Hallo Christian,
danke fürs Nachfragen.
Als das Ganze angefangen hat, habe ich mich gefragt, ab wann der Moment kommt, sich von Miausy verabschieden zu müssen. Ich habe mir lange Gedanken gemacht, wo "meine Grenze" ist – der Punkt, an dem es für das Tier zu viel wird.
Für mich war diese Grenze erreicht, wenn Miausy nicht mehr frisst und nicht mehr rausgeht. In dieser Woche ging es ihr sehr schlecht. Sie hat 32 Stunden nichts gefressen, sich mehrfach übergeben und blieb nur noch im Zimmer liegen. Während das passierte, habe ich verzweifelt geweint, weil ich wusste, dass dies die Grenze war, die ich mir am Anfang gesetzt hatte.
Ich habe einen Tierarztbesuch zu Hause organisiert, weil ich ihr den Stress einer Autofahrt ersparen wollte. Zum Abschied habe ich ihre Lieblingsspielsachen auf ihrer Lieblingsdecke gelegt und war bis zum Schluss an ihrer Seite.
Noch am vorherigen Wochenende hatte ich Fleisch gekauft und portioniert, um sie auf eine BARF-Diät umzustellen. Ich habe Studien zu Fenbendazol und Vitaminen gegen Krebs gelesen sowie zu den Zusammenhängen zwischen ultraverarbeiteten Fleisch-Lebensmitteln und Krebs. Doch Miausy hatte mehrere gesundheitliche Baustellen, und ihr Zustand verschlechterte sich rapide. Die erste Krise, nach der ich die Diagnose erhielt, dauerte 6 Stunden und ging mit zweimaligem Erbrechen einher. Die zweite Krise dauerte 32 Stunden mit sechs Erbrechens-Episoden – trotz Magenschutz.
Seitdem ich sie aus dem Tierheim geholt habe, sind nur ein Jahr und drei Monate vergangen. Ich habe nur Liebe für sie empfunden, und die Entscheidung, die ich am Ende treffen musste, war eine der schwersten meines Lebens. Ich hoffe, ihr könnt sie verstehen und respektieren.
Liebe Grüße,
Florian