Ehrlich? Ja, es ist großer Mist bei einem Keim, noch dazu einem solchen Problemkeim (!) ein Antibiotikum zu geben, dass nur intermediär getestet wurde. Insofern würde ich einen Bogen um die Ärztin machen, die das gesagt hat.
BITTE, ganz wichtig:
1.) Ich finde die Idee ziemlich einleuchtend und gut, ZWEI ABs zu kombinieren.
Doxycyclin gilt nach wie vor in Studien als das wirksamste AB gegen Mykoplasmen.
Wenn Ihr Doxycyclin gebt - bitte die Dosierung beachten: Es muss ZWINGEND alle 12 Stunden gegeben werden, d.h. zwei Mal täglich und zwar Minimum 5mg pro Kilo Katzengewicht,
siehe hier.
2.) Schau nochmals nach, frag nochmals nach: Steht in Deinem Antibiogramm etwas von Pradofloxacin oder von Marbofloxacin? Sollte Marbofloxacin da sein und SENSITIV sein, frag Deine Ärztin, ob VERAFLOX eine Alternative wäre.
Das ist ein neues AB und wirkt wohl gegen beides, Mykoplasmen und Pseudomonas, soweit zumindest der Hersteller.
Vielleicht könnte sich Deine Ärztin mit der Uniklinik in München in Verbindung setzen, dort wurde Veraflox vor der Zulassung getestet.
Vielleicht wäre auch Veraflox und Doxycyclin eine Option.
3.) Ich - und ich betone nochmal: ich bin nicht mehr als ein belesener Nicht-Mediziner bzw. Laie - weiß nicht, ob Cefquinom wirklich sinnvoll ist.
Soweit ich weiß ist Cefquinom gar nicht für Katzen zugelassen - das wäre nicht weiter schlimm. Zora hat es damals auch gegen den Pseudomonas bekommen, über 20 Tage lang, ebenfalls gespritzt. Es war bei ihr ebenfalls sensitiv getestet worden mittels Antibiogramm.
In der Uniklinik München ließ mir der dortige Professor der Mikrobiologe ausrichten, dass Cefquinom sehr häufig in vitro wirksam ist, aber nicht in vivo - will sagen: im Reagenzglas wirkt es, im Lebewesen aber nicht wirklich (gut).
Hier findet es sich auch angesprochen (im Zusammenhang mit Rindern - wie gesagt, es gibt soweit ich weiß kein Cefquinom-Präparat, das für Katzen zugelassen ist).
Sprich Deine Ärztin darauf nochmals an - sie soll sich sonst erkundigen.
Ich denke nicht, dass Cefquinom das beste AB ist in diesem Fall - sie sollte da nochmals nachforschen.
Nehmt den Pseudomonas ernst, auch was die Medi-Dosierung angeht! Lieber mit einer LANGEN Antibiose von drei Wochen oder länger.
Pseudomonas ist selten in Katzenlungen anzutreffen, aber wie gesagt ein Problemkeim. Wenn man ihn nicht rechtzeitig genug eliminiert, d.h. abtötet, bildet er einen Biofilm und ist irgendwann nicht mehr mit einer Antibiose zu erreichen bzw. zu beseitigen, sondern wenn überhaupt nur noch im Wachstum zu stoppen.
Was auch noch wichtig ist, was viele Mediziner unter den Tisch fallen lassen:
Es sind zwei Keime in der Lunge gefunden worden, Pseudomonas und Mykoplasmen. Ob beide oder nur einer, WELCHER von beiden für die Symptome, die Probleme verantwortlich sind das weißt Du nicht, das kann man auch NICHT herausfinden! Eine Behandlung sollte also eigentlich bestmöglich auf BEIDE Keime eingehen.
Deshalb lässt sich auch nicht sagen, welcher Keim zuerst da war und ob der andere sich nur "draufgesetzt" hat. Und sie sind auch nicht, wie Du schreibst, durch eine Entzündung entstanden. Eine Infektion äußerst sich manchmal im Blutbild wie eine entzündliche Reaktion, was sie ja auch ist.
Ich würde momentan NICHT entwurmen, auf keinen Fall.
Und AUF KEINEN FALL irgendwelches Cortison!
Du solltest das Immunsystem auf keinen Fall zusätzlich belasten.
Was Du machen solltest ist das Immunsystem stärken mit allem, was geht. Hier gibt es ja zig Threads dazu, was man da machen kann.
Liebe Grüße,
FrauFreitag.