Kater Charlie
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- 15. Februar 2012
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- Ort
- Lummerland
Hallo zusammen!
Am Wochenende ist etwas passiert, was mir sehr zu denken gegeben hat: Ich habe mich am Samstag mit meinem Freund über seinen Opa und dessen Kater unterhalten, weil wir beide der Meinung sind, dass es dem Tier nicht sonderlich gut geht. Der Kater ist ein Perser von einer sogenannten "Züchterin" aus dem Dorf, in dem der Opa wohnt. Mit der Fellpflege ist es nicht so weit her: Jedes Mal, wenn wir Opa besuchen, nimmt der Kater reißaus, weil er weiß, dass er jetzt wieder gebürstet wird (Opa bürstet nur die Stellen, an die er ohne Pfotenhiebe dran kommt - sobald es dem Kater anfängt zu ziepen also nur noch am Rücken, die Verfilzung hat dann freie Fahrt!). Alle Nase lang schaffen wir es, Opa zu überreden, den Kater schweren zu lassen, dann wird aber nur das Fell an Bauch und Po gekürzt. Außerdem ist der gute Kerl stark übergewichtig. Ich weiß nicht, wie viel, weil das lange Fell ja schon viel verdeckt, und er auch so schon recht stattlich ist, aber die Konturen gleichen doch mehr einer Kugel als eine Katze. Damit gleich weiter zum Thema Futter: Der Kater bekommt nur Trockenfutter und zu den Malzeiten mehrere Knabberstangen. Ich habe nie gesehen, dass es Nassfutter gab.
Tja, lange Rede, kurzer Sinn: Der arme Kerl ist am Wochenende nach dem Spielen einfach nicht mehr aufgestanden Der Schock saß auch bei uns erstmal tief, und mit 7 Jahren denke ich, dass das definitiv zu früh ist.
Der Kater ist also beerdigt, zwei Tage später kam eine neue Katze aus der Nothilfe ins Haus: ein einjähriger WaWi-Kater. Hätte irgendwer aus der Familie Gelegenheit gehabt, ihn zu begleiten, wäre es sicherlich eine ruhige und ältere Katze geworden, aber Opa hatte sich in den Kopf gesetzt, dass es die Katze wird, die als erstes auf ihn zu kommt.
Ich weiß nicht, ob ich alles in Detail schildern muss, ich denke, ihr könnt euch die Lage vorstellen! Der Opa lebt alleine in einer 2-Zimmer Wohnung (ganz grob geschätzt 50m2) in einer kleinen Stadt, und dort in einer eher ruhigen Ecke mit Höfen und Feldern hinterm Haus. Der Perser hatte anfangs Freigang, der ihm aber aus Gründen, die ich nicht so richtig kenne, tüchtig vermiest wurde - ab da an lebte er nur noch in der Wohnung und stromerte ab und an im Hausflur umher. Opa ist an sich noch gesund und fit, hat viel mit dem Kater gespielt und ist oft zu Hause, er ist blos halt nicht mehr der Jüngste. Der Kater war natürlich sein ein- und alles, denn immer mehr Freunde und Bekannte sterben und die Familie wohnt auch ziemlich weit weg (locker 2 Stunden mit dem Auto).
Es kommt einfach so viel zusammen: Die Haltung des jungen, neuen Katers alleine in der doch recht kleinen Wohung, in der er zwar alles darf, aber bis auf das Katzenklo, die TroFu-Schüssel und ein wenig Spielzeug nicht viel auf eine Katze hindeutet, die mehr als schlechte Ernährung, die womöglich einen Großteil zum frühen Ableben des Persers beigetragen hat...
Ich weiß, dass Opa eine Katze wahnsinnig gut tut! Er hat diesen Perser so sehr geliebt, dass er darüber Geschichten geschrieben und an alle verteilt hat, die er kannte; er hat sich eine Digitalkamera gekauft, um Fotos von ihm machen zu können, die Katze war sein Lebensmittelpunkt und hat ihn so richtig aufblühen lassen, weil er eine Aufgabe hatte, jemanden mit dem er reden konnte, der ihn geliebt hat. Aber Liebe alleine reicht halt nicht.
So, und nun hoffe ich auf eure Hilfe: Wie bringe ich, bzw. wir Opa vorsichtig bei, dass er die Fehler, die er vorher gemacht hat, nicht wiederholt (am besten so, dass ihm gar nicht bewusst wird, dass es Fehler waren, sondern so, dass er merkt, dass es "noch" besser geht, und er der Katze ein noch schöneres Leben bieten kann)? Ich weiß, dass die Familie das ähnlich sieht, dass da vorher viel schief gelaufen ist. Das Problem ist nur, dass niemand in der Nähe ist, der regelmäßig schauen könnte, wie es läuft, man sieht sich aufgrund der Entfernung höchstens ein mal im Monat. Und da kommt auch die Stelle, an der man zusammen hält: auch wenn ich weiß, dass mein Freund meine Meinung teilt, hütet er sich doch sehr davor, Fehler bei seinem Opa zu sehen - was ich zu gut verstehe! Ich will dieses Thema nun auch nicht zu einem Streitthema in meinen eigenen vier Wänden machen - viel besser wäre es doch, an einem Strang zu ziehen, aber so richtig, damit es die neue Katze viiiiel besser hat, und Opa noch lange Freude an dem Katerchen haben kann, oder?!
Ich hoffe auf eure Erfahrungen, Ratschläge und Mitgefühl...
Jul
Am Wochenende ist etwas passiert, was mir sehr zu denken gegeben hat: Ich habe mich am Samstag mit meinem Freund über seinen Opa und dessen Kater unterhalten, weil wir beide der Meinung sind, dass es dem Tier nicht sonderlich gut geht. Der Kater ist ein Perser von einer sogenannten "Züchterin" aus dem Dorf, in dem der Opa wohnt. Mit der Fellpflege ist es nicht so weit her: Jedes Mal, wenn wir Opa besuchen, nimmt der Kater reißaus, weil er weiß, dass er jetzt wieder gebürstet wird (Opa bürstet nur die Stellen, an die er ohne Pfotenhiebe dran kommt - sobald es dem Kater anfängt zu ziepen also nur noch am Rücken, die Verfilzung hat dann freie Fahrt!). Alle Nase lang schaffen wir es, Opa zu überreden, den Kater schweren zu lassen, dann wird aber nur das Fell an Bauch und Po gekürzt. Außerdem ist der gute Kerl stark übergewichtig. Ich weiß nicht, wie viel, weil das lange Fell ja schon viel verdeckt, und er auch so schon recht stattlich ist, aber die Konturen gleichen doch mehr einer Kugel als eine Katze. Damit gleich weiter zum Thema Futter: Der Kater bekommt nur Trockenfutter und zu den Malzeiten mehrere Knabberstangen. Ich habe nie gesehen, dass es Nassfutter gab.
Tja, lange Rede, kurzer Sinn: Der arme Kerl ist am Wochenende nach dem Spielen einfach nicht mehr aufgestanden Der Schock saß auch bei uns erstmal tief, und mit 7 Jahren denke ich, dass das definitiv zu früh ist.
Der Kater ist also beerdigt, zwei Tage später kam eine neue Katze aus der Nothilfe ins Haus: ein einjähriger WaWi-Kater. Hätte irgendwer aus der Familie Gelegenheit gehabt, ihn zu begleiten, wäre es sicherlich eine ruhige und ältere Katze geworden, aber Opa hatte sich in den Kopf gesetzt, dass es die Katze wird, die als erstes auf ihn zu kommt.
Ich weiß nicht, ob ich alles in Detail schildern muss, ich denke, ihr könnt euch die Lage vorstellen! Der Opa lebt alleine in einer 2-Zimmer Wohnung (ganz grob geschätzt 50m2) in einer kleinen Stadt, und dort in einer eher ruhigen Ecke mit Höfen und Feldern hinterm Haus. Der Perser hatte anfangs Freigang, der ihm aber aus Gründen, die ich nicht so richtig kenne, tüchtig vermiest wurde - ab da an lebte er nur noch in der Wohnung und stromerte ab und an im Hausflur umher. Opa ist an sich noch gesund und fit, hat viel mit dem Kater gespielt und ist oft zu Hause, er ist blos halt nicht mehr der Jüngste. Der Kater war natürlich sein ein- und alles, denn immer mehr Freunde und Bekannte sterben und die Familie wohnt auch ziemlich weit weg (locker 2 Stunden mit dem Auto).
Es kommt einfach so viel zusammen: Die Haltung des jungen, neuen Katers alleine in der doch recht kleinen Wohung, in der er zwar alles darf, aber bis auf das Katzenklo, die TroFu-Schüssel und ein wenig Spielzeug nicht viel auf eine Katze hindeutet, die mehr als schlechte Ernährung, die womöglich einen Großteil zum frühen Ableben des Persers beigetragen hat...
Ich weiß, dass Opa eine Katze wahnsinnig gut tut! Er hat diesen Perser so sehr geliebt, dass er darüber Geschichten geschrieben und an alle verteilt hat, die er kannte; er hat sich eine Digitalkamera gekauft, um Fotos von ihm machen zu können, die Katze war sein Lebensmittelpunkt und hat ihn so richtig aufblühen lassen, weil er eine Aufgabe hatte, jemanden mit dem er reden konnte, der ihn geliebt hat. Aber Liebe alleine reicht halt nicht.
So, und nun hoffe ich auf eure Hilfe: Wie bringe ich, bzw. wir Opa vorsichtig bei, dass er die Fehler, die er vorher gemacht hat, nicht wiederholt (am besten so, dass ihm gar nicht bewusst wird, dass es Fehler waren, sondern so, dass er merkt, dass es "noch" besser geht, und er der Katze ein noch schöneres Leben bieten kann)? Ich weiß, dass die Familie das ähnlich sieht, dass da vorher viel schief gelaufen ist. Das Problem ist nur, dass niemand in der Nähe ist, der regelmäßig schauen könnte, wie es läuft, man sieht sich aufgrund der Entfernung höchstens ein mal im Monat. Und da kommt auch die Stelle, an der man zusammen hält: auch wenn ich weiß, dass mein Freund meine Meinung teilt, hütet er sich doch sehr davor, Fehler bei seinem Opa zu sehen - was ich zu gut verstehe! Ich will dieses Thema nun auch nicht zu einem Streitthema in meinen eigenen vier Wänden machen - viel besser wäre es doch, an einem Strang zu ziehen, aber so richtig, damit es die neue Katze viiiiel besser hat, und Opa noch lange Freude an dem Katerchen haben kann, oder?!
Ich hoffe auf eure Erfahrungen, Ratschläge und Mitgefühl...
Jul