Bei Hunden haben wir´s ja schon geklärt.
Bei Hunden währe es deutschlandweit die erste Kastrationspflicht. Damit würdest du tatsächlich Neuland betreten.
Bei Kaninchen stände es durchaus zur Debatte (auch hier Vermehrerei, nicht artgerechte Haltung - sie Artikel von GroCha), wäre mir persönlich aber nicht so wichtig, weil das Problem hier glaub verhältnismäßig gering ist.
Bei Kaninchen dürfte das Problem einfach unsichtbar sein. Es wird in deiner Gemeinde leider hunderte von Kaninchen geben, die keinen oder nur einen mini-Außengehege haben. Nur bekommt man es eben nicht so leicht mit, wenn die zwei Kaninchen das Kinderzimmer nie verlassen oder im Schuppen in 6 Käfigen 24 Kaninchen leben, die ebenfalls nie genug Platz haben um mal einen Haken schlagen zu können oder um zu buddeln. Ich glaube, die Empfehlung bei Kaninchen lautet 4-6 qm/ Paar!
Was Freigänger/Wohnungskatzen betrifft: Da würde man gleich wieder eine Ausrede schaffen. Wie oft gibt´s allein hier im Forum Leute, deren Wohnungskatze EIN Mal abgehauen ist und schon kamen Kitten bei raus? Wenn man also auf Freigänger beschränken würde, kann jeder einfach behaupten das sei ne Wohnungskatze und gut is. Das ist nicht zu kontrollieren...
Die Frage ist hier, was möchtest du erreichen?
Was du erreichen kannst, ist dass das Thema in eurer Lokalzeitung aktuell wird. Du kannst den einen oder anderen Tierbesitzer zum nachdenken bringen. Du erleichterst es dem Tierschutz, Katzen kastrieren zu können und gegen notorische Vermehrer vorgehen zu können.
Da muss ein Umdenken statt finden, und das dauert Jahrzehnte und geht in kleinen Schritten.
Du wirst es nicht verhindern können, dass den Leuten die Katze "abhaut" oder dass sie sich einen Deckkater suchen.
Und wie schon geschrieben- ein Kastrationsgebot für 95% aller Katzen halte ich in der Umsetzung für fast unmöglich durch zu bekommen.
Wie man es mit den Tierärzten regeln könnte, müsste man recherchieren - dazu bräuchte es wohl einen Juristen.
Wie gesagt, du musst das Rad nicht neu erfinden, der Deutsche Tierschutzbund und einige der größeren Tierschutzvereine haben da mit Sicherheit schon einiges an juristische Vorarbeiten geleistet, die du vielleicht nutzen könntest.
Wichtig währe es, die örtlichen Tierärzte mit ins Boot zu holen. Indem du sie z.B. bittest bei einer Gemeinderatssitzung eine Rede zu halten oder eine Petition ganz oben zu unterschreiben.
Wenn du ihnen die Rolle des Ordnungsamts aufdrückst, ihre Kunden melden zu müssen, wird es damit vielleicht schwieriger.
Und was Fundkatzen betrifft: Wenn man Kastrationspflicht hätte, würde das heißen, dass der TS alle Katzen, die gebracht werden, kastrieren lassen kann. Die Kosten trägt dann der Besitzer, wenn er sein Tier abholt oder die Gemeinde, wenn der Besitzer nicht auffindbar ist und das Tier kommt in die Vermittlung. Aktuell ist es so, dass der TS zuerst die Besitzverhältnisse klären muss, weil sonst von Seiten des Besitzers rechtliche Schritte eingeleitet werden KÖNNTEN, wenn sein Tier ohne sein Einverständnis kastriert wurde.
Hört sich vernünftig an.
Deshalb auch das Thema "Zuchtkatze". Dazu muss man definieren, welche Katze ein Zuchttier ist und welche nicht. Also habe ich jetzt die eindeutigste Variante gewählt "Ein Zuchttier ist zur Zucht vorgesehen und dieses Tier hat entsprechende Papiere/Bescheinigungen von einem Zuchtverband". Sonst kann auch wieder jeder mit WaWiKa behaupten, das sei ein Zuchttier und damit ist die Kastrationspflicht hinfällig.
Es kann schon jetzt jeder mit 6 Anderen einen Katzenzuchtverein gründen um sich selbst gegenseitig eine Zuchtbescheinigung / Stammbäume auszustellen.
October