Eigentlich wollte ich hier ja gar nichts schreiben. Ich habe mich jetzt doch dazu entschlossen, weil ich hoffe das mein Post vielleicht zukünftigt Neulingen hilft so eine Situation einzuschätzen.
Ein Tierarzt kann niemals am Telefon einschätzen ob es der Katze gut geht. Er sieht die Katze ja noch nicht mal und Untersuchen geht durchs Telefon auch nicht.
Es ging dabei um die Abwägung, ob der Stress durch den Transport unter den gegebenen Umständen sein muss.
Dafür eine Katze zu überfahren, genügt ein einziges Auto und das muss nicht schnell sein.
Das stimmt zwar, allerdings ist schon ein langsames Auto hier eine Seltenheit, insbesondere da sie sich höchstwahrscheinlich nur in den Nachbargärten aufgehalten hat. Die sind relativ leicht erreichbar, insgesamt sind sie allerdings so eingezäunt, dass von außen hineinkommen oder von innen nach draußen gelangen sehr schwierig ist.
Das die Hunde Katzen kennen, bedeutet nicht das sie eine Katze die wegrennt nicht jagen würden.
Die Hunde der Nachbarn tun es definitiv nicht. Es ging mir ja um meine spezielle Situation.
Und das alle Hunde immer an der Leine sind, ist niemals der Fall Es gibt immer Menschen die ihre Hunde nicht anleinen oder Hunde büchsen aus Gärten aus
Siehe oben.
Das man keine Katzen entdeckt heißt nicht das es keine Katzen gibt. Wildlebende Katzen verstecken sie sehr gut vor Menschlichen Augen.
Hier im "Hinterhof" verstecken sich definitiv keine Wildkatzen.
Dann gibt es auch noch Wilde Raubtiere, die Katzen gefährlich werden können.
Das wildeste, wilde Raubtier hier, in dieser Straße, in diesem Hinterhofverband ist ein Igel.
Ganz zu schweigen davon das die Katze von einem Baum, einer Mauer oder einem Haus oder Schuppen gefallen sein könnte.
Mauern oder Bäume, die sie hätte erklimmen können, gibt es nicht, ebenso wenig könnte sie auf ein Haus oder einen Schuppen gelangen.
Oder oder oder
Oder eben nicht. Ich finde, man sollte schon versuchen ruhig zu bleiben und nicht den Teufel an die Wand malen oder ausschweifend Horrorszenarien formulieren. Es nutzt weder Tier noch Mensch, wenn man in Panik verfällt. Meine Katze und ich tun das beide sehr leicht. Den Arztbesuch habe ich also deshalb auf morgen verschoben weil:
1. heute keine weiteren Termine frei waren.
2. meine ohnehin schon verängstigte, geschwächte Katze in völlige Panik verfallen ist, beim Versuch sie in den Transporter zu bekommen.
3. keine Veranlassung für einen Hausbesuch bestand.
Hätte ich sie, die bereits offensichtlich auf dem Weg der Besserung war, in den Transporter zwingen sollen, obwohl sie gekratzt, gejault und gebissen hat, sich mit aller Kraft gesträubt und gewehrt hat, während ihr Herz besorgniserregend schnell schlug, in den Transporter zwingen sollen, egal ob ich sie vielleicht verletze? Wo sie eh schon gestresst und ängstlich war? Sie jammert halt nicht nur ein bisschen. Sie nimmt alles auseinander und steht dabei extrem unter Stress. Ich habe nie eine andere Katze so gestresst und panisch erlebt.
Morgen wird das zwar auch nicht besser sein, aber ich hoffe, dass es ihr weniger zusetzt, weil sie wenigstens ausgeschlafen und vollgefuttert ist. Wirklich dankbar wäre ich für Ideen, wie man ihr diese Angst nehmen oder sie zumindest (gefahrlos für uns beide) in diese Box bekommt.
Für eine Einschätzung ist also immer ein Gesamtbild notwendig.