Angelika ich drücke die Daumen das alles sich zum Guten wendet.
Ich bin ja bekennender 50/50 – also Schulmedizin/Naturheilkunde und alles zu seiner Zeit. Wäre ich Alessios Züchterin, dann würde ich Dich hier aber wohl dazu ‚auffordern’ mit ihm zu meinem TA zu gehen und der ist Schulmediziner. So wie ich es bei jedem Kittenkäufer tun würde, denn ich würde aus seinem Mund hören wollen, was dem Katzenkind wirklich fehlt – sehe ich als mein Recht an. Du verstehst sicher was ich meine und Du verstehst sicher auch meine Beweggründe. Auf beiden Seiten ist Glaube gut, aber Kontrolle ist besser und schon gar in einer Situation die festgefahren ist und wo die Fronten schon verhärtet sind.
Aber generell zeigen mir diese und andere Geschichten, wie wichtig es ist über alles zu reden, darauf zu achten, dass die Fronten erst gar nicht verhärten und vor allem die ‚Etikette’ zu bewahren. Schau ma mal, ob ich das ein Züchterleben lang durchziehen kann, denn die Ansprüche und Vorstellung beim Kauf einer Rassekatze sind ja doch sehr unterschiedlich.
Alles wird gut liebe Angelika… 🙂
Mignon,
es ist keineswegs so, dass ich mit dem Kleinen nicht beim Tierarzt
war, nur eben erst, nachdem ich naturheilkundlich - und dabei bin ich
bisher bei meinen Katzen sehr gut gefahren, hatte natürlich auch das
Glück, dass sie nicht als kranke Katzenkinder zu mir kamen - kein
richtig gutes Resultat erreicht habe.
Die vermeintliche Verzögerung resultiert u. a. auch daher, dass ich
glaubte, der schulmedizinisch beim Tierarzt diagnostizierte Wurmbefall
wäre des Rätsels Lösung.
Erst als wir den Befund hatten, dass KEIN Wurmbefall mehr vorhanden
war, habe ich weitere Schritte unternommen;
zwischenzeitlich wurde
mir von mehreren Seiten immer wieder eingeredet, es hinge mit Sicher-
heit mit seiner Futterumstellung zusammen. Nur habe ich sein Futter
in keinster Weise 'grob fahrlässig' umgestellt, denn sie bestand zum
größten Teil aus Almo nature, gekochtem Huhn und Shah ( ich mag mich
jetzt nicht mehr dafür rechtfertigen, dass ich ihm kein Felix gegeben habe,
wie es anscheinend seine Züchterin mitunter öfter oder weniger oft tat,denn darüber habe ich keine gültige Aussage ), ein Mal bekam er Almo natur Kitten und einmal Animonda, was ich aber sofort wieder eingestellt habe, nachdem
ich merkte, dass sein Durchfall durch KEIN bisheriges Futter wirklich für
mehrere Tage besser wurde. Auf Anraten habe ich ihm eine Woche lang
durchgehend, und später immer mal wieder, obwohl ich eigentlich den Sinn
des Ganzen nicht sehen konnte, Ulmenrinde übers Futter gegeben.
Wäre ich nur im Entferntesten anfangs auf die Idee gekommen, es könnte sich bei dem Kleinen um etwas anderes als eine Verstimmung handeln, hätte
ich mit Sicherheit früher anders reagiert.
Mein Tierarzt sagt nach wie vor, es gibt keinen Grund, ihn im Moment
mit irgendeinem Antibiotika zu behandeln, da wir ( noch ) keine endgültige
Diagnose haben. Lt. Blutuntersuchung sicherlich nicht und die Stuhlunter-
suchung war heute noch nicht ausgewertet.
Deine Beweggründe verstehe ich, verstehe sie in den letzten Tagen
immer besser; früher konnte ich diese "Übervorsichtigkeit" nicht so recht
nachvollziehen, aber ich glaube auch, dass das, was Du und mit Sicherheit
noch einige mehr sich für die Züchterwelt wünschen würden, nicht zu
verwirklichen ist.
Es ist niemals von Züchterseite auszuschließen, dass eine Katze krank
ist, aber es geht m. M. nach um Engagement auf beiden Seiten und es
ist einfach unglaublich, dass ein Katzenkind, das von einem "seriösen Züchter" kommt, schon so resistent gegen die gängigsten Behandlungen
von Durchfall ist; das müsste doch gerade einem Züchter auffallen, das
da eben etwas nicht in Ordnung sein kann und dass solche andauernden
Beschwerden nicht von einer Futterumstellung herrühren.
Trotz allem hoffe ich natürlich weiterhin, dass da nichts wirklich
Schlimmes rauskommt, aber selbst dann bin ich von dieser Art des
Züchtens mehr als befremdet.
Und ich sehe es keinesfalls so, dass dies alles einen Züchter nicht
mehr viel angeht, wenn es bei einem Kätzchen auftritt, das gerade
mal fünf Tage im neuen Zuhause ist - da auf das lapidare Gesund-
heitszeugnis hinzuweisen und einem zu unterstellen, man hätte von
einem Katzenkauf Vorstellungen wie von einem Waschmaschinenkauf,
ist eigentlich der Knaller.
Ich hoffe und wünsche für Dich, dass Du Deine Vorstellungen
und Ansprüche weiterhin so gut wie möglich umsetzen kannst;
wenn manche Züchter nur 'ein kleines bisschen' davon
ihr eigen nennen könnten, würden solche Dinge vielleicht nicht
mehr in diesem Ausmaß passieren und jeder hätte ein besseres
Gefühl.
Alles wird gut... ich wünschte, es wäre so.