Äh, Moment mal.
Schon mal drüber nachgedacht, dass das auch anders herum funktioniert?
Ich z.B. wäre bestialisch genervt vom Lärm spielender Kinder in meinem Wohnumfeld. Soll ich nun also drauf bestehen, dass Menschen mit Kindern sich in eigens dafür vorgesehenen Siedlungen zusammenrotten, damit andere Menschen, die sich an Kindern stören, in Frieden leben können?
Es gibt ja durchaus die Situation, dass sich so Wohngebiete verändern, um es für Familien attraktiver zu machen. Was ist mit Menschen (und deren Katzen), die vorher schon dort lebten? Weg mit de Viechers, weil nun die Muttis die Kinderchens im Sandkasten spielen lassen wollen?
Was ist mit Streunern, Marder, Fuchs und Vogel? Abknallen, damit der Sprößling bloß keine Keime abbekommt?
In meiner direkten Nachbarschaft ist kürzlich ein Haus an eine junge Familie verkauft worden, die zwei Kinder haben. Die spielen natürlich auch draußen und machen dabei Lärm.
Ein anderer Nachbar hat regelmäßig seine 5 Enkelkinder da, die im Sommer jauchzend den neuen Pool nutzen. All das ist relativ „neu“, vorher war es hier ruhiger. Soll ich nun von den Nachbarn verlangen, die Kinder gefälligst nicht draußen spielen zu lassen, weil mich das Gekreisch stört oder soll ich vielleicht lieber gleich umziehen, auch auf die Gefahr hin, dass trotz sorgfältiger Auswahl das Problem später erneut entsteht?