Es gibt meiner Meinung nach nur zwei Möglichkeiten für Dich, wenn Du möchtest, dass der kleine Kater die Aussicht auf ein schönes Leben hat.
Möglichkeit 1:
Du holst sofort den kleinen Bruder aus demselben Wurf dazu. Der Kleine braucht dringend kätzische Gesellschaft und der Bruder wäre optimal. Alternativ könntest Du auch einen anderen Kater im gleichen Alter holen. Da Dein Kleiner ein typischer Kater zu sein scheint, würde ich aber keine (weibliche) Katze auswählen, da Kater und Katze in der Regel ein völlig anderes Spielverhalten haben.
Den Kleinen noch mehrere Wochen oder sogar Monate ohne gleichaltrige kätzische Gesellschaft zu lassen, wäre verantwortungslos. Er ist jetzt jung, er braucht jetzt Spielkameraden. Wenn Du ihn weiter bei den Katzen Deiner Mutter lässt, die viel zu alt sind, um mit ihm auf Kitten-Art zu spielen oder einfach kein Interesse an ihm haben oder (noch schlimmer) wenn Du ihn allein mit in die neue Wohnung nimmst, wird er nicht nur eine traurige Kindheit haben - er wird nicht sozialisiert werden und vermutlich bleibende psychische Schäden davon tragen, seltsame Verhaltensweisen entwickeln.
Das hört sich jetzt drastisch an, ist aber wirklich so. Eine unserer Katzen hat als Kitten Traumatisches erlebt und war dann die ersten Wochen alleine in Pflege - als sie etwa 14 Wochen alt war, kam sie zu uns und hat zum ersten Mal andere Kitten kennen gelernt. Jetzt ist sie zwei Jahre alt und hat immer noch ein gestörtes Verhalten anderen Katzen gegenüber.
Seinen Bruder zu ihm zu holen hätte auch für Dich Vorteile - der Kleine wäre beschäftigt und käme nicht so oft auf dumme Gedanken, wie z.B. ein Regal abzuräumen, Sachen in der Wohnung zu zerstören oder anzuknabbern, etc. Allerdings kann natürlich auch bei zwei Katern ab und zu etwas zu Bruch gehen, wenn sie sich gegenseitig durch die Wohnung jagen oder miteinander raufen. Damit muss man rechnen, wenn man Katzen hat und vor allem bei Kitten.
Möglichkeit 2:
Du suchst für den Kleinen ein gutes Zuhause und achtest darauf, dass er dort mit gleichaltrigen Katern zusammen unterkommt - am besten zusammen mit seinem Bruder.
Wen ich lese, dass Du Dir schon das Futter für einen zweiten Kater kaum leisten kannst, würde ich ehrlich gesagt zu Möglichkeit 2 raten. Das Futter ist ja nur ein Teil der Kosten. Du musst Deine Wohnung katzengerecht einrichten, genug Kratz- und Klettermöglichkeiten anbieten. 47m² sind nicht viel, da müsste man für die Katerchen schon auch in der Höhe Catwalks anbringen, damit sie sich nach Herzenslust austoben können. Dazu kommen die Tierarztbesuche, Kastrierung und Impfung.
Neben den regelmäßigen Kosten musst Du aber auch immer damit rechnen, dass mal etwas Unvorhersehbares passiert und hohe Tierarztkosten auf Dich zukommen. Für meinen einen kleinen Unglückskater habe ich z.B. in den letzten 18 Monaten bereits über 3.500 € beim Tierarzt gelassen und es werden noch mehr Kosten auf mich zukommen.
Könntest Du Dir einen teuren Tierarztbesuch im Notfall leisten?