Ja, die Hand hat sie gekratzt, in die Schuhe gebissen.
Oke, dann ist wenigstens in dem Punkt nichts passiert! Ich stimme aber Chrissie zu; auch bei tiefen Kratzern würde ich da sehr aufpassen und lieber einmal zuviel zum Arzt gehen als einmal zu wenig!
Mika2017, ich habe Nadines Bemerkung über das Kellerleben, als sie von Merles Angriff berichtete und die Fotos veröffentlichte, nicht so verstanden, dass eine Euthanasie im Raum stünde, sondern als völlig verständlichen Ausdruck von Fassungslosigkeit und momentaner Ratlosigkeit. Daher wunderte ich mich beim Lesen deines ..... Beitrages auch darüber, warum du jetzt auf einmal das Thema Euthanasie in den Raum wirfst.
Dank Nadines jahrelanger intensiver Arbeit hat Merle deutliche Fortschritte gemacht, und es gibt mit Sicherheit keinen Anlass, sie ausgerechnet jetzt einschläfern zu lassen!
Ich verstehe die Situation, im Gegenteil, genau dahin, dass Merle auf einem guten Weg ist und dass nun genau austariert werden muss, welche externen Reize genau sie triggern und wo die Grenze ist zwischen der ruhigen, vergleichsweise reizarmen Umgebung, in der sie ihr Kernrevier hat (Waschküche) und der deutlich mehr mit Umweltreizen belasteten Situation auf der Terrasse - und bis zu einem gewissen Grad auch innerhalb des Hauses.
Merle geht nach vorn, weil sie in der Situation augenscheinlich von zu vielen Reizen belastet und dann zusätzlich von einem Schlüsselreiz getriggert wird. Ihr Keller ist insofern nicht nur überschaubares Revier, sondern auch ruhiger und sicherer Rückzugsort für Merle, wo sie nicht ständig auf der Hut sein muss, was sich im Revier tut und ob da iwo Gefahren, fremde Katzen, Menschen usw. lauern.
Man kann Merles Krankheit wahrscheinlich nicht direkt mit Autismus oder einer Aufmerksamkeitsstörung vergleichen, aber ich kann mir gut vorstellen, dass auch bei Merle bestimmte Umweltreize ungefiltert ins Hirn dringen (also nicht, wie es eigentlich der Fall sein sollte, selektiv verarbeitet werden, indem Wichtiges von Unwichtigem getrennt und das Unwichtige mehr oder weniger schnell rausgefiltert wird) und ihre "Datenverarbeitung" gewissermaßen überfordern. Den Stresslevel von Null auf Hundert bringen und sie - ohne Umweg über Vermeidung oder Flucht - direkt und massiv angreifen lassen.
Im Grunde ist das vielleicht tatsächlich "nur" eine fehlerhafte "Einstellung" des Verhältnisses der einzelnen Botenstoffe zueinander, wenn man es stark vereinfacht darstellen will. In der Humanmedizin wird ja verstärkt in diese Richtung geforscht und gibt es auch viele Fortschritte. Aber die Tiermedizin ist leider noch weit entfernt davon, die Ergebnisse solcher Forschung auch für Haustiere nutzbar machen zu können.
Es wäre wirklich toll, wenn man mit den Möglichkeiten der Hirnforschung auch für psychisch kranke Katzen und Hunde etwas erreichen könnte. Etwas, das nicht Euthanasie heißt, sondern die Lebensqualität der betroffenen Tiere wirklich verbessert und ihnen auch Angst und Stress nehmen kann.
Noch etwas zu deinem Vorwurf, Nadine wolle besonders auch Spenden aus Merles Schicksal generieren:
Die Informationen, die du teilweise zitierst, sind solche, die meiner Erinnerung nach v. a. aus dem Grund öffentlich erfolgten, weil es im Forum natürlich nur eingeschränkte Möglichkeiten zu nicht-öffentlicher Kommunikation gibt. Es bestand dringender Handlungsbedarf für Merle, und ein direkter Austausch zwischen Erika (Merles damaliger Pflegedosi) und Nadine war offenbar noch nicht so schnell möglich, wie es wünschenswert gewesen wäre.
Der Hinweis, dass eine Pflegestelle finanziell Grenzen setzen muss und klarstellt, dass sie auf Spenden etc. angewiesen wäre, sollte selbstverständlich sein und nicht automatisch so interpretiert werden müssen, dass die Pflegestelle in erster Linie auf Geld aus ist.
Es gibt natürlich hier und da auch private Pflegestellen, die ohne Verein auf eigene Rechnung arbeiten und die vielleicht sogar ein finanzielles Polster im Hintergrund haben (oder eigene "Sponsoren"
😉), aber die Klarstellung, dass die Pflegestelle nicht selbst für TA-Kosten usw. aufkommen kann, ist notwendig und zudem auch die Regel.
Auch der Hinweis, wo in Bezug auf eine so spezielle Katze Erfahrung bei der Pflegestelle vorhanden ist, die der Katze nützlich sein kann, ist aus meiner Sicht normal, würde aber im Regelfall auch im Rahmen der Kontaktaufnahme "hinter den Kulissen" erfolgen.
Im damaligen Kontext sehe ich daher keine "Selbstanpreisung" seitens Nadine, dass sie iwie Therapie in Richtung professioneller Katzenpsychologie o. ä. anbieten wollte, genauso wenig, dass sie vorzugsweise auf Spenden aus war. Sondern einfach, dass wegen der zeitlichen Problematik Informationen, die normalerweise per Mail, Telefon oder anders außerhalb der Augen der Öffentlichkeit ausgetauscht worden wären, in diesem Fall halt in dem Thread (den ja auch nicht Nadine angefangen hatte! ^^) und öffentlich erfolgten.
Meiner Erinnerung nach sind die Ausgaben, die Merle betreffen, von Nadine auch jeweils transparent kommuniziert worden, und das Geld für Merle wird meines Wissens von Nadines Verein verwaltet. Da hätte es Nadine ausgesprochen schwer, würde sie von dem Geld etwas für andere Zwecke abzweigen wollen....
Es steht natürlich jedermann frei, im Forum um Spenden zu bitten, wie es auch jedem User frei steht, Spenden zu geben!
Aber meiner Kenntnis nach wird nicht nur für Tierschutzkatzen/-tiere gespendet und um Spenden gebeten, sondern es gehen auch Spenden für privat gehaltene Tiere an Privatpersonen, bei denen für die Spender klar ist, dass sie die Spende nicht von der Steuer absetzen können.
😉
Merle, btw, ist eindeutig eine Tierschutzkatze. *hüstel*