So, jetzt sitzt Sohnemann im Hochstuhl und ich hab kurz ein bisschen Zeit. Zu meiner Situation: Mein Sohn wacht nachts um 1 auf und ist bis früh um 8 wach. Egal was ich mache. Seit August. Und dann schläft er bis 15 Uhr, und ich mit, weil ich sonst die Nächte darauf nicht schaffe. Ich hab mal ne Woche versucht, ihn früh zu wecken, aber da waren wir alle fix und fertig und er war in der Nacht wieder so lang wach. Schlafberatung und Kinderärztin sind involviert, und wir arbeiten an einer Lösung (momentan wird noch Schlafprotokoll geführt, um erstmal zu analysieren). Ich mein, es geht jetzt nicht um meinen Sohn, aber nur, damit ihr versteht, wie meine Situation momentan ist. Ich bin durch diese ständige Nachtschicht VÖLLIG überlastet, mir geht es richtig, richtig schlecht deswegen. Mein Mann schläft seit August komplett auf der Couch, weil er natürlich nicht von 1 bis 8 wach sein kann, wenn er um 8 auf die Arbeit muss. Das kann und will ich ihm auch nicht zumuten, und im Feierabend kümmert er sich viel und ausgiebig um unseren Sohn. Wenn die Nächte wieder besser laufen (aufwachen + schreien gehört ja dazu mit Kind, aber eben nicht bis früh um 8), schlafen wir auch wieder zusammen. Mein Mann hat unseren Sohn sehr oft, wenn er schreit oder trotzig (15 Monate alt) und ärgerlich ist, und im Urlaub und am Wochenende ist er auch viele Nächte mit auf. Soviel zu der Situation, aber wie gesagt, wir sind daran, es zu ändern, wenn möglich ohne Schlaftraining, wenn nötig, aber als letzte Option, mit.
"Er tritt sie raus". Ja, das war wirklich unglücklich formuliert. Ihr kennt das, wenn Katze nicht rein oder raus will und ihr steht an der kalten Tür. Kennen wir alle. Ich warte dann auch ein paar Minuten, und schiebe sie dann mit den Händen nach draußen, wenn ich merk, sie will eigentlich raus und traut sich nicht. Nicht böse oder grob, sondern einfach als "anstoß", um sich zu bewegen. Und dazu sag ich auch "Ich hab Chibi gestern wieder rausgeworfen". Das ist so mein Ausdruck, und ich werf sie natürlich nicht in hohem Bogen raus. Wenn ich (nachts um viertel 4) schreib, dass mein Mann sie raustritt, dann liest sich das bei Tage natürlich wie "er tritt sie in hohem Bogen aus der Tür, am besten noch durchs Glas". So ist das natürlich nicht. Er gibt ihr mit dem Fuß oder Schienbein einen Schub in Richtung draußen, nachdem er ein paar Minuten gewartet hat, wenn sie sich nicht entscheiden kann. Keine Gewalt und kein Tritt. Er war auch nie körperlich gewalttätig zu ihr, da würde ich wirklich einschreiten, glaubt mir. Die Beleidigungen der Katze gegenüber gehen gar nicht, das ist klar, und das ist auch wie gesagt für unseren Sohn ein schlechtes Vorbild. Da bin ich auch im Gespräch mit ihm. Aber nein. Er tritt Chibi nicht nach draußen. Sorry für die Ausdrucksweise und die Umstände, die ich damit ausgelöst hab.
Thema Termin am Freitag: Ich war tatsächlich so naiv und dachte, dass Tierheim das schlimmste für Chibi sei, weil sie da eventuell jahrelang sitzt, und mach mich lieber selbst auf die Suche. Natürlich "verticke" ich sie nicht, sondern würde sie kostenlos hergeben, mit allen Spielsachen, Kratzbaum, Futter usw. Sie ist ja kein Gegenstand, der verkauft wird. Ich wollte mir den Mann am Freitag halt mal anschauen und gucken, ob er einen vernünftigen Eindruck macht. Aber es stimmt natürlich, ob er ihr danach nicht dasFell über die Ohren zieht, weiß ich auch nicht. Ich dachte, wenn er extra 60 km zum Kennenlernen (ohne sie gleich mitzunehmen) fährt, dann hat er auch ehrliches Interesse an ihr. Aber Tierheim, oder besser noch jemand bekanntes, ist dann wahrscheinlich echt die bessere Wahl. Ich glaub ich bin da zu naiv. Muss auch nochmal in den Vertrag vom Tierheim schauen, das hatte ich gar nicht mehr auf dem Schirm. Danke für den Hinweis, ich sag dem Mann ab.
Ich möchte dem Opa eigentlich echt gern die Katze lassen. Und doch, ich freu mich auch noch, wenn ich sie draußen seh oder sie tatsächlich mal her kommt. Sie ist immer noch meine Freundin und tut mir leid. Sie ist die einzige, die den Nachwuchs nicht wollte, und muss jetzt darunter leiden.
Wir schauen jetzt mal, ob das hinhaut, das Opa sie füttert. Ich glaub, wenn sich die Schlafsituation endlich bessert, dann sind auch alle Nerven wieder entspannter. Dass ich den Text unter schlimmstmöglichen Bedingungen, nachts um drei mit schlimmen Schlafmangel und vielen Emotionen, getippt hab, bereue ich jetzt sehr, denn bei Tageslicht sieht die Welt schon wieder anders aus. Ich werde auch einen Termin mit ihr beim Tierarzt wegen dem Pinkeln ausmachen. Ich muss mir die Stelle nochmal anschauen. Opa meinte, da hat auch ein Hund, der manchmal da war, immer hingepinkelt, wahrscheinlich ist das die Ursache. Würde es als kurzfristige Lösung helfen, wenn wir auf diese Stelle ein Katzenklo stellen? Sie macht ihr Geschäft eigentlich komplett zu 100 % draußen, wir hatten 4 Jahre ein ungenutztes Katzenklo und haben es deswegen irgendwann abgeschafft. Aber das lass ich definitiv abklären, hatte auch schon schlimme Blasenentzündungen und wünsche das meiner Chibi auf keinen Fall. Ich hatte sowas wie "wegen Pinkeln zum Tierarzt gehen" überhaupt nicht im Kopf wegen diesem Nächte-Albtraum, den ich seit August mitmache.
Also: Danke für den vielen Input. Ich kann verstehen, dass ihr aufgebracht seid nach meiner Schilderung, aber ich hoffe, ich konnte euch das trotzdem ein bisschen erklären. Ich les mir nachher alles nochmal genau durch und zieh mir jetzt schon viele Tipps raus. Auf jeden Fall kein Fremder am Freitag, im Ernstfall lieber Tierheim, erstmal Opa, und auf jeden Fall Tierarzt. Vielen lieben Dank!