Bei uns hat jede Katze die Umgebung an der Leine kennengelernt. Unser Neuzugang Yoko sogar schon im zarten Alter von vier Monaten (ja, unkastriert, aber komplett durchgeimpft - und wir passen ja auf), da sie urig vernünftig ist. Unsere Mäuse durften mehrere Wochen lang nur mit Leine raus, wir haben ihnen ihr "Revier" gezeigt, mit ihnen gespielt und versucht, sie dadurch weg von Straßen und anderen Gefahrenzonen zu lenken. Katzen gehen gerne ihre bekannten, eigenen Wege, sodass diese Vorarbeit enorm geholfen hat. Vernünftig sollten sie schon sein, also am besten erst nach der Kastration (also mit einem halben Jahr) an die Freiheit gewöhnen.
Für Yoko mussten wir das Geschirr extra verkleinern (mit dem Gummiband zusammenbinden), damit es ihr halbwegs passt. Sie hat es absolut gar nicht nicht akzeptiert, egal, was wir versucht haben. Bis sie das erste Mal draußen war.
😀 Seitdem sind Geschirr bzw. Halsband ok, denn sie gehören für den Fratz zum "rausgehen" dazu, und das ist derzeit DAS Highlight. Wenn deine Kratzbürste es nicht will, lass sie vielleicht erst mal, bis sie älter und vernünftiger wird, und gehe mit Miezekatze-Akzeptable die ersten Schritte in Richtung Freiheit. Das kann dann vielleicht sogar sehr schnell gehen, ist bei jeder Katze unterschiedlich. Yoko z.B. war nur zwei Tage an der Leine, schon an Tag Zwei haben wir sie kurzerhand frei laufen lassen, da sie uns sehr vernünftig erschien (was dann allerdings das Geschirr verrutschen ließ >.>).
Seitdem strolcht sie - natürlich unter strenger Aufsicht! - nun schon eine Woche mit Glöckchenhalsband herum,damit wir sie hören können:
Ich denke, es ist von Katze zu Katze unterschiedlich, wie lange sie brauchen, um in einer freien Umgebung heimisch zu werden und zu lernen, bestimmte orte, wie Straßen, zu meiden.
Zu hundert Prozent sicher ist Freigang nie, Katze hat ihren eigenen Kopf. Ich halte es aber für sehr sinnvoll, mit Freigang an der Leine zu beginnen (auch mit erwachsenen Tieren).
Warte aber, bis die zwei so vernünftig sind, dass sie nicht wie vom Floh gebissen kopflos durch die Gegend fetzen - dann sind sie mitunter doch plötzlich weg, da Katzen mit dir Gassi gehen und nicht umgekehrt, wie beim Hund.
😉
Auch ist es sinnvoll, erst mal nur mit einer der beiden - am besten der Mutigeren, die das Geschirr akzeptiert - den Schritt nach draußen zu wagen. So hast du einen besseren Überblick, Katze Nr. 1 ist bald ausgehsicher und Katze Nr. 2 kann sich von ihr "herumführen" lassen - und vergisst dann mit Sicherheit, dass sie dieses blöde Dings da von Mami Dosi umgeschnallt bekommen hat. Lass der anderen Miez den Vortritt und ihr der Geschirr-Furie alles zeigen. Mit beiden gleichzeitig an zwei Leinen kann es ziemlich stressig werden.
😀
Wenn du die Möglichkeit hast, deine Katzen rauszulassen, halte sie bitte nicht ausschließlich in der Wohnung. Lass die kleinen Tiger entscheiden, ob sie die Welt außerhalb der vier Wände erobern wollen oder nicht. Es gibt Katzen, die wollen gar nicht raus.
Die Natur ist der eigentliche Lebensraum einer Katze, sie wollen auf Bäume klettern, über Wiesen wetzen, kleine Tiere jagen, in der Sonne liegen, sich im Sand wälzen, etc. - ich staune immer wieder, wie unheimlich glücklich meine zwei Nasen sind, wenn wir zusamme nrausgehen. Du kannst die "Ausflüge" auch imemr mit ihnen gemeinsam machen. Wenn sie dran gewöhnt sind, mit dir zusammen draußen herumzutollen, laufen sie nicht zwingend weiter weg, sondern bleiben in deiner Nähe. Du hast zudem die Möglichkeit, sie aus Richtung Straße wegzulocken und ihnen andere Wege schmackhaft zu machen.
Wenn die Möglichkeit besteht, biete ihnen ein artgerechteres, spannederes Umfeld.
🙂