Kliniksterben

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
In der TK hier in der Nähe wird es jetzt so gemacht:
Wir werden zukünftig nur noch Patienten auf Zuweisung Ihres Haustierarztes oder nach Voruntersuchung des jeweils zuständigen regionalen Notdienstes in unserem tierärztlichen Notdienst behandeln können. (Ausgenommen davon bleiben akut lebensbedrohlich erkrankte Tiere.)

Das heißt, wenn das Tier nicht gerade "wegstirbt", ist es kein Notfall und ich muss zuerst zum Haustierarzt...
 
A

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Das ist erschreckend.. Ich hab grade mal in der Gegend geschaut, hier scheint die Abdeckung wirklich gut. Ich hab spontan 5-6 Kliniken im 30 Minuten Umkreis gefunden, die 24/7 Notdienst anbieten. Ich hoffe sehr, dass wir es nie brauchen
 
Unsere örtliche Tierklinik (1km entfernt) hat den Notdienst seit Februar 2022 stark eingeschränkt. Mo – Do findet ab 22:00 Uhr personalbedingt kein Notdienst mehr statt, so dass wir während dieser Zeit mit Notfällen bis nach München fahren müssen (ca. 1 Stunde Fahrzeit).
 
Bei uns ist auch schwierig. Richtige Tierkliniken sind alle deutlich mehr als 60 Minuten entfernt. Im Notfall eine Katastrophe, aber auch sonst nicht lustig mit Katzen, die beim Autofahren sehr gestresst sind. Aber auch tagsüber ist es gar nicht so einfach. Unsere Ärztin hat 4x die Woche von 17-19Uhr auf, Samstag 11-13 Uhr. Da ohne Termine mit langen Wartezeiten. Keine Sprechstundehilfe ( nennt man das so?) und somit auch da nicht telefonisch erreichbar. Der andere Arzt in der Nähe hat gar keine Öffnungszeiten, den muss man telefonisch erreichen, was eher schlecht klappt.
Aber es gibt eine Praxis die tatsächlich 24 Stunden Notdienst hat und in 25 Minuten erreichbar ist. Die mussten wir leider schon 2 mal in Anspruch nehmen und ich hoffe sehr, sie bleibt uns noch lange erhalten oder entwickelt sich sogar weiter.

Ich glaube im übrigen, dass das nicht nur für "besorgte" Tierhalter unschön ist, sondern auch die Situation für die Tiere verschärft, wo der Halter eh schon eine "lockere" Haltung hat. Vielleicht würde der ein oder andere doch mal eher zum Arzt gehen, wenn der Aufwand und der Zeitfaktor geringer wäre. Ich möchte das nicht entschuldigen, aber es glaube ich tatsächlich auch ein Faktor.
 
Aber auch tagsüber ist es gar nicht so einfach. Unsere Ärztin hat 4x die Woche von 17-19Uhr auf, Samstag 11-13 Uhr. Da ohne Termine mit langen Wartezeiten.

Eine Praxis mit Öffnungszeiten am Wochenende wäre mein Traum 🥲
Unsere Tierärztin arbeitet vier Tage die Woche:

Montag 08:30 - 12:00 Uhr
Mittwoch 19:00 - 21:00 Uhr
Donnerstag 08:30 - 11:00 Uhr
Freitag 08:30 - 12:00 Uhr

Im Endeffekt gehen wir also regulär für Standardbehandlungen/Untersuchungen nur an Mittwochen zum Tierarzt. Mit dem Rest müssen wir meistens in die Tierklinik beziehungsweise am Wochenende immer in den Notdienst.
 
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...

Ich glaube im übrigen, dass das nicht nur für "besorgte" Tierhalter unschön ist, sondern auch die Situation für die Tiere verschärft, wo der Halter eh schon eine "lockere" Haltung hat. Vielleicht würde der ein oder andere doch mal eher zum Arzt gehen, wenn der Aufwand und der Zeitfaktor geringer wäre. Ich möchte das nicht entschuldigen, aber es glaube ich tatsächlich auch ein Faktor.
Ein weiterer Faktor wird der 4-fache GOT-Satz sein, welcher im Notdienst abgerechnet werden darf.
(Minimum 2-fach + Notdienst-Gebühr 50,00 €)
In meiner Praxis beginnt der Notdienst wochentags ab 19 Uhr, am Wochenende komplett.
 
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Ich hab da echt Glück. Ich kann im Notfall sowohl zu meiner Tierärztin wie auch zur nächsten Tierklinik mit 24 h Notdienst sogar zu Fuß laufen, wenn es sein muss. Beide sind nur so ca. 1 km entfernt. Nach meinem Umzug ist die Tierklinik dann sogar nur noch 300 m weg, da bin ich im Zweifel wirklich schneller zu Fuß als mit dem Auto. Und die haben auch eine sehr umfangreiche Diagnostik (sind allerdings auch sehr teuer und nehmen im Notdienst nochmal einen dicken Aufschlag). Die reguläre Tierärztin ist dann dafür etwas weiter, aber mit dem Auto halt immer noch in fünf Minuten oder so erreichbar. Und es gibt dann noch mindestens zwei weitere Tierkliniken in der Stadt, die aber keinen 24 h Notdienst haben. Und zusätzlich gibt es noch einen 24h Notdienst, der von den Tierarztpraxen organisiert wird.
 
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Hier ist auch spannend. 😬

Der Landkreis ist so groß, das wenn man den Notdienst in Anspruch nehmen muss, Wege haben kann die 60 Minuten überschreiten.
Zur Tierklinik sind es bei vorschriftsmäßiger Geschwindigkeit 1:20 Stunden.

Es gibt hier einen sog. Ringnotdienst der aus sechs Praxen (ich glaube es sind sechs...) besteht. Und alle die teilnehmen sind mit bekannt und bringen einem, außer Euthanasie, nicht sehr viel.

Bedeutet, ich muss bis zum nächsten Tag oder halt Montag warten, bis ich zum TA kann. Wenn es vertretbar ist. Ansonsten ist nur die Alternative den weiten Weg zu TK fahren und dies ist leider manchmal zu spät, also die Strecke zu lang. Für das Tier.

Den Notdienst musste ich leider schon ein paar Mal in Anspruch nehmen, das war 😑.

Ich habe bei Zuzug mir damals extra eine Praxis mit 24/7 Notdienst ausgesucht, das war 2019. Den gibt es mittlerweile nicht mehr, sie sind nun (unregelmäßig) Teil des Ringnotdienstes. Ihr Notdienst gilt nur noch 24/7 für Großtiere.

Davor hatte ich eine Praxis für 24/7 Notdienst aber nur wenn du Bestandskunde warst.
 
Eventuell kann man ja mal mit dem Tierarzt reden, zu dem man sonst geht.
Eine Kollegin von mir zB hatte letztens auch einen Notfall und hat den 'normalen' TA angerufen, der dann auch extra in die Praxis gekommen ist.
Er gibt nur an seine Kunden seine private Nummer.
Es gibt sicher einige, die vei einem Notfall dann auch in die Praxis kommen würden.
 
Eventuell kann man ja mal mit dem Tierarzt reden, zu dem man sonst geht.
Eine Kollegin von mir zB hatte letztens auch einen Notfall und hat den 'normalen' TA angerufen, der dann auch extra in die Praxis gekommen ist.
Er gibt nur an seine Kunden seine private Nummer.
Es gibt sicher einige, die vei einem Notfall dann auch in die Praxis kommen würden.

Ich denke, es kommt auch immer auf die Art des Notfalls an.
Unsere Tierärztin kann ich prinzipiell jederzeit per WhatsApp erreichen und sie schickt mir dann auch mal an ihren freien Tagen Laborergebnisse per E-Mail zu, aber die Praxis hat im Vergleich zu unserer Tierklinik deutlich weniger diagnostische Möglichkeiten, was in Notfällen eben oftmals wichtig ist.

Außerdem sehe ich es kritisch, dass so etwas (sicherlich nicht mit böser Absicht!) von manchen Menschen überstrapaziert wird und die Ärzte in ihrer Freizeit für nicht lebensbedrohliche "Notfälle" ausrücken müssen. Wir erleben hier im Forum ja regelmäßig hautnah, dass "Notfälle" sehr unterschiedliche interpretiert werden.
Freizeit ist für die psychische Gesundheit enorm wichtig und gerade Verterinärmediziner leiden ohnehin unter einer sehr starken Belastung und haben, wie in mehreren Studien aus dem englischsprachigen Raum nachgewiesen wurde, ein stark erhöhtes Suizidrisiko.
 
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Ich kann mich gut daran erinnern, wie dankbar ich für den Notdienst in der Tierarztpraxis war, als ich den in Anspruch nehmen musste.

Wäre ich nochmal in einer vergleichbaren Situation würde das weit mehr als eine Stunde Autofahrt bedeuten. Ohne Auto gar nicht machbar. Ich hoffe wirklich sehr, dass dieser Fall nie eintritt. Aber wie wahrscheinlich ist denn das?

In den letzten Tagen mit meiner Katze Lilly hatte ich immer Angst davor, ihr Zustand könnte sich außerhalb der Öffnungzseiten der Tierarztpraxis dramatisch verschlechtern.
 
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Ich denke, es kommt auch immer auf die Art des Notfalls an.
Unsere Tierärztin kann ich prinzipiell jederzeit per WhatsApp erreichen und sie schickt mir dann auch mal an ihren freien Tagen Laborergebnisse per E-Mail zu, aber die Praxis hat im Vergleich zu unserer Tierklinik deutlich weniger diagnostische Möglichkeiten, was in Notfällen eben oftmals wichtig ist.

Außerdem sehe ich es kritisch, dass so etwas (sicherlich nicht mit böser Absicht!) von manchen Menschen überstrapaziert wird und die Ärzte in ihrer Freizeit für nicht lebensbedrohliche "Notfälle" ausrücken müssen. Wir erleben hier im Forum ja regelmäßig hautnah, dass "Notfälle" sehr unterschiedliche interpretiert werden.
Freizeit ist für die psychische Gesundheit enorm wichtig und gerade Verterinärmediziner leiden ohnehin unter einer sehr starken Belastung und leiden, wie in mehreren Studien aus dem englischsprachigen Raum nachgewiesen wurde, unter einem stark erhöhten Suizidrisiko.
Da hast du schon Recht und das sollte selbstverständlich sein.
Also, dass man nicht wegen Durchfall, der schon seit 5 Tagen vorhanden ist, dann an einem Samstag Abend beim TA anruft und sich als "Notfall" meldet und deswegen ein riesen Faß aufmacht.
 

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