Impfen

  • Themenstarter Sonjaja
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    impfung
  • #81
Das sehe ich auch so und beziehe das auf alle Impfungen.
Es ist längst durch Studien belegt worden, dass auch Katzen ein Immungedächtnis haben und die Impfungen weitaus länger schützen, als ein Jahr.
Da bin ich auch dabei.
Gut überlegen was in der individuellen Situation nötig ist und was nicht.
 
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  • #82
Das sehe ich auch so und beziehe das auf alle Impfungen.
Es ist längst durch Studien belegt worden, dass auch Katzen ein Immungedächtnis haben und die Impfungen weitaus länger schützen, als ein Jahr.

Der Impfschutz ist das eine.
Bei Tollwut kommt aber ja noch das Risiko der angeordneten Amtstötung ins Spiel.
Bei Katzen wird das Risiko sicher geringer sein, zumindest sind mir nur Fälle bei Hunden bekannt, die durch Anordnung des Amtes zwecks Gefahrenabwehr getötet werden müssen.
Meine Katzen gehen nur in den gesicherten Freigang ohne Kontakt zu anderen Tieren, und es lebt kein Hund im Haushalt.
Hätte ich noch einen Hund, würde der jedes Jahr gegen Tollwut geimpft.

Ich habe in fast 40 Jahren mit allen möglichen Tieren allerdings auch noch nie eine Impfreaktion. Vielleicht würde ich anders denken wenn es so gewesen wäre.

Aber gerade auch bei Menschen ist es ja nun Fakt, dass die Impfmüdigkeit und -skepsis zum Wiederaufflammen von Krankheiten führt (ich denke da nicht mal an Covid, sondern eher an Masern). Wir schaffen uns da auch selber Probleme, die eigentlich nicht nötig wären.
 
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  • #83
Der Impfschutz ist das eine.
Bei Tollwut kommt aber ja noch das Risiko der angeordneten Amtstötung ins Spiel.
Bei Katzen wird das Risiko sicher geringer sein, zumindest sind mir nur Fälle bei Hunden bekannt, die durch Anordnung des Amtes zwecks Gefahrenabwehr getötet werden müssen.
Diese Logik erschließt sich mir nicht.
Ein Hund ist an der Leine bzw. unter ständiger Aufsicht draußen.
Eine Freigänger-Katze kann tun und lassen was sie möchte. Da ist die Gefahr doch sehr viel höher.
Ich habe in fast 40 Jahren mit allen möglichen Tieren allerdings auch noch nie eine Impfreaktion. Vielleicht würde ich anders denken wenn es so gewesen wäre.
Mir macht das schon ein bisschen Angst wenn ich unter anderem hier im Forum lese wie häufig es eben doch zu Impf-Sarkomen kommt und wie schlimm das ausgehen kann.
Aber gerade auch bei Menschen ist es ja nun Fakt, dass die Impfmüdigkeit und -skepsis zum Wiederaufflammen von Krankheiten führt (ich denke da nicht mal an Covid, sondern eher an Masern). Wir schaffen uns da auch selber Probleme, die eigentlich nicht nötig wären.
In Deutschland ist die Impfung gegen Masern übrigens mittlerweile Pflicht (ohnehin wundere ich mich gerade darüber warum "Impfpflicht" gute Chancen hat das Wort des Jahres zu werden - ist ja nicht so als gäbe es sowas nicht längst in Deutschland).
 
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  • #84
Diese Logik erschließt sich mir nicht.
Ein Hund ist an der Leine bzw. unter ständiger Aufsicht draußen.
Eine Freigänger-Katze kann tun und lassen was sie möchte. Da ist die Gefahr doch sehr viel höher.

Ein Hund hat Kontakt zu anderen Hunden.
Es gab schon Fälle, wo nach illegaler Tiereinführung dann Tollwut festgestellt wurde.
Alle Hunde, die Kontakt hatten und keinen regelmäßigen Tollwutimpfschutz nachweisen konnten wurden auf Anordnung des Amtes getötet. Völlig unabhängig davon ob es Symptome gab oder nicht, auch Quarantäne war keine Option.

Für eine Infektion sehe ich auch das Risiko einer Ansteckung durch Freigängerkatze.
Aber da sehe ich persönlich (!) auch eher den Impfschutz als maßgeblich als die regelmäßige Impfung.
Aber mir ist bei Katzen bisher nichts bekannt, dass das Amt die Tötung angewiesen hat. Muss natürlich nicht heißen dass es das nicht auch gab. Vielleicht sind die auch eher durch Amtstötung geschützt weil im Gegensatz zu Hunden nicht angemeldet, ich weiß es nicht. Würden sie aber im selben Haushalt leben, wären sie wahrscheinlich auch so gut wie tot. Wie das mit den Katzen der Nachbarschaft geregelt werden würde, wenn es ein Freigänger wäre? Ich weiß es nicht.

Aber bei einem Hund ist der nachweisbare regelmäßige Impfschutz die einzige Lösung, die vor Tötung auf Anordnung des Amtes schützt.
 
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  • #85
In Deutschland ist die Impfung gegen Masern übrigens mittlerweile Pflicht (ohnehin wundere ich mich gerade darüber warum "Impfpflicht" gute Chancen hat das Wort des Jahres zu werden - ist ja nicht so als gäbe es sowas nicht längst in Deutschland).

Ja, mittlerweile.
Und wieso war diese Impfflicht notwendig? Weil zu viele nicht mehr geimpft haben und damit die Masern zurückkamen und zur Bedrohung wurden.
Deshalb jetzt die Impfflicht.
 
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  • #86
Mir macht das schon ein bisschen Angst wenn ich unter anderem hier im Forum lese wie häufig es eben doch zu Impf-Sarkomen kommt und wie schlimm das ausgehen kann.

Es melden sich ja auch eher Menschen mit Problemen in Foren.
Wie viele Fälle kennst du denn in der „richtigen Welt“?
Ich habe seit fast 40 Jahren mit Katzen, Hunden und Pferden zu tun. Dementsprechend auch mit anderen Haltern dieser Tiere.
Ich lese im Internet auch bei allen genannten Tieren von Impfschäden.
Im „richtigen“ Leben hab ich keinen einzelnen erlebt.

Ich denke, dass Internet verzerrt da auch sehr das Bild/die Wahrnehmung.

Jede Impfung hat bestimmte Risiken.
Jede Krankheit aber auch.
 
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  • #87
Ja, mittlerweile.
Und wieso war diese Impfflicht notwendig? Weil zu viele nicht mehr geimpft haben und damit die Masern zurückkamen und zur Bedrohung wurden.
Deshalb jetzt die Impfflicht.


Ganz ernsthafte Frage: Waren die Masern tatsächlich schon mal weg?
 
  • #88
Nach meinem Eindruck gab es sehr lange Jahrzehnte keine Masernerkrankungen, wurde aber ab 2010 oder schon etwas früher wieder eingeschleppt. Die Masern Impfpflicht musste eingeführt werden weils so ein paar Vollid....gab die Masernpartys machen mussten.
 
  • #89
Ein Hund hat Kontakt zu anderen Hunden.
Es gab schon Fälle, wo nach illegaler Tiereinführung dann Tollwut festgestellt wurde.
Alle Hunde, die Kontakt hatten und keinen regelmäßigen Tollwutimpfschutz nachweisen konnten wurden auf Anordnung des Amtes getötet. Völlig unabhängig davon ob es Symptome gab oder nicht, auch Quarantäne war keine Option.
Bei Hunden hat der Halter die volle Kontrolle darüber, ob der Hund tatsächlich Kontakt zu anderen Hunden hat oder nicht.
Und ob er es soweit kommen lässt, dass da wirklich Ansteckungsgefahr besteht (dazu braucht's ja entsprechend aggressiven Kontakt mit Beisserei).
Das Argument mit der Tötung wenn kein Impfschutz vorliegt habe ich ja selbst eingangs erwähnt, so hat unsere TÄ ja auch argumentiert pro TW-Impfung auch wenn sie kein Infektionsrisiko sieht.
Für eine Infektion sehe ich auch das Risiko einer Ansteckung durch Freigängerkatze.
Aber da sehe ich persönlich (!) auch eher den Impfschutz als maßgeblich als die regelmäßige Impfung.
Warum machst Du da so einen großen Unterschied zwischen Hund und Katze?
Ich sehe da eher Katzen als gefährdet an als Hunde.
Vielleicht sind die auch eher durch Amtstötung geschützt weil im Gegensatz zu Hunden nicht angemeldet, ich weiß es nicht.
Das glaube ich gerade nicht - wenn Jäger dann auch noch ganz offiziell Katzen abschiessen dürfen sind sie noch viel gefährdeter. Bei Hunden überlegt der Jäger mindestens dreimal (sonst würden jährlich viel mehr Hunde abgeschossen wegen Wilderei).
Aber bei einem Hund ist der nachweisbare regelmäßige Impfschutz die einzige Lösung, die vor Tötung auf Anordnung des Amtes schützt.
Die Frage bleibt wie oft das überhaupt vorkommt.
Irgendwer der besser in Mathe ist als ich kann ja mal das Risiko ausrechnen anhand der vorhandenen Zahlen - ich tippe mal es sterben mehr Freigänger-Katzen am Impf-Sarkom als an Tollwut oder durch Amtstötung/Jägertötung wegen Tollwut.

Vielleicht würde ich heute anders entscheiden. Aber Ella und Louis haben wir einmalig gegen Tollwut impfen lassen (damals wusste ich aber auch noch nichts von Impf-Sarkomen und Adjuvantien und dass Fledermaustollwut etwas anderes ist als die Wildtollwut gegen die man impfen kann).

Da muss wohl jede*r selbst abwägen, je nach Katzentier, Region und Sicherheitsbedürfnis (bringt ja auch nichts wenn man dann ständig Paranoia hat dass eine Impfung fehlen könnte).
 
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  • #90
Nach meinem Eindruck gab es sehr lange Jahrzehnte keine Masernerkrankungen, wurde aber ab 2010 oder schon etwas früher wieder eingeschleppt. Die Masern Impfpflicht musste eingeführt werden weils so ein paar Vollid....gab die Masernpartys machen mussten.

Ah, ok, danke, das wusste ich tatsächlich alles nicht. Als ich aufgewachsen bin waren Masern normal. Ich wusste zwar, dass in all den Jahren vor der M.-Impfpflicht geimpft werden konnte, aber eben nicht, dass es sie bei uns tatsächlich gar nicht mehr gab.
 
  • #91
Es melden sich ja auch eher Menschen mit Problemen in Foren.
Wie viele Fälle kennst du denn in der „richtigen Welt“?
Ich habe seit fast 40 Jahren mit Katzen, Hunden und Pferden zu tun. Dementsprechend auch mit anderen Haltern dieser Tiere.
Ich lese im Internet auch bei allen genannten Tieren von Impfschäden.
Im „richtigen“ Leben hab ich keinen einzelnen erlebt.

Ich denke, dass Internet verzerrt da auch sehr das Bild/die Wahrnehmung.

Jede Impfung hat bestimmte Risiken.
Jede Krankheit aber auch.
Könnte man jetzt 1:1 auf Corona übertragen...

Versteh mich nicht falsch, ich bin nicht grundsätzlich gegen die Tollwut-Impfung (gegen die Corona-Impfung sowieso nicht)!

Aber ich bin der Meinung dass man das einfach nicht verallgemeinern kann, wie hoch das Risiko tatsächlich ist.
Angefangen damit was die Freigängerkatze draußen überhaupt macht, gibt ja auch welche die wirklich nur zweimal täglich 'ne kurze Runde ums Haus machen, dagegen haben diejenigen, die tatsächlich weitere Strecken laufen und nur zum Fressen heimkommen ein deutlich höheres Risiko. In Grenznähe zu nicht-tollwutfreien Ländern ist die Einschleppung durch grenzgängiges Wild natürlich deutlich höher als in Hannover. Die Einschleppung durch illegale Tiertransporte ist allgegenwärtig und scheint aktuell die größte Gefahr darzustellen (keine Ahnung wie da die aktuelle Statistik ist, aber so alle 1-2 Jahre höre bzw. lese ich auch von solchen Fällen).

Ob die Argumentation mit der Fledermaustollwut (wie gesagt, andere Krankheit wie die "terrestrische Tollwut" gegen die man impfen lassen kann, siehe nochmal hier: https://www.vetcontact.com/de/art.php?a=3591&t) ernstzunehmen ist, steht auf einem anderen Blatt.
Ich bin geneigt das als Panikmache zu sehen, wenn in 30 Jahren deutschlandweit gerade mal 200 Fälle von Fledermaustollwut festgestellt werden konnten (Quelle: Tollwut bei Fledermäusen - NABU).
Der NaBu schreibt auch: "Führt man sich vor Augen, dass in Europa seit 1977 fünf Todesfälle von Menschen auftraten, die auf den Fledermaustollwutvirus zurückgeführt wurden, davon keiner in Deutschland, so wird sehr schnell klar, wie extrem unwahrscheinlich es ist, von dieser Krankheit befallen zu werden, selbst wenn man tagtäglich mit Fledermäusen zu tun hat, wie die Mitarbeiter des NABU-Arbeitskreis-Fledermausschutz. Selbst bei Nutz- oder Haustieren ist der Fledermaustollwuterreger bisher nur zweimal in Europa, nämlich in Dänemark bei Schafen festgestellt worden." (Quelle: https://www.nabu-hundsangen.de/projekte/fledermausschutz/fledermaustollwut/)
Hinzu kommt, dass von den 200 Fällen von Fledermaustollwut der letzten 30 Jahre rund 90% im Norden Deutschlands festgestellt wurden und zwischen 1995 und 2013 gerade mal ein einziger Fall in BaWü vorgekommen ist und das noch nicht mal in meiner Region (Karte dazu gibt's hier: https://www.landkreis-oder-spree.de/media/custom/2689_3438_1.PDF?1588682036).
So gesehen sehe ich wenig "natürliche" Gefahr für unsere Katzen hier vor Ort - da ist die Gefahr durch illegale Tiertransporte deutlich größer.
 
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  • #92
Ja, aber die Haut zwischen den Schulterblättern ist besonders knapp. Wenn ein Sarkom entfernt werden muss, dann ist hier die ungünstigste Stelle.

Meine TÄ impft in die Haut der Flanke.
Meine auch, mit genau diesem Argument.
Das macht sie so für alle Impfungen.
 
  • #93
Die Frage bleibt wie oft das überhaupt vorkommt.
Irgendwer der besser in Mathe ist als ich kann ja mal das Risiko ausrechnen anhand der vorhandenen Zahlen - ich tippe mal es sterben mehr Freigänger-Katzen am Impf-Sarkom als an Tollwut oder durch Amtstötung/Jägertötung wegen Tollwut.

Ich denke, die Frage sollte eher zukunftsorientiert aussehen. Wieviel TW-Fälle wird es bald geben, wenn keiner mehr impft?
Wie halt mit Kastra. Wieviel Streuner wird es bald wieder geben, wenn keine mehr kastriert werden?

Ah, ok, danke, das wusste ich tatsächlich alles nicht. Als ich aufgewachsen bin waren Masern normal. Ich wusste zwar, dass in all den Jahren vor der M.-Impfpflicht geimpft werden konnte, aber eben nicht, dass es sie bei uns tatsächlich gar nicht mehr gab.
Ich hatte Masern und Scharlach direkt hintereinander. Meine Eltern waren da bestimmt nicht begeistert, weil es eine Gratwanderung am Abgrund war, beide Krankheiten verleifen wirklich schwer und Masernimpfung gab es damals noch nicht.

Pocken gab es als Pflichtimpfung noch im Krankenhaus, ich glaube, 3 Tage nach der Geburt. Polio gab es auch zum ersten Mal im sehr zarten Babyalter. Polio gab es in der DDR wohl auch kaum noch, da Pflichtimpfung. Im Gegensatz zur BRD, da kann ich mich noch aus meiner Kindheit an einen Werbespot im Westfernseh erinnern, Schluckimpfung ist süß, Kinderlähmung ist bitter.

Was TW betrifft, da fand ich es, obwohl selber geimpft, doch immer ein wenig gruselig, mit den ungeimpften Streunern zu arbeiten (irgend wer muß die ja zum ersten Mal in die Hand nehmen). Als sich mal ein ungeimpfter in meine Schulter verbissen hat, konnte ich gar nicht so schnell gucken, wie ich in der Notaufnahme dran gekommen bin.

Insgesamt sehe ich vieles wie LeniLou.
 
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