Für mich bzw. uns war der Charakter entscheidend.
D.h. wir wollten definitiv keine Katze, die was gegen Kinder hat, damit es dann später keine Probleme gibt.
Wir also ins Tierasyl und für uns alle "aussortiert" bei denen bekannt war, dass sie was gegen Kinder haben.
Außerdem wollten wir nicht unbedingt einen Freigänger, militante Freigänger fielen die also auch raus (bei unseren beiden Mädels war es unklar, sie wollen aber nicht raus, wohl zu schlechte Erinnerungen, Rosa hatte sogar Panik vorm Balkon anfangs).
Kitten wollte ich damals auch keines, weil ich schon wissen wollte wie das Tier tickt und dachte bei den Zwergen ändert sich das ja ggf. nochmal.
Wir uns also durch fast alle Vermittlungsräume gekuschelt
Dann wohl einen riesen Fehler begangen und nur Rosa mitgenommen (sie kam sofort schnurrend an, Mia im Schlepptau, Katzen also uns ausgesucht und nicht umgekehrt). Mia sollte sowieso erst noch kastriert werden und ich hab dann die Zeit genutzt meinen Schatz zu bearbeiten. Dummerweise bekam Mia dann noch einen Pilz, war ca. 4 Wochen in Quarantäne.
Wir dachten wir tun Rosa was gutes als Mia dann endlich einziehen durfte. Sie hingen ja im Tierasyl total aneinander, haben die gleich Herkunft...
Denkste. Mia will ihre Ruhe, Rosa will spielen. Totaler Zickenkrieg. Sobald sie sich begegnen gibts stress, knurren, fauchen, Mia flüchtet (nur nachts bei uns im Bett ist komischer weise ruhe).
Wie gesagt, im Tierasyl klebten sie aneinander...
Ganz ehrlich verstehe ich da wenn im Tierheim (nicht Pflegestelle mit Familienanschluss) nach Farbe ausgesucht wird (und da hat auch jeder seine eigenen Vorlieben - ich mag z.B. rot nicht so gerne). So richtig den Charakter kann man dort nur erahnen bzw. das Verhalten kann in "normaler" Wohnungsumgebung anders sein.
Joschi haben wir dann für Rosa ausgesucht. Sein Charakter (absoluter Wirbelwind, selbst für ein Kitten sehr aktiv) war durch die Pflegestelle bekannt und er passte wie Faust aufs Auge, kann sogar mit beiden Mädels. Seit er da ist spielt sogar Mia - zumindest mit ihm. Rosa kann sie immer noch nicht leiden, sie gehen sich aber aus dem Weg.
Achja - optisch ist das übrigends:
- eine wunderschöne Kuhkatze, fast Zahnlos (Mia)
- ein total süßer Tiger (Joschi)
- eine weiße mit tigerflecken (Rosa), wir scherzen immer sie müsste mal noch ihren Friseur verklagen, weil sie aussieht als hätte jemand den Scheitel schief gezogen *g*
Alle herzallerliebst. Mia mag zwar Rosa nicht, dafür aber die Dosis und schläft in meinem Arm wie eine Puppe
Nun brüte ich über der anderen Seite: Text für die Vermittlung der Pflegis.
Zwei total liebe verspielte Katzenkinder. Aber was genau schreibt man? Eigentlich muss man das erleben wie sie sich verhalten um einzuschätzen wie es passt. Soll aber erstmal Haus-zu-Haus versucht werden. D.h. aber, dass jemand auf Text und Fots (2mal schwarz, auseinanderhalten muss man lernen
) anbeißen, sich im Tierasyl melden muss und dann einen Termin ausmachen muss zum Probekuscheln (also schwerer als wenn sie zur normalen Öffnungszeit einfach jemandem auffallen). Also kann da nicht nur stehen, dass man das ja viel besser selbst erleben muss...
Garnicht so einfach das passend zu machen. Ob mein Text und die Vorstellung des Gegenüber dann auf einer Linie sind bleibt ja auch noch unklar.
Was macht eigentlich so sicher, dass es die Rasse als Statussymbol ist, die anlockt? Notfellchen, die ich vorher nicht angucken kann, weil zu weit weg lassen sich so doch teils auch vom Charakter einschätzen wenn man sich damit beschäftigt und davon ausgeht dass dieser zutrifft.
Gerade bei schon vorhandenen Katzen glaube ich kaum, dass hier häufig nur nach aussehen entschieden wird. Passen muss es schon. Klar sucht man sich von denen die vom Charakter passen könnten dann die optisch schönste aus, sonst müsste man würfeln oder losen - genauso sinnfrei.
Eine handvoll "dumme" die nur um der Rasse wegen, weil Rasse und sich nicht damit beschäftigt haben gezielt Rassetiere aussuchen wird es sicher auch immer mal geben, aber ich denke es ist nicht die Mehrheit.
Jedenfalls nicht hier, wo viele Notfellchen doch als zweit, dritt, viert oder fünft... katze genommen werden und allein deshalb schon passen müssen.