Katze jagt mindestens 5 Tiere am Tag

  • Themenstarter Themenstarter LianaUndTasya
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Wie stellst du dir sowas denn vor? Wenn man eine Katze draußen sieht, sie einfangen und zum Tierheim bringen?
So ist es bei Hunden bspw. total normal.
Also sorry, willst du das Leben verbieten und alles reglementieren, und dich dann freuen, wenn in einem begrenzten Stück Land wieder ein paar Eidechsen wohnen, bis sie der Mensch dann mit dem Betonmischer platt macht.
Das ist doch jetzt keine Diskussionsgrundlage mehr.
Außerdem ist es eher so, dass gerade in Siedlungsgebieten (also da, wo die meisten Freigänger leben) kein Rückgang der Vogelpopulation zu beobachten ist, eher im Gegenteil.
Nochmal, es geht nicht nur um Vögel. Und sicher nicht einmal um jeden Ort. Aber es gibt Gebiete, Orte, Tierarten wo die Katze ein Problem darstellt. Kann man das als Katzenhalter nicht auch verstehen?
 
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Kann man das als Katzenhalter nicht auch verstehen?

Es geht nicht darum, was man verstehen kann und was nicht sondern darum ob es wirklich ein signifikantes Problem gibt, für das Freigängerkatzen verantwortlich gemacht werden können. Und das ist zumindest in D nicht der Fall.

Wenn eine heimische Tierart nur noch an ganz wenigen Stellen überhaupt überleben kann, dann hat das nichts mit den Freigängerkatzen zu tun sondern damit, dass ihr ursprünglicher Lebensraum und ihre Lebensgrundlage auf die Fläche gesehen "ausstirbt" und wenn man das verhindern will, dann muss man Schutzgebiete für diese Tierarten schaffen.

Solche Schutzgebiete funktionieren aber eh nur, wenn der Mensch dort nur kontrolliert eingreifen darf, also wird es in solchen Schutzgebieten auch nur sporadisch mal Freigängerkatzen geben, wenn überhaupt.
 
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Wenn eine heimische Tierart nur noch an ganz wenigen Stellen überhaupt überleben kann, dann hat das nichts mit den Freigängerkatzen zu tun sondern damit, dass ihr ursprünglicher Lebensraum und ihre Lebensgrundlage auf die Fläche gesehen "ausstirbt" und wenn man das verhindern will, dann muss man Schutzgebiete für diese Tierarten schaffen.
Viele der durch Überjagung ausgestorbene Tierarten hatten durchaus genug Raum für die Entfaltung. Wenn zuviele Jäger auf einem Gebiet Angstwirtschaft auslösen, dann verringert sich die Zahl der Nachkommen immer weiter, teils bis zum Aussterben.
Das hat wenig mit dem Menschen und Bebauung von Flächen zu tun, zumindest in den Gebieten wo verwilderte, streunende und freilaufende Hauskatzen Zugang zu den Tierpopulationen haben.

Ich denke nicht, dass auf vielen Inselstaaten mit relativ geringer Anzahl an Einwohnern die Bebaung das primäre Problem ist.
Natürlich ist das Zurückggehen der Lebensräume weltweit ein Problem, es wird jedoch auch unterstützt eben durch das Vorstellen von neuen Jägern in der Fauna bzw. der Masse, in welcher diese sich vermehren aufgrund der zahlreichen Ressourcen (u.A durch den Menschen und Fütterung).

In DE ist das derzeit nicht so stark wie in anderen Teilen der Welt, aber es ist nun einmal faktisch nachgewiesen, dass freilaufende Katzen (egal ob Streuner, wildlebend oder domestiziert/Hauskatze) das Aussterben von diversen Kleintierarten antreiben bzw. verschnellern.
Das ist keine Annahme, die aufgrund von Abneigung gegenüber Freigängern getroffen wurde, sondern auf faktischer Grundlage basiert.
 
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Aufgrund von ein paar wenigen Gebieten, in denen die Katzenproblematik sicherlich ein Problem ist, kann ich aber nicht über ein bundesweites Freigängerverbot nachdenken. Ich will persönlich gar nicht über ein Freigängerverbot nachdenken, da ich es für ein Verbrechen und massive Tierquälerei halten würde.

Man kann auch nicht pauschal sagen, dass sich Wildtiere selber regulieren und es deshalb einen enormen Unterschied zu domestizierten Tieren gibt.
Keine Tierart reguliert sich mehr selber, sobald der Mensch (schädlichen) Einfluss hatte.
Wer ein einfaches Beispiel dazu sehen möchte, lade ich gerne ein, hier zu mir in die Eifel zu kommen und einmal mit mir in unserem Revier anzuschauen, welchen Schaden z.B ein einziges Windrad neben einem 125ha großen Mischwald anrichtet.
Oder das damals sinnlose Ausrotten von Wolf, Luchs und Bär.

Ich könnte jetzt ganz selbstgerecht behaupten, dass ich mehrere zehntausend Euro in die Hand genommen und meinen Garten gesichert habe um meine Katzen nicht zu Problemjägern werden zu lassen, aber das wäre gelogen. Der Hauptgrund war, dass ich mögliche Gefahren für die Beiden ausgrenzen wollte. Wäre das Lebensumfeld besser, wären sie auch Freigänger.
Ich denke, bevor man ernsthaft darüber nachdenkt, dass man frei lebende Katzen dauerhaft einsperrt, kämen Dinge wie Kastrationspflicht und Zuchtverbot viel eher als eine verhältnismäßige Maßnahme in Frage.
 
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So ist es bei Hunden bspw. total normal.

Das beantwortet meine Frage nach dem „wie genau“ nur dürftig..

Hunde kann man nicht mit Katzen vergleichen. Niemand muss sich vor einer freilaufenden HausKatze fürchten, der Hund kann einem Menschen (vorallem Kindern!) viel schneller gefährlich werden. Außerdem reißt er im Ernstfall viel mehr und auch größere Tiere

Ich glaube eine sinnvollere Maßnahme wäre ein Mix aus beiden Seiten der Diskussion - Schutzräume für die Beutetiere bieten, wenn möglich gesicherter Freigang für die Katze oder bestimmte Ausgehzeiten planen und natürlich das Kastrieren und ordentliche Pflegen , Füttern, der Katzen

Die eine Tierart einzusperren um eine andere zu schützen find ich persönlich nicht ganz durchdacht 😉



Ich frage mich auch, wie das mit dem Kastrieren und ordentlich Pflegen der Katzen in den gefährdeten Inselstaaten so aussieht. Sind es wirklich rein die gepflegten , kastrierten Hauskatzen die die Fauna rundum zerstören ?
 
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Ich frage mich auch, wie das mit dem Kastrieren und ordentlich Pflegen der Katzen in den gefährdeten Inselstaaten so aussieht. Sind es wirklich rein die gepflegten , kastrierten Hauskatzen die die Fauna rundum zerstören ?
In Australien gibt es keine übergreifende Kastrationspflicht, das ist ähnlich wie in DE abhängig von der Region wo man lebt - lokale Kastrationspflichten gibt es durchaus und in den normalen Wohngegenden und Co. werden die Tiere wohl auch gut versorgt, so wie man es in DE eben kennt.
In den kleineren Inselstaaten kamen die dort eingeschleppten Katzen aus Europa, wo ein Großteil wildlebend ist, aber auch domestizierte Hauskatzen von der Bevölkerung drunter sind.
Das Problem von freilaufenden Katzen ist dort aber immer noch vorhanden, nur gibt es da eben keinen Besitzer, der den Freigang der Katze reguliert.

Auch reine, gepflegte und kastrierte Hauskatzen können mehr jagen als sie brauchen und zur Angstwirtschaft bei Beutetieren beisteuern, das ist kein exklusives Phänomen bei Streunern oder wildlebenden Exemplaren ohne Besitzer.
 
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In Australien gibt es keine übergreifende Kastrationspflicht, das ist ähnlich wie in DE abhängig von der Region wo man lebt - lokale Kastrationspflichten gibt es durchaus und in den normalen Wohngegenden und Co. werden die Tiere wohl auch gut versorgt, so wie man es in DE eben kennt.
In den kleineren Inselstaaten kamen die dort eingeschleppten Katzen aus Europa, wo ein Großteil wildlebend ist, aber auch domestizierte Hauskatzen von der Bevölkerung drunter sind.
Das Problem von freilaufenden Katzen ist dort aber immer noch vorhanden, nur gibt es da eben keinen Besitzer, der den Freigang der Katze reguliert.

Auch reine, gepflegte und kastrierte Hauskatzen können mehr jagen als sie brauchen und zur Angstwirtschaft bei Beutetieren beisteuern, das ist kein exklusives Phänomen bei Streunern oder wildlebenden Exemplaren ohne Besitzer.

wenn es ein land nicht mal schafft die kastrationspflicht durchzusetzen… das hat Österreich immerhin mal hingekriegt aber ja, die kontrolle ist ein anderes thema 😀
 

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