Huhu!
Meine Dame ist nun 10 Jahre und seit ca eineinhalb jahren kastriert. Als ich sie bekommen habe, habe ich
nichts von Tumoren, Gebärmutterentzündungen usw. gewusst.
Und hab mich stattdessen auf die Aussage meines Tierarztes "Wohnungskatzen muss man nicht kastrieren, ist nur unnötiges Risiko" verlassen...
Unsere Geschichte:
Meine erste Katze habe ich mir vor 10 Jahren zugelegt und habe auch dieses Ammenmärchen zu hören bekommen:
.. und das von meinem Tierarzt!
Dass meine Tiere mittlerweile woanders behandelt werden, muss ich nicht dazu sagen oder ? 😉
Man hatte mir erklärt, dass es nicht nur unnötig, sondern auch noch unnötig gefährlich sein sollte, eine Katze zu kastrieren. Bei einem Kater sollte es Sinn machen, denn der markiert ja auch. (Auch Katzen können markieren, das nur mal nebenbei, aber das war mir damals als Anfänger nicht bewusst)
Also habe ich meine Dame nicht kastrieren lassen und mir ihr Gejaule 9 Jahre lang angetan. Da sie nur 3 mal im Jahr rollig wurde, dachte ich, der Stress für sie und mich wäre einigermaßen im Rahmen.
Dann habe ich mich hier im Forum angemeldet und von diesen ganzen schrecklichen "Geschichten" zum Thema "Gebärmutterentzündung" "Krebs" usw. wegen nicht durchgeführter Kastration gehört... Das hat mich echt stutzig gemacht. Zumal meine Dame zu dem Zeitpunkt immer öfter rollig wurde und man ihr ansah, dass ihre Nerven das auch nicht mehr lange mitmachen - von meinen mal ganz abgesehen 😉
Letzlich hat es ein paar Wochen gedauert, und sie ist dauerrollig geworden. Das ist ungeheurer Stress für alle! Zudem auch logischerweise sehr ungesund für die Mietze!
Also habe ich endlich einen Termin zur Kastration gemacht.
Da sie nun schon recht alt war, wurden zuerst Bluttest und allgemeine Untersuchungen durchgeführt, um festzustellen, ob sie fit genug ist für den Eingriff. Das war sie und ich konnte sie kastrieren lassen.
Bei der OP hat sich herausgestellt, dass ihre Gebärmutter bereits voll mit Wasser war und es also höchste Zeit gewesen war, sie endlich zu kastrieren. Hätte ich noch einige Zeit verstreichen lassen, hätte meine Kleine das vllt nicht überlebt.
Es gab Kompliaktionen beim Aufwachen nach der Narkose, weswegen ich sie erst spät abends -sichtlich angeschlagen- abholen konnte. Sie war so fertig, dass sie 3 Wochen lang nicht gefressen hat und ich sie unter Zwang füttern musste! Auch aufs Klo muste ich ihr helfen.
Ich habe damals wirklich um ihr Leben gekämpft und bin heute noch froh, dass nichts Schlimmers passiert ist! Zudem hat mich das Ganze 3 mal soviel gekostet als eine normale Kastration! Ich hatte diesen Monat kaum etwas zu essen, aber das war mir egal..
Fazit: Ich habe viel Lehrgeld und eine Menge Zeit und Nerven, viele Tränen und Gebete damit zugebracht, meine Naivität zu bezahlen. Ich bin nicht stolz auf meine Fehler, aber das Wichtigste ist, dass ich draus gelernt habe, und das habe ich!
Ich gebe dir also den Rat, es nicht genauso zu machen. Manchmal kann man aus den Fehlern Anderer lernen, besonders, wenn man erfahrene Menschen an seiner Seite hat, die einem auch mal Risiken und andere Sichtweisen aufzeigen.
...
Man muss es ja nicht immer auf Schlimmeres ankommen lassen.
...Ich persönlich würde nie wieder ein Risko eingehen, dass ich nicht eingehen muss!
Liebe Grüsse
Duchess
Du siehst also, es sind nicht immer nur "Geschichten" und es passiert tatsächlich, dass unkastrierte Katzen extreme gesundheitliche- und psychische Erkrankungen bekommen können.
Meiner Maus gehts jetzt zum Glück gut. Sie hat sich, seid sie nicht mehr ständig rollig werden musste, komplett verändert - zum Positiven. Denn das eine Rolligkeit extremen psychischen Stress verursacht, sieht jeder, der mal genauer hinschaut.
Man liest ja nun immer wieder von Mammatumoren und Quälereien während der Rolligkeit, vielleicht empfinden wir die Rolligkeit nicht ?
Spätestens dann, wenn deine Kleine rollig wird, wirst auch
du das "empfinden"!
Es geht hier nicht darum, dass die Katze irgendwo in der Ecke liegt und ab und zu mal Geräusche macht.: Sie schreit, auch zu den unmöglichsten Zeiten, teilweise so laut, dass du denkst, die Nachbarn rufen gleich die Polizei!
Das tut sie natürlich auch (und meist bevorzugt) in der Nacht.
Wills du sie streicheln, wird sie gleich ganz verklärt und ihr einziges Ziel ist es, ihr Hinterteil an Gegenständen und Menschen zu reiben.
Fressen ist in dieser Zeit gar nicht oder kaum angesagt, spielen ist auch nicht mehr so gern gesehen. Sie hat nur ihren Geschlechtstrieb "im Auge".
Ist für sie und dich nicht angenehm.
Zudem kann es passieren, dass sie anfängt zu markieren. Und eben auch -wie eine der Schreiberinnen hier schon sagte- versucht auszubüchsen.
Spätestens aber dann, wenn sie dauerrollig wird, werden das deine Nerven nicht mehr aushalten. Und ob sie schlimm krank davon wird, kann man manchmal (wie eben auch bei anderen Krankheiten) nicht unbedingt sofort sehen.
Du kannst natürlich "Glück haben" und sie rollt nur still, dann sind
deine Nerven geschont,
ihre werden trotzdem strapaziert.
Du musst dir mal vorstellen, wie es ist, wenn du total "verliebt" bist und unbedingt Sex haben willst, so sehr, dass du schreiend durch die Gegend läufst, es aber einfach nicht darfst.
Da hab ich lieber nen kleinen, moppeligen Kastraten, der mit sich und der Welt zufrieden ist und nicht ständig "unter Druck" steht
😉
Drittens zehrt die Potenz stark an dem Tier. Ein potentes Tier ist meist deutlich leichter und vom Fell her auch nicht so schön wie ein kastriertes Tier. Das zeigt schon, wie viel Energie da rein geht.
Dem kann ich nur zustimmen! Ich hab erst nach Entferung der veänderten Gebärmutter gesehen, wie wenig meine Katze gewogen hat. Sie war richtig eingefallen! Mittlerweile hat sie alles Gewicht und etwas mehr wieder drauf, hat seidiges Fell und lebt ihr Leben entspannt
😉
Ich kann verstehen, dass du dir Gedanken um die Risiken einer OP machst, das macht sich jeder
😉
Aber denke an die Risiken, die eintreten (können), wenn du sie nicht kastrierst. Sowohl die physischen, als auch die psychischen.
Klar, klingt meine Geschichte und auch die Aufzählung der Risiken und Verhaltensweisen wie eine Horrorgeschichte, aber so weit kann es kommen.
Es muss nicht, aber wer geht schon gerne Risiken ein, wenn er nicht muss?
Liebe Grüsse
Duchess