ok.
für mich ist das immer ein riesiger aufwand, alles hier abzutippen, zumal ich viele anfragen hier bekomme.
und ich habe ehrlich gesagt nicht die zeit, jede einzelne anfrage hier mit einer halben stunde, stunde getippe zu beantworten - nachfragen nicht mitgerechnet.
sei es drum.
1.) convenia ist - siehe faq - bei atemwegserkrankungen NUR im falle von pasteurellen geeignet, gegen alle anderen bakteriellen primärerreger wirkt es nicht. insofern ist es als blinde antibiose gänzlich ungeeignet in diesem fall - noch dazu kommt das risiko von unverträglichkeiten bei einem langzeit-ab. wenn ein tier nicht absolut nicht zu händeln ist, würde ich es nie geben.
2.) baytril, ergo enrofloxacin, ist völlig veraltet. es gibt in derselben wirkstoffklasse - fluorchinolone - schon zwei neue generationen, marbofloxacin und pradofloxacin. enrofloxacin hat ein deutlich schmaleres wirkstoffspektrum, die resistenzlage ist bescheiden und darüber hinaus hat es potentielle nebenwirkungen, die die anderen beiden wirkstoffe nicht (mehr) haben.
diesbezüglich, also um potentielle nebenwirkungen zu vermeiden, an der dosierung zu drehen bzw. möglichst niedrig zu dosieren, kann nicht die lösung sein.
viel eher würde ich, da gleiche wirkstoffgruppe, auf einen der beiden anderen wirkstoffe umsteigen. das sollte, auch innerhalb der behandlung, kein problem darstellen, weil --> gleiche wirkstoffgruppe.
3.) cortison bei unidentifizierten und vor allem auch: infektiösen atemwegserkrankungen ist gift. (sonderfall: katze läuft blau an und bekommt gar keine luft und muss akut behandelt werden - bei atemproblemen dauerhafter natur aufgrund von verschleimung wird aber auch auf schleimlöser und bronchienerweiterer zurückgegriffen. diese rechtfertigen den einsatz von cortison nicht)
4.) calici lässt sich NICHT über das blut feststellen, sondern nur über einen abstrich. wie bei herpes kann es hier zu falsch-negativen testergebnissen kommen, da beide nur bei einem akuten schub feststellbar sind.
5.) es gibt mykoplasmen, die sich über das blut feststellen lassen, nämlich hämatrope mykoplasemn, früher hämobartonellen genannt. mycoplasma felis, der atemwegserreger, lässt sich NICHT über das blut feststellen.
gibt es sonst noch fragen?