Wobei ich mich auch frage, was das für "Füllstoffe" im ("besseren") Supermarkt-/Discounterfutter sein sollen.
Ich hab hier eine 400g-Dose ZooRoyal Delikate Stückchen mit Hühnchen in Karottengelee. Ohne Zucker- und Getreidezusatz. Derzeit eines unserer Hauptfutter, u. a. da unser etwas verdauungssensibles Fienchen Futter dieser Art/Qualität offenbar am besten verträgt. Warum auch immer.
Zusammensetzung: Fleisch und tierische Nebenerzeugnisse (4% vom Huhn), Gemüse (4% Karotten im Gelee), Mineralstoffe. That's it. (Weiter unten werden dann noch Verdickungsmittel und Cassia Gum aufgeführt, was in puncto Verträglichkeit bei manchen Katzen tatsächlich problematisch werden kann, hier aber offenbar keine Probleme verursacht. Auch da sind Katzen halt individuell.
)
Das Einzige, was man dem Futter mE ankreiden könnte, ist die wenig transparente Deklaration. Denn bei dem Preis gehe ich schon davon aus, dass der Anteil der günstigeren "tierischen Nebenerzeugnisse" recht hoch ist. Bin da aber recht pragmatisch. Denn die Verträglichkeit bei der individuellen Katze ist für mich durchaus ein Faktor. Und wenn Katz dieses Futter besser verträgt, dann bekommt sie es und ich muss ihr kein anderes Futter aufzwingen, nur weil ich das für "wertvoller" halte. Am Output merke ich übrigens keinen Unterschied zu Mjamjam und Konsorten. Und sie fressen jetzt auch keine Unmengen von dem Futter (ich schätze mal, hier gehen derzeit so ca. 2 - 2 1/2 400g-Dosen Futter für 3 Katzen über den Tresen. Das halte ich im Winter für vertretbar.)
Streng genommen halte ich richtig gemachtes BARF für die optimale Ernährungsform. Aber das ist natürlich mit einem gewissen Aufwand verbunden, den nicht jeder leisten kann und will, und wird auch nicht von allen Katzen angenommen. (Wir machen aus Gründen mittlerweile auch auf Teilbarf, bzw. nehmen wieder Nassfutter als Hautptfutter).
Ansonsten versuche ich, dass mit dem Futter nicht mehr zu verbissen zu sehen. Ich habe einige Grundsätze, an die ich mich halte - Trockenfutter nur als Leckerli und möglichst wenig pflanzliche Inhaltsstoffe im Katzenfutter. (Trotzdem hüpft hier als Leckerbissen auch mal eine Dose so genannten "Schrottfutters" mit in den Einkaufswagen, aber eben nur als Ausnahme). Das o. g. Futter von Zoo Royal erfüllt für mich diese Voraussetzungen. Hin und wieder schmuggele ich dann auch mal Leonardo, MjamJam u. ä. dazwischen oder eben Barf - einfach auch aus Gründen der Abwechslung. (Übrigens glaube ich auch, dass Freigänger dadurch, dass sie sich oft selbst "barfen", einige Futtersünden kompensieren. Bei Wohnungskatzen, die gänzlich auf uns angewiesen sind, was die Fütterung angeht, sieht das anders aus).
Zur eigentlichen Frage:
Wir füttern hier unseren adulten und kastrierten Katzen auch ad libitum Nassfutter. Die beiden Kätzinnen halten ihr Gewicht damit sehr gut (jetzt im Winter sind sie etwas "plüschiger", aber das hat mit der Jahreszeit zu tun und ist ganz normal). Der Kater neigt tatsächlich etwas zur Rundlichkeit, wobei er schon von Natur aus einen stämmigeren Körperbau hat. Ich glaube auch nicht, dass das was mit der Kastration zu tun hat, sondern dass es auch bei Katzen unterschiedlich gute Futterverwerter gibt. Willy neigt auch zur Gemütlichkeit, kann aber durchaus sehr agil sein, wenn er will und hat keinerlei Bewegungseinschränkungen. Ich mache mir da also keine Sorgen, habe aber ein Auge drauf, dass es nicht unbedingt mehr wird. Meine Strategie ist da allerdings nicht, die Ad libitum-Fütterung zu streichen, sondern ich achte bei den Leckerlis/TroFu auf einen etwas moderateren Fettgehalt. Und versuche natürlich, Leckerlis nicht zu exzessiv zu verteilen.
Es ist übrigens tatsächlich kein Problem, Nassfutter auch mal länger stehen zu lassen. Wobei es bei uns im Kellerflur auch recht kühl steht. Gegen eine etwaige Fliegenplage im Sommer haben wir die luftdichten Futterschalen von SureFeed, die haben sich da durchaus als praktisch erwiesen (solange man keine schwarze Katze hat ... )
So, das waren meine Worte zum Freitag und zum heiklen Thema Fütterung von Katzen. 😅