Kinder und Katzen – Der Faden für alle diejenigen die überzeugt sind: DAS GEHT – es gibt eigentlich gar nichts schöneres.

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Ich finde diese Bilder wirklich herzerwaermend. 😊 🥰
 
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Es scheint so richtige Babysittertypen unter Katzen zu geben, sieht man toll auf den Fotos hier
 
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Ich bin tatsächlich sehr überzeugt, dass Katzen gut spüren, dass es sich bei Kleinkindern noch um beschützenswerte Geschöpfe handelt. (Also allgemein Tiere, auch unsere Hunde haben sich gegenüber Kleinen Kindern immer vielGeduldiger gezeigt als gegenüber Erwachsenen)
 
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Hallo,
Ich bin recht neu hier und lese sonst eher still mit, aber zu diesem Thema möchte ich etwas beitragen, weil ich es so toll finde.
Ich bin Katzenfan seit ich ein Kind war, und generell mit vielen Tieren aufgewachsen, da meine Großeltern einen Bauernhof hatten.
Meine Eltern allerdings waren gegen Haustiere, so dass ich nur für eine kurze Zeit einen Kater hatte, den mein Opa einfach kommentarlos im Wohnzimmer meiner Eltern auf den Boden gesetzt hat und der dann bleiben durfte. Leider war er chronisch krank und lebte nur etwa drei Jahre. Trotzdem hat er mir sehr viel gegeben, er war ganz klar MEIN Kater, sehr auf mich bezogen, immer in meiner Nähe und der beste Tröster, wenn ich traurig war. Nachdem er gestorben war waren dann keine Haustiere mehr erlaubt.
Das wollte ich für meinen Sohn auf jeden Fall anders haben.
Ich habe lange mit einem starken Allergiker zusammen gelebt aber nach der Trennung, als mein Sohn zwei Jahre alt war, zog recht schnell der alte Pirat ein, dessen Besitzerin ins Pflegeheim musste. Der war auch ganz klar mein Kater und reagierte auf meinen Sohn eher uninteressiert aber altersmilde, trotzdem war das erste, was nach dem Kindergarten anstand, immer, den Kater mit einem Leckerlie zu begrüßen. Ansonsten machten Sohn und Kater eher jeweils ihr eigenes Ding, Probleme gab es aber keine.
Erst nachdem Sirius gestorben war wurde mir klar, wie sehr mein Sohn an ihm gehangen war - bis heute, fast drei Jahre später, spricht er davon dass Sirius im Himmel ist und zu uns zurück will etc…

Nun sind nach einer erneuten Änderung der Lebensumstände Ende August Loumi und Elvis, Mutter mit damals vier Monate altem Sohn bei uns eingezogen und haben das Herz meines Sohnes im Sturm erobert. Und mein Sohn zumindest das von Elvis, die beiden sind echt ein Dreamteam (gut, manchmal auch ein Duo Infernale).
Ich hatte am Anfang durchaus Bedenken, nicht um die Sicherheit meines Sohnes, sondern um die der Katzen. In den ersten Wochen war ich immer dabei, habe meinen Sohn bei Bedarf gebremst und das Kinderzimmer war tabu. Mein Sohn war den Katzen gegenüber nie mit Absicht böse, aber er musste immer wieder daran erinnert werden, ihre Grenzen zu respektieren.
Situation nach vier Monaten: Sohn ist hier der Hauptbespaßer und Leckerligeber, und Elvis als Jungspund ist eigentlich immer in seiner Nähe. Selbst bei trubeligem, wildem Kinderbesuch ist er mittendrin, freiwillig. Er läuft den Kindern durchs ganze Haus hinterher.
Abends ist er bei der Gute-Nacht-Geschichte dabei und schläft grundsätzlich gemeinsam mit meinem Sohn in seinem Bett ein - später wechselt er irgendwann zu den Erwachsenen über. Morgens kommt er mit um meinen Sohn wecken, und „hilft“ indem er sich an sein Gesicht schmust.
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Ich habe da inzwischen überhaupt keine Bedenken mehr, dass irgendwas passieren könnte, das ist eingespielt.
Loumi, die ältere Katze, hält eher ein bisschen Abstand, ist ihm aber trotzdem freundlich zugewandt.
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Beide Katzen sind phänomenal mit meinem Sohn, weder aggressiv noch ängstlich, sondern zwischen mittendrin dabei und absolut unbeeindruckt.
Mein Sohn ist eher von der hyperaktiven Sorte, aber er ist im Umgang mit den Katzen so sanft und geduldig wie mit sonst überhaupt niemandem. Sogar zehn Minuten still auf dem Sofa sitzen ist inzwischen drin, weil nur dann eine Katze sich zu ihm auf den Schoß legt.
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Er lernt sehr sehr viel im Umgang mit den Tieren, auch wenn ich ihn bis heute immer mal wieder bremsen muss. Auch, Verantwortung zu übernehmen und mal zurück zu stecken, was er als Einzelkind vorher nicht so oft musste.
Und den Menschen- und den Katerjungen zusammen aufwachsen und lernen zu sehen ist einfach richtig schön 🙂.
 
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Tolles Thema und ich wollte schon länger was dazu schreiben, habe es bisher aber nicht geschafft, Fotos rauszusuchen.
Dann halt ohne Fotos.

Ich hatte als Kind viele Tiere. Schildkröten, Hamster, weiße Mäuse - nur keine Katzen oder Hunde.
Der Grund war ganz einfach:
Hund hätte zuviel Arbeit gemacht. Wir waren vier Kinder und daneben war keine Zeit mehr für einen Hund.
Katze wäre gegangen. Es gab sogar eine Katze vor meiner Geburt bei uns. Weiblich, Freigänger - und unkastriert. Unkastriert deswegen:
Wir auch. In den 60iger Jahren ging fast niemand mit einer Katze, die zudem noch zugelaufen war, zum Tierarzt.
Das war sogar noch in der 50er Jahren. Das war das alles noch sehr "unüblich".
Ständiger Nachwuchs war vorprogrammiert und meine Eltern wollten keine Katze mehr.

Als ich 10 Jahre alt war, hatte ich eine schwere Zeit. Ich bin ans Gymnasium gekommen. Alles war neu und anders. Es war eine reine Mädchenschule und ich habe viel lieber mit Jungs gespielt. Und ich habe eine Brille bekommen und fühlte mich häßlich. Mir ging es nicht gut.

Und dann saß plötzlich Felix vor unserer Haustüre, ein junger Tigerkater. Später habe ich erfahren, dass er vom Bauernhof in der Gegend stammte.
Ich wollte ihn unbedingt behalten. Mein Vater musste das entscheiden. Nur war mein Vater - auch wenn er es gerne versteckt hat - sehr tierlieb und mit einem Katzengen ausgestattet (auch seine Schwester hat alle heimatlosen Katzen aufgesammelt).
Felix durfte also bleiben. Weil er ein Kater war.
Und damit komme ich zu dem hier:
Meine Tiere waren für mich immer die besten Psycho- und Physiotherapeuten, haben mich rausgeholt aus meinem Zimmer, raus in die Natur und damit auch raus zu anderen Menschen und im Zusammenspiel mit ihnen hatte ich Erfolgserlebnisse die mein Selbstwertgefühl enorm aufgebaut haben. Ich wäre heute nicht so glücklich und zufrieden und ich, wenn es die Tiere nicht gegeben hätte.
Felix war mein Retter in der Situation damals. Er war mein Held und mein Anker. Ich bin immer noch überzeugt, dass ich diese schwere Zeit damals hauptsächlich durch ihn gemeistert habe.
Von da an war bei meinen Eltern immer eine Katze vorhanden. Bis mein Vater starb.

Als ich zuhause ausgezogen bin, war klar, dass wir auch mal Katzen haben werden. Allerdings kannte ich es nur so, dass Katzen als Freigänger leben.
Als wir dann das Haus auf dem Land gebaut haben, war ich gerade mit meinem Sohn schwanger. Ich wollte wieder Katzen, aber erst wenn die Kinder größer sind.
Nicht wegen der Kinder - ich hatte Angst, dass kleine Kinder ungeschickt mit einer Katze umgehen würden.

Die Entscheidung wurde uns von Baghira abgenommen, als meine Tochter 2,5 Jahre alt war und mein Sohn 5. Baghira war ca. 6 Monate alt, kam vom Bauernhof nebenan und meine Kinder haben erst mal auf der Straße mit ihm gespielt. Ich habe es beobachtet und gesehen, dass unsere Kinder gut mit ihm umgegangen sind. Baghira kannte also die Kinder und wollte trotzdem zu uns. Seitdem haben wir hier Katzen.

Baghira starb, als meine Kinder 9 und 11 waren. Zwei Tage danach starb meine Mutter.
Das war viel Leid auf einmal für uns. Aber leider gehört auch das zum Leben:
Aber auch nun unsere aktuelle Situation mit dem Verlust von unserem Hero, es ist schwer, aber auch dadurch lernen die Kinder mit Trauer umzugehen und wir reflektieren viel, reden offen über alles und wachsen so normal mehr zusammen.
Meine Kinder haben seitdem oft den Verlust von Katzen und auch von Menschen, wie ihren Großeltern, erleben müssen.
Sie waren immer dabei, wenn eine Katze eingeschläfert werden musste. Wenn sie nachher bei uns im Garten beerdigt werden musste.
Es war jedesmal schlimm. Aber sie haben gelernt, dass Trauer zum Leben dazu gehört.

Nach Baghira hatten wir ein paar Monate keine Katze. Mir ist es gar nicht so aufgefallen, aber als dann Bilko und Gonni hier eingezogen sind, hat mein Sohn richtig aufgeatmet. Er wurde plötzlich etwas besser in der Schule und meinte, dass es ihm so gut tut, dass endlich wieder Katzen im Haus sind.

Heute sind meine Kinder 30 und 28. Mein Sohn, der sich mit 5 Jahren fast nicht getraut hat, Baghira anzufassen, braucht Katzen. Für ihn sind es Seelentröster. Wenn es ihm nicht gut geht, fragt er zuerst nach einer Katze, die er streicheln kann.

Meine Tochter ist ein Kümmerer. Sie ist für jedes Tier da, dass irgendwie in Not ist. Aber zu Katzen hat sie einen ganz besonderen Draht.
 
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Ja auch das gehört dazu. Nach so vielen Jahren mit Tieren/Hunden, ist es letzten Sommer auch passiert das mein Sohn (10) geschnappt wurde. Zwar ist es im Spiel passiert. Er hat die Kordel hoch / weg gezogen und der Hund wollte sie fangen und hat die Kordel verfehlt. War also absolut keine böse Absicht aber es wurde ganz doof übern Auge erwischt und wir mussten zum Arzt. Dieser hat ebenfalls sehr nett reagiert und auch Verständnis dafür gehabt. Doof war aber das man die Wunde halt ne Zeitlng gesehen hat und man von verschiedenen Menschen angesprochen wurde und man immer erklären musste was passiert ist. Leider gab's da auch Personen die nicht so viel Verständnis hatten.
So war es bei uns auch, sehr viele hatten kein Verständnis dafür, dass wir einen Hund haben, der Kinder beißt.
 
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Solche Fotos gibt es von uns auch zu Hauf'.
Zwei meiner absoluten Lieblingsbilder sind aber nach wie vor die hier:



 
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Ich bin tatsächlich sehr überzeugt, dass Katzen gut spüren, dass es sich bei Kleinkindern noch um beschützenswerte Geschöpfe handelt. (Also allgemein Tiere, auch unsere Hunde haben sich gegenüber Kleinen Kindern immer vielGeduldiger gezeigt als gegenüber Erwachsenen)
Da könntest du wirklich recht haben, mein Fuchs ist auch so ein Aufpasser, dem kannst du ein Kleinkind schlafend vor die Füße legen, der würde sich davorstellen und aufpassen, dass ihm nichts passiert. Und alles verjagen, was in seine Nähe kommt. Alles, was kleiner ist als er (was ja nicht so schwierig ist bei einem Pferd) findet er toll und bleibt meist in der Nähe. Er könnte ja aufpassen müssen
 
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