Ich werde auch traurig,wenn ich sehe, wie Tiere gedankenlos benutzt und verschlissen werden und trotzdem hat meine Schreiberei doch einen anderen Hintergrund.
Meine Nachbarn,dh die denen ich sowas vorwerfe, sind zum Teil geistig eingeschränkt und deren Betreuer kümmern sich nicht darum wie es den Tieren geht- bekommen die Tatsachen auch nicht mit.
Hier wurden Hamster, Fische und ein Meerschweinchen zu Tode gehalten und die übrig gebliebenen entsorgt. Oder ein Kater,der 5 Tage mit unbehandeltem Beinbruch,der in der Wohnung blieb und die Schmerzmittel vergessen wurden etc.
Die Wohnungseinzelkatze über mir kratzt die Tapete von den Wänden und hat vor Stress die Wohnung vollgepinkelt, dh ich hatte hier wenigstens etwas,was ich der Type aufzeigen konnte,damit sie aufhört,die Nachbarkater(gegen deren Willen!) oder den Nachbarhund🙄 als Besuch in die Wohnung zu holen oder Besuchskinder auf die Katze loszulassen,bis die notgedrungen angefangen musste, sich durch Krallenhiebe zu schützen.
Das ist eine total ätzende Situation, wenn man als Außenstehender die Situation der Tiere verbessern möchte und keine Brücke zum Menschen finden kann, weil man mitleidet und mit seinen Gefühlen kämpft.Welcher normale Mensch wäre nicht angesichts von Tierelend nicht wütend, schockiert oder entsetzt.
Oder ohnmächtig, wenn man trotz aller Bemühungen über offizielle Stellen nichts erreichen konnte.
Die anderen Nachbarn, die neu hinzogen sind,sind Anfang 20 und haben halt "nur" gar keine Ahnung von Katzen und weil es sich inzwischen etabliert hat, Katzen als prima Wohnungstiere alleine zu halten, muss besonders der Typ Katze darunter leiden, der passiv und depressiv wird und dabei dem Menschen keine ersichtlichen Probleme bereitet. Eine Freigängermietz kann ja wenigstens abwandern.
Trotzdem sind wir im zweiten Fall in einer Grauzone. Bei diesen Nachbarn zum Blockwart zu mutieren bringt gar nichts.
Hier kann ich nur freundlich und ohne Zwang mit den Leuten reden und biete meine Hilfe an, bei der Balkonvernetzung und Fenstervernetzung.
Schenke selbstfabriziertes Spielzeug. Kleine Verbesserungen sind vielleicht möglich.
Die meisten Menschern hassen es aber, ungewollt beraten zu werden, weil sie sich dadurch zu Recht bevormundet fühlen.Und wenn vielleicht das schlechte Gewissen leise mahnt, dann est recht.
Ich war selbst mal jung und weniger katzenerfahren, hatte z.B. in meiner ersten Wohnung vor ähh..28-23 Jahren keinen Catwalk oder so schöne Kratzbäume wie es sie heute gibt, sondern nur so ein popeliges 2 Etagen Modell. Oder das Katzenklo, das es früher zu kaufen gab.Das war ein Witz im Vergleich zu den großen Kunstoffwannen, die ich später hatte.
Wenn mir jemand sachlich entspannt, Verbesserungen vorgeschlagen hätte mit Erklärung, hätte ich sie gern umgesetzt, weil ich gerne dazulerne.
Deshalb lese ich ja auch weiterhin Tiersachbücher und versuche offen zu bleiben, statt mich auf 40 Jahre Katzenerfahrung (mit eigenen und anderen Katzen) auszuruhen und nix mehr zu hinterfragen.
Deine Nachbarin hat immerhin schon mal das Thema Zweitkatze durchgezogen und sie engagiert Katzensitter.
Nur weil du nicht in Urlaub fährst, kannst du deiner Nachbarin ihre Kur doch nicht vorwerfen.
Ich bin da zwar bei dir,doch meine eigenen eher schon elitären Ansprüche kann ich nicht auf alle Menschen übertragen, außerdem waren meine Katzen schwer chronisch krank, das ist ja auch nochmal was anderes..
Nochmal,ich finde es unglaublich traurig, was Tieren zugemutet wird, wenn sie als Haustiere aufgenommen werden.Ich würde gerne einen Tierführerschein für jede Tierart etabliert sehen+ eine Kastrationspflicht auch für Wohnungskatzen uvm.
Übrigens hast du meine Frage nach Freigang für Nero überlesen? Ich halte das manchmal für die einzig machbare Verbesserung für manche Katzen.Auf jeden Fall sinnvoller, als einen Kater gelegentlich zu sich in die Wohnung zu holen(weil er davon nichts hat,es ist ja ohne jede Regelmäßigkeit )und außerdem finde ich es, wie schon gesagt, unfair, das Kernterritorium deiner ängstlichen Katze mit einem Eindringling zu belegen.
Du hast ja geschrieben, Nero hat sie unter die Couch gejagt und nur weil deine Katze dir freundlicherweise nicht die Bude markiert, bedeutet das nicht, dass es ihr nichts ausmacht.
Zuhause sollte jede Katze sich sicher fühlen dürfen!
Da würdest du als Katzensitterin mehr erreichen können.
Weißt du,wenn meine Nachbarkater von Flöhen bevölkert werden, dann kaufe ich beim TA die Spot ons und drücke die meinem Nachbarn in die Hand:
"Hier, meine Bekannte hat zu viele gekauft, magst du sie nehmen, wäre doch schade, wenn ich die wegwerfen müsste".
Oder ich leg sie ihm, wie auch Futterspenden aufs Balkongeländer. Damit es ihm nicht peinlich ist.
Ich liebe die Kater als wären es meine eigenen und ich will ihnen ersparen, das er sie nochmal mit Fliegenspray einsprüht.
Alles andere habe ich versucht und es hat NICHTS gebracht. Im Gegenteil,da hatten sie noch Mitleid mit ihm, weil ich die Polizei gerufen habe, während eine Zeugin den der Kater vor Schmerzen schreiend (gebrochenes Bein) in der Wohnung erlebt hat.