Kater erziehen

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Mit Kleintieren wie Mäusen, Hamstern, evtl. noch Meeris, kann ich verstehen, daß man gern nur die Böckchen kastrieren möchte.
Und das funktioniert ja auch insofern, als daß es da keine Freigänger gibt, also bei den domestizierten. 😉
Katzen sind da halt ein anderes Feld.

Daß Tierarzt, genau wie Humanmediziner, Hausarzt, Landarzt, inzwischen zum bürokratischen Gruseljob geworden ist, ist leider wahr. Ist halt wie in vielen Berufen, man fängt voller Motivation und aus Berufung an, bis dann die Ernüchterung kommt.
Und daß auch TÄs von irgend etwas leben müssen, ist durchaus verständlich.

Jetzt will ich mich hier aber lieber verabschieden, im OT ist das sicher besser aufgehoben. 😉
 
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Bei "Kleinteilen" ist das Narkose-Risiko höher, die Arbeit fummeliger, dauert also länger...

Korrekt, darum wollte mein doc das katertier später als von mir gewünscht kastrieren. Er hatte die hoden im bauchraum.
Ich habe artig gewartet ob sie noch runterwandern, aber als er 5,5 monate alt war, dann doch gedrängelt.
Bei der kastra war ich dabei, das geschimpfe wegen der sucherei habe ich noch heute im ohr *hust*
DIe hoden waren halt wirklich sehr klein, und die op hatte was von ostern mit einem fröhlichen eiersuchen.

Wie das bei mädels ist, das weiß ich nicht, aber evtl ist die fummelei, um es mit deinen worten auszudrücken, einer der gründe, dass sich die TÄ so sperren.
 
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Ich glaube das späte Kastrieren ist auch einfach der mitteleuropäischen Mentalität geschuldet, bei jeder Komplikation gleich mit Klage zu drohen. Viele TÄ trauen sich einfach nicht über die gängige Empfehlung (Studium): 6 Monate / 2 kg. hinweg. Es fehlt schlichtweg an Erfahrung.

Unser TA hat es zwar nach dem pseudo-Hinweis "Urin stinkt schon" 🙈 zwar gemacht, aber wirklich überzeugt war er trotzdem nicht.
 
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Ich glaube das späte Kastrieren ist auch einfach der mitteleuropäischen Mentalität geschuldet, bei jeder Komplikation gleich mit Klage zu drohen. Viele TÄ trauen sich einfach nicht über die gängige Empfehlung (Studium): 6 Monate / 2 kg. hinweg. Es fehlt schlichtweg an Erfahrung.

Unser TA hat es zwar nach dem pseudo-Hinweis "Urin stinkt schon" 🙈 zwar gemacht, aber wirklich überzeugt war er trotzdem nicht.
Hm, ich denke eher, es ist so der typisch deutsche Michel, nur nichts Neues riskieren.
Denn die USA sind ja an sich DAS Land, wo auf Teufel komm raus geklagt wird, und das gleich mal um Riesensummen. Und trotzdem ist es auch eines der klassischen Frühkastra-Länder und allgemein im medizinischen/vet-medizinischen Bereich führend, und das geht eigentlich auch nur mit Risiko.
Auf der anderen Seite gehört dort Frühkastra zur Standardausbildung. Also in DE hapert es da ganz sicher an der Erfahrung. Allerdings verstehe ich auf der anderen Seite nicht, wieso man als Naturwissenschaftler, und als solchen würde ich einen TA einstufen, nicht mal ein klein wenig an Weiterbildung interessiert ist...Muß man doch in anderen Bereichen der Naturwissenschaft auch tagtäglich.
 
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Korrekt, darum wollte mein doc das katertier später als von mir gewünscht kastrieren. Er hatte die hoden im bauchraum.
Ich habe artig gewartet ob sie noch runterwandern, aber als er 5,5 monate alt war, dann doch gedrängelt.
Bei der kastra war ich dabei, das geschimpfe wegen der sucherei habe ich noch heute im ohr *hust*
DIe hoden waren halt wirklich sehr klein, und die op hatte was von ostern mit einem fröhlichen eiersuchen.

Wie das bei mädels ist, das weiß ich nicht, aber evtl ist die fummelei, um es mit deinen worten auszudrücken, einer der gründe, dass sich die TÄ so sperren.
Als Kleinteile hätte ich jetzt eher Kleinnager eingestuft und nicht Jungkatzen. 😉
Kryptorchiden sind an sich auch noch mal eine andere Nummer, da kann man bis zum letzten Tag warten und muß die Hoden dennoch im Bauchraum suchen. Dazu gibt es aber diagnostische Hilfsmittel. 😉
Und gerade Kryptorchiden sollten möglichst zeitig kastriert werden, weil sie ein deutlich erhöhtes Risiko für Hodenkrebs haben.

Und ganz ehrlich, einem TA, der sich nicht an Kryptorchiden und Frühkastra traut, würde ich keine Nager anvertrauen. Ich frage mich ja, ob die in Schweiß ausbrechen, wenn man mit einem jungen Frettchen kommt. Oder ob sie da auch die Frühkastra ablehnen und die Frettchedame lieber dem Tode weihen.

Bei den Katzendamen ist die Fummelei bei Frühkastra nicht anders als bei erwachsenen Katzen, und auch bei Katern ist der Unterschied unbeträchtlich. Ich hab schon 12-wöchige Kater gesehen, da wäre so manch ein Macho vor Neid erblaßt. Will sagen, auch da gibt es individuelle Unterschiede, aber ab 10 Wochen sehe ich eigentlich kein Problem.
 
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Es "sollte" ganz viel ... in allen möglichen bereichen anders/besser gemacht werden.
Es ist aber eben nicht so

Darum finde ich die dauernden vergleiche (ich hoffe, ich verwechsle dich jetzt nicht, dann sorry) mit anderen ländern eher anstrengend. Wir sind in deutschland, vieles ist besser als woanders, vieles mieser. Ändert aber nichts daran, dass wir mit dem auskommen lernen müssen was hier abgeht. Wir leben nunmal hier, nicht woanders

Und auch wenns um tiere geht ist nicht alles schlecht, nicht perfekt, manchmal auch tränentreibend, aber es ist nicht alles mies.
Genau wie tierärzte ... egal wo sie wohnen, manche sind örx, andere toll, und dann gibts noch die grauzonen.
Ganz viel liegt, meiner meinung nach, auch an der kommunikation zwischen tierärzten und tierhalter, genau wie an dem wissensstand den tierärzte, und auch tierhalter.
 
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Es "sollte" ganz viel ... in allen möglichen bereichen anders/besser gemacht werden.
Es ist aber eben nicht so
Genau, es ist eben nicht so, und darum kann man es entweder dabei belassen. Wenn jeder so denken würde, gäbe es nie Fortschritt und wir würden heute noch bestenfalls im Bärenfell rumlaufen und liefe es optimal, schon mal das Feuer nutzen können.
Oder aber man gibt sich nicht damit zufrieden, strebt nach Verbesserungen und Fortschritt, was aber nicht im stillen Kämmerlein für sich allein geht, sondern gerade und besonders in der heutigen Zeit nur mit und in der Gesellschaft möglich ist.

Was den Vergleich mit anderen Ländern betrifft: Da fällt mir gerade Japan ein, das sich ja von den 1630-er Jahren bis 1853 abgeschottet und somit den wissenschaftlichen und gesellschaftlichen Anschluß an "den Rest der Welt" verpaßt hatte. Nach der Grenzöffnung hat es sich gezielt an damals fortschrittliche Länder orientiert, ganz besonders auch an dem damaligen Deutschland.
In Sachen Computer und auch oder gerade Sprache orientieren wir uns doch auch ans Englischsprachige, oder wer ist eigentlich noch komplett denglischbefreit?
Aber sowie es darum geht, auch mal Verbesserungen erzielen zu wollen, darf man sich nicht am Besseren orientieren? Äh, das geht über meinen Verstand.

Seit meinem Beitritt ins Forum darf ich übrigens feststellen, daß sich in all diesen Jahren so einiges zum Positiven gewandt hat, also sehe ich keinen Grund, nicht weiterhin für Frühkastra, u.a., einzutreten und meine Auffassung zu propagieren. Ja, ich wähle bewußt das Autobahnwort. 😉
 
Aber sowie es darum geht, auch mal Verbesserungen erzielen zu wollen, darf man sich nicht am Besseren orientieren? Äh, das geht über meinen Verstand.

Ist ja nicht schlimm. 😂 (edit hat den vergessenen smiley nachgetippst)

Dass man keine verbesserungen erzielen sollte, hab ich nicht gesagt.
Das sollte man definitiv, in allen bereichen, in denen es knarzt.
 
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Bei Meerschweinchen und manchen anderen Nagern ist das Problem ja nich die größe, sondern der stopfmagen.
Ein Tag nicht fressen ist meist der Tod, weil die Verdauung zusammenbricht.
 

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