...da bleibt nur Kopfschütteln
...ich habe deine Beiträge hier gelesen, weil ich gerade selber zwei ältere Katzen hier habe, die ich versuche einander näher zu bringen.
Die Argumente zu Beginn deines "Fadens" waren so schlüssig und wie du dir Gedanken darüber gemacht hast, warum eine Zweitkatze und warum eine Gleichaltrige...und jetzt ein Kitten zu einer 9 Jährigen...
Da fällt auch mir nichts mehr zu ein...außer Kopfschütteln.
Und dann schreibst du auch noch:
Für mich gilt also: Man muss seine Katze kennen und nur in ihrem Sinne entscheiden. Was man persönlich will ist vollkommen egal.
Da geht mir echt der Hut hoch. Zuvor hast du noch berichtet, dass eure Katze ruhiger ist und selten spielt, eben eine älter werdende Lady...und dann ein Kitten...oh man *Kopfschüttel*.
Habt ihr das mal auf den Menschen übertragen? -Stell dir mal vor, du wärst 55 Jahre alt, müßtest 24/7 in einer Wohnung leben und der einzige soziale Kontakt, den man dir vorsetzt, ist ein Kleinkind.
Die Zusammenführung mag vielleicht etwas leichter sein, als es bei zwei älteren Katzen ist, aber ich glaube der "Mehrwert" für die Katzen, wenn sie gleichaltrig sind, ist ungemein höher.
Ich glaube viel mehr, dass ihr auf der Suche nach einer passenden Katze über diverse Züchter-"Angebote" in den Kleinanzeigen gestolpert seid, euch "verguggt" und dem nachgegeben habt. Traurig allerdings, dass man dann nicht ehrlich genug sein kann, um sich das einzugestehen.
Ich stand vor wenigen Wochen vor einer sehr ähnlichen Situation und habe abgewogen, was für und gegen ein Kitten spricht:
+Klar ist ein Kitten süß, knuddelig und plüschig, aber das vergeht auch im Laufe von wenigen Wochen, wenn es heranwächst.
+Ein Kitten bringt neuen Wind in die Bude, aber will das die ältere Katze überhaupt?-Ist das wirklich im Sinne der älteren Katze? -Ich denke nicht.
+Der einzige wirklich positive Aspekt ist die meist einfachere Zusammenführung, aber steht das in Relation? -Ich denke nicht. Wenn das der Grund für eine Entscheidung ist, hat dies rein gar nichts mit dem Wohle des Tieres zu tun, sondern nur mit Bequemlichkeit.
-Ein Kitten ist mit einer älteren Katze unterfordert.
-Ein Kitten kann mit einer Älteren nicht so spielerisch Lernen, wie mit einem anderen Kitten.
-Der Senior ist überfordert.
-Was ist in ein paar Jahren? -Realistisch betrachtet wird eine Katze im Schnitt um die 15 Jahre. Und das ist dann schon ein schönes Alter. Das würde bei euch bedeuten, euer Kitten ist dann 6 Jahre alt, hat gerade seinen Kumpel verloren...und dann? -Wieder ein Kitten und wir drehen uns im Kreis?
Zusammengefaßt, kann ich eure Entscheidung überhaupt nicht verstehen und heiße sie auch nicht gut, aber es war eure Entscheiung und so ist es nunmal.
Trotz alledem wünsche ich euch viel Freude mit euren Fellknäulen und werde nun weiter "Herzblatt" bei meinen zwei Senioren spielen.
Viele Grüße,
JingJang & Jang & Gipsy