muß eine sache immer negative auswirkungen haben, damit man sie nicht macht?
Welchen Grund gibt es denn, eine Sache nicht zu machen, wenn sie keine negativen, sondern nur positive Auswirkungen hat?
Oder anders gefragt: Muss man eine Sachen machen, obwohl dies erwiesenermaßen negative Auswirkungen hat.
ich bin der meinung, man sollte so wenig wie möglich einfluss auf den organismus eines tieres nehmen.
Ich sehe das ähnlich.
Aber das ändert nichts daran, dass diese Maßnahmen gesundheitsfördernd sind und viel Leid verhindern und die Katze heute nicht mehr in einem vollkommen natürlichem Umfeld lebt.
Man könnte diese Ansicht weiter dehnen.
Darf man eine Katze nicht mehr operieren, weil dies in der Natur nicht vorgesehen ist? Darf man ein Tier nicht mehr ärztlich versorgen oder füttern, weil dies "widernatürlich" ist?
Muss ich ein sterbendes Tier im Straßengraben liegen lassen, weil das natürlich ist?
Wo zieht man die Grenze?
du hast erfahrungen mit einem unkastrierten kater in der wohnung?
Ja.
😉
Und nein; das kann ich absolut nicht weiterempfehlen.
wenn dem so wäre, dass die kater ohne sexuellen kontakt gestresst wären, dann wäre ja die mehrzahl der kater das ganze jahr über gestresst,
Kattepukkel’s hat ihre Erfahrungen hierzu auch geschrieben.
Darüber hinaus ist nicht jede Katze immer zum gleich Zeitpunkt rollig.
Ein Kater, der seinen Sexualtrieb nicht ausleben kann, wird durch einen solchen Testosteronüberschuss unausgeglichen. Dies können viele Halter bestätigen.
ich sehe in dem beschriebenen fall eben keine notwendigkeit dafür. der kater ist drinnen, die katze, mit der er zusammen lebt ist kastriert und er zeigt weder recht agressives verhalten noch markiert
Nur, weil er es momentan nicht tut, bedeutet dies nicht, dass er es in Zukunft nicht tun wird.
Das Rangordnungsgefüge zwischen kastrierten und unkastrierten Katzen ist immer anders und wirkt sich oft zum Nachteil der zuerst genannten Gruppe aus.
Potente Tiere stehen weiter oben in der Rangordnung und neigen dazu, nicht potente Tiere zu unterdrücken oder mitunter zu mobben. Und dies muss noch nicht einmal für den Halter offensichtlich sein, dies geschieht ganz subtil.
und willst du mir jetzt ernsthaft erzählen, dass es draußen nur unkastrierte weibliche katzen gibt, die darauf angewiesen sind, dass ein wohnungskater ausbricht und sie dann begattet?
Nein.
Aber es passiert. Zu häufig für meinen Geschmack.
wenn du in einer solchen tollen welt lebst, dann hat sich das streunerproblem doch bald erledigt.
?
Ich lebe in einer Welt, in welcher Katzen in Tötungsstationen vergast werden und Katzenmütter mit ihren Jungen ertränkt werden oder in der Kälte erfrieren.
von daher hat ein unkastrierter wohnungskater wohl einen recht geringen einfluss auf die streunerproblematik.
Und genau da bin ich anderer Ansicht. Eine unkastrierte Katze, die diesem Kater über den Weg läuft, genügt.
Oder um mit Wahrscheinlichkeiten zu arbeiten:
Bricht ein kastrierter Kater aus, dann liegt die Wahrscheinlichkeit bei 0, dass er eine Katze begattet.
Bricht ein unkastrierter Kater aus, dann liegt die Wahrscheinlichkeit bei 20-30% (Idealschätzung), dass er eine Katze begattet.
Wäre es nicht in diesem Falle sinnvoller, die Option mit der geringsten statistischen Wahrscheinlichkeit vorzuziehen?