Schöne Frage, über die ich seit längerem nachdenke und versuche, das ganze von allen Seiten zu beäugen.
Für mich heißt die Antwort auf die Fütterungsfrage: immer: so nahe wie möglich am natürlichen Futter der Katzen, und das ist Maus (Säugetier) und halt Vogel, seltener Insekten.
D.h. Barfen wäre gut, wenn es der Maus ähnlcih wäre, (ich krieg das aber nicht hin, weil meine Katzen zu alt sind (waren), rohes komplett ablehnen, Knochen nicht kauen konnten, Sehnen + Knorpel ausspuckten oder oder oder...
Das sogenannte „hochwertige Futter“ hat den Vorteil, dass man genauer weiß, was drinne ist. Dadurch weiß ich aber auch, dass der Fleisch- + Nebenerzeugnisseanteil ganz sicher nicht der Zusammensetzung des Beutetiers entspricht, weil viel zuviel Muskelfleisch incl. Herz, oft zuviel Leber, und zuwenig Organe, Knorpel, Sehnen, Bindegewebe, Sehnen, uvam. enthalten sind.
Dass es gesünder ist als andres Futter , bezweifle ich stark. Ich kann mir gut vorstellen, dass in 10 bis 15 Jahren bestimmte Erkrankungen häufiger auftreten, wie di ganzen Zivilisationserkrankungen beim Menschen.
Vom „besseren Mittelklassefutter“ weiß man meist, von welchem/n Tier/en das Fleisch + die NE sind, aber meist nicht, welche, ebenso nicht das Verhältnis Fleisch zu NE. Ich nehme an, dass es wie beim sogenannten „Mittelklassefutter der unteren Klasse“ mehr NE als Muskelfleisch ist. (Auch hier ist das Verhältnis untereinander sicher nicht ausgewogen, an manchem Futter kann man ja schon riechen, dass viel mehr Niere drin ist als in der entsprechenden Anzahl Mäuse.)
Für mich ergibt sich die Antwort:
Die Mischung machts. Cirka ein gutes Drittel sogenanntes „hochwertiges Futter“, knapp zwei Drittel „Mittelklassefutter“, eher mit der Richtung 50 zu 50%. Wenn Katz mitmacht, noch ein kleiner Teil rohes (Muskel-)Fleisch zulasten des „Mittelklassefutters“.
In etwa so führe ich es z.Zt. auch durch, es kommt erfreulicherweise auch den Vorlieben des Purzel2 entgegen. Ich mache allerdings kein Gebet daraus, et kütt wie et kütt.
Ich achte darauf, dass im Futter möglichst nur tierische Bestandteile drinne sind. Gemüse oder Getreide stören mich nicht, wenn ich weiß, was es ist und wieviel davon, Purzel2 futtert es sowieso nicht, wenn es mehr als ein paar wenige Prozent sind.
Zudem achte ich auf einen möglichst niedrigen NfE und möglichst niedrigen Rohascheanteil.
Ich möchte keine vorbearbeiteten Inhaltsstoffe im Futter, keine irgendwie aufgeschlossene Proteine oder was auch immer sich hinter pflanzl. Eiweißextrakten und pflanzl. NE verbirgt. Eigentlich wünsche ich mir, dass die Fleisch und NE-anteile einfach mit Wasser und ein paar „Salzen“ gekocht in die Dose kommt. Daher richte ich mich u.a. auch danach, wie das Futter aussieht und riecht. Ob die zugesetzten Vitamine und Taurin das Kochen überstehen, ist sowieso sehr fraglich.
Und zuletzt versuche ich noch, Futter von möglichst unterschiedlichen Herstellern zu kaufen, um _wirkliche_ Abwechslung in den Napf zu kriegen (Nicht nur Fleisch + NE von einem Zulieferer). Die Gefahr besteht m.E., wenn man nur die gängigen sogenannten „hochwertigen Futter“ füttert, weil die zu mehr als 70% von einem Herstellerbetrieb kommen und damit von denselben Zulieferern.
Last not least: Katz muss mitspielen, ich möchte, dass es ihnen schmeckt und dass sie gerne fressen. Und, das gilt so für mich nur für eine gesunde Katze.
Sorry dafür, dass es doch so viel geworden ist.
LG Grüße, Lisa 🙂
NS: Hier im Forum wird ja abgeraten davon, Futter unterschiedlicher Qualitäten zu füttern. Das halte ich - mit Verlaub - für Quatsch, wenn die Katze gesund ist. Katzen futtern auch einen Schmetterling, wenn er gerade vorbeikommt, ohne nach der Qualitätsstufe zu fragen, und eine fette oder magere alte Maus ohne Unterschied. (Ebenso wie Menschen auch nen Burger und ein Entrecote an einem Tag essen, ohne krank zu werden...)