Bei diesem Fall vermisse ich aber einen Abgabegrund .
ich sehe hier ganz klar einen Abgabegrund beschrieben: die Katze kann nicht alleine sein und leidet sehr unter der Trennung von ihrem Menschen, selbst wenn sich dieser im Nebenzimmer befindet. Ihr Mensch muß aber Brötchen verdienen.
In dem Text steht: "In der Vergangenheit hat sich immer wieder gezeigt, dass, je mehr Zeit sie alleine verbringen muss, sie umso mehr darunter leidet. Da ich berufstätig bin, kann ich ihr nicht die Aufmerksamkeit geben, die sie braucht."
und:
"Wenn sie sich einsam fühlt, fängt sie oft an, sehr kehlig und langgezogen zu "weinen", auch wenn ihre Menschen nur einen Raum entfernt sind."
Ich war gestern wirklich traurig, über den Tenor der Kommentare zu dieser Geschichte. Natürlich tut mir die Katze auch sehr leid und ich würde am Liebsten hier schreien. Aber die Bilder, die ich sehe, zeigen mir eine geborgene Katze und das, was ich lese, klingt einfach auch nett, auch wenn es jetzt nicht überschießend emotional geschrieben ist.
Wenn wir ein Tier zu uns nehmen, denken wir vielleicht nicht immer daran, was sein wird, wenn das Tier alt ist. Das sich nämlich herausstellen kann, das es nicht mehr alleine bleiben kann.
Miezis Geschichte hier erinnert mich an meine Hündin, die im Alter auch nicht mehr alleine bleiben konnte, auch wenn es vorher problemlos bei ihr war. Und das bedeutete: ich konnte nicht einkaufen gehen, ohne, daß ich jemanden hatte, der auf sie aufpaßt und sie hat sofort angefangen zu bellen, sobald ich das Zimmer verlassen habe, da sie ohne mich mit ihrer leichten Demenz hilflos war. War ich da, war sie vollkommen zufrieden. Ich habe dann mein Leben so organisiert, daß mein Vater immer bei ihr war, sobald ich das Haus verlassen habe. Da er Rentner ist, war das möglich.
Als er irgendwann nicht mehr wollte, war ich verzweifelt, was dann? Aber er hat weitergemacht und so bin ich immer noch glücklich, daß wir diesen Zustand ein Jahr lang geschafft haben
🙂.
Was soll man machen, wenn man diese Möglichkeiten nicht hat und arbeiten muß? Insofern sehe ich es dann auch als Liebesbeweis, die Katze nicht leiden zu lassen und ihr letzten Ausweg einen Platz zu suchen, wo sie nicht alleine ist.
Ich habe meine Sonja mit 15 Jahren übernommen und sie war von der ersten Minute an zu Hause (sie hat im Tierheim natürlich sehr getrauert)