Nepsi; Herz OK, irgendwas "komisches" und FORL

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Warnhinweis bei medizinischen Ratschlägen

Achtung: Bei medizinischen Problemen sollte stets die Meinung eines niedergelassenen Tierarztes oder einer Tierklinik eingeholt werden.
Ich hatte ja aufgrund meiner Verzweiflung und als Entscheidungsfindungshilfe 3 Zahnspezialisten angeschrieben und habe bislang eine Antwort bekommen.
Ich bin immer wieder positiv überrascht dass die Fakultät bei der ich am wenigsten mit einer Antwort gerechnet habe wieder Mal als einzige antwortet: die LMU 🙂.

Meine Anfrage

Gesendet: Sonntag, 21. Juni 2015 um 11:22 Uhr
Von:
An:
Betreff: „FORL und Gingivostomatitis bei der Katze- kleine Läsion, große Schmerzen“

Sehr
bitte entschuldigen Sie dass ich mich auf diesem Wege hilfe- und ratsuchend an Sie wende.
Ich hatte schon einmal versucht als Normalsterblicher Tierhalter ;-) eine Anmeldung für die Weiterbildung der LMU
http://www.chir.vetmed.uni-muenchen.de/fortbildung/kleintierreihe/index.html
„FORL und Gingivostomatitis bei der Katze- kleine Läsion, große Schmerzen“
zu bekommen; leider ohne jegliche Rückantwort bislang.
Da mittlerweile bei 4 von 4 meiner Katzen FORL diagnostiziert wurde interessiere ich mich besonders für diese Thema.
Auch und vor allem im Hinblick auf die Tatsache dass diese Erkrankung noch lange nicht geläufig ist in vielen Tierarztpraxen.
Zunächst darf ich die beiden noch lebenden „Kandidaten“ um die es geht kurz vorstellen.

1. Kater (kastriert) Nepomuk, geb. 10_2012, Herzströmungsgeräusch DRVOTO (Diagnose: Herzgesund) hatte in 01_2014 massiven Zahnstein.
Es erfolgte am 29.01.2014 eine Zahnsanierung inkl. dentalem Röntgen. Lt. behandelnder Zahn-TÄ mussten keine Zähne extrahiert werden.
Allerdings hatte Nepomuk sehr große Probleme mit der Narkoseverträglichkeit (0,10 ml Rompun, 0,20 ml Ketavet, Narcofol 5,00 ml Inhalationsnarkose) hingegen zeigte er bei der damaligen Kastra mit der Narkose keine Auffälligkeiten (Injektion 0,3 ml Xylaxin und 0,4 ml Ketamin).
Im Rahmen einer Kontrolluntersuchung und aufgrund der Tatsache von „Mundgeruch“ habe ich am 16.06.15 seine Zähne anschauen lassen und es wurde FORL bei einem Zahn oben diagnostiziert da ihm dort das Zahnfleisch schon IN den Zahn wächst.

2. Katze (kastriert) Hummel geb. 02_2010 (ehemaliges Versuchstier) und FCV positiv.
Hummel hatte im November 2014 eine massive Zahnfleischentzündung und ebenfalls „Mundgeruch“ woraufhin bei ihr am 19.11.2014 eine Zahnsanierung inkl. dentalem Röntgen erfolgte. Es wurden 3 FORL befallenen Backenzähne extrahiert. Keine Auffälligkeiten bzgl. Narkoseunverträglichkeit während der OP.
Seit ca. 3 Wochen wieder Zahnfleischentzündung.

Nun zu meinen Problemen/Fragen.
Ich habe am 14.07.2015 einen Termin mit beiden Tieren in der Tierklinik Oberhaching bei Dr. Lorenz Schmidt.
Ohne bislang persönlichen Kontakt zu Herrn Dr. Schmidt aufgenommen zu haben befürchte ich – nach allgemeinen Rückfragen beim Klinikpersonal – dass Herr Dr. Schmidt auch lediglich die befallenen Zähne extrahieren wird.
Mir stellt sich nun die Frage warum bei Nepomuk (Narkoserisiko) und Hummel (mgl.-weise schnell fortschreitendes FORL) keine aktuell gesunden Zähne extrahiert werden und man somit bewusst das Risiko von Zahnschmerzen in Kauf nimmt. Neben dem Schmerzrisiko muss außerdem jährlich (oder in engeren Abständen bei Symptomen) wieder eine Narkose zum dentalen Röntgen erfolgen.
Ich habe mich etwas intensiver mit dieser Erkrankung beschäftigt und verstehe – aufgrund der Tatsachen, dass FORL nicht heilbar ist und NIEMAND die Geschwindigkeit des Fortschreitens abschätzen kann – nicht, warum es nicht gängige Praxis ist hier vorbeugend auch gesunde Zähne zu extrahieren. Damit vermeidet man – nach meinem Verständnis – mögliche Schmerzen des Tieren und verringert die Narkose- und OP-Häufigkeit erheblich. Gerade Wohnungskatzen kommen nach meiner bisherigen Erfahrung gut ohne Zähne zurecht.
Auch ist mir bsp.-weise bekannt, dass es in NRW einige Zahn-TÄ gibt für die es selbstverständlich ist bei Diagnose FORL auch gesunde – zumindest alle Backenzähne – Zähne zu extrahieren.
Warum gibt es keine einheitliche Empfehlung zur Behandlung bei FORL-Diagnose im Sinne der allgemeinen Tiergesundheit?
Kann ein behandelnder TA die Extraktion gesunder Zähne verweigern wenn ich diese einfordere?

Außerdem würde mich brennend interessieren ob es mögliche „Frühwarnsysteme“ aufgrund des Kalzium/Phosphat Verhältnisses im Blutbild gibt.
(Test bsp.-weise bei Alomed PTH-Test und Kalziumtest) http://www.alomed.de/spezialitaeten.htm.
Gibt es feline Referenzwerte für das gesunde Kalzium/Phosphat-Verhältnis im Blut?

Könnte man nicht ggf. über Supplementierung von Kalzium oder durch Phosphatbindung (Calciumcarbonat, Aluminiumhydroxid o.ä.) einer FORL-Erkrankung entgegen wirken sobald das Kalzium/Phosphat-Verhältnis im Blutbild grenzwertig oder außerhalb der Referenz ist. Ich bedanke mich im Voraus herzlich für ein Feedback und verbleibe mit den besten Grüßen


Die Antwort der LMU

Von:
Gesendet: Mittwoch, 24. Juni 2015 10:51
An:
Betreff: Aw: „FORL und Gingivostomatitis bei der Katze- kleine Läsion, große Schmerzen“

Sehr geehrte Frau

Herzlichen Dank für die ausführliche eMail, und Entschuldigung für die zeitliche Verzögerung in der Beantwortung.
Zu Ihren Fragen: FORL ist - wie Sie ja selbst am eigenen Leib erfahren - eine undankbare Erkrankung. Bislang ist die einzig wirksame Therapie die Extraktion befallener Zähne. Ungefähr 70% der Katzenpatienten, die mir vorgestellt werden, leiden mehr oder minder unter FORL. Viele dieser Tiere fressen völlig unproblematisch, und zeigen zumindest für uns als Halter oder Tierärzte keine nachvollziehbaren Schmerzhaftigkeiten. Andere Katzen wiederum haben einen deutlich nachvollziehbaren Leidensdruck. Früher war es tatsächlich gängige Praxis, sobald ein FORL-Zahn aufgefunden wurde, zur Komplettextraktion aller Zähne zu raten. Die Begründung war, wie von Ihnen auch schon festgestellt, dass das Fortschreiten der Erkrankung schlecht vorhersehbar ist, und potenziell jeder Zahn FORL bekommen kann. Dies würde aber im Umkehrschluss bedeuten, dass ich als Tierarzt 70% der Katzenbevölkerung in zahnlose Tiger verwandeln müsste.
Ergo ist der etwas flexiblere und modernere Ansatz, individuell und nach Ausprägung der klinischen Symptomatik zu entscheiden, und prinzipiell zunächst erstmal alle aktuell betroffenen Zähne zu extrahieren, um so der Katze eine gewisse Funktionalität zum Greifen und Tragen von Gegenständen, für Jagdspiele etc. zu erhalten.
Natürlich kommt eine Wohnungskatze ohne Zähne gut zurecht, aber ist in ihrem Verhaltensrepertoire nichtsdestotrotz eingeschränkt.
Wenn die Symptomatik sich als hartnäckig erweist, Narkosen problematisch sind und deshalb der Wunsch nach einer Komplettextraktion besteht, so würde ich diese sicherlich durchführen, und habe das auch schon getan.

Wie gesagt, das ist eine individuelle Entscheidung, die nicht grundsätzlich abzulehnen ist, sondern fallbezogen absolut Sinn machen kann.

Eine Supplementierung von Calcium o.ä. macht der aktuellen Studienlage nach keinen Sinn, und hilft in keinster Form gegen FORL, bislang ist ja die Ursache der Erkrankung auch noch nicht zufriedenstellend geklärt. Auch die Bestimmung von Ca/P-Verhältnissen im Blut spielt keine Rolle, da diese Werte sich erst bei extremsten Mangel- oder Überversorgungen stark zeitverzögert anpassen, da der Körper über Parathormon und Knochenstoffwechsel diese Werte sehr konstant hält.

Ich hoffe, ein wenig weitergeholfen zu haben.
Bezüglich der Teilnahme am Vortrag sind Sie selbstverständlich herzlich als Zuhöhrer willkommen.
Sie können als Nicht-Tierarzt einfach zur Abendveranstaltung erscheinen, eine Voranmeldung ist für diesen öffentlichen Vortrag nicht erforderlich. Es geht bei der Voranmeldung lediglich um die Ausstellung einer Bescheinigung für Fortbildungsstunden, die für Sie ja eh nicht von Bedeutung sind. Bitte benutzen Sie den mittleren Eingang an der Köniniginstraße auf dem Vorplatz mit dem Schlangenbrunnen, dann können Sie den Hörsaal nicht verfehlen.

Mit freundlichen Grüßen

Dr.


Vielleicht hat ja die eine oder andere Forine aus der Münchner Gegend Interesse an der Info-Veranstaltung am 17.September 2015...ich werde gerne daran teilnehmen.
 
A

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Mist da würde ich gerne hingehen, bin aber im Urlaub.

Ansonsten finde ich es unglaublich: die entschuldigen sich, dass sie erst am Mittwoch antworten, auf eine Mail vom Sonntag (also Montag erhalten) 😱
Also das ist ja besserer "Kundenservice" als bei vielen Unternehmen 😉

Ich drücke dir die Daumen für die richtige Entscheidung. Was ich machen würde, weiß ich nicht...
 
Mich entsetzen diese 70% - unfassbar!!!:reallysad::reallysad:

Also, bei uns wird jetzt mindestens einmal im Jahr vom TA auf die Zähnchen geschaut, wenn es müffelt, direkt zum Spezialisten.
 
Das hat mich auch entsetzt. Da ich ja nur alle 3 Jahre impfe, kommen meine zwischendurch nicht zum Tierarzt. Sie sind alle drei erst nächstes Jahr wieder dran.
Aber gerade überleg ich, ob ich sie nicht doch mal anschauen lasse.

Kann es sein, dass es keine Vorzeichen gibt? Weil meine drei zeigen ja nichts. Aber wenn ich lese 70% - dann müssten 2 von den 3 statistisch gesehen FORL haben...
 
Kann es sein, dass es keine Vorzeichen gibt?

Ich würde bei folgenden Symptomen dental röntgen lassen:
Mundgeruch und/oder Zahnstein und/oder Zahnfleischentzündung und/oder irgendwelche Veränderungen im Fressverhalten und/oder Kopfschiefhaltung und/oder vermehrtes sabbern/speicheln.

Und bei Calici-Kandidaten (vorausgesetzt man weiss es😉) ein besonderes Augenmerk drauf haben.
 
Es gibt wohl Symptome, wenn man die kennt, fällt es einem vielleicht auch auf.

Zum Bsp. riechen sie aus dem Mäulchen? Lassen sie Futter unzerkaut wieder rausfallen?

Anett kann da mehr zu sagen.

Ich muss diesen Sommer zum Impfen, dann erst wieder in ein paar Jahren, aber ich werde trotzdem 1x im Jahr (mindestens) mit ihnen zum TA, zum einen weiss ich dann, ob alles in Ordnung ist (gilt ja nicht nur für die Zähne) und sie sollen nicht so Angst vor dem TA haben. Wenn man da hingeht, ohne Gepieke, Narkose oder sowas, sie mal dort rumlaufen können und schnuppern, dann ist es eventuell etwas einfacher, auch für die Miezen.

Bilde ich mir jetzt mal ein.
 
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Bei Lise hab ich ab und zu das Gefühl von Mundgeruch. Und bei der 3. Grundimmunisierung hieß es, dass sie wohl zu Zahnstein neigen würde.

Auf der anderen Seite vertilgt sie mit Genuss eine Maus oder schält das Fleisch vom Hühnerflügel. Also schon Sachen, bei denen sie kräftig zubeissen muss.

Ich muss mal überlegen. Lise würd ich gerne jeden Tierarzt ersparen - obwohl sie die coolste von den dreien ist 😉
Ärgere mich gerade, dass ich Emmy nicht gleich hab untersuchen lassen vorletzte Woche. Hab da nie dran gedacht...
 
Zuletzt bearbeitet:
Hausbesuche ist noch stressiger. Denn wenn jemand reinkommt, sind die Katzen erst einmal weg. Da mach ich ihnen Besucher noch unsympathischer, wenn da auch noch ein Tierarzt reinkommt.

Dann lieber in die Transportbox und mir die Opernarien anhören, die sie schmettern 😀

Ich denk mal drüber nach.
Sorry Anett fürs OT.
 
Mich entsetzen diese 70% - unfassbar!!!:reallysad::reallysad:

Hier sind alle drei Katzen, bzw. waren alle drei Katzen von FORL betroffen. Hexe hat gar keine Backenzähne mehr, Dickie hatte eine FORL-OP und nun ist auch Merlin dran. Wir waren gestern beim Zahnarzt und es sieht leider alles nach FORL aus, obwohl er außer Mundgeruch keinerlei Symptome zeigt. Ich warte gerade noch auf Rückruf wegen eines OP-Termins nächste Woche.

Ich biete also 100 Prozent🙁

@Anett: Welche TÄ in NRW entfernen denn alle Zähne, auch wenn nicht alle befallen sind? Ich war ja mit Hexe bei einem der besten Zahnärzte weit und breit, aber auch der hat nur alle befallenen Zähne gezogen (bei den meisten davon war es ein sehr frühes Stadium von FORL).
 
Zum Thema jährliche Vorsorgeuntersuchung: Ich würde mich bei einem "normalen" Tierarzt ehrlich gesagt nicht drauf verlassen, dass er FORL-Anzeichen zwingend erkennt.

Bei meinem Kater war ich vor einigen Jahren, als sich FORL das erste Mal zeigte, innerhalb von einer Woche bei drei verschiedenen Tierärzten - die ersten zwei haben überhaupt nicht verstanden, warum ich mit dem bisschen ZFE überhaupt gekommen war, wäre bestimmt nur Einbildung dass er schlechter frisst 🙄 Der letzte war auf Zähne spezialisiert und sagte sofort, erst einmal röntgen und dann sehen wir weiter.
 
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Hier sind alle drei Katzen, bzw. waren alle drei Katzen von FORL betroffen. Hexe hat gar keine Backenzähne mehr, Dickie hatte eine FORL-OP und nun ist auch Merlin dran. Wir waren gestern beim Zahnarzt und es sieht leider alles nach FORL aus, obwohl er außer Mundgeruch keinerlei Symptome zeigt. Ich warte gerade noch auf Rückruf wegen eines OP-Termins nächste Woche.

Ich biete also 100 Prozent🙁

@Anett: Welche TÄ in NRW entfernen denn alle Zähne, auch wenn nicht alle befallen sind? Ich war ja mit Hexe bei einem der besten Zahnärzte weit und breit, aber auch der hat nur alle befallenen Zähne gezogen (bei den meisten davon war es ein sehr frühes Stadium von FORL).

Ich dachte, du gehst heute?? Bin 😕

Ich hatte beim Krüger nachgefragt, das ist dann wohl der TA aus NRW...allerdings habe ich nicht gesagt, das nur einzelne Zähne befallen sind, ich habe mich so ausgedrückt: "Ich habe 2 Katzen mit FORL, ziehen Sie da alle Backenzähne?" Antwort TAH: Ja, selbstverständlich, das muss doch sein."

Sorry Anett!!!

JFA: ich hatte überlegt, wenn da Zahnstein, ZFE oder Geruch ist, dann zu einem Spezialisten zu gehen.
 
Jetzt hört mal auf mit dem Sorry...hat doch alles mit dem Thema zu tun 🙂.

Silvia: Ich hab auch von anderer Seite gehört dass der Krüger in Krefeld auf Wunsch auch gesunde Zähne reißt; hatte aber auch ein langes Gespräch mit der THP und die hatte erklärt dass man beim reißen gesunder Zähne bei der sehr! dünnen Kieferbeschaffenheit von Katzen ein sehr hohes Risiko eines Kieferbruches eingeht.
Klar, das Risiko besteht immer; auch bei FORL-Zähnen...wenn die hin sind MÜSSEN die raus.
 
Mich entsetzen diese 70% - unfassbar!!!:reallysad::reallysad:

Also, bei uns wird jetzt mindestens einmal im Jahr vom TA auf die Zähnchen geschaut, wenn es müffelt, direkt zum Spezialisten.

er sieht viele katzen mit Forl, weil er ja ein Spezialist für FORL ist...von den 100 haben 70 % Forl, und wenn er bei diesen alle Zähne ziehen würde..dann wären 70 % zahnlos...zumindest habe ich es so verstanden.




ist genauso wie bei einem NeuroOnkologen: der sieht zu 100% hirneigene Tumore...das heisst nicht das alle Menschen einen Hirntumor haben...
 
Ich dachte, du gehst heute?? Bin 😕

Ich hatte beim Krüger nachgefragt, das ist dann wohl der TA aus NRW...allerdings habe ich nicht gesagt, das nur einzelne Zähne befallen sind, ich habe mich so ausgedrückt: "Ich habe 2 Katzen mit FORL, ziehen Sie da alle Backenzähne?" Antwort TAH: Ja, selbstverständlich, das muss doch sein."

Wir waren bei Krüger und er hat nicht alle Backenzähne entfernt. Die restlichen Backenzähne kamen erst bei Hexes zweiter FORL-OP raus.

Wenn ich drauf beharrt hätte, wäre das vielleicht was anderes gewesen, aber er erklärte mir, dass es für die Katze zu belastend wäre, alles auf einen Schlag zu ziehen.

Nee, wir hatten gestern den TA-Termin, Blutwerte checken und Zähnchen genau anschauen, mit Sonde und Co. Die haben leider in der Praxis nächste Woche einen personellen Engpaß und ich hoffe, es klappt trotzdem mit einem Termin.

@Kanoute: Es gibt hier aber viele User (mich eingeschlossen), da haben alle Katzen FORL. Bei Hexe und Merlin könnte es daran liegen, dass sie Geschwister sind. Aber Dickie war ein zugelaufener Streuner, da war nichts mit "gleiche Gene".
 
Also mittlerweile glaube ich auch dass der Großteil der Katzen von FORL betroffen ist...früher oder später.

Pümmerich: FORL, Hummel: FORL, Nepsi: FORL
Bei meinem Sternchen Cocsi kann ich s nicht sagen da nie dahingehend untersucht wurde.
Mein Patenkater: FORL

Viele TÄ kennen es ja heute noch nicht wirklich .

Es wäre mal spannend wie die Quote wäre wenn man alle Katzen mal dental röntgen würde😉. Ich vermute das ist so ähnlich wie mit dem FCV. Es werden wesentlich mehr Katzen haben als deren Besitzer wissen weil es einfach nie untersucht wurde/wird.
 
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Es wäre mal spannend wie die Quote wäre wenn man alle Katzen mal dental röntgen würde😉. Ich vermute das ist so ähnlich wie mit dem FCV. Es werden wesentlich mehr Katzen haben als deren Besitzer wissen weil es einfach nie untersucht wurde/wird.

So ist es. Nachbarin erklärte mir kürzlich, dass bei ihrem Dicken schon einige Zähne ausgefallen sind. Von FORL oder Dentalröntgen hatte sie noch nie was gehört.
 
Zuletzt bearbeitet:
darf ich mal einen diskussionsansatz stellen:

wenn FORL endemisch ist bei Katzen und manche Katzen haben einen Leidensdruck ( also nichts Fressen) und manche Katzen nicht...würdet ihr dann bei nicht Leidensdruck Katzen auch die Zähne ziehen?
Weil Streuner müssten ja auch FORL haben...ergo sie müssten früher sterben..

kann es sein, das durch die Technik und die Aufmerksamkeit der katzenbesitzer FORL entdeckt wird ohne das die Katze einen Leidendruck hat?


Irgendwie muss doch der Katzenkörper mit FORL zurechtkommen sonst wäre das doch schon viel länger viel dramatischer...wisst ihr was ich meine?
 
Ich weiß, was Du meinst und ähnliche Fragen stelle ich mir auch. Haben Katzen mit FORL ähnlich heftige Zahnschmerzen, wie wir das bei Karies gerne mal haben oder sind die Schmerzen nicht so massiv bzw. teilweise sogar kaum vorhanden?

Was den Leidensdruck angeht, merke ich schon massive Unterschiede zwischen Hexe und Merlin. Hexe wurde arg mäkelig, mochte kaum noch Nassfutter und bevorzugte Trofu. Sie schlief sehr viel, mochte nicht mehr spielen etc.

Bei Merlin merke ich nichts davon. Der ist quirlig wie immer, röhrt mich gerne mal um fünf Uhr wach, weil er raus möchte, er spielt gerne und er frisst völlig normal, was bei Merlin heißt, "sehr gut".

Da scheint es also sehr unterschiedliche Verläufe zu geben.

Laut diesen Statistiken müssten hier ja auch fast alle Nachbarskatzen FORL haben, aber keine davon wirkt so, als ob es ihr nicht gut geht.
 
Wenn ich mir ein Bild eines Katzenzahnes ansehe, dann ist in der Wurzel, wie bei uns auch, ein Blutgefäß und ein Nerv, die dann in den Kiefer weitergehen.

Also, ich würde sagen, sie haben Zahnschmerzen, wenn der Nerv betroffen ist, kann es nur weh tun.
Aber vielleicht sind sie im Empfinden von Schmerzen auch innerhalb der Spezies unterschiedlich. Gibt es bei uns ja auch, Schmerz wird von jedem Menschen anders empfunden.
Und das Katzen Schmerz gut verstecken können, wissen wir alle. Vielleicht sterben die Nerven in der Zahnwurzel auch irgendwann ab.
 

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