S
Schmürzi
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- Mitglied seit
- 1. Februar 2011
- Beiträge
- 2
Hallo zusammen
Ich wende mich an euch, weil mein Kater aktuell grob durchhängt und ich irgendwie nicht weiss, wie ich ihm helfen könnte. Ich muss etwas ausholen.
Ich habe zwei Miezen, Geschwister, 10-jährig. Ich habe sie, seitdem sie etwa 10, 11 Wochen alt sind. Die beiden hängen nicht direkt aneinander, aber sie gehören schon immer zusammen. Bruder und Schwester halt. Von Anfang an war der Kater ein Sensibelchen, wollte sich erst gar nicht anfassen lassen, fauchte, haute und biss auch mal. Hochheben, die Pfoten nicht mehr auf dem Boden haben: no way! Da wurde sofort mit allem und an allem festgekrallt, was ging. Ich habe mit viel Geduld und Verständnis mit ihm gearbeitet, und so hat er sich langsam, Schrittchen für Schrittchen, zu einem ziemlich normalen Kater entwickelt. Ich kann ihn auch mal rumtragen, wenn er nicht gerade schlechte Laune hat, und sogar die Problemzone Bauch – früher hat er da sofort losgehauen und gebissen, wenn er fand, dass eine Hand für seinen Geschmack zu nah kam – ist Geschichte und er geniesst eine Bauchmassage. Alles in allem eine gelungene Entwicklung und wir hängen aneinander.
Nun hat vor ein paar Wochen das Schicksal zugeschlagen, ich bin schwer erkrankt. Erst musste ich operiert werden und dafür einige Tage ins Spital. Ich bin eigentlich berufstätig und tagsüber nicht zuhause. Aber jeden Morgen schaue ich zu ihnen, füttere sie und komme abends wieder nach Hause. Nun war ich ein paar Tage ganz weg und mein Bruder ging Katzen füttern und Pflanzen versorgen. Das war ein heftiger Einschnitt. Gefressen wurde nur so halb. Nachdem ich wieder zuhause war, ging es zwei, drei Tage, bis sich der Kater wieder an mich gewöhnt hatte, es schien wieder in Ordnung. Dann musste ich zwei Wochen nach dem ersten Spitalaufenthalt letzte Woche Montag wieder einrücken. Wieder schaute mein Bruder für Pflanzen und Katzen, zusätzlich putzte meine liebe Schwägerin die Wohnung. Schon bald meldete mein Bruder, dass überhaupt nicht mehr gefressen würde, die tägliche Portion Feuchtfutter wurde nicht mehr angerührt.
Seit Donnerstagabend bin ich wieder zuhause, aber es gehen halt seit meiner Erkrankung einige fremde Leute ein und aus und ich muss zu verschiedenen Terminen. Ich verhalte mich auch anders und rieche durch die Medikamente bestimmt auch anders. Daran kann ich nichts ändern. Aber der Kater kommt gar nicht mehr klar. Er verkriecht sich, frisst nichts, trinkt wohl auch nichts, kein Leckerli, nix will er. Er liegt schlapp irgendwo und schaut mich mit grossen traurigen Augen an. Er hat deutlich Gewicht verloren, ist eigentlich ein schönes Kaliber mit Ränzchen, etwa 6 kg, aber nun gerade mal noch 4,5 kg.
Am Sonntagmorgen lag er einfach auf dem Boden und hat mich so müde und traurig angeschaut, da bin ich mit ihm zum Tierarzt. Ich konnte ihn hochheben wie einen feuchten Lappen, keine Gegenwehr, nix. Klinisch war er laut Tierärztin in Ordnung, Temperatur, Herzfrequenz, Flüssigkeit, Bauch i.O. Im Behandlungszimmer auf den Boden gesetzt, kam etwas Leben in ihn, er tapste rum und guckte sich um, kam dann zu mir – ich hatte mich auf den Boden gesetzt – und gab Köpfchen, liess sich etwas in den Arm nehmen, tapste wieder etwas davon … Es wurde beschlossen, mal Blut zu nehmen und auf meine Bitte hin (um mich seelisch etwas zu entlasten, weil ich ja selber krank bin) eine aufbauende Infusion zu geben. Ach ja, und einen Feliway-Stecker habe ich noch bekommen, nur ist das in der zweigeschossigen, recht grossen Wohnung etwas schwierig …
Wieder zuhause schien er wieder lebendiger, ging ans frisch hingestellte Wasser und schnupperte zumindest auch kurz am Futternapf. Ich weiss nicht, ob er da auch ein kleines Bisschen gefressen hat oder es nur beim Schnuppern blieb. Ich war dann im Anschluss leider gleich wieder nicht zuhause bis gegen Abend, hoffte, ein wenig Ruhe zuhause wäre nach dem Ausflug aber gut für ihn. Jedoch ist seither wieder der Zustand wie zuvor: Er verkriecht sich, schleicht nur selten mal irgendwohin, trinkt nicht, frisst nicht, baut ab, putzt sich auch nicht. Gestern Abend lag er dann zwar neben mir auf dem Sofa und liess sich etwas streicheln, drehte sich sogar halb auf den Rücken, sodass ich sanft seinen Bauch massieren konnte. Aber kaum positionierte ich mich etwas um, ging er wieder weg und verkroch sich unterm Esstisch.
Blutwerte sind übrigens im Wesentlichen gut, bis auf zwei Werte, die aber laut Tierärztin einfach wegen dem Stress bei der Blutabnahme verändert sein können – er habe sich ziemlich gewehrt.
Tja, nun sitze ich eben da, hab dem Kater heute möglichst viel Freiraum gelassen, lag vorhin kurz neben mir auf dem Sofa, ist jetzt irgendwo draussen auf der Terrasse und ich bin etwas ratlos, wie ich weiter mit ihm umgehen soll. Was denkt ihr, habt ihr mir eine Idee?
LG
Vroni
Ich wende mich an euch, weil mein Kater aktuell grob durchhängt und ich irgendwie nicht weiss, wie ich ihm helfen könnte. Ich muss etwas ausholen.
Ich habe zwei Miezen, Geschwister, 10-jährig. Ich habe sie, seitdem sie etwa 10, 11 Wochen alt sind. Die beiden hängen nicht direkt aneinander, aber sie gehören schon immer zusammen. Bruder und Schwester halt. Von Anfang an war der Kater ein Sensibelchen, wollte sich erst gar nicht anfassen lassen, fauchte, haute und biss auch mal. Hochheben, die Pfoten nicht mehr auf dem Boden haben: no way! Da wurde sofort mit allem und an allem festgekrallt, was ging. Ich habe mit viel Geduld und Verständnis mit ihm gearbeitet, und so hat er sich langsam, Schrittchen für Schrittchen, zu einem ziemlich normalen Kater entwickelt. Ich kann ihn auch mal rumtragen, wenn er nicht gerade schlechte Laune hat, und sogar die Problemzone Bauch – früher hat er da sofort losgehauen und gebissen, wenn er fand, dass eine Hand für seinen Geschmack zu nah kam – ist Geschichte und er geniesst eine Bauchmassage. Alles in allem eine gelungene Entwicklung und wir hängen aneinander.
Nun hat vor ein paar Wochen das Schicksal zugeschlagen, ich bin schwer erkrankt. Erst musste ich operiert werden und dafür einige Tage ins Spital. Ich bin eigentlich berufstätig und tagsüber nicht zuhause. Aber jeden Morgen schaue ich zu ihnen, füttere sie und komme abends wieder nach Hause. Nun war ich ein paar Tage ganz weg und mein Bruder ging Katzen füttern und Pflanzen versorgen. Das war ein heftiger Einschnitt. Gefressen wurde nur so halb. Nachdem ich wieder zuhause war, ging es zwei, drei Tage, bis sich der Kater wieder an mich gewöhnt hatte, es schien wieder in Ordnung. Dann musste ich zwei Wochen nach dem ersten Spitalaufenthalt letzte Woche Montag wieder einrücken. Wieder schaute mein Bruder für Pflanzen und Katzen, zusätzlich putzte meine liebe Schwägerin die Wohnung. Schon bald meldete mein Bruder, dass überhaupt nicht mehr gefressen würde, die tägliche Portion Feuchtfutter wurde nicht mehr angerührt.
Seit Donnerstagabend bin ich wieder zuhause, aber es gehen halt seit meiner Erkrankung einige fremde Leute ein und aus und ich muss zu verschiedenen Terminen. Ich verhalte mich auch anders und rieche durch die Medikamente bestimmt auch anders. Daran kann ich nichts ändern. Aber der Kater kommt gar nicht mehr klar. Er verkriecht sich, frisst nichts, trinkt wohl auch nichts, kein Leckerli, nix will er. Er liegt schlapp irgendwo und schaut mich mit grossen traurigen Augen an. Er hat deutlich Gewicht verloren, ist eigentlich ein schönes Kaliber mit Ränzchen, etwa 6 kg, aber nun gerade mal noch 4,5 kg.
Am Sonntagmorgen lag er einfach auf dem Boden und hat mich so müde und traurig angeschaut, da bin ich mit ihm zum Tierarzt. Ich konnte ihn hochheben wie einen feuchten Lappen, keine Gegenwehr, nix. Klinisch war er laut Tierärztin in Ordnung, Temperatur, Herzfrequenz, Flüssigkeit, Bauch i.O. Im Behandlungszimmer auf den Boden gesetzt, kam etwas Leben in ihn, er tapste rum und guckte sich um, kam dann zu mir – ich hatte mich auf den Boden gesetzt – und gab Köpfchen, liess sich etwas in den Arm nehmen, tapste wieder etwas davon … Es wurde beschlossen, mal Blut zu nehmen und auf meine Bitte hin (um mich seelisch etwas zu entlasten, weil ich ja selber krank bin) eine aufbauende Infusion zu geben. Ach ja, und einen Feliway-Stecker habe ich noch bekommen, nur ist das in der zweigeschossigen, recht grossen Wohnung etwas schwierig …
Wieder zuhause schien er wieder lebendiger, ging ans frisch hingestellte Wasser und schnupperte zumindest auch kurz am Futternapf. Ich weiss nicht, ob er da auch ein kleines Bisschen gefressen hat oder es nur beim Schnuppern blieb. Ich war dann im Anschluss leider gleich wieder nicht zuhause bis gegen Abend, hoffte, ein wenig Ruhe zuhause wäre nach dem Ausflug aber gut für ihn. Jedoch ist seither wieder der Zustand wie zuvor: Er verkriecht sich, schleicht nur selten mal irgendwohin, trinkt nicht, frisst nicht, baut ab, putzt sich auch nicht. Gestern Abend lag er dann zwar neben mir auf dem Sofa und liess sich etwas streicheln, drehte sich sogar halb auf den Rücken, sodass ich sanft seinen Bauch massieren konnte. Aber kaum positionierte ich mich etwas um, ging er wieder weg und verkroch sich unterm Esstisch.
Blutwerte sind übrigens im Wesentlichen gut, bis auf zwei Werte, die aber laut Tierärztin einfach wegen dem Stress bei der Blutabnahme verändert sein können – er habe sich ziemlich gewehrt.
Tja, nun sitze ich eben da, hab dem Kater heute möglichst viel Freiraum gelassen, lag vorhin kurz neben mir auf dem Sofa, ist jetzt irgendwo draussen auf der Terrasse und ich bin etwas ratlos, wie ich weiter mit ihm umgehen soll. Was denkt ihr, habt ihr mir eine Idee?
LG
Vroni