Mit wilder Katze zum Tierarzt

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She-ra

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19. September 2017
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Nach langer Google Suche habe ich mich dazu entschlossen, in einem Forum nach Rat zu Fragen.

Ich halte seit über 10 Jahren Perser, maximal zwei gleichzeitig, alle "second hand" oder aus dem Tierschutz.
Aktuell halte ich eine Katze (9 Jahre, seit 2012 bei mir) und einen Kater (7 Jahre, seit etwa 14 Monaten bei mir).

Mein Kater ist wild. Er wurde auf der Straße aufgelesen, in desolatem Zustand, und ins Tierheim gebracht. Dort wurde er geschoren und gegen großflächigen Pilz und Ekzeme behandelt (aufgrund des Filzes). Wie lange er draußen war, weiß keiner. Er wurde an einer Futterstelle aufgelesen. Ich wusste von Anfang an, dass er wild ist, was aber für mich persönlich kein Problem ist (er muss sich nicht streicheln lassen, wenn er das nicht will). Er versteht sich mit meiner Katze super und das war die Intention als ich ihn holte.

Zu Beginn lebte er in einem Katzeniglu in der Küche. Er war steif "eingefroren" wenn ich in einem Raum mit ihm war, bewegte sich keinen Zentimeter. Ich habe ihm täglich mehrere Male vorgelesen, mich einfach dazu gesetzt, was man eben so macht.
Das Iglu war etwa 6 Monate sein "Lebensraum", heißt ich habe ihn nie außerhalb gesehen. Ich musste in der Zeit mit ihm mehrmals zum Tierarzt, da er sich schwer am Auge verletzt hatte. Und ich ließ ihn noch einmal scheren als er wieder verfilzt war.
Ich konnte ihn für die Tierarzt Besuche aus dem Iglu in die Box "schütten".
Beim Tierarzt macht er jedes Mal unter sich (Pipi und Haufen), entwischt sehr schnell vom Tisch, muss dann mit dem Netz gefangen und mit Lederhandschuhen gehändelt werden. Beim letzten Tierarzt Besuch verkeilte er sich mit dem Kopf hinter einem Heizungsrohr, weil die Helferin ihn, trotz meines eindringlichen Hinweises, losließ.

Nun übe ich, seit er nicht mehr jedes Mal panisch vor mir wegläuft, wenn er mich sieht, mit ihm mehrmals täglich anfassen. Wenn er gute Laune hat, klappt das gut, dann schmust er auch für ein paar Minuten, ich darf mich in der Zeit allerdings nicht gruselig bewegen. Hochheben übe ich seit einigen Monaten mit ihm, das klappt in der Regel für ein paar Sekunden, wenn er gute Laune hat. Es gibt allerdings auch noch viele Momente, in denen er panisch vor mir weg rennt, ohne dass ich auch nur die Intention habe, mit ihm zu interagieren. In der Regel wenn ich mich etwas zu schnell bewege, oder einfach "gruselig" bin.

Nun stand vor ein paar Wochen das Impfen an. Ich habe zwei Monate im Voraus mit ihm angefangen Boxentraining zu üben. Dazu muss man sagen die Transportboxen stehen bei mir Tag und Nacht offen und zur freien Verfügung in der Wohnung auf dem Fußboden. Meine Kätzin schläft auch ab und an dort drin. Leckerchen werden in die Box gelegt. Im Raum ist nonstop Feliway in der Steckdose. Die Box ist mit einer weichen sauberen Decke ausgelegt, frisch gewaschen nach jedem Tierarzt Besuch. Ich habe auch schon Baldrian und Katzenminze dort drin verrieben, das hatte allerdings keinen Erfolg. Mein Kater kann an den Boxen auch vorbei gehen ohne Angst.
Beim ersten Tierarzttermin den ich hatte, hatte ich meinen Kater überraschen können, konnte ihn hochheben und in die Box setzten. Das hatten wir wie gesagt zu dem Zeitpunkt seit etwa zwei Monaten geübt. Ich verhalte mich davor immer ganz unauffällig, sonst könnte ich ihn garnicht überraschen. Ich wollte dann den Deckel schließen und dabei rastete er aus und kratzte mir in meinen rechten Arm. Ich musste chirurgisch behandelt werden und war für zwei Wochen arbeitsunfähig.

Als der Arm dann wieder abgeheilt war, machte ich weiter mit dem Training. Und etwa 4 Wochen danach machte ich einen weiteren Tierarzt Termin. Ich schaffte es an diesem Tag wieder ihn zu überraschen und konnte ihn in die Küche tragen, konnte ihn auch in die Box setzen und mit Nackengriff den Deckel schließen. Ich ließ die Box dann in der verschlossenen Küche und wollte dass er sich etwas abregt. Als ich Poltern in der Küche hörte ging ich dort hin, öffnete die Tür und mein Kater kam mir entgegen. Er hatte den Deckel der Box abgebrochen. In meiner Panik habe ich nach ihm gegriffen, blöder Fehler meinerseits, er verbiss sich in meinem linken Arm, hing mit seinem ganzen Gewicht mit den Zähnen an meinem Arm, schüttelte dabei den Kopf (wie wenn er Beute im Mund hätte), machte Pipi und Haufen und war weg. Ich musste am nächsten Tag operiert werden, da das komplette Handgelenk und auch die Sehnenscheiden unter Eiter standen (und das obwohl ich sofort ein Antibiotikum vom Arzt bekam). Die Sehne am Handgelenk war durch einen Zahn verletzt. Meine Hand war dick wie eine Orange und knallrot und kochend heiß. Die OP ist jetzt 4 Wochen her. Ich habe dreimal die Woche Krankengymnastik und bin immer noch arbeitsunfähig. Es gibt mittlerweile auch Probleme mit verwachsenen Sehnen und es ist die Rede von einer zweiten OP. Also alles generell so, dass man es nicht nochmal wiederholen will.

Nun habe ich mit der Tierärztin gesprochen und sie sagte, das Impfen wäre nicht so wichtig. Er geht, bis auf einen Balkon, eh nicht raus.

Nun ist aber mein Problem dass er extrem verfilzt ist. Perser müssen jeden Tag gekämmt werden. Ich habe schon ein paar mal versucht, wenn er gute Laune hat, mit einem Kamm da dran zu gehen. Das Streicheln und Kämmen toleriert er allerdings immer nur für kurze Zeit und auch nur am Rücken. An Stellen wie Beine, Bauch, Po oder Brust lässt er mich gar nicht. Jeder der schonmal Perser hatte, weiß, dass man Verfilzungen nur mit gründlichem(!), in der Regel täglichem, Kämmen der Unterwolle verhindern kann.

Ein Hausbesuch der Tierärztin kommt nicht in Frage, da er, sobald Besuch kommt, "unsichtbar" ist, bzw in der Kratzbaum Höhle liegt. Wenn der Besuch versucht mit der Hand dort ranzugehen, schlägt und beißt er aus der Höhle. Wenn ich die Höhle vorher blockiere, sitzt er hinter der Couch, hinter der Waschmaschine, unterm Bett, oder verkriecht sich woanders. Einmal klemmte er in einem Spalt zwischen Kühlschrank und Wand, der etwa 10 cm breit ist. Er war dort die Tapete hochgeklettert und hing dann da an der Wand.

Die letzte Narkose hat er sehr schlecht vertragen, er brauchte sehr lange (etwa 12 Stunden) bis er halbwegs ansprechbar war. Aus dem Grund möchte meine Tierärztin mir keine Beruhigungstabletten mitgeben. Sie sagte auch die Beruhigungstabletten wären bei so scheuen Tieren extrem kritisch, da die Tiere dann immer noch Angst haben, sich aber nicht mehr schnell bewegen oder flüchten können. Sie müssten dann komplett stressfrei behandelt werden, damit sie keinen Herzinfarkt kriegen. Und stressfrei händeln kann ich meinen Kater zu 99,5% des Tages nicht.

Nun zu meiner Frage: hat jemand von euch Erfahrung mit scheuen oder wilden Katzen und kann mir Tipps geben wie ich ihn zeitnah zum Tierarzt bekomme, ohne dabei erneut meine Gesundheit zu riskieren? Hektische Fangaktionen, z.B. ihn mit der Box in die Ecke zu treiben, funktionieren nicht, da er dann wortwörtlich die Wände hoch geht, er extrem gut springt und sehr schnell ist.
Ich habe auch schon Royal Canin Calm Futter versucht, ohne nennenswerten Erfolg. Ich habe schon Stunden Berichte über scheue Katzen gelesen. Aber oft geht es da darum, dass die Tiere beim Tierarzt wild sind. Das ist aber nicht das Problem. Ich müsste ihn erstmal dort hin bekommen.

Ich hoffe ich bin hier richtig und ihr könnt mir helfen. Ich war lange nicht mehr aktiv in einem Forum, daher habe ich mich auch lange gescheut, mich anzumelden. Aber ich weiß echt nicht mehr weiter.

LG
 
A

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Nach langer Google Suche habe ich mich dazu entschlossen, in einem Forum nach Rat zu Fragen.

Ich halte seit über 10 Jahren Perser, maximal zwei gleichzeitig, alle "second hand" oder aus dem Tierschutz.
Aktuell halte ich eine Katze (9 Jahre, seit 2012 bei mir) und einen Kater (7 Jahre, seit etwa 14 Monaten bei mir).

Mein Kater ist wild. Er wurde auf der Straße aufgelesen, in desolatem Zustand, und ins Tierheim gebracht. Dort wurde er geschoren und gegen großflächigen Pilz und Ekzeme behandelt (aufgrund des Filzes). Wie lange er draußen war, weiß keiner. Er wurde an einer Futterstelle aufgelesen. Ich wusste von Anfang an, dass er wild ist, was aber für mich persönlich kein Problem ist (er muss sich nicht streicheln lassen, wenn er das nicht will). Er versteht sich mit meiner Katze super und das war die Intention als ich ihn holte.

Zu Beginn lebte er in einem Katzeniglu in der Küche. Er war steif "eingefroren" wenn ich in einem Raum mit ihm war, bewegte sich keinen Zentimeter. Ich habe ihm täglich mehrere Male vorgelesen, mich einfach dazu gesetzt, was man eben so macht.
Das Iglu war etwa 6 Monate sein "Lebensraum", heißt ich habe ihn nie außerhalb gesehen. Ich musste in der Zeit mit ihm mehrmals zum Tierarzt, da er sich schwer am Auge verletzt hatte. Und ich ließ ihn noch einmal scheren als er wieder verfilzt war.
Ich konnte ihn für die Tierarzt Besuche aus dem Iglu in die Box "schütten".
Beim Tierarzt macht er jedes Mal unter sich (Pipi und Haufen), entwischt sehr schnell vom Tisch, muss dann mit dem Netz gefangen und mit Lederhandschuhen gehändelt werden. Beim letzten Tierarzt Besuch verkeilte er sich mit dem Kopf hinter einem Heizungsrohr, weil die Helferin ihn, trotz meines eindringlichen Hinweises, losließ.

Nun übe ich, seit er nicht mehr jedes Mal panisch vor mir wegläuft, wenn er mich sieht, mit ihm mehrmals täglich anfassen. Wenn er gute Laune hat, klappt das gut, dann schmust er auch für ein paar Minuten, ich darf mich in der Zeit allerdings nicht gruselig bewegen. Hochheben übe ich seit einigen Monaten mit ihm, das klappt in der Regel für ein paar Sekunden, wenn er gute Laune hat. Es gibt allerdings auch noch viele Momente, in denen er panisch vor mir weg rennt, ohne dass ich auch nur die Intention habe, mit ihm zu interagieren. In der Regel wenn ich mich etwas zu schnell bewege, oder einfach "gruselig" bin.

Nun stand vor ein paar Wochen das Impfen an. Ich habe zwei Monate im Voraus mit ihm angefangen Boxentraining zu üben. Dazu muss man sagen die Transportboxen stehen bei mir Tag und Nacht offen und zur freien Verfügung in der Wohnung auf dem Fußboden. Meine Kätzin schläft auch ab und an dort drin. Leckerchen werden in die Box gelegt. Im Raum ist nonstop Feliway in der Steckdose. Die Box ist mit einer weichen sauberen Decke ausgelegt, frisch gewaschen nach jedem Tierarzt Besuch. Ich habe auch schon Baldrian und Katzenminze dort drin verrieben, das hatte allerdings keinen Erfolg. Mein Kater kann an den Boxen auch vorbei gehen ohne Angst.
Beim ersten Tierarzttermin den ich hatte, hatte ich meinen Kater überraschen können, konnte ihn hochheben und in die Box setzten. Das hatten wir wie gesagt zu dem Zeitpunkt seit etwa zwei Monaten geübt. Ich verhalte mich davor immer ganz unauffällig, sonst könnte ich ihn garnicht überraschen. Ich wollte dann den Deckel schließen und dabei rastete er aus und kratzte mir in meinen rechten Arm. Ich musste chirurgisch behandelt werden und war für zwei Wochen arbeitsunfähig.

Als der Arm dann wieder abgeheilt war, machte ich weiter mit dem Training. Und etwa 4 Wochen danach machte ich einen weiteren Tierarzt Termin. Ich schaffte es an diesem Tag wieder ihn zu überraschen und konnte ihn in die Küche tragen, konnte ihn auch in die Box setzen und mit Nackengriff den Deckel schließen. Ich ließ die Box dann in der verschlossenen Küche und wollte dass er sich etwas abregt. Als ich Poltern in der Küche hörte ging ich dort hin, öffnete die Tür und mein Kater kam mir entgegen. Er hatte den Deckel der Box abgebrochen. In meiner Panik habe ich nach ihm gegriffen, blöder Fehler meinerseits, er verbiss sich in meinem linken Arm, hing mit seinem ganzen Gewicht mit den Zähnen an meinem Arm, schüttelte dabei den Kopf (wie wenn er Beute im Mund hätte), machte Pipi und Haufen und war weg. Ich musste am nächsten Tag operiert werden, da das komplette Handgelenk und auch die Sehnenscheiden unter Eiter standen (und das obwohl ich sofort ein Antibiotikum vom Arzt bekam). Die Sehne am Handgelenk war durch einen Zahn verletzt. Meine Hand war dick wie eine Orange und knallrot und kochend heiß. Die OP ist jetzt 4 Wochen her. Ich habe dreimal die Woche Krankengymnastik und bin immer noch arbeitsunfähig. Es gibt mittlerweile auch Probleme mit verwachsenen Sehnen und es ist die Rede von einer zweiten OP. Also alles generell so, dass man es nicht nochmal wiederholen will.

Nun habe ich mit der Tierärztin gesprochen und sie sagte, das Impfen wäre nicht so wichtig. Er geht, bis auf einen Balkon, eh nicht raus.

Nun ist aber mein Problem dass er extrem verfilzt ist. Perser müssen jeden Tag gekämmt werden. Ich habe schon ein paar mal versucht, wenn er gute Laune hat, mit einem Kamm da dran zu gehen. Das Streicheln und Kämmen toleriert er allerdings immer nur für kurze Zeit und auch nur am Rücken. An Stellen wie Beine, Bauch, Po oder Brust lässt er mich gar nicht. Jeder der schonmal Perser hatte, weiß, dass man Verfilzungen nur mit gründlichem(!), in der Regel täglichem, Kämmen der Unterwolle verhindern kann.

Ein Hausbesuch der Tierärztin kommt nicht in Frage, da er, sobald Besuch kommt, "unsichtbar" ist, bzw in der Kratzbaum Höhle liegt. Wenn der Besuch versucht mit der Hand dort ranzugehen, schlägt und beißt er aus der Höhle. Wenn ich die Höhle vorher blockiere, sitzt er hinter der Couch, hinter der Waschmaschine, unterm Bett, oder verkriecht sich woanders. Einmal klemmte er in einem Spalt zwischen Kühlschrank und Wand, der etwa 10 cm breit ist. Er war dort die Tapete hochgeklettert und hing dann da an der Wand.

Die letzte Narkose hat er sehr schlecht vertragen, er brauchte sehr lange (etwa 12 Stunden) bis er halbwegs ansprechbar war. Aus dem Grund möchte meine Tierärztin mir keine Beruhigungstabletten mitgeben. Sie sagte auch die Beruhigungstabletten wären bei so scheuen Tieren extrem kritisch, da die Tiere dann immer noch Angst haben, sich aber nicht mehr schnell bewegen oder flüchten können. Sie müssten dann komplett stressfrei behandelt werden, damit sie keinen Herzinfarkt kriegen. Und stressfrei händeln kann ich meinen Kater zu 99,5% des Tages nicht.

Nun zu meiner Frage: hat jemand von euch Erfahrung mit scheuen oder wilden Katzen und kann mir Tipps geben wie ich ihn zeitnah zum Tierarzt bekomme, ohne dabei erneut meine Gesundheit zu riskieren? Hektische Fangaktionen, z.B. ihn mit der Box in die Ecke zu treiben, funktionieren nicht, da er dann wortwörtlich die Wände hoch geht, er extrem gut springt und sehr schnell ist.
Ich habe auch schon Royal Canin Calm Futter versucht, ohne nennenswerten Erfolg. Ich habe schon Stunden Berichte über scheue Katzen gelesen. Aber oft geht es da darum, dass die Tiere beim Tierarzt wild sind. Das ist aber nicht das Problem. Ich müsste ihn erstmal dort hin bekommen.

Ich hoffe ich bin hier richtig und ihr könnt mir helfen. Ich war lange nicht mehr aktiv in einem Forum, daher habe ich mich auch lange gescheut, mich anzumelden. Aber ich weiß echt nicht mehr weiter.

LG


Das festhalten und hochheben ist bei ehemaligen wilden Katzen immer ein Problem. Ich bin da auch grad am Üben, aber würde es nie soweit kommen lassen, dass mich meine Katze verletzt. Wenn man die Katze einigermaßen kennt, kann man an ihrem Verhalten einschätzen wie weit man gehn kann. Meist gehts da um Sekunden wo man reagieren muss, um aufzuhören. Meine Katze ist jetzt 3 Jahre bei mir auch eine ehemalige Wilde, aber lebt weiterhin als Freigänger. Ob ich es jemals schaffen werde weiß nicht, aber ich mach mir auch keinen Druck.

Warum übst du nicht mit Leckerchen die du in die Transportbox gibst, das müsste fast bei jeder Katze klappen und du wirst wenigstens nicht verletzt!?
 
Zuletzt bearbeitet:
Das Festhalten und Hochheben ist bei ehemaligen wilden Katzen immer ein Problem. Ich bin da auch grad am Üben, aber würde es nie soweit kommen lassen, dass mich meine Katze verletzt. Wenn man die Katze einigermaßen kennt, kann man an ihrem Verhalten einschätzen wie weit man gehn kann. Meist gehts da um Sekunden wo man reagieren muss, um aufzuhören. Meine Katze ist jetzt 3 Jahre bei mir auch eine ehemalige Wilde, aber lebt weiterhin als Freigänger. Ob ich es jemals schaffen werde weiß nicht, aber ich mach mir auch keinen Druck.

Warum übst du nicht mit Leckerchen die du in die Transportbox gibst, das müsste fast bei jeder Katze klappen und du wirst wenigstens nicht verletzt!?

Da steht doch dass sie das bereits macht?

She-ra: was für eine Box hast du denn für ihn?
 
Leider kann ich Dir nicht raten, aber ich bewundere Dich für Deinen Einsatz und Deine Opferbereitschaft. Ich war auch schon mehrmals im Krankenhaus wegen Katzenkämpfen mit mir 😳 insofern kann ich nachfühlen, wie schmerzhaft und gefährlich solche Verletzungen sind. Auch hatte ich mal einen Perser, der sehr verfilzt und Pflegeintensiv war - zum Glück recht gutmütig, aber bei Dir bündelt sich ja das Problem.

Ich würde den Kater (sofern es gelingt) ein- bis zweimal zum Scheren bringen, was vermutlich in Narkose erfolgen müsste, dabei könnte auch gleich sein Gesundheitszustand überprüft werden.

Alles Gute wünsche ich Dir - vielleicht wird er doch einmal Vertrauen zu Dir fassen können...
 
Vielleicht hat Taskali dazu eine Idee? Sie kümmert sich täglich um verängstigte, scheue, unkooperative Katzen...schreib sie doch mal an🙂
 
Üble Situation.

In Katzenform habe ich niemand, der sich so sehr wehrt. Ich habe da nur einen zotteligen kleinen Hund zu bieten. Da ist die Situation wie bei dir.

Ich schnipple nun täglich ein bis zwei Strähnchen um die langen Haare in den Griff zu bekomme. Wäre das bei euch auch möglich?

(Also Bürstenstrich, Leckerchen, Schnippeln, Leckerchen usw.)

Am besten noch mit Clickertraining verbunden.


Boxentraining hilft dir ja nur bedingt - wenn er beim Tierarzt durchdreht und auch Narkose schlecht verträgt.
 
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Ich sag' hier auch mal: Respekt!
Leider habe ich auch keine Erfahrung mit solch schwer traumatisierten und außerordentlich wehrhaften Vierbeinern.

Er ist ja nun schon einige Zeit bei Dir und Du hast auch schon eine Menge erreicht - mit sehr viel Geduld. Und so würde ich auch weitermachen.
Aber noch einmal solch schwere Verletzung solltest Du auf keinen Fall riskieren. Könnte da jemand helfen, der versiert ist im "einfangen"? Zum Scheren muss er ja nun mal. Und das möglichst ohne Narkose.

Rescue-Tropfen hast Du schon ausprobiert?

Oder Telizen? Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht - die Tiere waren sehr entspannt. Aber ob das bei Deinem Kampf-Kater funkioniert, wäre auszuprobieren.

Zylkene?

Viel Erfolg!
 
Ich abonniere mal. Habe auch ein Wildling zu Hause und kann hier vielleicht noch was mitnehmen... TA ist ein Graus, ich fühle echt mit dir 🙁

Es hat mal geklappt bei mir mit Leckerli in die Box werfen, Kater rein, Klappe zu. Hat 2x funktioniert, danach nicht mehr...

Wenn du ihn in der Box hast, legst du eine Decke drüber? Luigi wird dann sofort ruhig, wenn es dunkel und "safe" ist.
 
Ich habe auch eine Wildlings Dame seit 3,5 Jahren. Sie lässt sich bis heute nicht anfassen. Lebt aber sehr glücklich bei mir in der Wohnung.

Ich hole mir bei meiner TÄ den Zwangskäfig, dann muss sie in der Praxis nicht umgesetzt werden. Ist auch schon mal weniger Stress für die Katze und weniger Ausbruchsmöglichkeit.
Dann fange ich mit einer doppelt gelegten Couch Decke. Da kann sie mich nicht verletzen und braucht auch nicht meine Hände an ihrem Körper spüren. Es wird einfach dunkel für Sie und dann landet sie mit samt der Decke im Käfig. Die Decke ziehe ich dann cm für cm raus mit einer Hand raus, während ich mit der anderen den Deckel möglichst weit geschlossen halte. Decke kommt dann während der Fahrt und im Wartezimmer über den Käfig und dient auch als Schutz vor Ihren Krallen während des Tragens.

Was mir immer gut getan hat, sie hat das ganze Prozedere mir nicht übel genommen. Nach der Rückkehr spaziert sie in aller Ruhe aus dem Käfig auf Ihren Lieblingsplatz und kommt nach 30 min. wieder raus, schaut sich um und wirkt sehr zufrieden. Ok, ihre Jungs haben sie auch immer begrüßt.

Wir (TÄ und ich) dürfen in der Praxis inzwischen bis auf 20 cm an den Käfig ran. Erst dann werden wir angefaucht und angespuckt. Beim ersten Mal hat aus der Ferne anschauen (ca. 1,5 m) schon gereicht um einen Spuckanfall auszulösen.

Und noch was, wo ich den Eindruck habe, es macht es für die Katze einfacher. Bestimmt und ruhig vorgehen. Wat muss, dat muss. Nicht selber die Katze bedauern und hektisch werden. Die eigene Ausstrahlung gibt der Katze sehr viel Sicherheit, auch und gerade bei so Zwangsaktionen.

Ich hoffe ich konnte etwas helfen. Wir durften die letzten Monate alle 14 Tage das durchmachen, nicht gerne, aber ...
 
an meiner wilden miezie arbeite ich seit 2009 ,
anfang 2010 habe ich sie gefangen zu kastrieren
..... ok das war doof ...
aber dann durfte sie schnell wieder raus ......
es gab zeiten da durfte ich sie kraulen ..
gartenstuhl auf dem rasen und dann durfte
ich 2 stunden kraulen
aber alle anderen situationen funktionieren nicht
.. heute darf sich sie mal an der nase stubsen
und ab und zu fang ich sie mal wenns klappt
weil sie übergewichtig ist und
sich nicht richtig saubermachen kann .....
 
Kleiner geschlossener Raum und Katz mit der Box in die Enge treiben funktioniert nicht, meinst du? So mache ich es immer.

Ansonsten fällt mir noch das Fangen mit Lebendfalle oder mit Kescher ein. Ich würde die Fälle bevorzugen und die Katzen konsequent darin füttern (unscharf gestellt), damit der Kater auch nach dem ersten Auslösen noch weiter reingeht.
 
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Mit Lasse hatte ich das gleiche Problem. Taskali hat mir den Rat gegeben, ihn mit einer Decke zu fangen. Sie macht es immer so. Und es hat geklappt.

Decke plus dicke Handschuhe anziehen. Dann die Decke über das Katzentier - gut den Kopf bedecken. Meist werden sie dann ganz ruhig. War bei Lasse auch so. Vorher hat er mich immer fast zerfetzt. Ich konnte ihn mit der Decke auf dem Arm in den Korb tragen.

Beim TA ähnlich handeln. Kopf des Tieres mit einer Decke abdecken und dann untersuchen. Vielleicht geht sogar scheren dann ohne Narkose.
 
Ich bin erschrocken, das eine verwilderte Hauskatze, du schreibst ja eine Perserkatze, die muss doch von Geburt an an Menschen gewöhnt sein, sich so wild verhält. So aggressiv Menschen gegenüber. Was muss der arme Schatz draussen schreckliches erlebt haben, um so zu reagieren. :sad:
 
Mit Lasse hatte ich das gleiche Problem. Taskali hat mir den Rat gegeben, ihn mit einer Decke zu fangen. Sie macht es immer so. Und es hat geklappt.

Decke plus dicke Handschuhe anziehen. Dann die Decke über das Katzentier - gut den Kopf bedecken. Meist werden sie dann ganz ruhig. War bei Lasse auch so. Vorher hat er mich immer fast zerfetzt. Ich konnte ihn mit der Decke auf dem Arm in den Korb tragen.

Beim TA ähnlich handeln. Kopf des Tieres mit einer Decke abdecken und dann untersuchen. Vielleicht geht sogar scheren dann ohne Narkose.

Den Rat habe ich auch von Taskali bekommen. Nur - wie kriege ich die Decke unbemerkt über das Tier??? Mein Luigi ist immer auf hab acht Stellung und springt sofort weg. Auch mit Decke über ihn, ist es ein Kampf, weil er sich windet und beißt und kratzt. Es ist echt ein Graus 😱

Und ihn auch in einem Raum zu haben ist fast unmöglich. Sobald ich die Tür von dem Zimmer zu mache, dreht der total durch.

Aber ich bin ja froh, dass nicht nur ich diese leidige Thema durchleben darf und freue mich, hier Anregungen zu finden.
 
Den Rat habe ich auch von Taskali bekommen. Nur - wie kriege ich die Decke unbemerkt über das Tier???

Hm, bei Lasse hatte ich das "Glück", dass er immer auf die Fensterbank geflüchtet ist. Dort konnte ich ihm die Decke "umlegen", obwohl er natürlich auch gefaucht hat und zu schlagen versucht hat. Aber sobald der Kopf mit der Decke bedeckt war, war Ruhe im Karton. Wie das später mit Cameron wird, weiß ich nicht.

Sprich/schreib mit Taskali doch noch einmal darüber. Vielleicht gibt es einen weiteren Trick.
 
Im Endeffekt muss man einfach Ideen sammeln und dann ausprobieren.
(Ich hatte hier ja auch schon mal einen Jammerthread bezüglich des Einfangens gestartet)

Mein absolut braver Kater tickt beim Tierarzt völlig aus. Also sobald man ihn festhalten möchte. Handtuch über dem Kopf geht gar niemals nicht.

Wenn ich es recht verstanden habe, müssen wir hier ja 2 Probleme lösen?

1. Tierarzt, angefangen mit Eintüten und Handling vor Ort

2. Haare schneiden - auch ohne Tierarztbesuch
 
Zuletzt bearbeitet:
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2. Haare schneiden.

Wenn der Kater trotz verdeckten Augen nicht ruhig ist, muss er sediert oder in Narkose gelegt werden. Bei einer Sedation würde ich die Augen trotzdem abdecken, damit er nichts sehen kann.

Ggf. muss der TA den Kater in einen Zwangskorb stecken, um ihm die Spritze zu verabreichen. Diesen hat aber ein guter TA auch da. Ist für den Kater nicht toll, aber bringt ihn auch nicht um.
 
Man könnte mal Zyklene probieren....vielleicht bringt ihn das bisserl runter...

aber du hast schon eine vertrackte Situation bei dir zuhause.

Und natürlich auch die negativen Erfahrungen durch die schwerwiegenden verletztungen. das hilft auch nicht den kater unbefangen einzufangen...

kannst du mit dem kater klickern? hast du das schon mal probiert? gibt es denn süssigkeiten, die ganz besonders gerne mag...es gibt da so ein Buch Tierarzttraining mit Katzen von Frau Hauschild..

ansonsten fällt mir nur die deckenlösung oder die kescherlöschung ein ( eine User musste das immer bei ihrer Miß machen), die war auch nicht anpackbar...bist du alleine beim einfangen oder seit ihr zu zweit?

was auch noch eine lösung wäre mal mit einem katzentherapeuten zu sprechen, vielleicht könnt ihr seine Angst ein bisserl leichter machen..

ich hab meine lucie mal eine halbe stunde durch das Haus gejagt zum einfangen...Gott ich war fertig und sie war fertig...

unsere scheue nichtanfasskatze verfällt zur Zeit in Angststarre sobald ich so hochnehme, das klappt aber gut ..( sie hatte einen schweren Unfall...und muß zur Zeit häufig zum Tierarzt und sitzt im Käfig..) Aber das hilft dir nicht weiter. sorry..
 
Bei unserer Angstkatze hilft keine Decke. Sie betritt keine Räume ohne Verstecke. Sobald ich "Tierarzt" denke ist sie weg. Wenn ich Mandarine Augentropfen geben will, schaut Smilli mich an, und verschwindet bevor die Anderen gepeilt haben das was im Busch ist.

Wir hatten jetzt Erfolg mit einer Zusätzlichen Tür im Flur. Da ist sie aus versehen hinein geraten, weil sie nicht wußte das ich zu machen kann. Sie ist dann auf den 4m² wie ein Flummi herum gesprungen und hat geschrien auf der Suche nach einem Ausweg.🙁 Ich habe mich in der Zeit nicht bewegt.

Als sie dann ruhiger wurde, habe ich sie ganz langsam mit einem Handtuch immer wieder berührt bis sie inder Nähe der Box war. Dann habe ich sie hinein geschoben und abegedeckt.

Ich hatte mich dick eingepackt damit sie mich nicht wieder verletzen kann.

Schonend ist anders🙁 Arme Maus! Das wird kein zweites mal funktionieren, die Tür haben wir wieder abgebaut.
 
Ich habe meine Azana auch schon 1,5 Std. im Schlafzimmer gefangen. Das Schlafzimmer ist jetzt eh nicht optimal dafür geeignet, weil sie sich immer wieder unter das Bett entziehen konnte.
Also habe ich das Bett Stück für Stück abgebaut oder zugeschlichtet.

Und sie immer wieder in Richtung Katzenkorb getrieben. Hier ist es wichtig, das man ganz, ganz ruhig bleibt. Zwar in die Richtung treiben, aber soviel Abstand halten und so wenig Druck machen, das die Katze keinesfalls panisch wird.
Wenn sie zum hüpfen angefangen hat, habe ich Pause gemacht bis sie wieder ruhiger war.
Irgendwann war sie dann im Korb drin.

Wichtig ist, unter keinen Umständen unter Zeitdruck arbeiten. Dann bleibt man selber nicht ruhig genug.
Und, wenn man öfter zum Tierarzt muß, gehen die Katzen i.d.R. schneller in den Korb rein. Weil sie wissen, dort haben sie erst einmal ihre Ruhe.
Sie mit einer Decke zu fangen, habe ich mich nicht getraut.

Allerdings habe ich noch eine scheue Katze, bei der funktioniert das mit der Decke super. Wenn sie auf dem Fensterbrett sitzt, kann ich die Decke drüberlegen und dann wird sie ganz ruhig.

Die beiden sind aber beim Tierarzt auch ganz verschieden. Dinah ist dann eher wie versteinert, die Azana muß in so einen Käfig, die kann man so nicht festhalten. Die ist auch beim Tierarzt schon entwischt, saß dann im Medikamentenschrank und der Ta hat sie mit dem Kescher eingefangen. Dann wurde sie auch gleich in dem Netz auf dem Fußboden behandelt.

Gegen meinen Erwartungen hat sie das auch nicht übel genommen, zuhause hat sie dann 1/2 Std. geschmollt und dann war alles wieder gut.
 

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