Es wäre, bevor das Haus fertig ist, weder für meinen Mann und mich einfach nicht möglich, auch wenn mir das nicht geglaubt wird.
Ja, ich würde ihn abgeben, wenn ich ihn selbst nicht glücklich werden lassen kann - aber die Tatsache, dass er beispielsweise keinen Freigang haben kann und keinen Partner haben kann, beruhen auf Geschehnissen, die zum Zeitpunkt der Aufnahme meiner Katze weder vorhersehbar noch irgendwie umgehbar waren! Manche Dinge kann man sich nun eben nicht aussuchen und würde sie am liebsten gar nicht erst erfahren. Aber es ist nun einmal so. Ich habe damals schon überlegt, ob ich meiner Katze das alles zumuten will oder ob ich sie besser weggebe - aber ich habe es niemals übers Herz gebracht. Er musste einmal für 2 Wochen woanders unterkommen - und er hat seine Aufpasserin so gebissen, dass sie im Krankenhaus genäht werden musste, dabei hat sie nur die Gardine aufgezogen und er saß daneben, sie hat ihn auch mit Sicherheit nicht provoziert, denn es ist eine sehr alte und sehr katzenerfahrene Dame, die immer wieder Katzen bei sich aufgenommen hatte - zudem hat er die ganze Nacht gejault und zwar jede Nacht.
Als ich ihn bekam, hatte er schreckliche Angst vor Männern, insbesondere vor Männern mit Bart - weswegen ich befürchte, dass er misshandelt wurde ehe er zu mir kam und dass das in Wirklichkeit der Grund dafür ist, dass er, ganz besonders am Anfang, so brutal und angriffslustig war. Es wurde mit jedem Jahr besser und diese Angriffe hatte er immr seltener, mittlerweile haben sie ganz aufgehört. Er hatte das von Anfang an, auch in der Phase, in der er viel draußen war. Es kann natürlich sein, dass es daran liegt, dass er depressiv ist, aber ich denke, vielleicht könnte es auch daran liegen, dass man ihn seine ersten Monate lang misshandelt hat.
Als er zu mir kam war er wie gesagt ausgehungert, nur Haut und Knochen, hatte Angst, war wild und bissig. Laut Tierarzt war er damals etwa 9 Monate alt - und er sah auch noch sehr jung aus, ich hätte ihn damals auf 1 Jahr geschätzt.