Kitten von privat?

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SabaYaru

SabaYaru

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Hallo, bei mir ist eine Frage betreffend Kittenkauf aufgetaucht. Ausgelöst wurde sie durch den Thread mit dem 8-wöchigen Sphinx.
Würdet ihr von privat Kitten kaufen, wenn das Muttertier kastriert wird? Ich glaube dass es oft Ignoranz oder Unwissenheit ist, wenn sich jemand Kitten aus unseriöser Quelle holt. Oder weil im Familien- und Bekanntenkreis niemand Katzen aus dem TS oder aus einer seriösen Zucht hat und Erfahrungen mit Bauernhofkitten und Vermehrern positiv sind und es somit ‚Kaufempfehlungen’ gibt. Bedingung für den Kauf wäre für mich dass die Kitten mindestens 12 Wochen alt, entwurmt und geimpft sind. Und dass sie nur mit einem Geschwisterchen oder zu einem bereits vorhandenen zweiten Kitten abgegeben werden.
Die Kitten, die von Vermehrern oder Bauernhöfen stammen brauchen ja auch ein gutes Zuhause. Wieso also nicht dort ein Kitten holen, wenn das Muttertier kastriert wird und vielleicht sogar ein Umdenken stattfindet? Kann man als Kittenkäufer einen Beleg für die erfolgte Kastration der Mutter verlangen?
 
A

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Wenn die Kleinen 12 Wochen alt sibd, sollte die Mutter ganz frisch kastriert sein... das sieht man (noch)
 
Bedingung für den Kauf wäre für mich dass die Kitten mindestens 12 Wochen alt, entwurmt und geimpft sind. Und dass sie nur mit einem Geschwisterchen oder zu einem bereits vorhandenen zweiten Kitten abgegeben werden.

Wieso also nicht dort ein Kitten holen, wenn das Muttertier kastriert wird und vielleicht sogar ein Umdenken stattfindet?

Weil die Chancen, dass diese "Bedingungen" erfüllt werden quasi gegen Null gehen bei Kitten aus einem privaten Haushalt.
Ausnahmen sind möglicherweise katzenerfahrene Tierfreunde, die eine streunende Mutter und Kitten aufgenommen haben und im Anschluss versuchen die Kleinen so gut wie möglich zu versorgen und unterzubringen. Da fallen mir mir ein oder zwei Beispiele aus dem Bekanntenkreis und auch einige Fälle hier im Forum ein.
Aber in 99% der Fälle handelt es sich um Vermehrer, die ihre Katze bewusst nicht kastriert oder sogar gezielt haben decken lassen. Und ich kann dir garantieren, dass dort niemand hohe dreistellige Beträge investiert, um die Kitten 12 Wochen lang durchzufüttern und dann entwurmt und geimpft paarweise in ein schönes Zuhause zu vermitteln.

Mein Freund und ich haben vor 14 Tagen zwei Kitten aufgenommen, deren Mutter überfahren wurde. Die Zwerge haben uns schon in der ersten Wochen 200€ beim Tierarzt gekostet und da war nicht einmal irgendwas besonderes dabei. Nur eine leichte Bindehautentzündung, Behandlung gegen Flöhe, allgemeiner Gesundheitscheck, Aufzuchtmilch...
Für das Kitten-Streu geben wir ca. 20€ pro Woche aus. Dazu dann noch Futterkosten, die enorm steigen werden, sobald die Zwerge älter sind.
Jetzt sind die beiden nur zu zweit und auch gerade mal 6 Wochen alt. Die Impfungen stehen alle noch aus.
Da kannst du jetzt mal hochrechnen, wie viel du in einen normalen Wurf mit 4-5 Kitten investieren musst wenn du alles "richtig" machen willst. Ich glaube, du weißt worauf ich hinaus will...das lohnt sich nicht für einen Vermehrer, der das Kitten am Ende für 200-300€ (falls langhaarig oder toller "Rassemix" nochmal 100-200€ drauf) bei Ebay verschachert, weil er ein riesiges Minus in der Haushaltskasse hätte.
 
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Grds geb ich dir recht. Und wir haben in D Vertragsfreiheit sofern der Vertragsinhalt nicht gegen geltendes Recht verstößt. Klar kannst du diesen Nachweis verlangen - aber Recht haben, Recht bekommen und Recht durchsetzen sind komplett verschiedene Sachen. Spannend wird es wenn eine Seite nicht gewillt ist den Vertrag einzuhalten. Investiert man tatsächlich Geld, Zeit und Nerven und schickt einen Rechtsanwalt los ? Erst recht wenn der materielle Streitwert gegen Null geht und - Stichwort Durchsetzbarkeit - der Verkäufer dann recht leicht behaupten kann die Katze sei zB entlaufen ? Wie will man das Gegenteil beweisen ? Dein Ansatz beruht halt auf viel gutem Glauben. Das kann man schon so machen, aber es braucht sicher ein gutes Maß an Überzeugungskraft und Frustrationstoleranz. Deswegen kann ich vor jedem der sich aktiv im TS engagiert gar nicht oft und tief genug den Hut ziehen...
 
Ich denke auch, das funktioniert höchstens noch bei "echten" Ups-Würfen (wie es bei unserem Sternchen Thaleia der Fall war) Die Besitzerin damals hat die Mutterkatze nach der Geburt der Kitten sofort kastrieren lassen. Weil die Kitten tatsächlich nicht geplant waren ( Gut, man hätte das mit ein bisschen Nachdenken auch verhindern können. Es ist jetzt nicht so verwunderlich, dass eine unkastrierte Freigängerin trächtig wird ... 🙄) Da war aber keine Gewinnabsicht dahinter. Soweit ich weiß wurden alle Kätzchen damals verschenkt (ist ca. 20 Jahre her).

Aber wenn jemand das mit vollstem Kalkül macht, glaube ich auch nicht, dass man ihn oder sie großartig zu einem Umdenken bewegt. Oder nur in ganz seltenen Fällen.
 
Zuletzt bearbeitet:
Ich habe eher Erfahrung mit der Kategorie "Bauernhofkatze".
Die allerwenigsten Landwirte, die mir begegnet sind, geben Geld für die Kastration ihrer Hofkatzen aus.
Die Kitten verschenken sie wie sie sind mit 8 Wochen oder sogar früher.
(bei den Worten "entwurmt und geimpft" gibt's höchstens nen' Schenkelklopfer)

Ich kenne wirklich nur wenige, die kastrierte Katzen am Hof haben und sie medizinisch grundversorgen.
Und da sind meist deren Töchter die treibende Kraft.
Eine Freundin von mir hat bei ihren Eltern (nach jahrelangen Diskussionen) einfach durchkastriert.
Das war ar***teuer.
Es ging dann nur, weil die Mutter von ihr so langsam eingesehen hat, dass sie die Lütten auch geschenkt nicht mehr losbekommt und es auf dem Hof immer mehr Katzen wurden.

Es gab gerade dort aber noch den "Aha-Effekt": Die Katzen blieben gesünder (Kätzinnen nicht mehr ausgelaugt vom vielen Werfen und die Kater nicht mehr permanent am kämpfen) und fingen so mehr Mäuse weg.
Als dann Enkel da waren, wurde regelmässig entwurmt - weil die mit den Katzen spielten. (meine Freundin beschwerte sich noch augenzwinkernd, dass sie aber als Kind auch mit den ungeimpften und verwurmten Katzen spielen durfte ...)
Von impfen reden wir dennoch auch hier immer noch nicht.
Dafür wird dort jetzt regelmässig und gescheit gefüttert (und nicht nur Tischreste oder die obligatorische Milch vom melken).


Ich glaube deshalb, bei Katzen die von landwirtschaftlichen Betrieben kommen, bekommt man das Muttertier meist nur kastriert, wenn man selber dafür aufkommt.

Ich habe aus meiner Tierheim Zeit auch Fangaktionen auf Bauernhöfen mitbekommen.

Gemeldet wurde meist von den Nachbarn, dass es dort immer mehr Katzen werden.
Wenn die Landwirte "gütig" genug waren, "durfte" man Fallen aufstellen und die Tiere abholen.
Wieder bringen (die kastrierten Mütter) "durfte" man sie gnädigerweise auch wieder - aber zahlen durfte das schön das Tierheim.
O-Ton: "I zahl do nix. Bringe' darf sche' mir wied'r - sonst b'haltsch se' halt. Gibt no gnua andere."

(Übersetzung: Ich zahle da nichts. Du darfst sie mir wieder bringen - sonst behälst du sie halt. Gibt noch genug andere."
 
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Unser Hobbes war auch so ein Wurf aus der Nachbarschaft - allerdings war das damals (auch 18 Jahre her) so dass die Meinung war die Katze müsse vor der Kastra einmal geworfen haben 😕, die Katzen wurden danach sofort kastriert und die Kitten in gute Familien verschenkt, wir bekamen damals Futter, Streu und einen 1 mal geimpften Kater für umsonst (und Zecki - war ein Findelkater - ist auch gleich mit umgezogen, das war vorher unser Besuchskater). Hobbes war damals 10 Wochen, hätte noch länger bei der Familie bleiben sollen aber am Tag vorher ist die Mutter vom Trecker überfahren worden (und ja das stimmte, ich war dabei als sie gefunden wurde)
 
Wenn's ein Ups-Wurf ist, würde ich Kätzchen nehmen, aber nur(!), wenn die Mutterkatze bereits kastriert ist. Auf Aussagen wie: "Wir werden sie kastrieren lassen." würde ich mich niemals verlassen.
 
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Danke euch für eure Antworten Ich bin ganz schlecht im Zitieren, vor Allem Mehrfachzitate kriege ich nicht hin🧐

Online und in einschlägigen Tierzeitschriften, die auch viel von Landwirten gelesen werden, findet man sehr viele Anzeigen von zu verschenkenden Kitten oder ‚Kitten zum kleinen Preis‘ (ca. 50 CHF). Mein Ansatz wäre da mich an den Kastrationskosten zu beteiligen und Entwurmungen aller und die Impfungen meiner Kitten zu bezahlen. Und ausser bei Landwirten (da würde ich mich wahrscheinlich nicht trauen) versuchen aufzuklären - z.B. dass es möglich ist für Tierschutzvereine als Pflegestelle für Kitten zu fungieren (wenn es darum geht, dass man kleine Kitten aufwachsen sehen möchte). Vielleicht bin ich auch einfach zu blauäugig, denn ich kann nicht so ganz an Profitgier glauben, wenn Kitten nicht zu einem überrissenen Preis verscherbelt werden sollen. Ich glaube eher, dass viele Kätzinnenhalter sich keine Gedanken darum machen, dass es viel zu viele Katzen gibt. Und dass es sexuell übertragbare und Erbkrankheiten gibt, auf die getestet werden sollte.
 
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Also von einem Ups-Wurf fände ich es okay, ein Kitten zu nehmen.
Am Stall, in dem meine Mutter mit ihren Pferden steht, wurden auch vor einigen Jahren ein Kater und eine Katze als Mäusefänger geholt. Und eigentlich werden die dort auch gut versorgt, aber das war so ein Fall von "Ups, die sind ja früh reif.". (Wenn ich nur damals gewusst hätte, was ich heute weiß...)
Ergebnis war eine nichtmal einjährige Katze, die 7 Kitten großziehen musste. Aber da wurden eben alle gut vermittelt (auch meine Mutter hat eins übernommen) und die Eltern wurden postwendend kastriert. Mit einer der Töchter, die am Stall blieb, wurde der Fehler dann nicht mehr gemacht.
Das war so ein klassisch-ärgerlicher Fall von "nicht besser gewusst". (Was sich alles hätte vermeiden lassen, wenn die Tierärzte Ahnung hätten...aber anderes Thema.)
Von einem absichtlichen Wurf würde ich wohl auch ein Kitten nehmen, wenn der Besitzer die Sache einsehen würde und ich sicherstellen kann, dass die Mutter kastriert wird. Sonst...naja, ich kenne mich, sag niemals nie. Aber machen sollte man es nicht.
 
Unsere Nachbarin hatte mal n Tierschutzfall der von Tag zu Tag kugeliger wurde und ops... zwei kleine und die Mutter hat sie behalten... aber auch OP so schnell wie möglich
 
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Würdet ihr von privat Kitten kaufen, wenn das Muttertier kastriert wird? Ich glaube dass es oft Ignoranz oder Unwissenheit ist, wenn sich jemand Kitten aus unseriöser Quelle holt. Oder weil im Familien- und Bekanntenkreis niemand Katzen aus dem TS oder aus einer seriösen Zucht hat und Erfahrungen mit Bauernhofkitten und Vermehrern positiv sind und es somit ‚Kaufempfehlungen’ gibt. Bedingung für den Kauf wäre für mich dass die Kitten mindestens 12 Wochen alt, entwurmt und geimpft sind. Und dass sie nur mit einem Geschwisterchen oder zu einem bereits vorhandenen zweiten Kitten abgegeben werden.

Ich habe meine beiden von einer Vermehrerin (die Mutter einer Freundin). Der Grund sind weder Unwissenheit noch Ignoranz. Ich habe nach Katzen gesucht (anfangs wollte ich eine ältere alleinstehende aus dem örtlichen Tierheim) und dann kamen die Kätzchen zur Welt. Die Mutter meiner Freundin ist der Meinung, Katzen müssten ein Mal schwanger werden, bevor man sie kastriert - und dabei noch Geld zu verdienen ist natürlich ein positiver Nebeneffekt...
Meine Freundin ist ein guter Mensch und redet immer wieder auf ihre Mutter ein, aber ihr gehören die Katzen nicht, deshalb kann sie da nicht einfach das Tier schnappen und los geht die OP. Die Kätzchen hätten auf Ebay verkauft werden sollen. Stattdessen habe ich angeboten, dass ich zwei nehme (3 Wurfgeschwister, alles Mädchen, ich hätte gerne alle 3 genommen aber dafür ist meine Wohnung einfach zu klein).


Thema Tierheim: Ich hätte, wie schon geschrieben, eigentlich eine ältere Einzelgänger-Katze bevorzugt (oder auch zwei die sich verstehen). Was mich abgeschreckt hat, waren die Hürden die einem in den Weg gelegt werden und der "Schutzvertrag" des Tierheims hier. Die Ansprüche die das TH gestellt hat sind einfach viel zu hoch für "normale Leute", und ich bin ja sogar jemand der sich bemüht und informiert, also schon mal ein "Sonderfall". Natürlich verstehe ich, dass das TH seine Schützlinge in gute Hände vermitteln will und man sich bestimmte Hintertüren offen halten will (falls die Tiere z.B. an einen Tiermessi geraten oder sowas), aber wenn ich ständig Angst haben muss dass mir die liebgewonnenen Katzen wieder weggenommen werden, weil dem/r Kontrolleur/in die Futterwahl oder sonst was nicht passt, dann nehme ich davon eben Abstand. Dazu muss man natürlich auch sagen, dass natürlich nicht jedes TH gleich ist. Aber wenn ich eine Katze adoptiere mit allen Pflichten die damit einhergehen, dann möchte ich auch die dazugehörigen Rechte haben.
 
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Danke euch für eure Antworten Ich bin ganz schlecht im Zitieren, vor Allem Mehrfachzitate kriege ich nicht hin🧐

Online und in einschlägigen Tierzeitschriften, die auch viel von Landwirten gelesen werden, findet man sehr viele Anzeigen von zu verschenkenden Kitten oder ‚Kitten zum kleinen Preis‘ (ca. 50 CHF). Mein Ansatz wäre da mich an den Kastrationskosten zu beteiligen und Entwurmungen aller und die Impfungen meiner Kitten zu bezahlen. Und ausser bei Landwirten (da würde ich mich wahrscheinlich nicht trauen) versuchen aufzuklären - z.B. dass es möglich ist für Tierschutzvereine als Pflegestelle für Kitten zu fungieren (wenn es darum geht, dass man kleine Kitten aufwachsen sehen möchte). Vielleicht bin ich auch einfach zu blauäugig, denn ich kann nicht so ganz an Profitgier glauben, wenn Kitten nicht zu einem überrissenen Preis verscherbelt werden sollen. Ich glaube eher, dass viele Kätzinnenhalter sich keine Gedanken darum machen, dass es viel zu viele Katzen gibt. Und dass es sexuell übertragbare und Erbkrankheiten gibt, auf die getestet werden sollte.

In der Praxis wird das leider nicht so einfach umzusetzen sein, wie du dir das vorstellst. Wenn die Kitten 12 Wochen bei ihrer Mutter bleiben und außerdem auch noch entwurmt und geimpft werden sollen, dann wirst du dich um alles kümmern müssen. Falls du also einen Landwirt findest, der mit diesem Deal einverstanden ist, bedeutet das für dich, dass du mehrmals wöchentlich vor Ort sein musst, damit die Zwerge handzahm werden. Kitten, die 12 Wochen lang draußen mit einer freilaufenden Mutter aufwachsen, sind nämlich bei weitem nicht mehr so einfach einzufangen wie kleine Zwerge mit 7 oder 8 Wochen. Und außerdem musst du ja auch mit ihnen zum entwurmen und im Alter von ca. 8 Wochen zur ersten Impfung. Diesen Aufwand wird sicherlich kein Landwirt für dich übernehmen. Futter wirst du auch zur Verfügung stellen müssen, wenn du willst, dass die Kleinen einigermaßen anständig ernährt werden. Und stell dich bitte auch drauf ein, dass alle anderen Kitten aus dem Wurf wahrscheinlich mit spätestens 8 Wochen verkauft werden wenn du nicht bereit bist diese auch durchzufüttern und medizinisch zu versorgen.

Da stellt sich mir schon die Frage, weshalb man nicht lieber zwei jungen Katzen aus dem Tierheim/Tierschutz ein Zuhause schenkt und seine Energie, Zeit und Geld anderweitig im Tierschutz einsetzt. Ich denke, da finden sich effektivere Wege.
 
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Was mich abgeschreckt hat, waren die Hürden die einem in den Weg gelegt werden und der "Schutzvertrag" des Tierheims hier. Die Ansprüche die das TH gestellt hat sind einfach viel zu hoch für "normale Leute", und ich bin ja sogar jemand der sich bemüht und informiert, also schon mal ein "Sonderfall".


Warum hast du dich dann nicht einfach in einem anderen Tierheim umgesehen? Davon gibt es in Deutschland zum Glück ja doch einige und dazu kommen noch zig unabhängige Tierschutzvereine, die Katzen sowohl aus Deutschland als auch aus dem Ausland vermitteln.
Ältere Wohnungskatzen, sowohl Einzelgänger als auch Pärchen, gehen ja nun nicht gerade weg wie warme Semmeln. Aber wahrscheinlich waren dann die Vermehrer-Kitten eben doch niedlicher... 🙄


Natürlich verstehe ich, dass das TH seine Schützlinge in gute Hände vermitteln will und man sich bestimmte Hintertüren offen halten will (falls die Tiere z.B. an einen Tiermessi geraten oder sowas), aber wenn ich ständig Angst haben muss dass mir die liebgewonnenen Katzen wieder weggenommen werden, weil dem/r Kontrolleur/in die Futterwahl oder sonst was nicht passt, dann nehme ich davon eben Abstand. Dazu muss man natürlich auch sagen, dass natürlich nicht jedes TH gleich ist. Aber wenn ich eine Katze adoptiere mit allen Pflichten die damit einhergehen, dann möchte ich auch die dazugehörigen Rechte haben.

Ich würde mal mutig behaupten, dass der Großteil aller Katzen hier im Forum aus dem Tierheim/Tierschutz stammt und mir ist nicht ein Fall bekannt, in welchem jemanden die Katze im Nachhinein wieder weggenommen wurde. Glaub mir, die Tierheime haben wirklich Besseres zu tun als herum zu laufen und zu kontrollieren welches Futter du zuhause an deine Katzen verfütterst...
 
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Warum hast du dich dann nicht einfach in einem anderen Tierheim umgesehen? [...] Aber wahrscheinlich waren dann die Vermehrer-Kitten eben doch niedlicher... 🙄

Weil hier alle mit diesem Schutzvertrag (alle Kosten sind selbst zu tragen, das Tier gehört aber nicht mir und kann jederzeit weggenommen werden, bei größeren OPs und/oder Euthanasie muss eine Erlaubnis eingeholt werden) arbeiten, auch privater Tierschutz. Das war mir einfach zu blöd. Mit dem Alter der Katzen hat das nichts zu tun - ich mag eigentlich eher ältere Tiere, da man da schon die ausgereifte Persönlichkeit sieht.

Glaub mir, die Tierheime haben wirklich Besseres zu tun

Mag sein, aber ich möchte mich nicht rechtlich an sowas binden.
 
‚Option‘ Bauernhof würde für mich flach fallen. Ohne Auto könnte ich die Kitten nicht mehrfach pro Woche besuchen und die Fahrten zum TA übernehmen.

Da stellt sich mir schon die Frage, weshalb man nicht lieber zwei jungen Katzen aus dem Tierheim/Tierschutz ein Zuhause schenkt und seine Energie, Zeit und Geld anderweitig im Tierschutz einsetzt. Ich denke, da finden sich effektivere Wege.
Dass Kitten aus dem TS erste Wahl sein sollten steht für mich ausser Frage. Meine Frage zielte darauf ab, ob ihr Kitten aus ‚Oups-Würfen‘, ‚Kitten sind so süss, ich will mal welche aufwachsen sehen‘, ‚Katze soll vor der Kastration einmal werfen‘ übernehmen würdet, falls das Muttertier kastriert wird, es für die bereits vor Abgabe der Kitten erfolgte Kastration einen Beleg gibt, die Abgabe nicht zu früh erfolgt und es ein Einsehen gibt, dass es nicht richtig war, die Katze werfen zu lassen. All die ‚überflüssigen‘ Kitten in Privathand brauchen auch ein gutes Zuhause. Retten ohne Aufklärung macht keinen Sinn, da wahrscheinlich immer weiter vermehrt werden würde. Aber Kitten von Vermehrern prinzipiell ausschliessen finde ich auch nicht der Weisheit letzten Schluss.
 
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Ich möchte mal was zum Thema Bauernhofkatzen sagen. Meine Tante und ihr damaliger Lebensgefährte hatten einen kleinen Bauernhof mit Schafen. Sie hatten eine Hündin und einen Kater. Die Hündin hat einmal geworfen, danach wurden beide Tiere kastriert. Und als meine Tante sich dann getrennt hat, hat sie die Hündin auch mitgenommen in die neue Wohnung, nur dem Kater konnte sie halt keinen Freigang bieten, deswegen ist er dort geblieben.

Ich persönlich wollte ursprünglich den (bereits kastrierten) Kater einer Kollegin aufnehmen, weil der unsauber war bei ihr, sie schwanger war und der Ehemann das verständlicherweise für eine sehr schlechte Kombi hielt. Dazu sollte eine Katze aus dem TH. Das städtische TH hat mich gleich schon per Mail abgelehnt wegen Platzmangel und mir zu einer einzelnen, älteren Katze geraten. Einzelhaltung kam aber für mich nie in Frage. Hab mich dann einen privaten Katzenschutz Verein gewendet. Da hab ich dann Mina besucht und mich verliebt. Die Kollegin konnte sich letztendlich doch nicht trennen, sodass dann auch Minas Schwester Fee mitgekommen ist.
Normalerweise würde ich keine Katze von privat nehmen. Schon gar nicht kaufen. Die Kollegin hätte mir den Kater mitsamt der ganzen Ausstattung geschenkt und mit dem Auto vorbei gebracht. Er war auch gut tierärztlich versorgt und so. Aber bei irgendwelchen Kitten von ebay Kleinanzeigen ist mir das ein zu großes Überraschungspaket. Wenn ich mir eine Katze aus dem TS hole, weiß ich wenigstens, worauf ich mich einstellen muss, ob die Katze krank ist und wenn ja, was zu tun ist und welche Kosten auf mich zukommen.
 
Weil hier alle mit diesem Schutzvertrag (alle Kosten sind selbst zu tragen, das Tier gehört aber nicht mir und kann jederzeit weggenommen werden, bei größeren OPs und/oder Euthanasie muss eine Erlaubnis eingeholt werden) arbeiten, auch privater Tierschutz. Das war mir einfach zu blöd.

Ich habe auch einen meiner Kater aus dem Tierschutz.
So ein Schutzvertrag ist ganz normal und ich hatte kein Problem, den zu unterschreiben.
Schließlich weiß ich ja, dass ich das Tier gut und artgerecht halten werde!

Es gab übrigens eine Vorkontrolle und danach hat mir niemand mehr bei was dreingeredet.
Ich habe es allerdings sehr geschätzt und selber gefördert, dass weiter guter Kontakt mit den Leuten von dem TS-Verein bestand (und besteht).
Die sind nämlich in aller Regel recht gut informiert und schlau, wenn es um diverse Krankheiten oder auch Probleme bei der Zusammenführung geht.
Und als ich dem Kater damals 1 Jahr nach seiner Ankunft alle Zähne ziehen ließ, da er am Gingivitis-Stomatitis-Pharyngitis-Syndrom litt, habe ich den Verein im Vorfeld informiert, da es sich doch um eine größere Sache handelte und diese Behandlungsmethode sich noch nicht allgemein durchgesetzt hat.
Zurück kam: Gute Entscheidung, würde ich auch so machen.
Das wars.

Ich fühlte mich in keiner Weise bevormundet oder in meiner Entscheidungsfreiheit eingeschränkt.
Ich hätte mich aber auch darauf eingelassen, wenn vom Verein andere Vorschläge gekommen wären.
Das ist schließlich nicht viel anders, als sich zB. hier im Forum Rat zu holen.

TS-Vereine und TH sind nicht daran interessiert, dich zu kontrollieren und dir das Tier wieder wegzunehmen!
Erstens fehlen ihnen dazu die personellen und finanziellen Ressourcen.
Und zweitens sind sie froh um jedes Tier, das sie in gute Hände vermitteln können.

Jene Bestimmungen im Schutzvertrag, die dir so sauer aufstoßen, sehe ich als eine Art "Letztversicherung", falls mal ein Tier ohne ausreichende medizinische Begründung eingeschläfert werden soll.
Ja, das kommt vor und man weiß ja nie.
Allerdings glaube ich auch in diesen Fällen nicht, dass die Vertragsbestimmungen wirklich wirksam exekutiert werden würden.
Fehlende Ressourcen s. o.

Mein Fazit: Wenn man von sich selber weiß, dass man mit bestem Wissen und Gewissen für das adoptierte Tier da sein wird, kann man so einen Schutzvertrag bedenkenlos unterschreiben.

...

Zur Eingangsfrage:
Von privaten Vermehrern (ganz egal wie sie dazu wurden) würde ich niemals eine Katze kaufen - egal wieviel Blau die mir vom Himmel erzählen würden.
Bei mir ist nämlich genau da der Punkt, wo mein Misstrauen einsetzt - nicht bei TS-Vereinen oder TH!
 
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Weil hier alle mit diesem Schutzvertrag (alle Kosten sind selbst zu tragen, das Tier gehört aber nicht mir und kann jederzeit weggenommen werden, bei größeren OPs und/oder Euthanasie muss eine Erlaubnis eingeholt werden) arbeiten, auch privater Tierschutz. Das war mir einfach zu blöd. Mit dem Alter der Katzen hat das nichts zu tun - ich mag eigentlich eher ältere Tiere, da man da schon die ausgereifte Persönlichkeit sieht.
Mag sein, aber ich möchte mich nicht rechtlich an sowas binden.

Ich kenne keinen Verein in meinem Umkreis der das so in seinem Schutzvertrag stehen hat. Das Tier muss artgerecht gehalten werden und bei Krankheit einem Tierarzt vorgestellt werden. Das sagt auch das Tierschutzgesetz. Bei einer notwendigen Euthanasie möchte der Verein benachrichtigt werden. Das halte ich für selbstverständlich weil viele Vereine nicht nur Geld sondern auch Herzblut in die Katzen stecken. Ausserdem kann kein Tierschutzverein ein Tier so einfach wieder raus holen, das geht nur über das Veterinäramt und dann müssen die Zustände schon schlimm sein.

Man kann sich den Kauf über Ebay Kleinanzeigen oder bei Vermehrern auch schön reden, unterstützt aber leider damit immer weiter das Problem der vielen Katzen, die noch unnötigerweise vermehrt werden. Der Hauptgrund ist, dass bei denen keine Fragen gestellt werden und es den meisten egal ist wo ihre Katzen landen.
 
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Ich sag mal so. Im Grunde bin ich auch für Katzen vom Tierschutz oder seriösen Züchter, mit allem was dazu gehört. Späte Abgabe, komplett entwurmt und geimpft, Stammbaum und Eltern durchweg auf Erbkrankheiten getestet. Wir haben hier beides sitzen, Katze aus dem Tierschutz und vom Züchter.
Wir hatten aber auch schon eine Katze von Privat, die Dame ließ einmal werfen und kastrierte ihre Tiere dann. Dieses Zuhause war sehr liebevoll, die Kitten bestens sozialisiert und selbstbewusst und erfüllten alle Kriterien wie beim Züchter ( Abgabe mit 13 Wochen usw.) Ich bereue es nicht, dieses Kitten dort gekauft zu haben, wobei der Kaufpreis ein Witz war. Die Aufzucht hat sehr viel mehr gekostet. Diese Katze war das beste was uns passiert ist.

Ich habe ein paar Privatleute kennen gelernt, die ihre Katzen so aufziehen wie gute Züchter. Die Tiere haben halt nur keine Stammbäume ( daher können sie keinem Verein beitreten), werden jedoch auch auf HCM, PKD usw.getestet. Ein Wurf pro Jahr, der Kaufpreis deckt gerade so die Aufzucht. Ja sie werden allgemein hin als Vermehrer betitelt, aber diese Katzen haben ein gutes liebevolles und verantwortungsvolles Zuhause. Und für die Kitten wird ein ebensolches gesucht, da wird nicht jeder Interessent genommen.

Und leider kannte ich Züchter ( mit Verein ) bei denen sich einem die Nackenhaare stellten, wo die Tiere im Keller in einem bestialischen Gestank lebten, total scheu waren und überhaupt nicht sozialisiert. Hier wurde Kohle gemacht. Die Tiere hatten Stammbäume ja, aber das war es dann auch schon.

Ich will damit nur sagen, das es solche und solche gibt. Klassische Vermehrer die auf Kohle aus sind gibt es genauso oft, wie miserable Züchter. Hier muss man als Käufer einfach mal den Verstand einschalten und nicht nur das Herz.
 
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