Kater leidet an akutem Nierenversagen, bitte um Hilfe

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Hey, ich wollte mich nochmal melden, leider etwas spät, war heute sehr viel zu tun...
Wir haben mit den Ärzten gesprochen er wird nochmal im Ultraschall angeschaut um zu sehen, wo der Stein ist und wie groß und ich glaube auch wegen des Bauchfelles wurde gesagt, dass man das dort sieht. Uns wurde gesagt es kann durchaus sein das, wenn das Nierenbecken gestaut ist die Werte so trotzdem noch so schlecht sein können wir werden Morgen nochmal angerufen.
Wir haben die Blutbilder von der jetzigen Klinik leider immer noch nicht bekommen, trotz erneutem nachfragen.
Aber der Kreatinin Wert, der gestern bei 450 lag, liegt jetzt scheinbar bei 500, also ist wieder etwas gestiegen.
Haru scheints aber weiterhin ok zu gehen, er isst, trinkt und setzt beides ab. Ich hoffe, morgen kommt dann was raus, das uns weiterhilft.
 
A

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Wir haben uns den Bericht nochmal durchgelesen:
- Uretherolitiasis links mit Pyelektasie und fokale Peritonitis um die linke Niere
bedeutet der erste Part nicht, dass der Nierenstein nicht schon den Harnleiter blockiert und deswegen das Nierenbecken größer ist?
 
Urolithiasis meint nur, dass Du steinreich bist. Nicht mehr. Wo der Stein im Bereich der Harnwege sitzt, ist damit nicht gesagt.
Aber ja, das Nierenbecken ist größer, weil er zumindest teilweise / zeitweise den Eingang zum Harnleiter blockiert. Das nennt man dann Pyelektasie.
Und dass da schon ordentlich was los ist, zeigt sich an den Zeichen der Bauchfellbeteiligung rund um die Niere.
 
Hey, wir haben leider erst jetzt Bescheid gesagt bekommen, was mit Haru ist.
Also die werte sind gleich geblieben, also nicht mehr gestiegen.
Es wurde Flüßigkeit aus dem Bauch entfernt war anscheinend nicht viel aber wohl Kreatinin und Harnstoff drin auch erhöht.
Die Nieren wurden im Ultraschall angeschaut, es wurde kein Stein gefunden, er konnte auch nicht lokalisiert werden.
SDMA scheint leicht erhöht zu sein.
Er macht wieder Pipi, ohne Katheter.
Es wurde gesagt das die Nieren gar nicht gut aussehen und eine Verkleinert ist.
Wie genau man den ersten Part interpretieren soll, weiß ich nicht.
Ich bin mir nicht sicher, was wir jetzt tun soll, ich will das erstmal weiter Infusionen gegeben werden, wenn die Werte jetzt zumindest nicht gestiegen sind.
Für den SUB sind die Werte wohl zu schlecht.
Ich habe gesagt, im schlimmsten Fall versuchen wir ihn zu Hause weiter zu pflegen.
Meint ihr, es könnte nur noch die CNI vorliegen und die Werte könnten so bleiben?
Stimmt das man bei Werten von Kreatinin 530 ungefähr keine SUB OP machen kann wir haben angst das es die ganze zeit am Stau liegt und nicht richtig geschaut oder gehandelt wird.
 
Zuletzt bearbeitet:
Wird die Flüssigkeit aus dem Bauchraum weiter untersucht ob bakterielle Erreger zu finden sind?
Mit den Infusionen muss man gut überlegen, irgendwann kann es auch bei sehr vorsichtiger Gabe i.v. zuviel werden.

Deine Frage kann leider niemand beantworten bis auf das was man häufiger findet hier im Forum: kann sein oder kann nicht sein, eine sehr unbefriedigende Aussage und eher Frust aufbauend weil gar nichts greifbar erscheint und man ewig hin und her überlegt.
Bei euch wird es sich irgendwann herausstellen, da eine Niere verkleinert ist wirst du vermutlich davon ausgehen müssen.
Vermutlich wäre gut wenn man gar nicht soweit vorausschaut (nicht falsch verstehen, nicht im Sinne "bald muss er gehen") sondern im Rahmen an Hand seines Befindens zu schauen wie er unterstützt werden kann. Das kann auch eine tägliche Entscheidung sein (z.B. Flüssigkeitsgabe).
Sehr schön ist, dass er wieder selbständig pinkelt und auch keine Steinchen erkennbar sind. Den SDMA vergiss einfach, er reagiert überall mit und hat an sich wenig Aussagekraft nur in Bezug auf die Nieren.
 
Müsste ich nochmal nachfragen erreicht man leider sehr schlecht, mir wurde versichert, dass wir morgen früher Bescheid bekommen.
Ja bis jetzt wissen wir leider auch noch gar nicht, wie wir ihm helfen können oder was sein Leben verbessert, können nur mutmaßen, es wäre sehr erfreulich, wenn die Werte morgen sinken würden...
 
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Ich zitier mich mal selber.
Aber die andere Niere ist verkleinert, hat eine veränderte Struktur und eine höckerige Oberfläche. Das ist ein typisches Bild für eine chronische Nierenerkrankung.
Sowas befällt in der Regel symmetrisch beide Nieren, ist aber in der entzündlich veränderten Situation durch den Stein aktuell nicht im Ultraschall zu beurteilen.

Da er vorher nicht auffällig war, kann es durchaus sein, dass er sich wieder auf dem vorherigen Niveau stabilisiert. Da aber beide Faktoren - akute und chronisch - wahrscheinlich ineinander greifen, solltest Du das vor Ort besprechen.
Der Ultraschallbefund sprach leider von Anfang an für eine CNI.

Die Frage, die für mich nicht beantwortet ist, ist die Frage, woher kommt die Erweiterung des Nierenbeckens und die lokale Peritonitis?
Das könnte die akute Komponente gewesen sein, die die Verschlechterung ausgelöst hat.
Wenn kein Stein da war, was war die Ursache?

Wie Ihr ihm helfen könnt, wird von den Werten und dem weiteren Verlauf abhängen.
Er wird wahrscheinlich phospatreduziertes oder phosphatfreies Futter benötigen.
Vielleicht benötigt er regelmäßige Infusionen, "um die Nieren durch zu spülen".

Der erste wichtige Hinweis, wie es weiter geht und was Ihr tun könnt, wird sich zeigen, wenn er keine Infusionen mehr erhält.

Ein Bypass macht nur Sinn, wenn ein Passagehindernis vorhanden ist, also z. B. ein Stein, der einen Aufstau macht.
 
Zuletzt bearbeitet:
Vielen Dank nochmal für die Ausführung, er bekommt gerade 30ml die Stunde, wenn ich das richtig verstanden habe, ist das viel?
Ich lese immer nur ml Einheiten aber nie in welcher Zeit.
Der Hausarzt hatte ihm ja 400ml in 5 Stunden gegeben.
 
Viel oder wenig Infusion ist relativ.
Frisst er Nassfutter, kann man Flüssigkeit abziehen.
Frisst er nicht oder nur Trockenfutter, braucht er mehr.
Ist er ausgetrocknet, muss das Defizit erstmal aufgefüllt werden.
Ist er überwässert, darf nur maximal so viel rein wie er ausscheidet.
Deshalb hängt die Infusionsmenge sehr vom aktuellen Zustand ab. Und natürlich von weiteren Erkrankungen.

Bei einer Niereninsuffizienz versucht der Körper über mehr Flüssigkeit doch noch alle harnpflichtigen Substanzen auszuspülen.
Die Katzen trinken mehr und pinkeln mehr.
Das versucht man zu nutzen durch die Infusion, indem man sozusagen durchspült, um die Werte und damit die Symptome zu verbessern.

Einen Menschen würde man in gleicher Situation an die Dialyse hängen und das Blut so lange filtern, bis die Werte fast wieder im Normbereich sind.
 
Hallo,

ich habe gerade mit der Ärztin telefoniert und sie meinte, dass Harus Nieren gar nicht gut aussehen. Die Nieren sind ganz klein und verschrumpelt und sie sagte auch, dass wir ihn mit nach Hause nehmen sollen, sodass er seine letzten Tage hier verbringt. Sein körperlicher Zustand ist gut, aber die Nieren sehen gar nicht gut aus. Der Kreatininwert ist auch etwas heruntergegangen auf 533 und Harnstoff auf 31,6. Sie meinte auch wir sollen uns keine Hoffnungen mehr machen. Ich will Haru einfach nicht verlieren.

Ich möchte Haru zu Hause subkutane Infusionen geben, davon hat sie auch abgeraten aber ich will es trotzdem noch probieren.
Kann mir jemand sagen ob es noch Hoffnung gibt wenn seine Nieren so schlecht aussehen?
 
Das kann dir wohl niemand versprechen.....
Ich würde ihn nach Hause holen und dann schaust du, was zu tun ist.
Ich denke, dass es sehr wichtig für Haru ist, dass ihr bei ihm seid.
Sei stark....für Haru!
Alle meine guten Gedanken sind bei euch !
 
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Vielleicht überrascht Haru Euch alle und seine Nieren schaffen noch eine gemeinsame Zeit.

Bei allem, was Du tust, solltest Du Dich auch fragen, ob Du in ähnlicher Situation eine Maßnahme haben möchtest oder nicht, was die Maßnahme für Haru bringt, oder ob sie nur Dir hilft. Das finde ich immer unendlich schwer zu entscheiden, auch wenn ich inzwischen klarer dabei bin.

Mir hilft immer das Motto der Palliativmediziner:
Es gilt nicht dem Leben mehr Tage sondern den Tagen mehr Leben zu geben.
 
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Ist es gesichert, dass er von dem Einblatt gefressen hat? Oder nur eine Vermutung?

Die Blutwerte passen sowohl zu einem akuten wie einem chronischen Nierenversagen, wobei ein akutes Nierenversagen gleichzeitig mit einem chronischen vorliegen kann.

Der Ultraschallbefund spricht für ein chronisches Nierenversagen mit undeutlichem kortikomedullären Übergang und höckriger Oberfläche links.
Das rechte Nierenbecken ist vergrößert, möglicherweise ist auch die Niere selber vergrößert. Das müsstest Du den fragen, der den Ultraschall gemacht hat. Das kommt offensichtlich durch den Stein, der den Ablauf in den Harnleiter verstopft. Deshalb kann die Sache mit dem Bypass noch auf Euch zu kommen.

Wichtig ist erstmal, dass es ihm besser geht.
Hat jemand Erfahrungen mit dem Bypass?
 
Hey,
ich wollte mich noch mal melden, wenn auch etwas spät und mich bei allen bedanken, die uns geholfen oder zugesprochen haben.

Wir haben Haru jetzt fast 4 Wochen zu Hause, anfangs sah es nicht so gut aus.
Beim Abholen von der Tierklinik wurde uns gesagt, dass er die letzten Tage besser bei uns verbringen sollte.
Seit dem sind wieder immer mal wieder beim normalen Tierarzt gewesen und haben verschiedene dinge probiert und geben.
Inzwischen bekommt er nur noch Nierenfutter und sonst gar nichts. Würde ich nicht wissen, dass er krank ist, würde ich sagen, er ist wieder ganz normal.
Anfangs haben wir im Subkutane Infusionen gegeben, das hatte ein paar Tage gut geklappt, aber dann hat er sich schon sehr geweigert.
Seitdem wir ihm nichts mehr geben, geht es ihm viel besser. Er war von dem ganzen auch immer sehr gestresst und hat teilweise öfters Blut im Urin gehabt, aber immer nur Abends. Die Werte sind etwas heruntergegangen und wieder gestiegen, wir haben jetzt auch schon länger nicht kontrolliert, weil es ihm äußerlich gut geht und es wirklich sehr anstrengend für ihn ist zum Arzt zu gehen.
 
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So sind sie, die. Nierenkranken.

Knuddel Haru mal ganz feste.
Es ist schön, dass es ihm gut geht.
 

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