Minnie - the Schisser

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Brabbelchen

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Hallo ihr Lieben

heute geht es um meine Minnie, eine sehr zierliche, kleine Mietz, knapp zwei Jahre alt.
Sie ist das absolut liebste Tier, das ich kenne, absoluter Zucker, frech und schmusig.

Doch eine Sache wurmt mich sehr und fängt auch ehrlich gesagt richtig an zu nerven: ihre Ängstlichkeit.

Dass sie den Staubsauger hasst - geschenkt, kenn ich von meiner Ex-Katze.
Dass sie dann unter die Couch flüchtet und Stunden nicht mehr rauskommt - bitte.
Dass sie bei Besuch schüchtern ist und lieber erst mal im anderen Zimmer bleibt - auch gut.
Mein Freund hat ein etwas lauteres Organ, kriegt es nicht unter Kontrolle (wobei es extrem besser geworden ist und Minnie noch mal einen extremen Teil beiträgt, weil er auch nicht möchte, dass sie Angst hat), aber so ganz geht es eben nicht.

Sobald wir mal hitziger diskutieren (nicht streiten) - Minnie ist unter der Couch. Sobald es irgendwo im Hausflur klappert - weg. Ich kann die Situationen gar nicht richtig benennen. Ich darf den Staubsauger nicht einmal anfassen, immerhin habe ich sie soweit, dass sie vor der Ecke sitzen bleibt und erst einmal guckt, am Ende aber doch abhaut. Und sie scheint irgendein Problem mit meinem Flur zu haben?!
Letztens waren wir ein paar Stunden weg und als wir wieder kamen war sie so verstört, sie hat sich den ganzen Nachmittag und Abend nicht mehr eingekriegt und immer nur in den Flur gestarrt (diese Warnhaltung, zum Absprung bereit). Dann hat sie sich mehr auf das Schlafzimmer fokussiert, sodass ich dann abends noch mit beiden Leckerlies fangen gespielt habe, was wohl auch geholfen hat.

Minnie wird hier nichts getan, wie versuchen sie nicht unnötig zu ärgern, aber Eierlaufen geht eben auch nicht.

Habt ihr Ideen, wie ich sie ""selbstbewusster"" machen kann? Ich habe nun schon die Fütterung ins Schlafzimmer verlegt, damit sie da mehr Ruhe beim Fressen haben (hinten im SZ, neben einem großen Kleiderschrank, also eine recht ruhige Ecke). Ansonsten haben sie hier alles: Jeweils nen richtig fetten Baum im SZ und WZ, nen kleinen im Flur, nen coolen Catwalk, Kratzmatten, gesicherten Balkon und meine bzw. unsere volle Aufmerksamkeit dank HO.

Manchmal habe ich das Gefühl, dass sie Geräusche nicht richtig orten kann oder dass ihr irgendetwas im Flur passiert ist, weil sie gerne in den Flur starrt, wen sie Angst hat. Aber es ist für sie kein Problem, vom SZ ins WZ zu rennen und dabei den Flur zu passieren. Was ich mir auch noch vorstellen kann ist die Anordnung.
Bei uns ist das so, dass SZ und WZ nebeneinander liegen, der Flur ist quadratisch. Manchmal erschreckt man sie auch, wenn man "um die Ecke" kommt, einen Karton oder was auch immer in der Hand hat und an ihr vorbei will .. also es sind nicht nur Geräusche, die ihr Angst machen.

Ich bin damit einfach nicht so richtig up to date, was ich machen kann, aber sicher gibts unter Euch welche, die so etwas kennen.
Mein Freund meint schon, wir sollen die Couch dicht machen, aber so richtig gut finde ich das auch nicht, dann versteckt sie sich eben woanders?!

DAnke schon einmal für eventuelle Tipps.
 
A

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Na also ganz grundlegend finde ich nicht, dass dein Freund da so falsch liegt mit Couch dicht machen.
Gerade bei ängstlichen Katzen finde ich es sinnvoll, dass man ihnen gezielt Verstecke zur Verfügung stellt, an die man selbst aber auch leichter herankommt, falls mal irgendetwas sein sollte. Diese Verstecke sollten dann halt als Ausgleich da sein. Wenn sie die als Sicherheit braucht, würde ich ihr diese Möglichkeit nicht nehmen.

Des Weiteren: wie lang ist die süße denn schon bei dir? Die gesamten 2 Jahre?
Wenn ja, war sie schon immer so?
 
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Und wurde das Gehör schon mal überprüft? Du schreibst, das du manchmal das Gefühl hast, sie hört nicht richtig?
Versteckmöglichkeiten sollten auf jeden Fall vorhanden sein, das gibt ihr Sicherheit.

Nutzt sie die Möglichkeit auf Schränke, oder anderre Erhöhungen zu kommen? Manche Katzen halten sich gerne in der Höhe auf. Dann könnte man ihr einen Kuschelkarton auf einen Schrank anbieten.
 
Hey,
ganz viel, was Du hier erwähnst an Verhalten, kenne ich von unseren scheuen Ex-Streunern (Angst vor Staubsaugern, Besuchern, Streit...).
Wo kommt sie denn her? Weißt Du etwas zu ihrer Vorgeschichte?

Der Hausflur (Mehrfamilienhaus) ist hier auch gruselig, besonders, wenn Kinder da die Treppe nutzen, dort gestaubsaugt oder gewischt wird.
Der Flur in der Wohnung auf der anderen Seite der Wohnungstür kann hier auch gruselig sein, wenn man eben von draußen etwas/jemanden hört.

Unter der Couch würde ich auch abdichten.
Bei unserer Vorbereitung auf die Katzen haben wir auch Bücher von Jackson Galaxy gelesen (und Videos gesehen), der erklärt, dass man solche möglichen verstecke unter Möbeln dichtmachen sollte. Stattdessen werden dafür Rückzugsorte, wie Höhlen empfohlen, die beweglich und somit vom Mensch kontrollierbarer sind, z.B. in Notfallsituationen.
Das funktioniert hier von Beginn an sehr gut; wir haben alles abgedichtet und eben Höhlen verschiedenster Art im Angebot.

Es gibt Leute, die mit ihren Katzen Clickern, was wohl Selbstvertrauen geben kann.
Da stehe ich aber noch absolut am Anfang und kann noch nichts dazu sagen.
 
Doch eine Sache wurmt mich sehr und fängt auch ehrlich gesagt richtig an zu nerven: ihre Ängstlichkeit.
Warum darf Minnie nicht sein, wie Minnie ist?
Sie mag halt keine lauten Geräusche und ist auditiv veranlagt.
Wenn ihr laut sein wollt, müßt ihr in Kauf nehmen, dass Minnie sich versteckt,
weil ihr eben das nicht behagt.
Sie hat ihren sicheren Rückzugsort, wo sie sich verstecken kann. Das sollte man ihr lassen.
Warum sollte sie aushalten müssen, was sie nicht aushalten möchte?
Es gibt auch viele Menschen, die Lärmempfindlich sind und ängstlich reagieren.
Ich sehe da nicht so ein Problem.
 
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Hallo,
wie alt ist sie denn und war sie bisher alleine bei euch?

Clickertraining kann ich dir empfehlen, stärkt das Selbstbewusstsein und die Bindung.

lg
 
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Warum darf Minnie nicht sein, wie Minnie ist?
Sie mag halt keine lauten Geräusche und ist auditiv veranlagt.
Wenn ihr laut sein wollt, müßt ihr in Kauf nehmen, dass Minnie sich versteckt,
weil ihr eben das nicht behagt.
Sie hat ihren sicheren Rückzugsort, wo sie sich verstecken kann. Das sollte man ihr lassen.
Warum sollte sie aushalten müssen, was sie nicht aushalten möchte?
Es gibt auch viele Menschen, die Lärmempfindlich sind und ängstlich reagieren.
Ich sehe da nicht so ein Problem.
Ich habe auch Jahre, ach jahrzehntelang darum gekämpft, so sein zu dürfen wie ich nun mal bin. Ruhig, ich spreche leise, ich halte mich bedeckt. Viele Menschen stört das komischerweise.
 
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Kenne ich alles auch von Polly, nur daß sie nicht unter die Couch konnte, die ist zu niedrig. Speicher und mein Kleiderschrank waren ihre Ziele. Heute findet man sie da nur, wenn ich auch nur die kleinsten Geräusche mit der Transporttasche mache, weil sie weiß was los ist und wenn ich den großen Staubsauger raushole (so einer zum hinterherziehen), der Akkusauger macht ihr nix komischerweise.

Und ich bin der Meinung, daß ihr Feliway Classic geholfen hat. Kann ich mir einbilden, aber kurz nachdem ich das in zwei Zimmern hatte, war sie viel entspannter und war nicht direkt verschwunden, sie ist gelassener geworden finde ich.
 
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Erst einmal vielen lieben Dank für all eure Antworten in so kurzer Zeit. Ich versuche eure Fragen zu beantworten.

Weil so viele fragen:
Minnie ist seit September 2019 bei uns und es gibt eine Zweitkatze, die vor ihr da war (Lilli, die ich nach jahrelangem Kampf abgegeben habe, hatte hier damals auch berichtet). Sie war da ungefähr 14/16 Wochen alt, ganz genau konnte man das leider nicht sagen.

@[B]Yarzuak[/B]
"Gerade bei ängstlichen Katzen finde ich es sinnvoll, dass man ihnen gezielt Verstecke zur Verfügung stellt, an die man selbst aber auch leichter herankommt, falls mal irgendetwas sein sollte. Diese Verstecke sollten dann halt als Ausgleich da sein. Wenn sie die als Sicherheit braucht, würde ich ihr diese Möglichkeit nicht nehmen."

Okay, das mit dem Herankommen ist ein gutes Argument. Wenn sie keinen Weg unter die Couch findet, versteckt sie sich im Schlafzimmer in einer Tonne (deren Eingang ist unter meinen Tisch, leicht zur Wand gerichtet) oder in einer Spielrolle in der hinterletzten Ecke des Zimmers.

@Wildflower
"Und wurde das Gehör schon mal überprüft? Du schreibst, das du manchmal das Gefühl hast, sie hört nicht richtig?"
Nein, das wurde bisher nicht, ich spiele aber langsam mit dem Gedanken. Als "Kitten" hatte ich nicht das Gefühl, wir haben das gerne mal mit Schnippsen, Klopfen etc. getestet. Mittlerweile kann ich aber oft nicht sagen, ob sie es nicht hört oder ob sie dann einfach zu abgelenkt von irgendetwas ist, um dann zu "hören", weißt Du, was ich meine?
Sie ist eine weiße Katze, daher haben wir da - im Rahmen unserer Möglichkeiten - drauf geachtet. Die Vorbesitzerin (ehemalige Züchterin) meinte auch, sie hört.


"Nutzt sie die Möglichkeit auf Schränke, oder andere Erhöhungen zu kommen? Manche Katzen halten sich gerne in der Höhe auf. Dann könnte man ihr einen Kuschelkarton auf einen Schrank anbieten."
Ja, sie liebt ihren Catwalk, nutzt den auch den ganzen Tag über, ist aber auch extrem gerne bei mir und sehr, sehr anhänglich. Ich möchte ihnen schon seit Ewigkeiten auch meinen Kleiderschrank anbieten (eben dem im Wohnzimmer), finde nur einfach keine gute Lösung, einen Übergang zum Schrank zu bieten, weil ich zwischen dem und dem Baum meine "Fotoecke" habe und nicht weiß, wie ich das handhaben soll und schiebe es daher immer auf, muss ich gestehen.

@cakehole
" Wo kommt sie denn her? Weißt Du etwas zu ihrer Vorgeschichte?"

Die Vorbesitzerin hat eine Art Hof, war mal Züchterin und wurde von ihrem Nachbarn angerufen, der Minnie in seiner Scheune fand, fast verhungert und noch winzig klein. Mehr ist nicht bekannt und ich glaube ihr das. Wir sind auch immer noch in Kontakt. Als Minnie hier ankam, ist sie ohne zu zögern aus ihrem Korb gehüpft, hat sich mit erhobenem Schwanz alles angeguckt und fing keine Minute später an wie bekloppt zu schnurren. Und als sie Maru das erste Mal (durchs Gitter) sah, hat SIE ihr ne Ansage gemacht. Ich dachte nur: "Na, Du bist aber selbstbewusst!" 😀

Danke für Deine anderen Tipps. Ich schaue mir das mal an. Bisher habe ich das Buch von der Katzenflüsterin, aber da steht (soweit ich sah) nichts zu ängslichen Katzis drin.

@biveli john
"Warum darf Minnie nicht sein, wie Minnie ist?"
Minnie darf auf jeden Fall sein, wie sie möchte. Ich habe einfach Sorge, dass sich dieses Verhalten verstärkt, es zu Agressionen, Markieren oder dazu führt, dass sie in zwei Jahren gar nicht mehr unter der Couch herkommt 😉 Deswegen versuche ich, nach Lösungen zu suchen, die uns beiden gut tun und es ist für sie ja auch schöner, wenn sie sich sicher fühlt.

@Polayuki
" wie alt ist sie denn und war sie bisher alleine bei euch?"
Zwei Jahre und sie war weder bei uns noch bei der Vorbesitzerin alleine, sondern mit Kitten zusammen.

Kannst Du bestimmte Übungen empfehlen?

@Soenny
Ich habe auch einen zum Ziehen. Der ist auch Maru ein Graus. ich habe auch schon überlegt, ob ich mal zu einem anderen Modell wechsel, er ist ja schon laut, aber er hat noch so tolle Leistung 😀
Ich habe noch Feliway Friends.. vielleicht sollte ich das wirklich mal wieder versuchen! Das ist eine gute Idee, liegt hier eh herum.
 
naja erstmal grundsätzlich clickertraining. welche übungen sind da erstmal egal, weil das Erfolgserlebnis das wichtige ist. Du kannst natürlich praktische Sachen trainieren, wie medizinisches Training oder dass laute geräusche gar nix schlimmes ist. Dein Freund sollte mit ihr clickern, das sollte auch sehr helfen 🙂

lg
 
Zwei Jahre und sie war weder bei uns noch bei der Vorbesitzerin alleine, sondern mit Kitten zusammen.
Ich habe das jetzt nicht verstanden, ist sie jetzt alleine?
Wenn ja, würde ich ihr eine gefestigte Katze zur Seite stellen, die ihr Sicherheit gibt.
 
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Ja, da wollte ich auch nochmal nachfragen, das habe ich auch nicht verstanden: ist sie alleine, oder ist da jetzt noch jemand. Und wenn sie alleine ist, hat sich die Schreckhaftigkeit seitdem verstärkt?
 
Der erste Satz 🙂

"Minnie ist seit September 2019 bei uns und es gibt eine Zweitkatze, die vor ihr da war". Lilli war die damalige Zweitkatze, sie habe ich vermittelt und eine blieb übrig, das ist Maru. Habe ich erwähnt, falls jemand auf die Threads aufmerksam wird 🙂
Maru war vor ihr da. Der Übergang von Lilli zu Maru hat vielleicht maximal zwei Wochen gebraucht.

Bei der Vorbesitzerin war sie ebenfalls nicht alleine und unter Kitten und wurde von der Katze, die dort schon lebte, adoptiert. Ich bin mir gerade nicht sicher, ob eins der Kitten ein Geschwisterchen war oder was da Phase war. Auf jeden Fall war Minnie wohl nie alleine, außer vielleicht ganz kurz bevor sie gefunden wurde. 🙂
 
Und es ist schon schlimmer geworden, würde ich sagen, aber es gibt keinen Vorfall, an dem ich das messen könnte oder der mir in den Kopf kommen könnte - es hat sich entwickelt. So langsam ist sie ja auch erwachsen und sieht das alles nicht mehr so locker und entspannt. Sie war aber schon immer eher vorsichtig, ich kann das nicht so richtig erklären. Wenn man an ihr vorbei geht bzw. einen Schritt über sie macht, damit man nicht fällt, guckt sie nach oben und quetscht sich "zusammen". Oder wnen man eine Leiter, einen großen Karton oder was auch immer in der Hand hat, haut sie ab 😀 Nicht immer direkt unter die Couch, aber setzt sich dann in ihre Ecke und beobachtet (und haut manchmal auch drunter ab).
Sie wirkt nicht richtig ängstlich, sondern unsicher - ich glaube, so könnte ich mein Gefühl besser benennen.Wir versuchen wirklich Rücksicht auf sie zu nehmen, ich habe auch das Gefühl, dass sie das spürt, dass wir ihr nichts tun wollen, sondern einfach leben 😀 Und es wirkt auch nicht so, als sei sie hier unglück oder hat generell Angst vor dieser Wohnung, diesem Haushalt oder gar uns, was ja schon ein gutes Zeichen ist und Raum gibt, daran etwas zu arbeiten.
Wenn sie sich versteckt, lassen wir sie auch in Ruhe bzw. manchmal locke ich sie mit Spielen oder Leckerlies raus, was auch ganz gut klappt.
 
Achso, eins noch:

Vielleicht vermenschliche ich das zu sehr, aber ich habe das Gefühl von Unsicherheit ihrerseits, weil sie nicht ganz "fit" ist. Also sie kann und tut alles, was eine Katze so tut, aber auf den Hinterbeinen ist sie etwas "schwach". Ich weiß aber nicht, wie ich das erklären soll:

Also erst einmal biegt sich ihr Schwänchen bis auf den Rücken, sie sieht aus wie ein Eichhörnchen. Laut Vorbesitzer, TA vom Vorbesitzer und meinem TA fühlt meinen keinen Bruch. Ich selbst fühle ganz am Ende des Schwanzes einen kleinen Knick, wobei ich nicht sagen kann, ob der schon da war, als ich sie bekommen habe. Der Eichhörnchenschwanz allerdings schon.

Wenn sie irgendwo runterhüpft, dann "kippt" sie etwas nach vorn über. Wenn wir ganz doll kuscheln, wir richtig ineinandergerollt sind, und sie aufstehen möchte, hat sie etwas Schwierigkeiten, direkt hochzukommen, schafft es aber und läuft dann normal los. Manchmal stürze ich sie etwas, weil mir das so leid tut. So beim normalen Laufen hat sie aber keine Schwierigkeiten, sie humpelt nicht, lahmt nicht, schwankt nicht oder sonst irgendetwas auffälliges. Wie gesagt, vielleicht vermenschliche ich es, aber ich könnte mir vorstellen, dass deswegen ihr Selbstbewusstsein nicht gänzlich ausgeprägt ist (trotz des "Aha, das ist jetzt MEIN zu Hause!"). In den ersten Wochen hatten wir auch große Probleme mit ihr, weil sie mir die halbe Bude vollgesch.. und gepis.... hat, was dann mit dem Rundumschlag an ALLEN Maßnahmen von jetzt auf gleich aufhörte. Da hat sie sich immer versteckte Ecken gesucht, was laut meiner Recherche für Unsichereit sprach.
 
Okay, aber über sie drüber steigen oder auf eine Leiter gehen und einen großen Karton irgendwo runterheben, das kann auf so ein kleines Tier schonmal gruselig wirken. Ich verstehe das Problem nicht so recht 😅
Ich würde zwar schon rücksichtsvoll sein, es damit aber vielleicht auch nicht übertreiben, damit sie sich an die Alltagsgeräusche einfach gewöhnt und merkt, selbst wenn mal etwas Lauteres vor sich geht, passiert ihr nichts. Ich habe nicht das Gefühl, dass ihr deshalb stetig einen Eierlauf veranstalten müsst. Nur mit bestimmten Verhaltensweisen wie bei lauteren Geräuschen oder der Flucht vor etwas großem... Damit müsst ihr gegebenenfalls leben.
Unserer ist das auch ganz und gar nicht geheuer, wenn wir hier mit einem Karton oder auch nur einem Wäschekorb durch die Gegend laufen. Dann geht sie auf Abstand, weil es eben ein großer Gegenstand ist, der potentiell gefährlich sein könnte.
 
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Hier auch. Karton, oder Tasche vor sich hertragen, findet unsere Kätzin oft recht unheimlich, oder wenn ein Karton, oder sonst etwas plötzlich irgendwo steht, wo vorher nichts stand. Dann wird auch gestutzt und dann ganz schnell drann vorbei gelaufen, oder umgekehrt.

Das mit dem schwieriger aufstehen können könnte etwas körperliches sein, das kann nur ein Tierarzt herausfinden.

Leider habe ich keine Tipps, was du machen könntest. Vielleicht kommen ja noch Vorschläge von den anderen.
 
Danke für Deine Meinung @Yarzuak Prinzipiell können wir damit auch leben, aber ich dachte, ich frage mal, ob da jemand schon einmal aktiv dran gearbeitet hat. Sie ist zwar die dritte Katze in meinem eigenständigen Leben, aber ich bin weit ab von Profi 🙂
Das Problem mag jetzt noch nicht so krass sein, ich möchte aber vor allem verhindern, dass es schlimmer wird und sie in 2 Jahren vielleicht eine unter der Couch sitzende Kratzbürste wird ;D

@Wildflower Ich will das auch noch mal seperat checken lassen, aber so konnte die TA beim Abtasten und Bewegungen machen nichts feststellen. Sie hatte gesagt, vielleicht kommt das von den Muskeln oder so, ich solle ihr Muschelpulver geben. Den Schwanz konnte ich ihr leider nicht zeigen, weil Minnie Angst hatte. Sie konnte sich das gar nicht vorstellen, was ich meine und konnte auch nichts ungewöhnliches bei den Beinchen feststellen, was man halt nur sieht, wenn sie irgendwo runter klettert.
 
Abtasten ist zu wenig, ein Röntgen wäre angebracht.

Neurologische Tests wurden bereits durchgeführt?

Videos vom Bewegungsablauf machen und an den TA schicken wäre ebenfalls sinnvoll.


Edit:

Wurde sie vom Haustierarzt abgetastet und untersucht oder vom Spezialisten?

Eigener Erfahrungsbericht am Rande, wenngleich andere Situation:

Unser früherer Haus-TA hatte einen Sehnenriss komplett fehldiagnostiziert (und das trotz Röntgen) und empfahl eine konservative Therapie.

Erst die Fachärztin in der Tierklinik stellre die richtige Diagnose und operierte noch am selben Tag.

Damit will ich darauf hinweisen, dass a) Palpation allein keine vollständige Diagnostik ersetzt und b) bei bestimmten Symptomen der Hausarzt mit der Diagnosestellung möglicherweise überfordert ist und deshalb ein Facharzt zu Rate gezogen werden sollte.
 
Zuletzt bearbeitet:
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Den Schwanz konnte ich ihr leider nicht zeigen, weil Minnie Angst hatte.
Frag doch bei Deiner Tierärztin nach einem Mittel zur Beruhigung nach, dass Du Minnie vor dem nächsten Tierarztbesuch geben kannst. Wenn sie dadurch vielleicht entspannter wäre, dann könnte sie doch besser und genauer untersucht werden, was ich ebenfalls für nötig halte.

Prinzipiell können wir damit auch leben, aber ich dachte, ich frage mal, ob da jemand schon einmal aktiv dran gearbeitet hat.
Wir haben 3 Katzen, die Scheuchen sind. Sie sind seit Ende 2018 bei uns. Es wird hier besser, mit der Zeit, viel besser. Wir können ganz viele Veränderungen verzeichnen, ganz viele Erfolge. 😊

Trotzdem haben sie Angst vor vielem:
Schnellen Bewegungen, Kindern und Leuten im Hausflur, wenn es an der Tür klingelt, dem Staubsauger in der Wohnung und außerhalb der Wohnung, wenn man Transportboxen, Wäschekörbe, Kartons, Wäscheständer, ... herumträgt, Unwetter und Gewitter, ..., usw. . Decken, die man bewegt, machen Angst. Flora hat Angst vor Plastiktüten. Sie haben Angst, man könnte sie z.B. auf dem Balkon aussperren oder in Räumen einsperren.
Das alles (und noch viel mehr) kann abhängig von der Tagesform unterschiedlich ausfallen.
Es kann mal schlimmer sein, ohne, dass man den Grund versteht. Vor- und Rückschritte passieren ständig.

Hochheben und Tragen geht bisher nicht, Streicheln inzwischen in bestimmten Settings.
Die kommen nicht zu mir, setzen sich auf meinen Schoß oder legen sich auf meinen Bauch oder neben mich, bisher.

Schön ist, dass es ganz viele kleine Fortschritte gibt, die aber tatsächlich ganz groß sind. Es tut gut und ist wunderschön, diese zu sehen. Sie sind ein Grund, zu feiern.

Aus meiner Erfahrung würde ich sagen, dass das nicht leicht oder einfach ist. Gar nicht, kein Stück.
Man muss das wollen, man muss sich dafür entscheiden, ganz aktiv.
Man muss dazu stehen. Man muss die Katzen Katzen sein lassen, die eben Angst haben, die keine oder schlechte oder unschöne Erfahrungen mit Menschen gemacht haben. Die noch lernen, dass man ihnen nichts Böses will und tut, auch Jahre, nachdem sie bei einem sind.
Auch, wenn andere Leute solche Erfahrungen nie gemacht haben, nie machen mussten und es bei ihnen ganz anders aussieht.
Selbst, wenn Freunde Dir zu verstehen geben, dass sie denken, dass Deine Katzen ja quasi "kaputt" (und auch nicht "reparierbar") sind.
Ist mir passiert, mit einer... Freundin, die immer wieder darauf rumreitet, dass die Katzen ja nicht sozialisiert wären - was nicht stimmt, die Mäuse sind supersozial, was Katzen angeht.
Die sagt nicht: >>Ach, was für süße Bilder Du mir geschickt hast!<< Oder: >>Oh, Du kannst inzwischen Furby streicheln, wenn sie entspannt auf dem Bett liegt? Wow, wie toll!<<, da ist immer dieser Haken, diese Pause, dieser Blick, da sind immer diese Worte.
Schön ist, wenn es auch Leute von außen gibt, die sehen, dass sich was tut, die mitfeiern, wenn man von Fortschritten erzählt.

Scheue, ängstliche Katzen machen das nicht extra, um uns zu zanken oder zu quälen. Sie haben Angst. Das ist nicht schön oder angenehm, ganz im Gegenteil. Dauernd unter Strom zu stehen, ständig das Schlimmste zu vermuten, das ist grauenvoll. Es ist nicht so, dass diese Katzen das so wollen, dass sie sich das ausgesucht haben.
Die wären sicherlich auch lieber entspannt und angstfrei.
Ist bei uns Menschen doch auch nicht anders.

Geduld und Empathie und ganz viel Liebe fließen da rein, in diese Menschen-Katzen-Beziehungen. Sie tun mir so Leid, sie haben schreckliche Dinge erlebt, die ich mir nicht ausmalen kann, auf der Straße, im Schrebergarten. Es tut weh, dass ich sie davor nicht beschützen konnte. 😩
Aber jetzt sind sie hier, bei uns. 🥰

Solche Katzen, die ängstlich sind, die werden viel schwerer vermittelt, als so süße, schmusige, relativ angstfreie Mitkatzen.
Viele Leute wollen das nicht. Und das müssen sie auch nicht.
Enya ist zurückgegeben worden, weil die Dame, die sie nahm, befürchtete, von ihr angegriffen zu werden. Auch nachts. da hat sie sie wieder abgegeben. Da war Enya schon ca. 1 1/2 Jahre alt, saß da schon ca. 1 Jahr auf der Pflegestelle. Enya hat noch nie einen von uns angegriffen, die hat noch nicht mal nach uns gehauen.
Und Furby und Flora waren ca. 1/2 Jahr alt, aber die hat auch keiner haben wollen. Warum auch, wenn es auf dieser Pflegestelle Kitten gab, die sich an Deine Hand legten, auf dem Rücken, und einschliefen. An der Hand eines fremden Menschen.

Was mir geholfen hat und hilft, ist:
Erfahrungsberichte/Tagebücher im Forum lesen (z.B. bei @Taskali), viel lesen, Videos anschauen (Jackson Galaxy gibt es auf Youtube, allerdings auf Englisch), Beschäftigung mit dem Thema scheue, ängstliche Katzen. Anschauen, was andere tun.
Annehmen und Akzeptieren ist sehr wichtig.
Liebe Worte sind wichtig. Sehr oft hilft es auch, ein bisschen nett Unsinn zu quatschen, immer zu erklären, was man gerade tut (z.B. "Alles gut Knutschi, ich mache nur das Fenster auf, guck, sooo.") oder lustige, seltsame oder blöde Liedchen zu singen - tanzen optional. 😉
Zublinzeln ist wichtig.
Sich langsam bewegen ist wichtig.
Gemeinsam spielen ist total wichtig. Lieblingsspiele finden ist sehr hilfreich.
Erfolge, auch wenn sie für andere Leute noch so winzig wirken mögen, sehen und feiern ist ganz, ganz wichtig.

Und Loslassen. Lass sie sein, wie sie sind. Du musst sie nicht "reparieren".

Und, wenn es weitere Leute im Haushalt gibt, hilft es enorm, wenn die mit im Boot sind. Wenn die sich ebenso einlassen.
 
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