Ja, aber wenn man den oben zitierten Ausführungen des von Ioli befragten Herstellers Glauben schenken darf, kommen so was wie Schnäbel, Krallen, Blut, Urin etc. eben nicht ins Katzenfutter.
Ich bin immer noch bei dir, dass die fleischlichen Inhaltsstoffe wahrscheinlich nicht so hochwertig sind, einfach aus Kostengründen, aber woher kommt die Info mit den Schnäbeln etc? Stiftung Warentest (denen ich auch nicht zu 100% folge), sagen ja auch, dass sie in den getesteten Produkten derartige Dinge nicht gefunden haben. Und auch wenn man die Tests gern kritisch hinterfragen sollte, bezweifle ich, dass sie einfach dummdreist lügen würden.
..das mit den Schnäbeln kommt daher, dass diese Dinge in früheren Zeiten tatsächlich in Futtern gefunden wurden. Mittlerweile dürfte das weniger der Fall sein..kommt aber bestimmt hier und da noch vor. Warentest hat ja auch nur ein paar Marken/Sorten bilnd herrausgegriffen und getestet. Erfreulich, dass dabei nichts dergleichen gefunden wurde.
Zumindest das mit dem Kot kann ich eben nicht bestätigen. In der Tat sehe ich da nicht mal einen großen Unterschied zum Barf 🤷♀️ Aber vielleicht sind unsere Katzen da auch einfach nur komisch drin. Ich schließe jetzt natürlich nicht von meinen Katzen auf alle anderen.
Das mit dem höheren Wasseranteil, was
@Hagebutti sagt, erschließt sich mir durchaus (Die Pipimenge in den Klos ist durchaus ansehnlich). Nur - wenn Katz die hochwertigen Sorten nicht frisst, ist es auch nicht gesättigt. Ein Dilemma ... 😅
Kann natürlich von Katze zu Katze anders sein.
Ich bemerke hier einen klaren Unterschied im Kotabsatz je nachdem was gefüttert wird.
Futter mit den berühmten "Fleisch und tierische Nebenerzeugnise, davon 4%..." sorgen dafür dass die Kürbisse (auch die Vorgänger) 1-2 zweimal am Tag Kot absetzen und man deutlich riecht, wenn wer auf dem Kisterl war.
Bei Futter mit hohem deklarierten Anteil an Muskelfleisch hingegen, gibt es stabil 1x am Tag Absatz, wenig riechend und weniger Volumen.
Bei Rohfleisch (allerdings nur wenn es das über mehrere Tage gibt, nicht bei einer Portion als Nascherl mal zwischendrin) verringert sich der Kotabsatz auf 1 1/2 Tage und der output ist recht kompremiert und nahezu geruchsfrei.
Ich sehe bei uns, zumindest was Fienchen angeht, halt einen deutlichen Unterschied im Wohlbefinden. Ich hab ja nun wirklich viel probiert - von zig Sorten "hochwertigen" Nassfutters bis hin zu Barf (Letzeres ging etwas besser). Ergebnis: Eine Katze, die fast nur noch herumlag und fast schon ein bisschen depressiv wirkte (und in dieser Zeit wurden ja auch die etwas erhöhten BSD-Werte diagnostiziert, was ihr Unwohlsein und ihre Zurückgezogenheit erklärte).
Seitdem wir die besseren Supermarktfutter füttern, ist sie wieder das fröhliche Katz, das wir kennen und nimmt viel mehr am Leben teil. Und die Kötzelei hat sich auf fast 0 reduziert. Da ist für mich dann die Wahl relativ klar, auch wenn das ernährungsphysiologisch auf den 1. Blick vielleicht nicht ganz so viel Sinn ergibt.
ABER - das ist jetzt auch nur ein spezieller Einzelfall, von dem man nicht unbedingt auf alle anderen Katzen schließen sollte. Aber mn sollte bei allen (durchaus richtigen und nachvollziehbaren) Grundannahmen mE auch immer den individuellen Fall betrachten.
Je nach Katze muss man ja so oder so flexibel sein, nur stoisch auf hochwertig zu pochen, bringt nicht immer unbedingt etwas.
Ich bin da auch eher unfanatisch unterwegs. Katze muss es gut gehen, sie soll das Futter/Fressen mögen und nicht nur angwidert vorm Napf rumlungern, es soll bezahlbar sein und ansonsten in der Summe der Teile eben keine Über-/Unterversogung mit sich ziehen oder für Übergewicht sorgen.
Bei uns gibt es deshalb auch bunt gemischt, mal super hochwetig, mal mittelpreisig, mal auch sogenanntes Schrottfutter (hier achte ich allerdings mimimum auf kein Zucker, kein Getreide) ..und wenn ich mal Probepackerl bekomme, welche es nur mal als Nascherl gibt, sehe ich es wie Leckerli und gucke gar nicht was da auf dem Döslein steht.. ist je kein Hauptfutter und wie bei uns Menschen bringt einem ne ordentliche Portion Pommes mit fett Mayo und Ketchup auch nicht gleich ins Grab.
Zumal Futter eh kein Allheilmittel ist und garantiert, dass Katze alleine durch die Wahl des Futters gesund auf methusalem Alter von 20+ kommt. Fast jeder kennt Katzen die trotz absoltuten Horror-Futter steinalt wurden und fast jeder hier kennt Katzen die trotz ausgewogenen Futterangobt leider dennoch viel zu früh über die Brücke mussten. Neben Futter gibt es halt so viele weitere Faktoren, die man nicht immer beinflussen kann..weshlab ich da also auch nicht so der völlige Hardliner bin.
Dennoch denke ich, dass man versuchen sollte beim Futter eben etwas den Fokus auf "vernünftig" zu legen um eben Übergewicht, Leberschäden, Nierenschäden etc. nicht auch noch zu forcieren.