Katerfreuden werden zu Katersorgen.

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CaptainKhaos

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11. Mai 2015
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Huhu!
Ich bin ziemlich neu hier und war auf der Suche nach einem Katzenforum, in dem mir vielleicht jemand helfen könnte, ohne mich gleich schriftlich zusammen zu falten. 🙂 Ich bin vor einem halben Jahr zu meinem Freund gezogen und wir haben uns vor zwei Monaten eine Katze aus dem Tierheim geholt. Meine Eltern hatten schon immer Katzen, also war es für mich von Anfang an klar, dass eine Fellnase Einzug halten würde. Welche Umstände damit verbunden sind, waren mir auch bewusst, aber auf so viel Katerchaos war ich nicht gefasst.

Erstmal ein paar Infos über meinen Kater:
Captain wurde auf ca. 3 Jahre geschätzt und uns wurde erzählt, dass er ab und an zickig werden kann, wenn man ihn bedrängt und auch, dass er sich angeblich nicht mit Artgenossen versteht. Das wäre angeblich auch der Grund gewesen, warum er des öfteren im TH gelandet wäre. Da habe ich mir gleich gedacht, dass das bei uns nicht das Problem sein wird, weil wir beide relative ruhige Personen sind und wir haben ihn mit gutem Gefühl zu uns geholt. Uns wurde auch erzählt, dass es besser für ihn wäre, wenn er drinnen bleiben würde. Dass er mal ein reiner Freigänger war, hat man uns zufällig erzählt, als ich aufgrund von einem ziemlichen Durchfall noch einmal beim TH und beim TA angerufen hatte. Da wurde uns auch geraten, einfach einen Esslöffel Haferflocken ins Futter zu machen .(?) Der Durchfall ist jetzt jedenfalls wieder adé.
Kastriert ist er angeblich auch, wobei ich mir nicht sicher bin irgendwie.

Das wäre das erste Problem: Wir wohnen in einer Dachwohnung und könnten den Kater nur ab und an runter bringen und dann wieder hoch holen, aber er lässt sich nicht in die Transportbox setzen und lässt sich auch nicht hochheben. Von mir sowieso nicht. Auch Tricks haben bis jetzt nicht funktioniert. Dass wir kaum Möglichkeiten für Freigang haben lag beim TH von Anfang an als Info vor. Und das tut mir jetzt extrem leid für ihn. Wie kann ich ihn dazu überreden, sich runter bringen zu lassen? Das müsste dann wahrscheinlich mein Freund machen, weil er zu dem einfach mehr Vertrauen hat. Ob er dann wieder kommt weiß ich auch nicht. ):

Das Zweite: Er versucht permanent mich zu bespringen und ist fürchterlich beleidigt, wenn ich versuche, es zu unterbinden. Wer lässt sich schon gerne von einer Katze besteigen? Wenn ihm etwas nicht passt oder wenn ich ihn, wie oben beschrieben versuche wegzuschieben, sucht er sich seit ca. einer Woche eine Stelle, wo er hinpinkelt. Bis jetzt waren es 'nur' der Teppich und meine neuen Schuhe. Das habe ich dann gleich mit stark riechendem Reiniger wieder versucht hinzubiegen. Zum Thema "Protestpinkeln" habe ich schon im Forum geschaut.

Und Nummer drei macht mich am meisten madig: Er faucht mich an und ist der Meinung, dass ich ihm aus dem Weg zu gehen habe. Er plüscht sich auf und rennt auf mich zu. Das kannte ich bis jetzt nur wenn Katzen spielen wollten. Aber er kratzt richtig zu und das Fauchen ist schließlich auch keine freundliche Geste. Auf dem Sofa, dass offen im Raum steht, kann ich auch kaum noch sitzen. Wenn er merkt, dass ich dort sitze, kommt er von hinten angerannt, springt auf das Sofa und kratzt mich oder versucht sich an mir festzubeissen. Bei meinem Freund ist er einigermaßen anhänglich und springt manchmal sogar schnurrend auf seinen Schoß. Das ist natürlich schon ein bisschen bitter für mich. Wenn ich abends auf dem Sofa schlafe, rollt er sich aber komischerweise neben mir ein.
Captain möchte Nachts zu allen Zimmer Zugang haben, aber er darf nicht ins Schlafzimmer, weil er während wir schlafen die Regale ausräumt, in unsere Füße beisst oder mich halt besteigt. Die Tür ist also verschlossen, er hat aber seinen Schlafplatz im Wohnzimmer. Problem ist: Er verliert scheinbar nicht das Interesse daran an der Tür zu kratzen und kratzt teilweise bis zu einer halben Stunde immer im Zeitraum zwischen 3 und 4. Das Plärren und Schreien hört man selbst durch Ohrstöpsel und ich habe seit einer Weile kaum geschlafen. Ich will die Zeit aufbringen, ihm die ganzen Flausen auszutreiben, aber ich habe keinen blassen Schimmer wie ich das anstellen soll. Vom TA bekomme ich auch nur zu hören, dass ich das hätte wissen müssen. Zu Hause schlagen wir uns nur noch die Köpfe ein, weil ich beim Thema Katze einfach permanent auf 180 bin.

Das Thema Zweitkatze ist mir schon öfter in den Kopf gekommen, weil er einen ziemlich ausgeprägten Spieltrieb hat. Es war am Anfang auch ein älteres Katzenpärchen geplant, aber Captain hatte es uns irgendwie angetan. Aber dass er andere Katzen angeblich nicht leiden kann, schreckt mich ab. Wie geht man so etwas am besten an?

Es wäre super, wenn einer von euch eine Idee hätte, wie ich zumindest eins der Probleme angehen könnte. Ich hoffe der Text ist als Paket so in Ordnung. Wenn ich die einzelnen Stichpunkte auf verschiedene Threads verteilen soll, mache ich das natürlich auch. Danke im Voraus. :pink-heart:
 
A

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Im wievielten Stock wohnt ihr denn? (Dachgeschoss kann ja alles Mögliche sein.) Es gibt Katzentreppen, über die man seine Katze auch aus höheren stockwerken in den Freigang lassen kann. Allerdings, wenn ihr im 10. stock oder so wohnt, bringt euch das auch nichts.

Hier sind aber mal ein paar Links:
http://www.cattrip.de/
http://www.katzentreppe.info/
http://www.falt-katzenleiter.de

Alles andere, was du beschreibst, sind eindeutig Anzeichen von Langeweile und Frust. Wenn ihr es irgendwie schafft, ihm zuverlässig Freigang zu gewähren, dürfte sich das meiste davon sofort erledigen. Ein Spielkumpel würde sicher auch helfen, aber wenn der Kater mal Freigänger war, dann löst auch ein Kumpel das Problem wahrscheinlich nicht ganz. Ihr solltet erst mal überlegen, ob das mit dem Freigang irgendwie geht. Wenn nicht, wäre es besser, ihn weiterzuvermittelt. Wenn es geht, dann könnt ihr euch danach immer noch Gedanken über einen Katzenkumpel machen.
Allerdings geht es nicht, ihn alle paar Tage mal rauszulassen. Entweder jeden Tag oder gar nicht.
 
Der Kater war vorher Freigänger.
Ich denke nicht, daß ihm die Wohnung jetzt ausreicht.
Ich würd da auch mal beim TH Stunk machen.

Ihm ist langweilig.
Er rauft mit dir nach Katerart.
Ein weiterer Kater könnte etwas Entspannung bewirken.
Mit drei Jahren ist keine Katze definitiv eine reine Einzelkatze.

Bei Durchfall gekochtes Hühnchen mit Brühe geben und den Kot untersuchen lassen.
Also, nen anderen Tierarzt suchen.

Der soll dann gleich mal gucken, ob er denn auch wirklich entbömmelt ist.

Pipistellen mit Enzymreiniger reinigen.
Urin ebenfalls untersuchen lassen.
Er könnte krank sein.
 
Huhu!

Au backe, da hast du dir ja was angelacht^^

Was den Freigang angeht, hat Mohya dir schon den Tipp gegeben, den ich dir geben woltle 😉

Zum Thema pinkeln und besteigen... Es kann sein, dass es einfach Dominanzverhalten und/oder Frust und Einsamkeit ist, evtl. ist er aber auch nicht richtig kastriert worden.
Da würde ich mal nachsehen lassen....

Und dass er dich angreift und aber andererseits auch neben dir schläft ist für mich absolutes Kater-will-raufen-Verhalten. Egal, was das TH sagt, der Kater braucht nen Spielkumpan, sonst werdet ihr mit dem nicht glücklich.
Am besten sucht ihr euch einen etwa gleich alten, sehr sozialen und verträglichen Raufkumpel.
Geht dazu besser nicht ins TH, sondern lieber zu Privatleuten oder Pflegestellen, die kennen ihre Tiere meist besser.
Schau doch auch mal hier im Vermittlungsthread.

Dass er nachts an der Tür kratzt ist allerdings völlig normal. Katzen sind nachtaktive Tiere und er hat nicht nur keinen Katerkumpel, mit dem er sich die Zeit vertreiben kann, er darf auch nicht zu euch.
Was würdest du da an seiner Stelle tun?
Auch hier könnte eine Zweitkatze Abhilfe schaffen.

In der Trabsportbox alle paar Tage Freigang zu gewähren, geht allerdings gar nicht.
Erstens hassen die meisten Katzen die Box und der Kater wird keinen Spaß am Freigang haben, wenn er vorher und nachher in den Kennel muss, und zweitens kannst du nicht bestimmen, wann er rausgeht.
Er darf raus, wenn er raus will, oder gar nicht.
Alles andere ist purer Frust für ihn.
 
Hallo und willkommen,

da habt ihr euch aber ne ganz schöne Kratzbürste zugelegt ;-). Aber oftmals verstecken sich hinter hinter ihnen die tollsten Tiere die man sich vorstellen kann.

Ich versuche mal paar deiner Fragen zu beantworten:

1.Freigang
Doofe Sache, dass man euch die Info verschwiegen hat. Aber jetzt müsst ihr wohl durch. Da ihr in einer Dachwohnung wohnt fällt die Option, Tür auf Katze raus Tür zu wohl weg. Ihr müsst dann wohl in den sauren Apfel beißen und den Kleinen an die Box gewöhnen. Am besten ihr verbindet etwas tolles (z.B. Leckerchen) mit der Box. Geht der Capitain ohne zu murren rein gibts eine positive Bestärkung. Am besten funktioniert sowas mit intensiven Clickertraining. Dies hat den positiven Nebeneffekt, dass der Kater auch geistig ausgelastet ist. Oder ihr versucht, ihn an ein Katzengeschir zu gewöhnen, was aber eher der Notanker sein sollte.

2. Bespringen
Ob ein Kater kastriert ist sieht man meistens daran, ob der Hoden(sack) noch vorhanden ist oder nicht😉. Manchmal kann es aber passieren, dass sich ein Hoden in den Bauchraum verirrt hat und so das Tier noch potent ist. Sowas sollte mit dem TA abgeklärt werden.
Oft steckt aber bei (zu) spät kastrierten Katern das Sexualverhalten so tief im Blut, dass sie es nach der Kastration nicht ablegen. Soweit ich weiß muss man dann damit leben...

3. Fauchen und Kratzen
Für mich hört es sich so an als wäre Capitain nicht ausgelastet. Ohr solltet versuchen ihn vor dem zu Bett gehen richtig auszupowern damit er nicht mehr eure Füße angreift. Aussperren wird euch in dieser Situation nicht weiterbringen, besonders wenn ihr inkonsequent seid.
Und ihr solltet euch nach nem Kumpel umsehen: gleiches Alter, Geschlecht und Charakter. Ein so junges Tier braucht jemanden mit dem er sich auf Katzenart raufen kann. Oftmals werden sehr soziale Tiere als Einzeltiere abgegeben nur weil sie zuvor in einer falschen Katzekombi gelebt haben. Ein Versuch ists jedenfalls wert. 🙂
 
Hallo,

das TH hört sich für mich komisch an. Was ist Euch denn dafür für eine Begründung gegeben worden, dass er besser drinnen bleibt, oder könntet Ihr ggf. da noch mal nachfragen, warum sie das sagten? Hat er eine Infektion, die er nicht weitertragen soll? Sonst fallen mir ja keine guten Gründe ein, warum ein reiner Freigänger plötzlich in der Wohnung bleiben soll. Sollte er tatsächlich FIV oder FeLV haben, würde ich ihn auf jeden Fall drin behalten.

Ich an Eurer Stelle würde dann ein Ultraschall machen lassen, um zu checken, ob da noch ein versteckter Hoden ist. Evtl. könnt Ihr auch gleich noch mal einen FIV/FeLV Schnelltest machen lassen, um sicher zu sein, dass Ihr Bescheid wisst? Wie gesagt, das TH hört sich für mich komisch an.

Und wenn das gemacht ist, würde ich evtl. tatsächlich über einen Spielkumpel nachdenken - wenn er jedoch eine Infektion hat, dann sollte der betreffende Kater auch positiv sein.

Viel Glück, ich hoffe, dass es bald besser wird.
 
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Huhu!
Danke für die vielen und vorallem schnellen Antworten. 🙂

@Mohya: Wir wohnen im 3. Stock in einem Mietshaus. Die Links habe ich mir alle angesehen und finde die Idee an sich richtig gut. Mir ist es wichtig, dass er bald Ausgang bekommen kann und aufhört sich zu langweilen.
(Und bei meiner Idee ging es nicht darum, ihn alle paar Tage rauszulassen. Mit "ab und an" war gemeint, wenn jemand da ist, kann ihn auch jemand runter bringen. Und wenn gerade niemand da ist, muss er sich wohl mit der Couch abfinden. Die Leiter ist aber trotzdem die bessere Variante.)

@Ötte: Die können ja jetzt auch nichts mehr machen, als ihn zurück zu nehmen. Glaub mir, hätte ich gewusst, dass der Verein so inkompetent ist, dann hätten wir einfach auf Maikätzchen gewartet oder eine Katze von einer Privatperson gehofft. Nunja, jetzt ist es passiert und ich werde morgen bei einem anderen TA aufschlagen, nach dem ich Captain hoffentlich in eine Box verfrachten konnte. :') Wo bekommt man so einen Reiniger?

@Chloui: Ja, das mit dem Kumpel ist mir auch lieb. Aber man muss ja auch erstmal jemanden finden, der einem auf "Verdacht", seinen Kater "leiht", damit man sehen kann, ob die beiden sich die Köpfe einschlagen oder nicht.

@Ronna: Dankeschön 🙂
Ja, ich hoffe er entwickelt sich zu so einem Tier.
An das mit dem Klickern und den Leckerlies hab' ich auch schon gedacht, dann würde man ihn zu Tierarzt besuchen auch in die Box kriegen ohne filetiert zu werden. Ansonsten muss ich einfach versuchen, ihn durch's Treppenhaus zu führen bis nach unten. Wir wohnen relativ ruhig und er wird wahrscheinlich erstmal die Damenwelt aufmischen. Das aber erst, wenn der TA Ostereier suchen war. Das ist so einfach gesagt, der spielt zwei Stunden am Stück ohne müde zu werden. 😀 Aber das ist ein anderes Thema. Ich bin fast der Meinung, Freigang könnte schon mal die erste Spannung lösen. Im Moment sitzt er in der Badewanne und beobachtet mich beim Tippen. :wow:

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Den Reiniger bekommst du über das Internet.
Er heißt Biodor Animal.
Der soll sehr gut sein.
Da riecht auch für die Katernase nichts mehr nach Pipi.

Bitte auf keinen Fall einen Kater so einfach "ausleihen"!!!!

So etwas funktioniert bei Katzen nicht!

Katzen sind sehr revierbezogen.
Da ist es normal, wenn sie sich am Anfang nicht direkt in den Armen liegen und glückselig ihre Freundschaft bekunden.

Für einen Katerkumpel solltet ihr folgendes beachten:
Charakter: ist euer Kater sehr zurückhaltend zu anderen Katzen, sollte der neue Partner nicht zu dominant sein.
Ist er eher der Draufgänger, sollte der Partner auch selbstbewusst genug für ihn sein.

Spielverhalten:
Kater kloppen sich gerne spielerisch. Das sollte der neue Freund auch gerne tun wollen, sofern das euer Kater mag.
Spielt er lieber mit Spielzeug, sollte der neue Freund dies ebenfalls bevorzugen.

Alter:
Katzen sollten so ungefähr das gleiche Alter haben, wenn man sie zusammenführt.
Also kein Baby zu einem erwachsenen Tier.
(Den Fehler haben wir gemacht. Dann haben wir jetzt halt drei.😉 )

Geschlecht:
Sollte immer das gleiche Geschlecht sein.
Katzen haben ein anderes Spielverhalten als Kater.

Ausnahmen bestätigen zwar immer die Regel, aber wenn ihr diese Punkte beherzigt, geht sowas eigentlich immer ganz gut aus.

Es gibt hier auch einen Thread zur langsamen Zusammenführung. Einfach mal über die Suchfunktion gucken.
 
@Chloui: Ja, das mit dem Kumpel ist mir auch lieb. Aber man muss ja auch erstmal jemanden finden, der einem auf "Verdacht", seinen Kater "leiht", damit man sehen kann, ob die beiden sich die Köpfe einschlagen oder nicht.

Da hast du mich falsch verstanden. Von Kater "leihen" halte ich nicht viel, denn oft braucht es Wochen bis Monate, bis sich die Katzen verstehen, sowas wie zwei Wochen Probezeit gibt es da nicht, manche sind nach 2 Tagen Freunde, andere brauchen 4 Monate.
Deshalb sagte ich, such bei Privatabgaben oder Pflegestellen.
Die können meistens schon im Voraus gut einschätzen oder haben sogar schon erlebt, wie ihre Katzen auf andere Katzen reagieren, dann brauchst du auch nicht testen.
Was du brauchst, ist ein Kater, der sehr sozial ist und auch, wenn deiner ihn anfaucht oder anknurrt, die Ruhe bewahrt.
Wenn dein Kater ein eher stressiger Artgenosse ist, sollte da nicht noch ein stressiger zu.
Eine Pflegestelle kann dir in der Regel ziemlich genau sagen, wie die Katzen in ihrem Haus auf fremde Katzen reagieren, wie gelassen sie bleiben, wenn sie angeknurrt werden etc.
Und da musst du halt dann im Voraus gut schauen, dass du einen Kater findest, der passt 🙂
 
Nein, so war das nicht gemeint! 😱 Ich meine mit ausleihen, sehen ob es bei den beiden funktioniert. Ausleihen war blöd formuliert, mir ist klar, dass man sowas nicht macht / machen sollte. Ich muss sehen, dass sich der Besitzer darauf einlässt, dass ich erstmal gucken kann, wie es mit den beiden Katern läuft. Wenn ich zusätzlich zu Captains Benehmen noch das Problem habe, dass ich zwei Katzen auf 60m² trennen muss, weil es bei den beiden einfach nicht klappt, dann werde ich wahnsinnig. Es geht da ja auch noch drum, dass zwar die Halter ihre Katzen kennen, ich aber nicht weiß, wie meiner auf andere Katzen reagiert.
 
Auf 60 m² ist das schwierig, aber du wirst am Anfang trotzdem trennen müssen.
Bei deinem Kater kann man einfach absolut gar nicht einschätzen, wie er auf Artgenossen reagieren wird.
Und es ist ja schon in der Vergangenheit schief gegangen. Von dem her würde ich jetzt nicht davon ausgehen, das eine Vergesellschaftung einfach so problemlos laufen wird.

Ich persönlich bin auch nicht der Meinung, das hier ein sehr soziales Tier dazu paßt. Nach meinen Erfahrungen sind sehr soziale Tiere mit eher unsozialen Tieren, die die Höflichkeiten der Katzenetikette nicht beachten, sehr schnell überfordert.
Ich halte da ein Tier, das sich nicht allzu viel gefallen läßt, für die bessere Wahl.

Aber wenn Freigang möglich ist, würde ich eine Vergesellschaftung erst einmal nach hinten schieben und erst den Freigang austesten.
Und dann beobachten, wie er mit anderen Katzen draußen so umgeht.
Ja, Katzen sind territorial, trotzdem kann man am Umgang draußen schon sehen, ob eine Katze prinzipiell gegen andere Katzen eingestellt ist oder nicht.
Bzw. ob man das Risiko eingehen will.

Im Gegensatz zu anderen bin ich nicht der Meinung, das sich ein 3jähriger Kater in jedem Fall noch vergesellschaften läßt. Und die Voraussetzungen bei dir sind nicht sonderlich günstig (Recht wenig Platz dafür, um eine langsame Vergesellschaftung mit Gittertür evtl. auch über Monate durchzuziehen, ihr seid doch recht gestresst von seinem Verhalten, was nachvollziehbar ist, es ist in der Vergangenheit schon schief gelaufen)
 
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Also mal meine Situation als Beispiel:
Ich habe vor etwa einem Jahr versucht, eine dritte Katze in meine Reihen aufzunehmen, weil mein Kater mit meiner Katze hoffnungslos unterfordert war.

Also zog Chucky bei uns ein. Die erste Woche war sie ziemlich skeptisch und brummte immer, wenn eine Katze in ihre Nähe kam, aber nach einer Woche hatte sie Luis unendlicher Geduld und Freundlichkeit nichts mehr entgegenzusetzen und gab Ruhe.
Anders mit Chucky und Lolly.
Meine Lolly ist als Kitten deutlich zu früh von der Mama weg und ihr fehlt einiges an Sozialverhalten. Sie konnte Chucky absolut nicht akzeptieren, und immer, wenn sie Chucky angegangen ist, hat die sich aus vollen Kräften gewehrt.
Es gab Krieg, und das über Monate hinweg.
Nach neun Monaten, als die beiden immer noch nicht in einem Raum sein konnten, ohne loszubrummen, habe ich für Chucky ein neues Zuhause gesucht.

Da Lui dadurch mit Lolly aber wieder unterfordert war, machte ich mich trotz der schief gelaufenen Zusafü noch einmal auf die Suche nach einer dritten Katze.
Heraus kam dabei Kuhkater Lenny, größer noch als mein Lui (und der ist schon nicht klein), auch um einiges breiter und das Gesicht eines Teddybären.
Lolly hat alles aufgefahren, was sie hatte, das gesamte Repertoire an Fauchen, brummen, schreien und prügeln wurde ausgepackt. Und Lenny? Hat das eiskalt ignoriert^^
Wenn sie gefaucht hat ist er weiter auf sie zu, bis er sich eine gefangen hat, dann hat er sie angeblinzelt und ist abgezogen.
Die ersten Tage war Lolly nur noch im Schlafzimmer und hat sich nicht rausgetraut und ihn nicht reingelassen, ihr Revier mit allen Kräften verteidigt.
Er ist aber immer wieder auf sie zu und wenn sie ihn weggefaucht hat halt wieder weggegangen.
Nach einer Woche durfte er ins Schlafzimmer.
Nach zwei Wochen konnte man mit geringem Abstand nebeneinander liegen.
Nach drei Wochen gab's die ersten Nasenküsschen.
Heute, nach 1 1/2 Monaten, faucht sie nur noch, wenn er ihr nachts zu plötzlich über den Weg läuft, sonst ist Frieden.

Und ich hab auch 60qm und habe die erste Zeit getrennt.
Gittertüre ins Wohnzimmer eingebaut und halt getrennt.
War nicht optimal, ging aber für den Übergang.

Also nach meiner Erfahrung würd ich zu ner unsozialen Katze keine setzen, die sich zu schnell wehrt, denn dann peitscht sich von beiden die Angst so sehr hoch, dass es nur Krieg gibt.
An Lenny hingegen hatte Lollys Angst und Aggression absolut keine Fläche, um sich zu steigern, weil er einfach überhaupt nicht aggressiv reagiert hat.
 
Bei einem "Rüpel" (mir fällt grad kein besseres Wort ein), ist einerseits ein Kater wichtig, der sich nicht so viel gefallen lässt, andererseits sollte dieser ein Fels in der Brandung sein. Also einfach grundcool.

Und ich empfinde 60m2 als völlig ausreichend.
Das ist ja schließlich kein Wohnklo.
 
Katerkumpel hin oder her. Wenn der Kater Freigänger war, dann wirst du immer das Risiko haben, dass er wieder raus will. Da kann er sich noch so gut mit einem anderen Kater verstehen.

Ich bin bestimmt keine, die immer und sofort für Freigang plädiert, aber hier würde ich als allererstes noch einmal ganz stark überlegen, ob ihr - so schwer es Euch fällt - nicht ein Freigängerzuhause für ihn sucht und danach zwei sich bereits vertragende Katzen zu Euch nehmt.

Eine Dachgeschoßwohnung bietet keinen Plan B... Solche Leitern könne lebensgefährlich sein und vor allem bis in den dritten Stock wohl nicht machbar und Vermieter bzw. Eigentümergemeinschaft müssen erst einmal zustimmen. Also wenn Euch das Haus nciht gehört, wird das schwierig.

solltet ihr es riskieren wollen, ihn zu behalten und es mit einem Kumpel zu versuchen, dann geht erst einmal zum Tierarzt und lasst den Kater gut durchchecken. Auch ob er richtig kastriert ist, ob er sonst gesund ist, lasst den Urin und den Kot untersuchen. Und sucht ihm erst dann, wenn er wirklich gesund ist, einen Partner.
 
Zuletzt bearbeitet:
Einmal Freigang immer Freigang.
Du hast wohl einen ganz normalen Kater zu Hause, welcher dringendst Freigang benötigt. Es ist ein Unding, einen Freigänger in eine so kleine Wohnung zu sperren. Dem vermittelnden Verein würde ich mal ordentlich die Meinung sagen.
Du kannst nur Freigang geben oder einen passenden Platz suchen. Alles andere wird für Mensch und Tier zu Quälerei .
 
Wurde zwar schon geschrieben, ist aber scheinbar untergegangen:

Das TH könnte geraten haben ihn drin zu lassen, weil er eine Infektionskrankheit hat! Ich würde ihn unbedingt bald testen lassen, um das auszuschließen...sonst würde Freigang jedweder Art ausfallen und ein potentieller Partner müsste ebenfalls positiv sein.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Aber dann hätten die ja eine Infektionskrankheit verschwiegen. Das wäre aber wirklich der Hammer! Das kann ich mir nicht vorstellen.
Außer der TE hat das übersehen.
 
Ja, das wäre total unverantwortlich...aber wenn es meine Katze wäre, würde ich das Risiko nicht eingehen und trotzdem testen.
 
Klar testen lassen würd ich da wohl auch.
 
Das TH hat nicht geraten, ihn drinnen zu lassen. Die Frau hatte nur gesagt, es würde ihm überhaupt nichts ausmachen, wenn er jetzt Wohnungskatze werden würde. Wenn das Tier wirklich infektiös wäre für andere Katzen, dann hätte man uns das schon gesagt. Auf so viel Verstand hätte ich dann schon gehofft. Er hat auch nie Anstalten gemacht, dass er extrem dringend nach draußen möchte.
Also, ich war bei der TÄ, und konnte auch dieses Mal wirklich mit der Ärztin sprechen und nicht mit der Rotzfrechen Tierarzthelferin. Und zwar auch bei der, die die Tiere vom TH checkt und sie hat mir versichert, dass Captain bei ihr kastriert wurde und auch auf sämtliche (Infektions-)Krankheiten gecheckt wurde. Diese "Kater-Symptome" kommen wohl davon, dass er erst mit ca. 1 1/2 Jahren ins TH gekommen ist und zu dem Zeitpunkt nicht kastriert war. Das sind so Sachen, die ich gerne vom Tierheim erfahren hätte, aber gut. Kann man wohl nichts machen. Wir haben auch den "Grund" gefunden, warum er irgendwo hin pinkelt: Er möchte nicht in ein Klo, in dem schon ein Pipifleck ist, bevor er sein Geschäft dort verrichtet. Das Problem war aber, dass er Nachts nun mal zwei bis drei mal auf den Pott geht, demnach ist morgens um 5 das Klo noch nicht sauber, weil wir dort erst aufstehen. Wenn das Klo von seinen Pipi-Flecken befreit ist, benutzt er auch das Klo wieder. Und wenn man Abends noch mal kurz reinschaut, dann wird das wohl jetzt weiterhin funktionieren.
Nun zu dem anderen Thema: Das mit der Katzenleiter ist uns einfach zu unsicher und vom Vermieter bekommen wir dafür auch kein OK, weil wir die Konstruktion irgendwie an der Hauswand befestigen müssen. Vorgestern habe ich ihn das erste Mal raus gelassen, er ist nach dem ich ihm seine Kuscheldecke in einen Wäschekorb gelegt habe, sofort rein gehopst und hat sich nach unten eskortieren lassen. Ohne zu Fauchen oder mir während des Weges noch mal eine zu verpassen. Wir haben ca. 2 Stunden unten auf einer Bank gesessen und ihm zu geguckt beim rumstreunen und dann war er plötzlich verschwunden.
Ich hatte echt die schlimmsten 9 Stunden meines Lebens, bis er dann plärrend unten vor unserer Treppenhaustür stand und sich nicht rein getraut hat, weil auf dem Tritt ein Godzilla von einem Kater auf ihn gelauert hat. Kater verscheucht, Captain zischt an mir vorbei zu unserer Wohnungstür und seit dem muss ich ihn nur kurz mit nach unten begleiten und ihm die Tür aufmachen, wenn er raus will. Tagsüber darf die Treppenhaustür offen bleiben, das ist abgesprochen. Nachts möchte ich ihn auch nicht unbedingt raus lassen, er macht auch keine Andeutungen, dass er gerne raus möchte. Und das Beste ist sowieso, dass er mir jetzt Nachts nicht mehr den Schlaf raubt, weil er einfach todmüde ist. Er darf jetzt am Fußende schlafen, das hat die letzten beiden Nächte super geklappt, ohne dass mir am Ende irgendwelche Zehen gefehlt haben. Dass er aber jetzt darauf pocht, raus gehen zu dürfen ist überhaupt nicht der Fall. Ich hatte erst Bedenken, dass wir ihn dann alle halbe Stunde hoch und runter begleiten müssen. Er geht einmal am Tag für ein paar Stunden raus und kommt dann entspannt wieder hoch, oder plärrt vor der Tür, dann geh ich runter und lass ihn rein. :pink-heart:
 

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