Normalerweise geht man ja all abendlich vor dem zu Bett gehen duschen – „ich liebe meinen Kater“ jedes mal, wenn er mir das gründlich vermiest.
Im Frühling, Sommer und Herbst will Katerchen bei schönem Sonnenschein und nicht zu großer Hitze, früher raus als erst zwischen 20 – 21 Uhr. Also lasse ich ihn zwischen 15 und 17 Uhr raus, aber er kommt dann immer noch einmal zwischen 18 – 21 Uhr zur letzten Mahlzeit. Und ich gehe eigentlich meistens zwischen 19 und 20 Uhr duschen. Bis 19 Uhr schaue ich alle 30 Minuten aus dem Fenster, ob er unten vor dem Haus sitzt. Wenn er nun schon um 15 Uhr raus ist und draußen um das Haus keine Kinder mehr um 19 Uhr spielen, dann sitzt er auch meisten so um 19 Uhr schon wieder da.
Hole ich ihn dann um 19 Uhr hoch und gebe ihm sein Fressen, aber gehe nicht gleich duschen, falls er eben gleich nach dem Fressen wieder raus will, DANN legt er sich gemütlich hin wäscht sich und oftmals schläft er dann bis ca. 20:30 Uhr. Doch gehe ich gleich duschen, dann wird sich oftmals gar nicht geputzt und nicht geschlafen, sondern im Türrahmen vom Badezimmer endlos gemauzt, weil der Herr sofort wieder raus möchte.
Wie oft ich abends schon mit Handtuch um den Körper und Handtuch um den Kopf, drei Stockwerke runter durch’s Treppenhaus mit ihm lief, weil er 20 Minuten am Stück dermaßen miauend quengelte, so dass ich oftmals denke, vielleicht quält ihn ja gerade Durchfall… aber er hätte ja ein Katzenklo.
Morgens könnte ich ihn manchmal…
Ich habe einen Wecker mit 4 Weckzeiten. Der nun seit 2 Jahren und 3 Monate konstant auf 5 Uhr, 5:30 Uhr, 6:00 Uhr und 6:30 Uhr eingestellt ist. Jedes Mal wenn der Wecker morgens klingelt gehe ich vorne ans Fenster und hinten auf den Balkon und setze mein Rufzeichen ab – das geht auch sonntags, denn das Rufzeichen ist dezent. Allerdings alle 30 Minuten und 4x am Stück – wobei sich der Herr sonntags gerne auch manchmal bis 8 Uhr bitten lässt – das könnte sonntags schon den einen und anderen Nachbar mit leichtem Schlaf stören.
Meldet sich Mika dann auf mein Rufzeichen Bspw. um 5:30 Uhr oder sehe ich ihn unten schon sitzen, dann gehe ich natürlich runter – doch der Herr möchte gar nicht mit hoch kommen. Er möchte lieber „fang mich doch“ spielen, bei dem ich immer die Verliererin bin, da draußen.
Also gehe ich wieder hoch und schaue 30 Minuten später erneut. Sobald er mich am Fenster sieht MIAUT er auch noch – ich also wieder runter, doch das gleiche Spiel: „Fang mich doch!“.
DANN bin ich schon auf 180 😀 denn gerade unter der Woche laufen einem da im Hausgang all die Leute über den Weg, die zur Arbeit müssen. Nach dem zweiten Mal vergebens runter laufen, da sag’ ich mir beim Hochgehen dann oftmals:
„Den lasse ich jetzt einfach bis heute Abend draußen, damit er es lernt…“ – habe ich aber noch nie gemacht, denn meistens kommt es dann anders. Ich bin keine 10 Minuten oben, dann miaut er unten genauso wie abends an der Badezimmertüre und schon ein, zweimal kam es sogar auch dann vor, dass er immer noch nicht mit rein laufen wollte, sondern er sich fangen lassen möchte. Aber zu 95 % geht er dann auch sofort mit rein. Entweder spielt mit ihm nachts keiner der Katzenkollegen oder mein Kater will mir das Leben retten, indem er Bspw. eine Thrombose bei mir verhindern möchte.
Nun könnte man ja sagen, man wartet einfach immer bis er morgens miaut. Würde ich auch gerne tun, aber in unserem Reihenhaus gibt es 20 Wohneinheiten – mein Rufzeichen ist eher unauffällig, während wir hier einige wohnen haben, die das ständige Miauen morgens nicht dulden würden.
Zudem leide ich mittlerweile eh schon unter Schlafstörungen in den frühen Morgenstunden – auf das Klingeln des Weckers bin ich schon immer trainiert gewesen, aber müsste ich auf Miauen im Schlaf achten (im dritten Stockwerk), das würde die Schlafstörungen nur verschlimmern. Bevor ich den Kater hatte, da kannte ich so etwas wie Schlafstörungen oder Einschlafprobleme überhaupt nicht, ich schlief wie ein Engel und selbst während eines Traumes konnte ich zur Toilette gehen und danach den gleichen Traum weiter träumen.
Doch heute schlafe ich nur noch zwischen 4 – max. 6 Stunden jede Nacht, an Träume gar nicht mehr zu denken, und auch sonntags geht es nicht mehr länger, denn ich kann morgens nach den Aktionen mit dem Wecker & dem Kater zum Verrecken nicht mehr einschlafen. Kommt der Kater erst 6:30 Uhr, dann bin ich schon mit Kopfschmerzen wach, denn drei Mal vorher aufstehen, um dann wieder 25 Minuten zwischen den 30-minütigen Weckperioden zu schlafen – das macht mein Kopf nur zweimal mit, beim dritten Mal tut er weh 😀 denn meist gelingt das Einschlafen dann gar nicht mehr.
Wenn wir hier eine ruhige Wohngegend hätten, dann wäre das vermutlich weniger stressig. Aber hier gehen in den Schulzeiten ab 7:10 Uhr ganz viele Schüler auf ihren Weg zur Schule entlang und wenn ich den Kater quasi um 6:30 Uhr immer noch nicht unten sehe, dann laufe ich los ihn in den Gärten ca. 200 Meter weiter zu suchen und heim zu geleiten – was auch oftmals funktioniert. In den Sommerferien spielen dann schon ab 9 Uhr die Kinder draußen vor und hinter unserem Reihenhaus, obwohl wir kein einziges Kind in den 20 Wohneinheiten hier haben, aber eben hinter dem Haus einen Spielplatz und da kommen die Kinder von einem anderen riesigen Block aus sogar einer anderen Straße, deren Wohnblock wir nur von hinten sehen und die kommen auch über den Keller hinten raus.
Mika hat Angst vor diesen Kindern und sobald diese hier sind, kommt der Kater auch nicht mehr heim. Selbst ihn suchen gehen und heim tragen ist dann ein Problem – sobald er nur die Kinder hört hält er auf dem Arm nicht mehr still und fährt die Krallen aus.
Mika passt auch jeden Tag genau jenen Moment ab zum runter gehen, an dem die Kinder gerade zum Essen sind – er steht nur dann an der Wohnungstüre zum Rausgehen, wenn wirklich draußen gerade einmal ruhig ist. Oftmals trage ich ihn dann sogar 200 Meter in die Gartenanlagen, wenn er mal wieder am Nachmittag schon raus möchte, weil es mir hier zu unsicher ist. Im Sommer sind diese Kinder sogar mit ihren Eltern bis ca. 22:30 Uhr draußen am Spielplatz und auf den Wiesen drum herum. Die fahren dann Bspw. zu fünft oder zu sechst mit deren Fahrrädern immer um unser Haus herum – meist so schnell, dass ca. alle zwei Tage einer von ihnen, brachial an der Betonverkleidung unserer Mülltonnen endet – da gab es schon einige Platzwunden am Kopf und gebrochene Nasen, aber sie lernen es einfach nicht 😀 dass die dortige Kurve immer an der Mülltonne endet, wenn man sie mit zu hoher Geschwindigkeit fährt.
Unvorstellbar, ich hätte zwei Freigänger – die auch noch draußen getrennte Wege gingen und zu unterschiedlichen Zeiten gehen wollen und auch unterschiedlich wieder eintrudelten 😀
Das hebe ich mir für’s nächste Leben auf, bei Häuschen, eigenem Garten mit überdachter Terrasse und natürlich mit Katzenklappe ;-)
Gurken könnte ich auch mal versuchen. Noch nie versucht…