Ist dieses Verhalten normal? Katzenanfängerin braucht Rat :)

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freaky_78

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5. Februar 2010
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Hallo!

Nachdem ich hier schon einiges gelesen und mir (heimlich *g*) einige Tipps geholt habe, habe ich mich endlich mal angemeldet. 🙂

Seit letzten Freitag sind wir nun auch stolze Besitzer eines Tierheim-Katers. Er ist 3 Jahre alt, EKH und ein roter Tiger! Er ist kastriert, geimpft etc. pp.

Wir waren vorletzte Woche in dem Tierheim und haben dort gefragt, ob es eine kinderfreundliche, ruhige Katze gibt, die ein neues Zuhause sucht. Wir haben eine 3-jährige Tochter und wollten deshalb keinen "Wildfang" ...
Da wir ein Haus mit großem Garten haben, sind die Bedingungen für eine Katze eigentlich ideal. Allerdings wollten wir nur ein Tier haben, deshalb haben sie uns einen Kater vermittelt, der ohnehin lieber alleine ist und eher Schwierigkeiten mit anderen Katzen hat. Die Besonderheit ist, dass er nicht viel Trockenfutter bekommen darf, da er bereits einmal Struvitsteine hatte und er zu wenig trinkt. Leider, leider liebt er Trockenfutter und verschmäht Nassfutter bzw. frisst letzteres nur, wenn er wirklich großen Hunger hat. :/

Die ersten zwei Tage saß Benny nur unter dem Schrank und kam heraus, wenn wir nicht anwesend waren. Gefressen hat er... zwar nicht übermässig viel, aber i.O., denke ich. Langsam wurde und wird er immer mutiger und kommt auch tagsüber raus und hält sich in unserer Nähe auf. Er kommt auch an und möchte gestreichelt werden... allerdings schnappt er (mit Zähnen und/oder Krallen), wenn man dann wirklich "aktiv" streichelt. Man kann die Hand baumeln lassen und er streichelt sich dann quasi selbst damit, aber wehe, man macht etwas eigenes... natürlich waren wir bisher suuuper vorsichtig, aber leider "schnappt" er noch immer.
Wir sind wirklich sehr geduldig und wollen ihm genug Zeit geben, um sich einzugewöhnen.

Ist dieses Verhalten normal? Auf Dauer hätte ich sonst schon Bedenken, dass er meine Tochter kratzt oder beisst. Er macht es zwar nicht sehr doll, aber es ist schon eine leichte Aggressivität zu spüren... bzw. eher noch Angst?! Ich weiss es nicht.

Auch eigenartig fand ich, dass er die ersten drei Tage brav in sein Katzenklo gemacht hat und er es dann ganz urplötzlich abgelehnt hat und stattdessen auf unser Sofa gepinkelt und in das Katzenkörbchen geka**t hat. 😱
Wir haben dann ein weiteres Katzeklo aufgestellt und dieses benutzt er nun. Klo #1 ist nach wie vor abgeschrieben... warum auch immer?! Am Streu kann es nicht liegen, da im Katzenklo #2 das gleiche Streu ist. Hmm...

Ich habe mittlerweile erfahren, dass er wohl ziemlich schlechte Erfahrungen gemacht hat. Zuerst wohnte er auf einem Bauernhof, wo er nicht wirklich gepflegt und von Hunden gejagt wurde. Er ist dann einer Frau zugelaufen, die noch weitere Katzen hatte. Diese haben sich nicht mit Benny vertragen, deshalb ist er dann ins TH gekommen.

Insgesamt ist er wirklich sehr ängstlich und verkriecht sich ziemlich schnell.
Ich hoffe, dass sich das bald legt!

Würde mich freuen, wenn andere Katzenhalter mal berichten, wie sich ihre Katze am Anfang verhalten hat und ob das "Schnappen" nach der streichelnden Hand normal ist. Ich hoffe, aus Benny wird ein lieber Schmusekater... das würde ich mir wirklich wünschen. Aber Katzen haben ja bekanntlich ihren eigenen Kopf. Das ist es ja auch, was ich an den Tieren so mag. 😀

Habe übrigens dank dieses Forums gleich auf hochwertiges Futter geachtet und nun auch gutes Streu bestellt. Dass in Whiskas & Co. so viel Mist drin ist, war mir vorher nicht bekannt!

So, das war es erstmal von uns.

Grüße
freaky
 
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Hallo und herzlich willkommen im Forum!

Leider, leider liebt er Trockenfutter und verschmäht Nassfutter bzw. frisst letzteres nur, wenn er wirklich großen Hunger hat. :/

Hast du eine allmähliche Umstellung versucht? Du kannst z.B. erstmal das Trofu einweichen, oder Nassfutter mit einer Schicht zerkrümeltem Trofu garnieren. Oder gibt es ein Trofu, das er eher ungern frisst - dann biete ihm das als Alternative zum gewünschten Dosenfutter an. Ggf. solltest du auch ein paar (hochwertige) Nassfuttermarken durchprobieren, vielleicht ist ja ein Highlight dabei.


Er kommt auch an und möchte gestreichelt werden... allerdings schnappt er (mit Zähnen und/oder Krallen), wenn man dann wirklich "aktiv" streichelt.

😱 Nein, das ist sicher nicht normal. Wenn er das im Tierheim auch gemacht hat, dann würd ich mich schon sehr wundern, dass euch dieser Kater als "kinderfreundlich" vermittelt wurde?! Aber oft zeigen Katzen im TH ja nicht das komplette Verhaltensrepertoire.


Klo #1 ist nach wie vor abgeschrieben... warum auch immer?!

Stehen beide Klos denn direkt nebeneinander? Sonst könnte es sein, dass das erste einfach an einem ungünstigen Ort stand (zu zugig, zu viel Publikumsverkehr ...) Oder ist eins z.B. mit Haube und eins ohne?


Insgesamt ist er wirklich sehr ängstlich und verkriecht sich ziemlich schnell.
Ich hoffe, dass sich das bald legt!

Da drück ich mal die Daumen! Auch und besonders, dass er aufhört, sich gegen Streichler zu wehren.
Und wenn du ein gutes Foto von dem Buben hast - du weißt ja, wenn du hier schon länger gelesen hast ... 😉
 
Laßt den Kater auf Euch zukommen, bedrängt ihn nicht. Wenn er sein Köpfchen reibt, markiert er damit, was ihm genehm ist, mit den Duftdrüsen am seitlichen Mäulchen. Das heißt aber noch lange nicht, daß er gestreichelt sein möchte.
Um die höchstmögliche Sicherheit zu haben, wirst Du Deinem Mädelchen sagen müssen, daß es niemals auf die Katze zugeht, niemals. Immer nur angucken, vielleicht rufen, aber vorläufig nicht drauf zugehen und auch nicht streicheln. So wird die Katzen nicht über Gebühr bedrängt und dadurch gezwungen zum Abwehr mit krallenbewehrten Tatzen.

Vielleicht kannst Du Dir dieses mal in Ruhe durchlesen, und alsbald mit der Futterumstellung beginnen. Daß es nicht sofort geht, ist mir klar, man muß sich auch zuerst etwas besser kennenlernen.
Grad mit dem Struvithintergrund würde ich aber das Trofu anfeuchten, erst nur äußerst wenig, allmählich steigern.

Die Unsauberkeit kann Blasenentzündung und/oder Struvit als Ursache haben. Bitte sammel Urin und laß testen!

Schön, daß Du Benny ein Heim gegeben hast und um seine Gesundheit und Zufriedenheit besorgt bist.

Zugvogel
 
Hallo!

Ja, das mit dem eingeweichten TroFu wäre evtl. mal einen Versuch wert.
Momentan frisst er nachts ganz gut. Bevor ich ins Bett gehe, bekommt er von mir ca. 150 gr NaFu und morgens ist dann alles weg. Tagsüber frisst er nur ca. 50 gr NaFu und ein weeenig TroFu (bekommt er nur als Leckerli).

Die Beschreibung von dem Kater auf der Internetseite war "Benny ist noch etwas scheu, lässt sich aber gerne streicheln" ... letzteres kann ich bis jetzt noch nicht bestätigen. Ich möchte ihm aber eine Chance geben, denn so richtig eingewöhnt ist er ja noch nicht.
Eigentlich finde ich die Arbeiter im TH äusserst engagiert! Sie wollten Benny z.B. nicht an ein Paar geben, das vor uns da war und ihn eigentlich haben wollte, da er dort mit einer anderen Katze zusammen gekommen wäre, die nur TroFu frisst. Da hatten sie Bedenken wegen der Struvitsteine.

Mal sehen, wie es sich entwickelt.

Die Klos stehen an unterschiedlichen Stellen (das 2. Klo haben wir nun direkt neben das Sofa gestellt). Das Klo, welches er verschmäht, hat eine Haube. Allerdings hatten die im TH auch nur solche Klos. *kopfkratz* Warum hat er es erst drei Tage akzeptiert und dann nicht mehr? Komisch.

LG
freaky

@Zugvogel: Der Kater wurde letzten Freitag vom TA untersucht und gechippt, bevor er zu uns gekommen ist. Er macht jetzt auch wieder sehr gut in das 2. Katzenklo...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo,

seit Ende Oktober lebt Attila bei uns - ca. 3 Jahre alt, EKH, Freigänger, auch aus dem Tierheim und er hat sich am Anfang genau so verhalten, wie du es beschrieben hast. Meine Hände waren am Anfang total zerkratzt...ich muß dazu sagen, dass ich absolute Katzenanfängerin bin und somit mussten wir uns ersteinaml annähern und ich musste lerne , wie Attila " tickt ". So im nachhinein find ich sein Verhalten am Anfang völlig normal - alles ist neu , die Aufregung , Angst .....wer weiß, was sie vorher schon alles erlebt haben !!?
Jetzt lässt er sich kraulen ( sogar das Bäuchlein ) , ich darf ihn überall anfassen , ich trage ihn durch die Gegend und er wird von Tag zu Tag zutraulicher - sicherlich hat der Herr auch seine Launen ...🙂..aber mittlerweile erkennt man sie . Er hat auch am Anfang 2 x aus Protest in den Wäschekorb gepinkelt . " Feliway"-stecker hat mir damals unser TA empfohlen und die haben wirklich geholfen .
Bedrängt ihn nicht , lasst ihn seine Zeit , habt Geduld und ihr werdet sehen , ihr werdet mit ganz viel Vertrauen und Zuneigung belohnt ! Alles braucht seine Zeit !

LG aus Gehrden

Anja + Attila
 
Da Ihr Katzenanfänger seid, würde ich eher annehmen, daß Benny Euch schon in seiner Sprache zeigt, wenn er NICHT gestreichelt werden möchte (oder WO nicht) - und Ihr es schlichtweg noch nicht verstehen könnt.

Gerade erwachsene Kater sind i. d. R. bei aller Menschenfreundlichkeit und Verschmustheit doch sehr individuell, was das Anfassen angeht. Euer Kater hat schlimme Zeiten hinter sich: sich allein als Streuner durchschlagen, dann in eine Katzengruppe kommen, mit der es nicht klappt - und schließlich der Tierheim-Knast mit mindestens 7-14tägiger Quarantäne in meistens nicht mal einer 1qm-Box.
Ergo hat er sehr nachdrücklich lernen müssen, NEIN zu sagen. Das tut er in seiner Sprache - diese Gestik und Mimik muß man lesen können.

Am Einfachsten wäre es, Du würdest ein gutes Katzenbuch mit Fotos kaufen, in welchem die Katzensprache beschrieben wird und auch Fotos von drohenden, schmusenden, kämpfenden, gut- und schlechtgelaunten Katzen drin sind.

Erste Anzeichen für ein Nicht-Wollen sind: nervöses Zucken mit dem Schwanz, je heftiger, desto größer ist der Unmut.
Vorher meistens ein versuchtes "körperliches Sich-Entziehen", falls das möglich ist.
Angelegte Ohren besser nicht ignorieren, sondern den Kater in Ruhe lassen.
Auch Knurren und Fauchen gehören zum Abwehr-Repertoire.


Es kann aber auch sein, daß er im Schmusewahn leichte Liebesbisse abgibt. Das tun viele Katzen - die einen zarter, die anderen heftiger.
Am Bauch kraulen kann automatische Abwehrreaktionen auslösen (Beissen und mit den Hintertatzen schlagen).

Schmerzen und Unwohlsein lassen viele Tiere aggressiv reagieren. Wenn mein Kater sich draußen geprügelt hat, darf ich ihn auch nicht überall anpacken - ganz einfach, weil manche Stellen wehtun; Mensch kann das nicht sehen, da durch Fell verborgen. Auch nicht blutende Bisse und Kratzer können sehr schmerzhaft sein - vor allem, wenn sie sich heimlich entzünden. Das geht leider sehr schnell 🙁
 
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Hallo!

Danke für Eure Antworten. 🙂 Da waren schonmal sehr hilfreiche Tipps dabei!

Dass mit den Schmerzen kann natürlich auch ein Grund sein. Er hat wohl in den letzten Tagen im TH noch einige "Schläge" einkassiert und jetzt fallen ihm kleine Haarbüschel mit Schorf dran aus.

Wir haben aber auch schon einige Erfolge zu verbuchen: Er verkriecht sich nur noch selten (gestern ist er beim Anblick des Staubsaugers weg gehuscht... Bekanntschaft hatte er am Tag zuvor gemacht und Freunde werden der Staubsauger und Benny wohl nicht *g*). Er kommt auch an und schnurrt/reibt sich an uns. Das Nafu hat er gestern sofort gefressen, als ich es in seine Schale getan habe. 🙂 Auch vor meiner Tochter hat er nicht mehr so viel Angst.

Es bleibt das Problem des Schappens/Hauens beim Streicheln. Man muss wirklich seeeeeeehr vorsichtig sein. Richtig wehgetan hat er aber noch keinem von uns. Wir lassen ihn wie gesagt dann auch gleich in Ruhe.

Ich freue mich ja schon darauf, ihn rauszulassen (frühestens in 5 Wochen, wenn er eingelebt ist. Er ist ja bereits eine Woche bei uns). Die Katzenklappe müssten wir allerdings in die Terassentür ins Glas einbauen. Hat jemand Erfahrung damit?
Alternativ könnten wir ihn einfach so raus- und reinlassen und ihm parallel die Möglichkeit geben, durch eine Katzenklappe in den Keller oder in den ehem. Hühnerstall zu gelangen. Dort könnten wir ihm ein kuscheliges Plätzchen einrichten und auch Futter hinstellen. Wir sind am Tag 5-6 Stunden ausser Haus und so ganz sicher bin ich noch nicht, wie wir das dann am besten regeln...

LG
freaky
 
Meine Empfehlung zum Rauslassen:

Gehe - wenn er mindestens 6 bis 8 Wochen bei Euch gelebt hat - mit ihm an Geschirr und langer Auslaufleine (diese Ausziehdinger für Hunde) spazieren.
Lasse ihn tun, was er möchte: sprich, Mensch folgt Katze. Katze gibt das Tempo vor.
Schau Dir vorher die Umgebung gut an und gehe mit ihm IMMER in die ungefährlichste Richtung (so daß möglichst keine Straße überquert werden muß; ein ruhiger Weg, der auf eine baumbestandene Wiese führt z. B.)
Große Freiflächen sind für Katzen gefährlich, da sie keine Möglichkeit haben, sich vor angreifenden Hunden in die Höhe zu flüchten. Es sollten also alle 50 bis 100 Meter Bäume stehen oder andere "Bauten", auf die ein Hund nicht draufkommt.

Mache diese Spaziergänge viele Wochen und Monate lang möglichst 2mal täglich (halbe Stunde reicht).

Erst, wenn er seine Umgebung gut kennt, alle Fluchtmöglichkeiten, alle Heimwege - dann mache weiterhin diese Spaziergänge, aber OHNE Leine (und OHNE Geschirr!).
Entweder geht er weiterhin in Deinem Beisein - oder er verschwindet eines Tages, erkundet sein Revier selbst - und steht nach relativ kurzer Zeit glücklich wieder vor Dir 🙂
Gehe JEDES MAL mit ihm ungefüttert - allein der Hunger/Appetit treibt ihn wieder heim.
Bei jedem Heimkommen Leckerlie und Lieblingsfutter anbieten.
Auch während der Spaziergänge Leckerlie dabeihaben und das Abrufen üben. Für jeden kleinen Erfolg überschwänglich loben und Leckerlie geben.

Ich trainiere alle meine Katzen auf diese Weise. Sie lassen sich problemlos reinrufen, jede hört auf ihren Namen, wir gehen jeden Morgen eine Stunde allesamt miteinander spazieren (2 Hunde und 7 Katzen!! der ganze Ort lacht über mich 😀). Ab Frühjahr werden noch 2 Miezen mehr dabei sein (wenn die Babies rausdürfen). Und so Gott will, auch bald wieder mein kleiner geliebter Romeo Fitzpatrick Loverboy :pink-heart:
 
also das mit der leine finde ich übertrieben. gerade weil katzen auch dazu neigen, normalerweise durch das gebüsch und andere gärten zu streifen dürfte es schwierig werden, da mit ihm an der leine zu laufen und gleichzeitig ihn entacheiden zu lassen. außerdem klingt das schon echt wie dressur.

ich würde langsam anfangen mit freigang, indem du anfangs mit ihm zusammen in den garten gehst(bis dahin ist hoffentlich gutes wetter), ihn dort regelmäßig rufst und eventuell leckerlis gibst. danach langsam allein rauslassen.
ich finde die alternative mit rein und rauslassen über terassentür ohne klappe und unterschlupf draußen (Keller, hühnerstall)besser. so überlebt ihr keine überaschungen mit halbtoten tiere, die er irgendwo in der wohnung verwesen läßt. wie ihr das genau mit dem ausgang regelt müßt ihr wissen. einige lassen ihre katzen nur raus, wenn sie zuhause sind, andere auch außerhalb davon, einige über nacht, andere wieder gerade dann nicht. ist euch überlassen.

seine negativen erfahrungen dürften ein gutes haben: er hat sie überlebt und dürfte deshalb zumindest was hunde angeht sehr vorsichtig sein. da er früher draußen gelebt hat dürfte es acuh mit Gefahren wie straße nicht so gravierend sein, obwohl immer ein gewisses risiko besteht.
 
Puh... das ist wirklich etwas schwierig. Aber vielleicht zeigt er uns ja, was er am liebsten möchte bzw. wann er am liebsten draussen ist. Wir können uns ja dann danach richten.

Vorhin war er die ganze Zeit bei uns und hat sich sogar in der Küche auf den einen Stuhl gelegt, während ich in der Küche gewerkelt habe. Nun hat er sich aber wieder verkrochen...

Hier ein Foto 🙂

LG
freaky
 

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Hallo nochmal,

wollte mal berichten, dass wir Fortschritte machen.

Benny wird langsam richtig anhänglich und sucht auch die Nähe zu uns. Er kuschelt sich sehr gerne an uns ran und legt sich sogar regelmäßig auf meinen Bauch/meinen Schoß.

Wenn ich ihn streicheln will, ist er nach wie vor schnell "irritiert", schaut plötzlich verwundert zur Hand und kratzt oder beißt. 🙁 Ich habe schon einige Schrammen davongetragen... bin mir aber eigentlich sicher, dass er es nicht aus "Boshaftigkeit" macht, da er im Grunde ein ganz lieber Kater ist.

Er macht brav ins sein Katzenklo, benutzt seinen Kratzbaum (nicht ausschließlich, aber oft!), legt sich in unserem Schlafzimmer in sein Körbchen, etc. Eigentlich klappt also alles recht gut. Er hat sich auch schon an das Nassfutter gewöhnt bzw. habe ich nun die Sorten gefunden, die er am liebsten hat. Geflügel ist super, alles andere ist nicht super. *g*

Vielleicht kann sich ein Katzenexperte hier erklären, warum sich das Tier so verhält?! Ich erkläre es nochmal genau: Er kommt an und möchte gestreichelt werden (er gurrt dann und schaut zu mir hoch, streift an meinem Bein entlang und sucht offensichtlich Kontakt). Sein Köpfchen kann ich eine ganze Zeit lang streicheln, das ist i.O. aber wenn ich ihm über den Rücken streichele, schaut er irritiert nach hinten und will beißen. Wenn er gerade liegt, dann kratzt er meistens (wobei es auch Spiel sein könnte, denn er guckt nicht böse und schnurrt dabei 😕).
Wir haben jetzt beschlossen, dass wir ihn anpusten, wenn so etwas passiert.
Hoffentlich klappt das...

LG
freaky
 
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Hallo freaky,

ein schönen roten Kater habt ihr euch geholt. Es freut mich zuhören, das er langsam auftaut und sich wohlfühlt bei euch.

Ich habe meine Zwei schon als kleine Baby's bei mir, trotzdem möchte Gismo bis heute ( und sie sind jetzt 5 Jahre ) an ganz bestimmen Stellen nicht gestreichelt werden. Er beisst und kratzt nicht, aber mit seiner Pfote druckte er sanft meine Hand wieder in eine andere Richtung . Am liebsten am Kopf, Kinn und Hals .

Dies ist sicherlich auch bei deinem Kater so, streichel Ihn nur da wo es Ihm gefällt mit der Zeit wird er dann sicherlich mehr zulassen. Vielleicht hat er irgendwas schlimmes erlebt, wo der Rücken eine Rolle gespielt hat.
 
Hi du,

herzlichen Glückwunsch die deiner Katze.
Schön, dass ihr euch für eine Th Mietze entschieden habt.

Zum Beißen:
Als Jasna den ersten abend hier war, hat sie ihre schönen Beißerchen erstmal volle Kanne an meinem rechten Zeigefinger ausprobiert. Hab sie einfach zu sehr bedrängt. Ich krieg von ihr auch heute noch, wo sie ein absoluter Schmusebollen ist eine gewischt, wenn ich sie dort anfasse, wo sie es nicht will. Kann also durchaus sein, ihr streichelt in an den stellen wo er es nicht mag oder dann wenn er grad nicht mag.

Wir haben auch eine relativ schüchterne, ängstliche Katze gehabt, die mich jezt nach fast 2 Monaten beinahe schon verfolgt - besonders wenn sie nach Futter schleimt.


LG Irena
 
Es bleibt das Problem des Schappens/Hauens beim Streicheln. Man muss wirklich seeeeeeehr vorsichtig sein. Richtig wehgetan hat er aber noch keinem von uns. Wir lassen ihn wie gesagt dann auch gleich in Ruhe.

Vielleicht kann sich ein Katzenexperte hier erklären, warum sich das Tier so verhält?! Ich erkläre es nochmal genau: Er kommt an und möchte gestreichelt werden (er gurrt dann und schaut zu mir hoch, streift an meinem Bein entlang und sucht offensichtlich Kontakt). Sein Köpfchen kann ich eine ganze Zeit lang streicheln, das ist i.O. aber wenn ich ihm über den Rücken streichele, schaut er irritiert nach hinten und will beißen. Wenn er gerade liegt, dann kratzt er meistens (wobei es auch Spiel sein könnte, denn er guckt nicht böse und schnurrt dabei 😕).

Wir haben jetzt beschlossen, dass wir ihn anpusten, wenn so etwas passiert.
Hoffentlich klappt das...
Eigentlich ist der Kater nicht so ganz eine Anfängerkatze, da hat das TH entweder nicht mitgedacht oder die Vorgeschichte von der Finderin nicht beachtet/gewußt.

Durch die schlechten Erfahrungen wird er wahrscheinlich immer eher unsicher sein und das kann sich in Flucht oder Aggression äußern.

Das Streichel"problem".
Wenn sich der Kater von euch streicheln läßt, gibt er sich ja praktisch in eure Hand .. er wird auch in seine Kätzchenzeit versetzt, wo die Mutter ihn geputzt und umsorgt hat. Dann kommt der Bruch, wenn er aus dieser "Erinnerung" wieder in die Wirklichkeit kommt und das kann dann zu einer Schreckreaktion führen - er wehrt ab.

In anderen Fällen wird es wohl tatsächlich so sein wie du vermutest - er geht aus dem Schmusen ins Spiel über und will die Hand fangen und ein bißchen raufen.

In allen Fällen solltet ihr den Kater genau beobachten und seine subtilen Anzeichen als Warnhinweise erkennen lernen .. das kann ein Ohrdreher sein oder Blick usw. Deine Tochter sollte ihn vorerst nicht allein streicheln.

Kommt ein Warnzeichen oder "schnappt" er, nehmt die Hand weg und wartet, was er möchte .. gehen oder selbst wieder den Kontakt suchen.

Ich würde ihn nicht anpusten, denn er ist ohnehin schon recht unsicher. Außerdem ist sein "Schnappen" ja nur eine Warnung für euch, sonst würde er nämlich sofort zubeißen. Und solange er seine Körpersprache für seine Menschen verdeutlichen muß, wäre Anpusten IMO die falsche Reaktion.

Wenn er z.B. mit den Krallen spielerisch nach der Hand faßt, nehmt sie weg und ignoriert ihn ein wenig oder geht weg.

Außerdem müßt ihr natürlich darauf achten, wo er gestreichelt oder angefaßt werden möchte und wo nicht.

Es wird sicher noch einige Zeit dauern, bis ihr ihn richtig versteht und er euch. Aber mit viel Geduld wird es.

Allerdings würde ich mich eher bald von der Vorstellung einer total schmusigen, kuschligen, unkomplizierten Familienkatze verabschieden - er scheint mir nicht der Typ zu sein.
 
Ich finde das Verhalten nicht so ungewöhnlich. Mein Kater Findus war genau so. Er kam auch von der Straße und ist erstmal ohne Menschen aufgewachsen.
Er konnte sich einfach nie richtig entspannen beim streicheln. Der Schwanz zuckte immer. Man konnte ihn nie länger als 1-2 Minuten am Stück streicheln. Und nur am Kopf/Hals. Rücken manchmal, Bauch nie.

Ich lernte mit der Zeit ihn zu lesen. Es gab immer leichte Zeichen vor dem beißen. Dann habe ich kurz unterbrochen. Entweder er gab mir dann ein Zeichen das er wieder gestreichelt werden will, oder einfach nicht. Dann war es vorbei.

Ich konnte damit gut leben.
Ich habe andere Arten der Beschäftigung mit ihm gefunden. Er war begnadet gut beim Chlickern. Er konnte Sitz, Platz, Männchen, Pfötchen geben, Sitzmännchen und lauter so ein Zeug.
Das hat er geliebt. Und so waren wir uns auch nah.

Nushka zeigt mir auch mit leichtem beißen, wenn es ihr reicht.
Es gehört meiner Meinung nach zu normalen Kommunikation, wenn es nicht zu stark ist, würde ich es einfach dabei belassen.
 
Ich würde ihn nicht anpusten, denn er ist ohnehin schon recht unsicher. Außerdem ist sein "Schnappen" ja nur eine Warnung für euch, sonst würde er nämlich sofort zubeißen. Und solange er seine Körpersprache für seine Menschen verdeutlichen muß, wäre Anpusten IMO die falsche Reaktion.

Wenn er z.B. mit den Krallen spielerisch nach der Hand faßt, nehmt sie weg und ignoriert ihn ein wenig oder geht weg.

Außerdem müßt ihr natürlich darauf achten, wo er gestreichelt oder angefaßt werden möchte und wo nicht.

Von allem anderen abgesehen würde ich Gwion vor allem darin zustimmen, den Kater nicht anzupusten. Er würde das überhaupt nicht verstehen.

Im Gegenteil würde ich versuchen, aufzuhören mit dem Streicheln, solange es "am Schönsten" ist. Dann ist es an ihm, wieder Kontakt aufzunehmen, und so langsam gewöhnt er sich an den Gedanken (jetzt mal "menschisch" gesprochen): "Die streicheln so schön, aber nie genug" und will mehr davon.
 
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Hallo!

Danke für die Tipps. Ja... Aufhören, wenn es quasi noch "am schönsten" ist, machen wir momentan gerade intuitiv. Ich denke auch, dass es wohl der beste Weg ist.

Er wird ja wirklich jeden Tag zutraulicher. Gestern hat er sich auch wieder direkt zu uns gelegt und sich auf den Rücken gedreht - Beine nach oben. Er fühlt sich so pudelwohl bei uns... abgeben möchte ich ihn wirklich nicht mehr. Auch, wenn er nicht die schmusige Familienkatze ist, die wir eigentlich wollten.

LG
freaky
 
Das wird bestimmt noch besser. Es ist doch auch schön, dass er sich am Kopf streicheln lässt. Alles andere würde ich dann eben erst einmal nicht machen. Wichtig ist auch, dass ihr ihn einfach nicht bedrängt.

Ich bin da etwas anderer Meinung, was das beißen und kratzen angeht. Auch wenn er scheu ist, ist es wichtig, dass er weiß, dass er das nicht machen darf. Ich habe auch einen kleinen Sohn, daher war mir das bei unseren beiden Katzen sehr wichtig. Pusten würde ich allerdings auch nicht. Wenn sie etwas machen, was sie nicht sollen, dann "fauche" ich. In der Eingewöhnungszeit habe ich Lilly aber beispielsweise völlig in Ruhe gelassen. Wenn sie von sich aus gekommen ist, dann habe ich nur ganz kurz gestreichelt. Beim Kater war das ganz anders, der hat sich von Anfang an wie ein Baby rumtragen lassen.Lilly mag das überhaupt nicht, also mache ich es auch nicht... Das ist also von Katze zu Katze ganz unterschiedlich.

Ich finde das Verhalten also gar nicht ungewöhnlich. Er zeigt euch nur, wo er gestreichelt werde möchte und wo nicht. Wenn ihr euch einfach daran haltet, dann sind doch bestimmt alle glücklich 🙂
 

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