Federwedel in unterschiedlichsten Ausführungen: Hier wird mal sehr wild gespielt, dann wieder ganz oft gelauert und unter der Tür gepfötelt. Dann Federwedel unter die Decke, da wird dann wie wild in die Decke gebissen und nach dem Federwedel geangelt.
Aber das ist doch spielen
🙂. Was erwartest du genau, was er tun sollte? Katzen spielen unterschiedlich. Um beim Beispiel mit dem Federwedel zu bleiben - manche lieben es, wenn man mit ihm übern Teppich streicht und sie ihm endlos nachflitzen können, andere mögen es, wenn er unter einer Decke wuselt, andere lauern ihn gern ausgiebig an, wiederum andere mögen eine Kombination - manche beäugen das Teil skeptisch (sie mögen einfach schnelles gewedele nicht so) und andere fetzen drauflos... Luigi scheint ja mit diesen Wedel sehr gern zu spielen.
In Kartons geht Luigi nicht, vor denen hat er Angst.
Manche können mit Kartons nichts anfangen, das muss nichts mit Angst zu tun haben. zB Leo ist kein ängstlicher Kater, aber er mag generell Höhlen nicht so gern und Kartons haben ja etwas höhlenartiges... er guckt nur zu, wenn die anderen Kater mal in nem Karton herumwuseln.
Angel mit Staniolpapier: Momentan sein bevorzugtes Spiel, gerne mit ausgiebigem Auflauern und genauem Beobachten. Dann auch wie wild dem Ding hinterher jagen mit irren Sprüngen und Drehungen.
Aber das liest sich auch nach ausgiebigem Spiel an...
🙂
Aber da ist er dann schnell außer Atem, dann wird wieder zum Auflauern übergegangen.
Simuliere eine Beutejagd mir mehreren Phasen, die sich immer wiederholen.
Lass ihn das Teil schön lange anlauern, viele Katzen mögen gerade diese "Lauerphase", manchmal wirkt es, als ob sie nur lustlos gucken, aber viele mögen gerade dieses unauffällige anlauern
😎 oder "Beute fixieren". Lass ihn gerade am Anfang des Spiels die "Beute" mal ganz lange und genüsslich anlauern (so er denn möchte - wenn er draufloshoppelt, kann das Spiel ja in die nächste Phase übergehen). Versteck es hinterm Sessel oder lass es aus ner Höhle hervorlugen.
Wenn er sich dann dem Teil nähert, animier ihn nicht zu schnell, ihm hinterherzuwetzen, sondern zupf es immer nur ein klein wenig weg, wenn er mit der Nase fast dran ist (übern Teppich ziehen, nicht in die Luft ziehen), und wenn er mag lass ihn ein bisschen betatzeln so dass er ganz langsam in Fahrt kommt. Und ganz wichtig: Wenn du merkst, er mag gerade nicht so mitmachen, dann lass es ausklingen und gib ihm nen Leckerli
😉, treib ihn nicht zu sehr an.
Wenn er aber das Teil anspringt, dann zieh es weg und lass ihn hinterherwetzen. Aber nicht bis er schlapp ist, lass ihn nur einen kurzen Sprint einlegen und dann die Beute erwischen (wenn der Jagderfolg nicht recht schnell erfolgt, können manche Katzen die Lust verlieren, evtl dreht er deswegen recht schnell ab...).
Lass ihn dann eine kurze Weile mit der "Beute" spielen, aber sowie er ein wenig unachtsam ist, entwischt die Beute wieder und er muss wieder kurz hinterherwetzen - oder vielleicht will er auch erstmal wieder genüsslich lauern...
Wiederhole diese Phasen (anlauern / kurz auspowern / mit Beute spielen, Verschnaufpausen / Beute entwischt wieder) immer wieder. So wechselt sich das Spiel ab zwischen auspowern und verschnaufen, Spiel und Erfolgserlebnis und er bleibt evtl etwas länger dabei...
Richte insgesamt das Spiel auch etwas nach seiner Energie aus. Wenn du zB merkst, er wird nach einigen Sprints etwas schlapper, mach die Sprints etwas kürzer und dehne die anderen Phasen etwas aus. Wenn er sich beim Beute-Bespielen hinlegt, möchte er nun langsam das Spiel beenden. Animier ihn dann nicht zu sehr zum wieder hinterherflitzen, sondern lass ihn dann noch eine ganze Weile mit der Beute herumspielen, bis er davon ablässt (runterkommen zum Abschluss) und dann gibts zum Abschluss Futter (Beute verspeisen
😉 😉) So ist das Spiel positiv beendet und evl animiert ihn das insgesamt besser.
Fordere ihn nicht so oft zum spielen auf. Versuch insgesamt auf das zu achten und auszubauen, was ihm momentan Spaß macht. Das kann von Tag zu Tag variieren. Chico zB liebt es, beim Angelspiel wild durch die Wohnung zu flitzen. Aber manchmal will er einfach nur mit der Beute zwischen den Pfoten auf dem Teppich herumkugeln...
Bälle & Mäuse: Da können wir werfen, was wir wollen, dass interessiert ihn herzlich wenig. Damit spielt er selten mal für sich alleine.
Dann ist werfen nicht sein Lieblingsspiel
😉 Räum die Bälle, Mäuse etc weg und zaubere sie nur ab und zu mal heraus, vielleicht weckt das seine Neugier darauf. Binde mal ne Maus an einen Nylonfaden, evtl mag er es lieber, wenn du sie übern Teppich ziehst.
Leckerlis werfen: Das mag er gerne, aber nicht zu schwierig. Da läuft er freudig den Leckerlis hinterher und sucht sie.
Dann versuch mal das
Leckerli-Such-Spiel Achte darauf, dass du ihn nicht überforderst, versteck die Leckerli auffällig und lass sie ihn stumpf abgrasen, evtl braucht er schnell Erfolgserlebnisse, damit er am Ball bleibt. Erst wenn du nach vielen Spielen bemerkst, er ist eifrig dabei, steigerst du es.
Ansonsten versuche ich zu basteln und ihm immer wieder Neues anzubieten, aber er hat vor vielen Sachen einfach auch Angst. Sogar wenn er mit Federwedel oder Angel am Spielen ist und ihm fällt plötzlich auf, dass er dicht bei mir ist, läuft er erschrocken weg. Manchmal ist es auch eine falsche Bewegung von mir und weg ist er.
Bei ihm ist es die Mischung - gerne wild und actionreich, dann wieder ruhig lauern und pföteln. Aber immer mit Bedacht, dass er ja schnell wieder weglaufen kann...
Wie gesagt, fordere ihn nicht so oft auf, es soll ihm ja Spaß machen. Aber wenn er spielen mag, dann versuch ihm viele Erfolgserlebnisse zu geben. Das hebt das Selbstbewusstsein. Evtl mag er manchmal keine schnellen Bewegungen oder laute Geräusche. Wenn du merkst, er hat bissl Angst vor nem Wedel, dann mach etwas langsamere Bewegungen und bleib dabei eher in Bodennähe. Lass ihn, zB bei selbstgebastelten Dingen, die Teile vor dem Spielen immer schön ausgiebig beschnuppern, bevor sie sich bewegen oder Geräusche machen.
Auch zB bei Fummelbretter auf Erfolgserlebnisse achten. Bastle ganz simple Konstruktionen, da kann er nix falsch machen
😉 und hat schnell Erfolgserlebnisse. Wenn er irgendwann eifrig dabei ist, bastelst du nur etwas schwierigere. Aber zeig ihm dann erstmal, wie es geht. Leo zB steht total auf Fummelbretter, er knobelt schwierigste Konstruktionen gern aus. Orlando hingegen ist nicht so der Tüftler, ihm muss man erstmal gefühlte 627863 Mal zeigen, wie ein simples Brettchen funktioniert und irgendwann macht ers nach und freut sich
😀
Dafür ist er beim Laserpointer-flitzen der Schnellste
😉
EDIT Wenn ich schon dabei bin, einen epischen Post zu verfassen
😳 ...
Hab mal im anderen Thread geschaut
Aus dem scheuen verschreckten Kater ist mittlerweile ein richtig frecher Bursche geworden, der gerne bei uns ist und sein Katzenleben mittlerweile wirklich genießen kann. Wir spielen zusammen (er liebt seine diversen Federwedel), wir clickern (mal besser, mal schlechter), er hat einen großen Hunger und er liegt auch gerne mal bei uns auf dem Sofa.
Er schien ja mal eifriger dabei gewesen zu sein, bist du sicher, dass er ganz gesund ist?
Ich meine, ihr wartet zu lang. Er ist seit Anfang Nov bei euch und euer Ziel, dass er auftaut etc ist längst erreicht. Er zeigt euch ja nun auch, dass er nen Kumpel braucht. Es ist toll, dass ihr viel mit ihm spielt und er macht ja gut mit. Aber eben das ersetzt keinen kätzischen Kumpel und irgendwann ist eben dauernd nur mit Dosi spielen zu öde
😉 😉 nein im Ernst, er braucht nen Spiel- und Raufkumpel. Er ist noch so jung und hat sich längst eingelebt.
Gut, dass ihr ihm eine Eingewöhnungszeit gegeben habt, dadurch konntet ihr sein Wesen besser kennenlernern, aber mit Kumpel würde er schneller auftauen und aus sich herausgehen, ich meine, ihr solltet nun nicht länger warten (es sei denn, er kränkelt tatsächlich und ist deswegen lustloser).
Ein Kumpel in seinem Alter - gut sozialisiert (!) aber nicht zu aufdringlich, der gut damit klarkommt, dass miteinander toben/spielen etc in der ersten Zeit erstmal wahrscheinlich nicht so einfach funktionieren wird, wäre gut für ihn. Einer, der neugierig ist und ohne Scheu mit Menschen agiert (so kann sich Luigi einiges abschauen), aber nicht zu dominant ist. Also zwar selbstbewusst, aber eher ruhig und ausgleichend unterwegs ist. So ein gutmütiger aber gestandener Katermann würde gut zu eurem Luigi passen, meine ich.