Kühlschrank der Effizienzklasse F (mein Kühlschrank macht nachts immer so gurgelnde Geräusche, dass ich schon mal aufgestanden bin, weil ich dachte, es sind Einbrecher zu Besuch.) Die Eingeweide indes können sich wegen des trampelnden Sexmonsters nicht so recht entfalten, und so kommt es zu einem Geräusch, das nach klagendem Kätzchen klingt.

Happy End? Hm ... mal sehen. Jetzt muss ich erst mal wieder rüber und die kleinen Nachbarkätzchen hüten ... muhahaharrr (diabolisches Lachen.)

Kein Pin-Up vom nicht unscharfen Mikesch-Mann? Schaaade! Da heizt du unsere Vorstellungskraft an und lässt uns dann am ausgestreckten Arm verhungern!😀
 
Danke liebe Bianka,

habe - mal wieder -Tränen gelacht:omg:.
Würde Fritz gerne aufnehmen...aber da kommt der Ärmste wohl vom Regen in die Traufe😳😉.

Mittwoch Morgen wollte Nepsi (noch ordentlich verträumt) - synchron zum hier ansässigen Personal - sein Geschäft verrichten, als urplötzlich und aus dem Nichts ein unheimliches Donnern und Grollen ertönte🙁. Da flüchtete der arme Tropf Hals über Kopf und vorerst unverrichteter Dinge aus seinem Klo und war so fürchterlich erschrocken, dass er noch Minuten später mit aufgeplustertem Schwanz vorsichtig um die Badezimmerecke spähte.
Was war das 😱😕😡?
Der Speiseplan des Personal gehört DRINGEND überarbeitet🙄.
 
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:hmm::wow::yeah::omg:

So ungefähr war meine Mimik nach dem Lesen der letzten Posts. Danke meine Lieben...ihr seid spitze :pink-heart:



ich gebe jetzt natürlich nicht zu, dass meine beiden auch ab und an vor unheimlichen Geräuschen unter der Decke fliehen, die wir als Personal üüüüüberhaupt nie und gar nicht erklären können :stumm:
 
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Ist das entzücken, die armen verschreckten Kätzchen, allen voran Fritz.
Die Geräusche müssen ja horrormäßig sein😀😀.
Aber vielleicht sieht er nun von seinen Wolldechenaktivitäten ab, könnte ja ein Zusammenhang bestehen?
 
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Reaktionen: Miss_Chaos
Liebe Bianka,

ich weiß nicht wo ich das letzte Jahr über gewesen bin, dass ich diesen ganz fabelhaften Thread nicht eher gefunden habe 😱

Die letzten zwei Wochen haben mir deine Geschichten meine Pausen und Feierabende versüßt und mich dermaßen zum lachen gebracht, dass mein Freund mir und "diesem Forum" erstmal noch mehr Skepsis entgegen gebracht hat.
Wenn ich ihm allerdings aus deinen Geschichten vorgelesen habe, hat er sich selbst vor Lachen gekugelt.
Kurzum: auch wir sind absolute Fans von dir und deinen Vorgesetzten :pink-heart:

Umso mehr habe ich mich dann natürlich gefreut am Ende zu lesen dass es tatsächlich ein Buch gibt - und ganz uneigennützig schenke ich es meinem Freund im Februar zum Geburtstag 😎

Und falls es bei euch mal langweilig sein sollte, ich habe hier einen Julius, der ganz wunderbar zu Fritz und Flori passt.
Erstens ist er Rot, das bringt dann noch ein bisschen Farbe in das Katerknäuel.

Zweitens kann er nämlich nicht nur profane Schubladen und Schränke öffnen, sondern auch Backofentüren! Und so kann er dann dafür sorgen dass der arme Flori sich wenigstens über dein Frühstück hermachen kann, nachdem du ja nicht für ausreichende Nahrungszufuhr in Form von Brathühnchen oder Leckerlies sorgst. Nebenbei brüllt er noch so laut, dass es Flori wahrscheinlich sogar hören könnte.

Drittens trägt er mit seinen 6Kilo zu deiner weiteren Fitness bei.
Du siehst, drei gute Gründe auf einmal.

Und um Lilly zu beschäftigen, habe ich hier Madame Mimi. Die zwei können dann unter sich ausmachen wer die größere Diva ist - oder im Zweifelsfall synchron empört sein und Ohrfeigen austeilen :massaker:

Es grüßt von Herzen,
Alex
 
@Cookie: Ich bin ganz sprachlos angesichts deiner Selbstlosigkeit. Deinem Freund mein Buch schenken – Mensch, wird der sich freuen! Bestimmt ist er genauso gerührt wie ich und wird sich bei der nächsten Gelegenheit revanchieren. Mit einem neuen Akku-Schrauber, einem Jahresticket fürs Fußball-Stadion oder einer Riesentorte, aus der eine Dame in Unterwäsche hüpft. Selbstlosigkeit zahlt sich am Ende immer aus!

An alle: Ja, ich bin überzeugt, dass eure kleinen Lieblinge sich charakterlich wunderbar hier einfügen würden, und NEIN, keiner von denen macht hier Urlaub! Mir reichen mein häusliches Trio und die Nachbarkitten, denen übrigens meine Frisur nicht gefällt. Beim Kittensitten jedenfalls werden jetzt immer meine Schultern erklommen, um in meinem wohl ondulierten Haupthaar herum zu wühlen. Wenn ich nach Hause komme, sehe ich aus wie Tina Turner bei ihrem Achtzigerjahre-Comeback.

Als hätte ich hier nicht genug Stress. Der heutige Sonntagmorgen war bereits wieder angefüllt mit Haushaltspflichten: Der Boden musste gefegt, der Teppich gesaugt, die Wäsche gewaschen, der Müll hinunter gebracht und das Katzenklo geschrubbt werden. Fritz hatte sich glücklicherweise unter dem Sofa verschanzt, weil auf dem Balkon zwei fette Tauben herum watschelten, und Lilly ruhte auf ihrem Lieblingskissen, nachdem sie wieder mal die halbe Nacht hindurch an ihrem Jodeldiplom gearbeitet hatte. Flori hingegen war gerade auf Betriebstemperatur.

Der Indikator für Floris Leistungspotenzial sitzt ganz vorne am Tier und gibt anhand seiner Farbintensität zuverlässig Aufschluss über den aktuellen Ladezustand seines Akkus. Im Ruhezustand ist Floris Nase von blassrosa Farbe. Dann regeneriert sich die vorhandene Energie ganz tief in ihm. Verfärbt sie sich zu einem vollen Altrosa, so ist die Energie auf dem Weg in die äußeren Extremitäten. Ist der Ladevorgang abgeschlossen, glüht die Nase in einem leuchtenden Pink, und der Kater ist auf dem Gipfel seiner Leistungsfähigkeit.

Die blassrosa Ruhezeiten sind indes vorhersehbar. Wann immer das Personal zum Beispiel im Sessel sitzen möchte, um seine müden Beine hochzulegen und ein wenig zu lesen, liegt Flori dort blassnasig, schläft tief und fest und mag nicht beiseite rücken. Auch das Werfen von Leckerlies zwecks morgendlichen Trainings hat eine sofortige Nasenblässe zur Folge. Hingegen kann man sicher sein, dass die Nase leuchtet wie die von Rudolph, the rednose Reindeer, sobald das Personal seinen haushälterischen Pflichten nachzukommen versucht.

Sonntagmorgen, halb zehn: Die Mülltonne wird aus der Abstellkammer geholt und kurz im Flur zwischengeparkt, um sie um den Inhalt des Kosmetikeimers im Bad zu bereichern. Umgehend ist Flori da (die Nase leuchtet wie ein Glühwürmchen), kippt die Tonne um und hat in Windeseile den Keks heraus geklaubt, den er gestern geklaut hat, nur um ihn sich in einem erbitterten Kampf vom Personal wieder entwinden zu lassen. Diesmal ist er schneller als das Personal und würgt die flusige Beute hastig hinunter, bevor sie ihm ein zweites Mal weggenommen wird. Das Personal fegt murrend den Inhalt der Mülltonne zusammen und beeilt sich, den zugebundenen Müllbeutel rasch aus Floris Reichweite zu bringen.

Nachdem der Müll hinunter getragen wurde, widmet sich das Personal der gründlichen Reinigung der Katzenklos. Flori möchte helfen, wird aber aus der Dusche geworfen und ist verärgert. Nix darf man hier! Die Nase glüht, die aufgestaute Energie will sich entladen. Aber wo? Man könnte sich mit Fritz prügeln. Aber der hockt ja unter dem Sofa und wartet, dass die Tauben weg fliegen. Sich mit Lilly prügeln ist auch keine gute Idee. Flori hat noch von gestern abend eine Schramme auf der Nase, als er die ihm verordnete Diät torpedieren und aus Lillys Napf essen wollte, bevor sie fertig war und ihm gnädig die Reste anbot.

Da bleibt nur einer übrig: Sein alter Erzfeind – der Wäschekorb. Mit dem Wäschekorb steht Flori von jeher auf Kriegsfuß. Der Wäschekorb ist so ein mit allen Wassern gewaschener Gangster, der Flori andauernd provoziert. Auch heute hatte er ihn schon ein paarmal voll gedisst, und jetzt reicht es Flori. Eine Weile liefert er sich mit dem Wäschekorb ein knallhartes Blickduell, um sich schließlich wutentbrannt auf den Gegner zu stürzen.

Der Wäschekorb wehrt sich nach Kräften. Und die sind beachtlich. Schließlich gelingt es Flori, einen Schlüpper durch die Luftlöcher des Wäschekorbs zu zerren und den Feind daran hinter sich her zu schleifen, da fällt ihm der Handtuchhalter in den Rücken! Hinterrücks schleudert der Handtuchhalter das ihm anvertraute Handtuch auf Floris Kopf. Flori, der immer noch rückwärts gehend den Wäschekorb hinter sich herzieht, stößt mit dem Hintern an die Badezimmertür, die sich mit einem Knall schließt. Flori, eingeklemmt zwischen Tür und Wäschekorb, in den Schlüpper verhakt und durch das Handtuch geblendet, beginnt zu zappeln und dadurch bedingt ziemlich heftig an der Tür zu rumpeln. Das Personal kann zwar Floris Nase nicht sehen, weil Flori nach wie vor ein Handtuch über dem Kopf hat, ist sich jedoch sicher, dass sie nach dem anstrengenden Battle schon wieder ziemlich blass ist. Noch besser kann es sich die Farbintensität der Divennase vorstellen, der auf der anderen Seite der Tür entrüstete und auffordernde Laute entweichen, denen das Personal jedoch lieber nicht nachkommt. Jedenfalls nicht gleich. Das Personal zieht lieber erstmal das Handtuch von Floris Kopf, enthakt das Pfötchen aus dem Schlüpper und verpasst dem Wäschekorb einen Tritt, der ihn zurück an die Wand befördert. Erst dann öffnet es die Tür, die es zeitgleich als Schutzschild gegen die herein schießende Diva benutzt.

Umgehend lässt Flori seine Nase verblassen und plärrt wehleidig. Lilly umköpfelt ihn liebevoll, misst das feige hinter der Tür versteckte Personal mit einem giftigen Blick und geleitet das arme misshandelte Kind fürsorglich zum Sessel, wo man sich erschöpft niederlässt und die Nasenspitzen noch um ein paar Farbnuancen mattiert. Das Personal trocknet die Katzenklos ab, füllt frisches Streu ein und säubert die Dusche.

Mittlerweile hat es auch eine recht blasse Nase. Doch auf den Sessel, nein, auf den Sessel darf es nicht!

Nase im Sleep-Modus

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