Es tut mir so leid, daß der Tag heute so verlief und ich wünsche Bailey trotz allem noch möglichst viele Tage, die sich für sich zufrieden verbringen kann und Dir die Kraft dazu (weiß nicht, wie ich es besser ausdrücken soll).
Ich finde auch (wie Maiglöckchen), daß Du sehr beherrscht ´rüberkommst, obwohl es in Deinem Innersten garantiert ganz anders aussieht. Vielleicht ist es ja auch so, daß sich so "Muster an Zuständigkeiten" herausbilden, auf die man sich gegenseitig verläßt und man dann wie gelähmt ist, wenn genau das von einem verlangt wird, wofür man bisher nicht "zuständig" war. Das soll nichts beschönigen (ja, ein Anruf sollte schon drin sein, wenn man nicht weiterweiß), aber vielleicht erklärt es etwas. Bei uns ist es so, daß Arztbesuche mit Kind oder Katzen eher meine Sache sind, weil ich der rationale Typ bin, der Mitgefühl notfalls ausblenden kann, wenn es gerade kontraproduktiv wäre. Dafür legt meine Frau bewundernswerte Ruhe an den Tag, wenn unser Pubertier freidreht und ich unter der Decke kreisen würde. Nur so als Beispiel...
Da ich medizinisch eine völlige Null bin: Der Arzt vermutete ein seltenes Osteosarkom. Gibt es irgendeine Möglichkeit, daß es doch etwas "Harmloseres" sein könnte (bei der Gewebeprobe vorher wurde, wenn ich richtig gelesen habe, auch nichts gefunden)? Entschuldige bitte, falls die Frage völlig verquer ist, aber ich habe als Laie immer noch ein Fitzelchen Hoffnung, solange etwas nicht zweifelsfrei feststeht...
Ich bin, was mein Auftreten nach Außen hin angeht, immer sehr lange sehr beherrscht. Ich mache da viel mit mir selbst aus und möchte nicht, dass Personen, die nicht davon betroffen sind, von meinen negativen Emotionen da groß involviert werden.
Ich habe jetzt deshalb auch nicht mehr zu Sven gesagt, er kam gerade heim.
Ich weiß wie schwer das auch alles für ihn ist - oder gerade für ihn - und will nicht noch eins draufsetzen, damit er sich noch schlechter fühlt. Ich bin weiterhin enttäuscht, aber es bringt jetzt nichts, das noch zu thematisieren, da ich merke, dass er sich da selbst gerade seine Gedanken macht und durchaus weiß, dass es nicht gelaufen ist wie es sollte. Ich denke er quält sich auch genug. Ich kann auch für mich enttäuscht sein, so kann er jetzt auch mal zur Ruhe kommen.
Die Sache mit den "Zuständigkeitsbereichen" ist ein guter Denkansatz....
Leider gibt es, wenn man dem erfahrenen Onkologen Glauben schenkt, keine realistische Chance, dass es etwas anderes als ein Tumor ist. Es ist jedenfalls nichts, was man entfernen könnte oder von dem man ausgehen könnte, das es sich zurückbilden wird- leider.....
Ich schätze, dass die Fachärzte in der Onko in Hofheim aufgrund ihrer Erfahrung und des hohen Patientendurchsatzes wirklich aufgrund des Verlaufs und der "Blickdiagnose" einen recht eng gefassten "Diagnosekreis" benennen können.
Ich gerate auch in Versuchung zu glauben "vielleicht...vielleicht doch was anderes???"( und deshalb finde ich deine Frage so gar nicht blöd)...Aber nur weil die schlimmeste Diagnose zwar hochwahrscheinlich, aber nicht sicher nachgewiesen ist heißt das im Umkehrschluss leider so gut wie nie, dass etwas Harmloseres dadurch wahrscheinlicher wird
🙁 So aus Erfahrung.
Ich wünschte, es wäre anders......
Dass sie letzte, kleine (und eigentlich nur verweifelte) Hoffnung, die ich mir trotz allem gemacht habe ( was ich ja nicht wollte), nun auch weg ist, ist echt hart, auch wenn es zu erwarten war. Das wird jetzt auch wieder erstmal ein paar Tage dauern. Es ist fast so wie vor drei Wochen beim ersten Mal.
Aber das geht auch vorüber.
Wir essen jetzt erstmal eine große Portion Pommes. Vielleicht mag Bailey ja auch eine haben
🙂 Sie mag Fast-Food
🙂