das problem mit katzen ist nicht, dass sie sich erwachsene tiere krallen sondern eben die jungtiere, die von der mutter allein gelassen werden, wenn diese futter sicht. das gilt besonders bei rebhühnern und hasen, das diese ihre brut am boden haben.
außerdem kann ich nicht bestätigen, dass katzen keine vögel fangen. unsere biringen ständig spatzen, schwalben und rotkehlchen, und ich glaube nicht, dass bei uns nur alte und kranke oder zu junge vögel rumsitzen. letztens war ich dabei, wie der kater meiner freundin in der tanne, die neben uns stand eine taube erbeutet hat. hörte sich echt gefährlich an.
@ fuchs: es geht bei den 200m einfach darum, dass man eine reviergrenze festlegen mußte, damit es nicht zu unfällen mit zB querschlägern im ort kommt. deshalb die 200m. gäbe es diese regel nicht, könnte der jäger auch deine katze innerhalb der ortschaft abknallen.
Ah ja, das Drama des Rebhuhns:
Während der weltweite Bestand von der IUCN als nicht gefährdet eingestuft wird, gilt der Bestand in Europa als gefährdet, da er zwischen 1970 und 1990 stark zurückgegangen ist. Dies wird insbesondere auf die Zerstörung intakter Lebensräume durch die Umwandlung der Agrarlandschaft in flurbereinigte und dann intensiv mit Großmaschinen bewirtschaftete Flächen zurückgeführt
Halten wir fest:
1. Als dieses idiotische Jagdgesetz erlassen wurde war der Bestand dieses Vogels keineswegs gefährdet
2. Nicht etwa die pöhsen Katzen haben es so stark dezimiert, sondern ei gucke da, wir Menschen, indem wir rücksichtslos ihren Lebensraum vernichtet haben und nach wie vor vernichten.
Der Artikel im Wikipedia ist übrigens sehr lang und geht ausgiebig auf die zahlreichen Gefahren ein, denen das Rebhuhn heutzutage ausgesetzt ist. Katzen werden dabei komischerweise nicht genannt.
Tja, und dann die Sache mit den Feldhasen:
Seit den 1960er Jahren ist der Bestand in vielen Teilen Europas stark abnehmend. Als Hauptgrund wird recht einheitlich die starke Intensivierung der Landwirtschaft angesehen, insbesondere der massive Einsatz von Dünger und Pestiziden sowie der intensive Maschineneinsatz. In Deutschland wird die Art daher in der Roten Liste als „gefährdet“ (Kategorie 3) geführt, in einigen Bundesländern wie Brandenburg und Sachsen-Anhalt als „stark gefährdet“ (Kategorie 2).
Was denn, schon wieder wir Menschen, ist's die Möglichkeit? Und weiter:
Feldhasen werden in fast allen Ländern Europas bejagt. In Deutschland wurden im Jagdjahr 1985/86 rund 825.000 Feldhasen geschossen, danach war die Zahl stark rückläufig und erreichte 1997/98 mit 406.000 ihren niedrigsten Stand. Seitdem nahm die Zahl geschossener Feldhasen wieder zu, im Jahr 2003/04 wurden in Deutschland rund 568.000 Feldhasen geschossen.
Stellt sich doch ernsthaft die Frage, ob das Gesocks in Waidmanngrün sich zum Schutz des Bestandes nicht lieber gegenseitig abknallen sollte...
Und last but certainly not least:
Dass zahllose Vögel Opfer verwilderter und streunender Katzen werden, gilt als gesicherte Tatsache. Verwilderte und streunende Katzen müssen in freier Natur überleben, weil ihnen nur in den seltensten Fällen ein Mensch Katzenfutter anbietet. Neben Mäusen und anderen Tieren erbeuten sie deshalb viele Vögel.
Also, liebe Tigerlilly94, mal die kleinen grauen Zellen anstrengen: welche Katzen erbeuten am meisten Vögel? Richtig, die Streuner und verwilderten Katzen, die u.a. von dieser Beute leben müssen. Und wieso gibt es so viele Streuner und verwilderte Katzen? Weil verantwortungslose Menschen wie Du massenweise neue Kitten produzieren, die nirgendwo mehr ein gutes Zuhause finden, bzw. den Streunern ihr potentielles Zuhause wegnehmen. Und welche Katzen töten garantiert keine Vögel? Die von Dir so geschmähten Wohnungskatzen.
P.S.: Viele Vogelarten bauen ihr Nest übrigens in so dünnem Geäst, dass auch die leichteste Katze es nicht erreichen kann. Und Ratten und Mäuse verschmähen durchaus keine Vogeleier und sie kommen viel leichter dran als Katzen. Insofern schützen Katzen sogar Vögel indem sie den Bestand an Mäusen dezimieren.
P.P.S.: Komisch auch, mir gelingt es einfach nicht, das grosse Vogelmorden seitens der Katzen zu beobachten, nicht mal in dem 400 Seelen Kaff im Allgäu, wo meine Mutter wohnt. Muss wohl an der dortigen Mäusedichte liegen, denn wieso soll eine Katze sich für ein bisschen Beute wahnwitzig anstrengen, wenn sie sich bloss vor's Mauseloch legen muss und darauf warten kann, wann das Opfer rauskommt. Caruso und Pinocchio kommen jedenfalls alle naslang mit Mäusen heim, aber bislang hat noch kein einziger Vogel sein Leben gelassen, trotz 5 bestbesuchter Futterhäuschen im Winter und 7 Nistkästen im Frühling...
Naja, vielleicht ist das ja auch nicht so verwunderlich, denn die Leute dort sind sehr vogelfreundlich; da bekommen Bäume, auf denen Nester gesichtet werden reihenweise Plastikmanschetten, die verhindern, dass der Möchtegernvogeljäger diesen Baum erklimmt. Da werden unter Nestern Netze angebracht, um eventuell herausstürzende Jungtiere aufzufangen - und die Netze werden mehrmals täglich kontrolliert. Und wenn die Brut ihre ersten Flugübungen macht, haben die Miezen ein paar Tage Hausarrest - ist ihnen durchaus zuzumuten.