Meine Multi-Kulti-Truppe

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So, das Gitterregal steht seit 5 Stunden wieder und Philipp ist bis jetzt bedeutend entspannter als vor einer Woche.

Habe dann doch Zylkene bestellt und ihm gestern und heute eine Kapsel gegeben. Ob es nun daran liegt, oder weil er sich in den 9 Tagen mittlerweile etwas eingewöhnt hat... keine Ahnung. Ich hoffe jedenfalls, dass es so bleibt. 🙂
 
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Ich drücke weiter die Daumen!!!
 
Ich drücke auch Daumen und freue mich, dass Du hier regelmäßig berichtest!
 
Die Nacht war ziemlich schlaflos, weil Philipp immer wieder laut wurde und unbedingt aus seinem Zimmer raus wollte. Ein paar Mal hab ich versucht, ihn zu ignorieren und ein paar Mal bin ich in sein Zimmer rein, dann war er auch ruhig.

Heute morgen ist er dann ausgebüchst... wie weiß ich nicht. Anscheinend ist er irgendwie auf das 1,60 m hohe Regal gesprungen, auf das ich extra noch einen hohen Karton gestellt habe. Auf jeden Fall stand er plötzlich im Wohnzimmer. Es war wie beim ersten Mal - erst war alles okay und er hat sich umgeschaut und alles erkundet. Jimmy lag unter dem Couchtisch und hat ihn beobachtet und Pips vom Kratzbaum aus.

Philipp ist dann auch auf den Kratzbaum, daraufhin hat Pips die Ohren angelegt, ihn angefaucht und die Flucht ergriffen. Philipp ist ihm langsam gefolgt und die beiden hatten Blickkontakt - Philipp war aber schon wieder im Angriffsmodus.

Jimmy hat dann versucht, sich langsam und geduckt ins Schlafzimmer zu schleichen. Philipp ist langsam hinterher und stand dann einige Augenblicke hinter Jimmy, der das gar nicht so mitbekommen hat und plötzlich ist Philipp dann von hinten auf Jimmy los. Der war total erschrocken und hat sofort die Flucht ergriffen. Ich hab Philipp dann direkt wieder in sein Zimmer rein.

20 Minuten später lief Pips fauchend und schreiend durch das Zimmer und Philipp ein Stück hinter ihm. Irgendwie hatte er es wohl wieder geschafft, über das Regal aus dem Zimmer zu entwischen.

Philipp saß dann unter dem Bett und mit gut zureden konnte ich ihn raus locken und wieder in sein Zimmer setzen. Ich habe die Tür danach zu gemacht, denn das Risiko war mir zu groß, dass er wieder ausbüchst.

Nun bin ich ziemlich ratlos. Ich kann ihn ja nicht ewig in dem Zimmer einsperren. Das mit dem Netz-Regal funktioniert auch nicht mehr, weil er es immer wieder schafft, aus dem Zimmer zu entkommen. Eine Gittertür macht keinen Sinn - die ist ja noch viel niedriger als das Regal.

Ich weiß halt auch nicht, warum er so aggressiv auf meine Jungs reagiert. Jimmy ist wirklich lieb und tut ihm überhaupt gar nichts. Pips hat ihm außer anfauchen auch nichts getan. Und ich kann Philipp zwar streicheln, aber nach kurzer Zeit werde ich auch gekratzt oder gebissen (zwar nur leicht, aber trotzdem erlaubt er nur kurzes Streicheln).

Vielleicht ist es ja auch was Gesundheitliches und er hat irgendwo Schmerzen und reagiert deshalb so? Oder er braucht einfach noch länger als 10 Tage um anzukommen?

Vielleicht sind diese Kämpfe ja auch ganz normal und ich bin da zu gluckenhaft? Ich mach mir halt Sorgen um Jimmy, der jetzt wieder lange verängstigt im hintersten Eck saß und sich nicht mehr rausgetraut hat, obwohl Philipp schon lange wieder in seinem Zimmer war. 🙁
 
Hm, komisch... kannst Du mal ein Bild von der Konstruktion machen? Eine Gittertür sollte schon ausbruchsicher sein. Gesundheitlich kann ich mir nicht vorstellen. @Maxima, er war doch unauffällig bei Dir, oder?
 
Das hier ist die Konstruktion... ein Kallax-Regal, dass ich mit einem Katzennetz bespannt habe.

36186278le.jpg


Es passt genau in die Tür und ist relativ hoch. Ich hab aber wie gesagt noch einen hohen Karton oben drauf gestellt.

Was Gesundheitliches kann ja auch erst hier aufgetreten sein - vielleicht auch bedingt durch den Stress? Er macht ja auch keinen kranken Eindruck. Er setzt Kot und Urin ab, frisst gut. Ich versuche nur zu verstehen, warum er noch immer leicht aggressiv ist - auch mir gegenüber.
 
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Puh ich habe von Zusammenführungen ja echt gar keine Ahnung. Ich könnte mir vorstellen, dass es eher ein psychisches Problem ist. Er hat bisher die Erfahrung gemacht, dass er aus bekannten Umgebungen, in denen er sich wohlgefühlt hat, herausgerissen wurde. Warum sollte es jetzt bei dir anders sein? Das kann eine Katze bestimmt verunsichern und Aggressionen befördern. In einem kleinen Zimmer eingesperrt zu sein, macht es vermutlich nicht besser.

Ich denke aber schon, dass er wieder Vertrauen fassen wird mit der Zeit. Er wird feststellen, dass er es bei euch gut hat und nach und nach das Misstrauen loswerden. Denke und hoffe ich.

Als Iris und Philipp hier ankamen, haben sie sich auch angefaucht. Nur selten, denn unser Haus ist groß und sie sind sich am Anfang gar nicht so oft begegnet. Nach etwa 2 Tagen wurde gar nicht mehr gefaucht (nach insgesamt vielleicht zweimal fauchen), aber gelegentlich gerauft. Das schien mir von Philipps Seite zu Beginn auch etwas aggressiv zu sein. Ich bin dann dazwischen und es war dann direkt wieder gut. Nach ein paar weiteren Tagen schien es eher nicht mehr aggressiv zu sein, passierte nur sehr selten und ging eher von Iris aus, die nicht mochte, wenn er ihr am Popo rumschnüffelte. Da waren beide dann auch sehr entspannt und ich bin nicht mehr dazwischen.

Vielleicht kannst du mit der Zusammenführung weitermachen und dazwischengehen? Also deine Katzen schützen, aber weiter die Zusammenführung und Gewöhnung vorantreiben?

Aber wie gesagt, ich habe da keine Ahnung von und daher sind meine Empfehlungen mit Vorsicht zu genießen.
 
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Ja, habe mir auch schon überlegt, ob ich es einfach versuche, ihn draußen zu lassen und halt dazwischen gehe, wenn es zu heftig wird.

Das sieht wahrscheinlich für mich auch schlimmer aus, als es tatsächlich ist - deswegen meinte ich, dass ich da wohl zu gluckenhaft bin. Vielleicht sollte ich die Jungs einfach mal machen lassen. Solange es keine Verletzungen gibt.... 🙄

Denn ich denke schon, dass es Philipp auf Dauer alleine in dem Zimmer nicht gefällt und ihn das auch ein Stück weit aggressiv macht, eingesperrt zu sein.
 
Ich hab Philipp jetzt mal mit in mein Schlafzimmer genommen und die Tür zugemacht, damit er dort nochmal alles ganz in Ruhe erkunden kann. Er ist total entspannt und erschnuppert alles neugierig und kommt zu mir aufs Bett um zu schmusen.

Heute Mittag werde ich Jimmy und Pips ins Schlafzimmer nehmen, damit er den Rest der Wohnung auch nochmal ganz in Ruhe erkunden kann und dann versuche ich es nochmal.
 
Wie lief es heute noch?
 
Ich hab die Tür von Philipps Zimmer zu gelassen, habe ihn aber 2 Mal für jeweils eine Stunde mit ins Schlafzimmer genommen. Ihm hat das sehr gut gefallen...

36195001ih.jpg


Er war später, als er wieder in seinem Zimmer war, viel entspannter und war sehr schmusig. Er hat ganz lange seinen Kopf auf meine Hand gelegt, ohne in die Hand zu beißen.

Während er im Schlafzimmer war, hat Jimmy neugierig in Phillys Zimmer alles "erschnüffelt", sein Futter aufgegessen und sogar sein Klo benutzt. 😀 Das hat Philipp natürlich sofort gemerkt, als er wieder in seinem Zimmer war, aber ich denke es ist gut, wenn sie sich an die Gerüche des anderen gewöhnen.

Jetzt gerade darf Philipp in Ruhe das Wohnzimmer erkunden, während ich die Jungs ins Schlafzimmer gesteckt habe. Das werde ich heute Mittag nochmal so machen und ihn vielleicht auch nochmal mit ins Schlafzimmer nehmen. Dann kennt er die Wohnung schon etwas und es ist neben den 2 fremden Katern nicht auch noch die Wohnung komplett fremd.

Morgen früh will ich mit dem Netz-Regal dazwischen mit einem gemeinsamen Frühstück starten... für Philipp und Pips jeweils eine Hähnchenunterkeule (das dauert schön lange) und für Jimmy, der kein Rohfleisch isst, sein Lieblingsfutter. Danach werde ich das Regal wegnehmen und schauen was passiert.
 
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Klingt nach einem Plan. Das Regal ist natürlich keine Hürde für ihn... bisschen umständlich auch für Dich. Hast Du genormte Türen? Dann ist es einfacher, ne billige Baumarkttür zu zerschneiden.

Aber vielleicht löst sich das Problem auch von selbst. Ein Video vom Zusammentreffen wäRe hilfreich.
 
Bei der Zusammenführung von Pips und Jimmy war das mit dem Netz-Regal überhaupt kein Problem. Pips ist schön in seinem Zimmer geblieben. Die Katzen, die ich bisher hatte, sind auch nie so hoch gesprungen. Aber Philipp ist anscheinend türkischer Meister im Hochsprung. 😀 Er ist gestern vom Bett, das ca. 40 cm hoch ist, auch auf meinen 2,20 Meter hohen Schrank gesprungen.

Eine Fliegengittertür oder sowas wäre wohl am Sinnvollsten, aber ich habe bei Philipp wirklich das Gefühl, dass ihn das verunsichert und auch aggressiv macht, wenn er im Zimmer "eingesperrt" ist und die beiden vor seiner Nase rumhüpfen. Deswegen versuche ich das nicht weiter.

Ich verbringe jetzt viel Zeit in seinem Zimmer und er ist immer weniger aggressiv, wenn ich ihn streichel. Ab und zu hat er noch seine "5 Minuten", dann rede ich ganz ruhig mit ihm (tu ich eh die ganze Zeit) und dann geht es wieder.

Ich versuche morgen ein Video vom Zusammentreffen zu machen. Ist aber schwierig, da es erst ruhig ist zwischen den Jungs und dann geht alles ganz schnell.
 
Philip erinnert mich ein bisschen an Neo (ist auch ein von den Streetcats 😀). Er braucht einfach genug Aufmerksamkeit und mag nicht in seiner Freiheit eingeschränkt zu werden, vor allem wenn er mal etwas auskundschaften durfte und dann plötzlich nicht mehr.
Ich denke dass wird schon werden wenn mal alle sich kennen und zusammen kommen.
 
Ja, genau so ist es bei Philipp. Liegt wohl an der türkischen Mentalität. 😀

Bei mir darf zum Beispiel keine Katze auf den Esstisch oder die Küchenarbeitsplatte (zumindest nicht in meiner Abwesenheit - wenn ich nicht da bin, machen die das ja doch).

Philipp hat das heute morgen überhaupt nicht verstanden, dass ich ihn jedes Mal wieder auf den Boden gesetzt habe und wurde dann richtig bockig.

Aber das lernen wir noch und es läuft ja alles schon viel besser. Wenn alle 3 sich dann hoffentlich bald verstehen, bin ich happy. 🙂
 
Philipp hat das heute morgen überhaupt nicht verstanden, dass ich ihn jedes Mal wieder auf den Boden gesetzt habe und wurde dann richtig bockig.

Seit ein Jahr mach ich das Spiel mit Neo mit, wenn ich am Fleisch richten bin, auf den Boden runter mindestens 20 Mal aber der hat eine eingebaute Feder und ist sofort wieder oben …. Nachdem er aber 2-3 kleine Stückchen erbeuten durfte gibt er endlich Ruhe.

Und ich habe 3 von den Türken hier, alle drei mit ihren eigenen Macken 😀
 
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Ja, genau so ist es bei Philipp. Liegt wohl an der türkischen Mentalität. 😀

Bei mir darf zum Beispiel keine Katze auf den Esstisch oder die Küchenarbeitsplatte (zumindest nicht in meiner Abwesenheit - wenn ich nicht da bin, machen die das ja doch).

Philipp hat das heute morgen überhaupt nicht verstanden, dass ich ihn jedes Mal wieder auf den Boden gesetzt habe und wurde dann richtig bockig.

Ich bin sicher, dass er das genau versteht. Er ist nur anderer Meinung und findet nicht, dass du das entscheiden darfst. 😀
 

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