Steffi, ich sehe das ebenso wie du: bei den Themen Katzen aus dem TS vs. aus der verantwortungsvollen Vereinszucht sehe ich kein Gut und kein Böse.
Man kann sicherlich bei der Vereinszucht generell doch über bestimmte Farben streiten, wenn dafür die Einkreuzung von doch sehr fremden Rassen erforderlich würde (fiktives Beispiel: chinchilla als Farbe bein den modernen OKH, und es wäre ausschließlich über die Perser einkreuzbar, so dass man neben dem Cobbytyp obendrauf noch wieder das Langhaar rauszüchten müsste..... DAS fände ich dann doch iwie überflüssig, aber deswegen würde ich jetzt nicht Verein und Stammbaumkatzen generell verteufeln).
Stimmt, das wäre ein ziemlicher Aufwand und damit wohl fragwürdiges Ziel. Wenn Chinchilla eingekreuzt werden sollte, dann ginge es tatsächlich nur über Perser oder Briten, wobei letztere es auch von den Persern haben
🙂 Wäre schon eine ziemlich abstruse Kombi
😀
Wobei, es gibt da noch eine Rasse, die Chinchilla hat, das war diese Mischung aus Persern und Burma, Burmilla.
Aber um bei dem Chinchilla-Beispiel zu bleiben: Die Grundlagen dafür hast du bei den Oris schon, ohne dass du etwas einkreuzen musst. Nötig für Chinchilla ist Silber und Ticked Tabby, beides gibts bei den Oris, ein Züchter könnte also wohl auf Basis vorhandener silbener und Ticked Tabby-Oris darauf hinarbeiten, sehr sehr helle Black Silver Ticked Tabby-Oris zu züchten. Wäre sicher ein Zuchtziel, was sehr lange dauern wird, bis man die Farbe annähernd so hell hat.
Allerdings fand ich deine Info interessant, dass wohl noch vor wenigen Jahren bei den Oris am Cinnamon gearbeitet wurde. Ich hätte jetzt vermutet, dass es das schon länger bei Oris gibt bzw. sogar dort als erstes
😳 Oder kam das über Abessinier rein und hat da seinen Ursprung?
Generell gilt: es gibt genug Zuchtziele, die sterben gehen dürfen! Aber die kommen z. T. auch aus dem Ausland über uns, so dass das nicht wirklich durch den deutschen Tierschutz beeinflusst werden kann. Das Tierschutzgesetz tut ja schon was dagegen, indem es die tierärztlichen Gutachten zum TSchG gibt, also wo Qualzuchten, die verboten werden sollten, aufgeführt sind (als Beispiel nur mal die Naggis ohne Vibrissen).
Leider wird dieses Tierschutzgesetz aber nicht durchgesetzt, denn dann dürften auch die schlimmen Perser nicht mehr gezüchtet werden.
Von Fabian, dem alten Siamkater in jahrelanger Einzelhaft, der bei einer Vereinszüchterin sein Gnadenbrot fand und sich super in ihr Rudel integrierte, hatte ich an anderer Stelle schon geschrieben.
Bei Ninniach?
(Ich hab davon an ganz anderer Stelle gelesen)
Das sehe ich ganz genauso - mich stört einfach die Schönrederei.
Ein einziges Mal möchte ich einen Züchter erleben, der einfach sagt: Natürlich verdiene ich mir mit der Zucht etwas dazu.
(Und nein, ich rede nicht von einer goldenen Nase.)
Verstehe was du meinst. Tjaaa, ob das jemals einer sagen wird? Wie gesagt, ich denke, die Züchter, die mir so gefallen, werden da nicht wirklich was verdienen, einfach weil sie verdammt viel Aufwand betreiben. Manch anderer bestimmt.
Ich bin da vor kurzem reingerutscht und hab mich dann kurzzeitig damit beschäftigt.
Es gibt einige, wenige Züchter der alten Farben. Es gibt einige, wenige Züchter, die solche Welpen als "Ausschuss" verkaufen.
Auf erschreckend vielen Seiten von Hovawart-Züchtern kann man dagegen lesen, dass es bei ihnen generell keine Welpen in den alten Farben gbit.
Aber, wie gesagt - diese Welpen werden unweigerlich geboren. Vielleicht, hoffentlich, nicht in jedem Wurf, aber eben dann und wann.
Konkreter muss ich hoffentlich nicht werden, ich hab da sofort einen Kloß im Hals.
Und da frage ich mich halt auch noch, inwieweit Ähnliches bei anderen Rassen (und eben auch im Katzenbereich) geschieht.
Klingt nicht schön
🙁 Klingt schon vielmehr nach "Entsorgung", wenn es die falsche Farbe hat
😱🙁
Nein, sowas krasses ist mir heutzutage eher nicht bekannt in der Katzenzucht... Wenn Farben oder Merkmale fallen, die man eigentlich nicht züchtet bzw. nicht haben möchte, werden diese Kitten halt an Liebhaber abgegeben.
Noch vor einigen Jahrzehnten kann aber sowas durchaus auch in der Katzenzucht üblich gewesen sein. Beispielsweise in der Perserzucht und speziell der Silber-Perserzucht, die ja nun schon sehr lange besteht, war es immer Ziel, möglichst helle Katzen zu haben, ohne Streifen und ohne Rufismus (das was bei manchen Silberkatzen bräunliche Flecken macht). Damals fielen immer wieder "so komische braune" Katzen, die man auch abfällig Brownies nannte (das sind die Goldenen Katzen, heute werden sie gezielt gezüchtet). Die wollte man nicht haben, man hat auch oft verheimlicht, dass solche Kitten gefallen sind, weil sie ein Zeichen für "unsaubere" Linien waren (ist aber Quatsch, wie man heute weiß). Was mit diesen Kitten passierte kann man auch nur vermuten... entweder wurden sie unter der Hand abgegeben oder gar getötet
😱
Zu alten und modernen Farben bzw. Merkmalen in der Katzenzucht:
Hier gibts natürlich auch viele Rassen, die sich über die Jahre sehr verändert haben, Perser, Siam und Maine Coon fallen mir da als Beispiel ein. Bei allen 3 Rassen gibts aber weiterhin Züchter, die eher die modernen Formen züchten, als auch Züchter, die die ursprünglichen Formen züchten, man kann also als Liebhaber wählen. Bei der Siam führten diese Unterschiede sogar zu einer Aufspaltung in 2 Rassen Thai (Ursprungsform) und Siam (moderner Typ), was ich eigentlich ziemlich gut finde, da so auch beide Varianten gleichberechtigte Chancen auf Ausstellungen haben. Bei den Persern wünsche ich mir diese Aufspaltung nicht wirklich, sondern wünsche mir nur die Ursprungsform, die schlimmen Nasen gehören verboten
🙁
Bei den Coonies gibts auch große Unterschiede, aber es gibt Züchter, die sehr ursprüngliche Coonies züchten, als auch Züchter die sie sehr modern züchten und es gibt auch ganz viel dazwischen
🙂
Dem entgegen gibts es aber auch ganz viele Rassen, die sich im Prinzip seit Jahren oder Jahrzehnten kaum verändert haben, wo Merkmale einfach nur ein bisschen "sauberer" herausgearbeitet wurden.
Viel zu viele Züchter geben ihre Tiere meiner Meinung nach auch zu jung ab.
Es werden lediglich die vorgeschriebenen Zeiten eingehalten, dann wird abgegeben.
Züchter, die wirklich erst mit 12 oder gar 16 Wochen abgeben, sind nun mal nicht die Regel.
Vorher halte ich persönlich aber für zu früh.
Meinst du die zu frühe Abgabe jetzt bei Hunden oder Katzen?
Bei Vereinszüchtern von Katzen kenne ich eigentlich keine Abgabe unter 12 Wochen. Aber ich persönlich bin auch dafür, die Kleinen 16 Wochen oder sogar noch länger zu behalten. Die 12 Wochen sind immerhin ein Mindestmaß und eine Überschreitung dessen wird ganz sicher nicht schaden, sondern eher nutzen
🙂 Da ich sowieso nur bei Züchtern kaufen würde, die ihre Tiere kastriert abgeben, ergibt sich bei diesen Zuchten automatisch ein höheres Abgabealter. Meist sind die Impfungen ja im Alter von 8 und 12 Wochen, dann kastrieren die Züchter im Alter von 14-16 Wochen, eben um noch ein bisschen (Erholungs)Zeit zwischen Impfung und Kastra zu haben. Wenn dann bei weibl. Katzen erst nach 10 Tagen die Fäden gezogen werden, sind diese dann also schon mind. 16 Wochen alt, bis sie abgabebereit sind.
Die von dir beschriebene Zucht ist eher ein Ausnahmefall, leider.
Wenn es davon mehr gäbe, wäre ich weniger dagegen.
Ja, leider sind solche Züchter Ausnahmen
🙁 Aber es gibt sie, man muss sie halt finden. Ich würde mich auch freuen, wenn es mehr davon gäbe, ich fürchte nur, das wird nicht von alleine passieren, sondern geht nur durch strengere Vereinsvorgaben und Kontrollen.
Ich finde Hobbyzucht natürlich auch nicht unbedingt gut. Vor allem wenn die Leute keine Ahnung von Katzen haben und sie als Geldquelle behandeln.
Aber es ist doch mit dem "nicht unterstützen" genauso wie mit den Veganern... die Massentierhaltung hört auch nicht auf nur, weil da ein paar Millionen Menschen Veganer geworden sind.
So ist das mit den Züchtern auch. Wer nimmt sie denn, wenn keiner sie "unterstützen" möchte? Die Kitten müssen doch dann entsorgt werden. Und das finde ich weitaus schrecklicher für die armen Tiere, die dafür nichts können, als wenn man auch mal von Privat/Hobbyzüchtern welche nimmt.
Ich hatte Lynes von privat und einen tolleren Kater von Aussehen und Charakter hätte ich mir nie vorstellen können. Da hat ihn auch der angeborene Knickeschwanz von seiner Mutter nur noch toller gemacht.
Und auch Tiere aus dem Tierschutz sind nicht ihr Leben lang kerngesund.
Mein Plüschii hatte auch Tumore und musste dann eingeschläfert werden so wie ich das mitbekommen habe... mit nur fast 3 Jahren. Man kann es leider nicht beeinflussen
Redest du jetzt von seriöser Zucht oder von Vermehrern? Was genau meinst du mit dem Begriff "Hobbyzucht"?
Klar sind nicht immer alle Tiere aus dem Tierschutz gesund, aber der große Unterschied ist für mich eben, dass man dort einem Tier hilft und gleichzeitig die unterstützt, die sich gut um Tiere kümmern, während man bei einem Vermehrer den unterstützt, der schlecht mit Tieren umgeht.
Dass sich die Vermehrerproblematik erledigt, nur weil man versucht aufzuklären glaube ich auch nicht. Der erste Schritt, da etwas zu verbessern ist mM nach, dass Menschen überhaupt nicht mehr bzw. wesentlich eingeschränkter an potente Tiere kommen. Das heißt, es muss eine Auflage her, dass sowohl alle Vereinszüchter, als auch der Tierschutz Katzen nur noch kastriert abgeben. Damit hätte man Rassemix-Vermehrern schon mal deutlich ihre Quelle abgeschnitten bzw. erschwert.