Kann es sein, daß Merle deprivativ ist?!
War damals schon ein Gedanke, als ich zum ersten Mal mit Denise telefonierte?!
Was auch uU den permanenten Streß erklären würde, wenn sie von anderen (Mensch/Tier) permanent umgeben ist. Das sie quasi Streß ansammelt, und ihn dann durch diese Angriffe quasi abbaut. Allerdings hatte sie keinen Angriff (ergo-keinen Streß?) als sie die 5 Monate komplett alleine in ihrem Zimmer war?! Sprich, es hat sie nicht permanent ein Mensch/Tier umgeben, sie hatte keinen Streß aufbauen können, der dann auch nicht (durch Angriffe?) abgebaut werden musste?! Wäre im aktuellen Situationsstand meine Erklärung....?!
ALLERDINGS hatte sie sich ja Beine und Bauch kahl geleckt... ja auch ein Anzeichen daß ihr was nicht passte in den 5 Monaten alleine. Jetzt wo Lilly bei ihr ist (durch ein Gitter getrennt) wächst sogar das Fell nach, sprich, sie scheint sich nicht mehr zu lecken- sprich, ihr fehlte doch irgendwie Gesellschaft- mit der sie aber, wenn sie permanent in Gesellschaft ist, auch wieder nicht umgehen kann- ergo- sie attakierte mich?!
Wäre die für mich momentan naheliegendste Erklärung - Merle ist deprivativ?!
WENN dem wirklich so sein sollte... allerdings muß ich zugeben kenne ich mich was deprivation angeht, nur mit Hunden aus.
Ich kenne Hunde, die konnten ganz langsam in ein (halbwegs) normales Leben integriert werden, und ich kenne eine Hündin, meine Patenhündin, die aber ein extremster Fall ist, da tut sich nach 3 Jahren gar nichts mehr... :-(
Hat jemand Ahnung von Deprivation bei Katzen?! Taskali, Marie?
Häh???
😱
Ihr Aggroverhalten und Stresslecken sehe ich als 2 verschiedene Baustellen,die eine gemeinsame Schnittmenge haben.
Als Merle bei Denise war hat sie nämlich in den Filmen eindeutig Aggroverhalten auch durch Unsicherheit/Angst in der Interaktion mit Denise gezeigt!
Hmm,Ich dachte,ich hätte das bereits geschrieben.Schon zu Denise Wohnung usw." Nicht lebensvolles Leben" aufgrund mangelner Reize,fehlender Möglichkeiten Triebe und Instinkte und Raum ist für mich Deprivation.Immer!
Diese Deprivation (in ihrem eigenen Zimmer) war aber für Merle nötig,um runterzukommen vom Stress-Aggro-Kreislauf.
Bloß,wenn es dauerhaft so bleibt,wird es selbst zum Problem bei Wohnungskatzen..
Deshalb ja unbedingt endlich Freigang,weil Merle darin Reize erleben,die sie trainieren,so dass sie besser mit ungewohnten Situationen umgehen kann.Viele Wohnungskatzen stressen schon umgestelle Möbel,so wenig trainiert und somit desensibilsiert sind sie.
Die Wohnungskatzen im Tierheim sind manchmal regelrecht traumatisiert im Gegensatz zu den Freigängern,die dafür unter ihrer Freiheitsberaubung leiden.
Freigang bedeutet immer katzengerechte Bewegung,der perfekt Stress abbaut.Was immer in einem Zuhause Stressor sein kann,wird oft (mit einigen Ausnahmen ) gar nicht erst zu einem ersten Problem anwachsen.
Je mehr Aspekte einem Tier durch+ bei Indoorhaltung entzogen werden,desto eher schlägt es sich im Verhalten nieder und Clickern ist kein Allheilmittel dagegen.Verfressene Katzen neigen gerne dazu,den Handlungsteil so schnell wie möglich durchzuhasten,weil sie nur scharf aufs Leckerlie sind
😉
Ich wollte nicht verletzend sein,deshalb hab ich es früher umschrieben,bloß so ein Zimmer ist für eine und mehrere Katzen einfach klein und öde.
Selbst wenn du die Dinge umstellst und Entdeckerkartons (mal mit Gras,mal mit Erde und Blättern usw) hineinstellst oder Catwalks baust,kennt sie das alles nach kurzer Zeit.
Und:Sie kann nicht artgerecht ausweichen,dazu fehlt der Radius von mindestens drei Metern und die nötigen Barrieren,die viele Wege zur Auswahl anbieten,wie z.B von der Wand weggeschobene Regale,Kommoden,Sofas usw.so dass sie ohne Sichtkontakt zu dir an dir (und Lilly) vorbeigehen kann.
Hunde laufen mehr oder weniger weite Bogen um einen Hund,Katzen brauchen das ähnlich und weichen dabei über Verstecke wie Gebüsche uä. aus.
Wünschen würde ich mir das auch im neuen Zuhause,weil Merle sich dann anders arragieren könnte.
Ich bin sicher,wenn genug Bewegungs-Raum da ist,entsteht erst kein permanenter Engestress und Merle muss nicht mehr ihren Menschen attackieren.Von Natur aus,weicht eine Katze lieber aus.
Zur Überbrückung in deinem Zuhause würde ich öfter etwas umstellen,aber bitte nicht das ganze Zimmer.Stell ein zwei Dinge anders hin.Stell ihr einen Entdeckerkarton hin,den du alle paar Tage mit etwas anderem füllst.(Blätter,zerknüllte Zeitung,Gras,gefundenen Federn von Draußen, Zweigen,Kinderspielzeug usw.Reibe ein altes T-Shirt über Moos und Gras,nimm ein Lillydeckchen(aber vorsicht,lieber wenn sie schon ein bisschen trainiert ist und achte drauf,ob sie es als Eindringling in IHREM Zimmer sieht.)
Auch wenn die Katzenpsychologin kommt.
Merle ist eingesperrt und das weiß sie auch,da sie dich unten im Haus hören kann,aber der Weg zu dir versperrt ist.
Ich kann mich nur wiederholen:
Lösung:Ein Zuhause eine große Wohnung oder ein Haus mit Freigang.Ohne Kinder, höchstens ein katzenerfahrener Teenager.
Hoffentlich tut sich etwas über TSEZ.
Liebe Grüße: Marie